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    Sonntag, 6. März 2016
    Zum Beklopptwerden

    Ich habe ja schon einmal von den Stielkämmen Pink&Schwarz berichtet. Pink weilt übrigens derzeit in Hannover, das aber nur nebenbei. Es gibt nämlich noch (mindestens) einen Gegenstand in diesem Haushalt, der ein Eigenleben führt. Dabei handelt es sich um ein Aufbewahrungsbeutelchen für meinen mp3-Player, das auch Platz bietet für Kopfhörer und USB-Kabel und zusätzliche Kopfhörernupsis, weil ich die ja dauernd verliere und mir dann wutentbrannt die Hörer ohne Nupsi in die Ohren ramme bis sie bluten.

    Dieses Täschchen ging neulich verloren, auf der Autofahrt zum schwimmen. Ich schloss im Auto den Player an das Autoradio an, das Täschchen legte ich irgendwo hin, weiter weiß ich darüber nichts, es war halt weg. Ich beauftragte Herrn N., der das Auto meistens fährt, Ausschau zu halten, aber ohne Ergebnis. Ungefähr zwei Wochen später benutzte ich das Auto wieder, fuhr es aus der Garage, stieg aus, um das Tor zu schließen und sah das Täschchen auf dem Garagenboden liegen. Mittig. Erfreut steckte ich es ein.

    Ich fuhr dann zu Freunden, verbrachte dort den Tag, ging Einkaufen, fuhr nach Hause. Zu Hause war das Täschchen wieder weg. Wieder beauftragte ich Herrn N. das Auto abzusuchen, gleich am nächsten Tag vermeldet er Erfolglosigkeit. Ich rief die Freunde an, nichts. Ich suchte alle Taschen durch, nichts. Also hatte ich es wohl beim Einkaufen verloren.

    Herr N. fuhr weiter mit dem Auto, etwa 4 Wochen später, nämlich Freitag, brauchte ich den Wagen wieder. Mademoiselle stieg ein, ich suchte nochmal Kofferraum und Rückbank ab und wies Mademoiselle an, den vorderen Bereich zu durchsuchen. Nichts. Wir fuhren nach Düsseldorf, stiegen dort aus, räumten das Auto leer. Am nächsten Tag packte ich Einkäufe ins Auto. Zwei Tage später holte ich das Auto und fuhr es ohne Passagiere vor die Haustür von Papa & Mama N, dort stiegen die beiden ein und ich transportierte sie in ein Restaurant, Papa N. saß auf dem Beifahrersitz. Nach dem Essen gingen wir zum Auto zurück, durch die geschlossene Scheibe sah ich das Täschchen auf dem Beifahrersitz liegen. Oder sitzen. Mittig jedenfalls. Sowohl Papa N. als auch Mademoiselle beschworen, es dort in den letzten Tagen bislang nicht gesehen zu haben. Ich hatte es definitiv auch weder beim Einladen der Einkäufe noch beim Wagen vorfahren entdeckt.

    Ich sperrte das Täschchen ins Handschuhfach, damit es kein weiteres Mal entkommt. Später fuhr ich mit Mademoiselle wieder über die Autobahn nach Hause, gegen Ende der Fahrt sagte ich ihr wie üblich, sie solle schonmal den ganzen Autokrempel wieder in ihre Tasche packen und auch mein Täschchen aus dem Handschuhfach in meinen Rucksack umpacken.

    Zu Hause erzählte ich Herrn N. davon. Er wusste schon, dass das Täschchen wieder aufgetaucht war, hatte es nämlich kurz vor meiner Abfahrt zwischen Sitz und Fahrertür gefunden und auf den Beifahrersitz gelegt, damit ich es entdecke - es war an dem Tag nicht ganz sicher, ob wir uns noch begegnen. Warum und mich genau welchem Unsichtbarkeitszauber das Ding von Freitag bis Sonntagabend umhüllt hatte, bleibt offen.

    Als ich es eben aus dem Rucksack nehmen und endlich wieder Player, Kopfhörer und USB-Kabel hineintransferieren und mich an der Nupsisammlung erfreuen wollte, war es aber auch schon nicht mehr da.

    Absolut keine Ahnung, wo es sich jetzt befindet.

    Samstag, 5. März 2016
    Wmdedgt 3/2016

    (Was Wmdedg ist und die übrigen Beiträge findet man hier.)

    Mademoiselle und ich sind heute bei Papa und Mama N. zu Besuch, die praktischerweise so dicht beieinander Geburtstag haben, dass sie immer zusammen feiern können. Dementsprechend wache ich in meinem alten Kinderzimmer auf, das natürlich schon längst nicht mehr so aussieht. Ich erwache aus ziemlich unruhigen Träumen, in denen ich mit Freundin A. in ein skandinavisches Land verreist war. Dort waren wir am Flughafen, um den Rückflug anzutreten und im letzten Moment fiel uns ein, dass wir völlig vergessen hatten, für die daheimgebliebenen Kinder ein Mitbringsel zu erwerben. Wir schauten uns also in einem Geschäft am Flughafen um, es gab ein hübsches Glas aus Eis mit Eisblumen, das Mademoiselle gefallen hätte, davon gab es aber nur ein Exemplar und A. war es sehr wichtig, das alle Kinder das gleich bekommen. Also suchten wir weiter, von allen Gegenständen, die in Frage kamen, gab es aber nur noch einen, bis wir in einem hinteren Regal die Fußsäcke entdeckten. Also Stoffsäcke, die man sich über die Füße stülpft, damit die schön warm bleiben wenn man am Laptop sitzt, und diese speziellen Fußsäcke sahen aus wie die Köpfe von landestypischen Tieren, die Füße steckte man dann ins Maul. Die waren schon hübsch, diese Fußsäcke! Die schönste Farbe war weinrot (welches einheimische skandinavische Tier weinrot ist, könnte ich jetzt auf Anhieb nicht sagen), davon gab es auch noch einen Stapel, es waren genau 4, praktisch, einer für Mademoiselle und drei für die Kinder von A. Ich freute mich, bis A entrüstet sagte, ja und die C?! Die C wäre doch ihr wenige Monate altes Baby! Ich konnte mich beim besten Willen an keine C erinnern, auch an keine Schwangerschaft und Geburt, A. war höchst enerviert und beschimpfte mich, wie nachlässig ich mit Freundschaften umgehe, dann wachte ich vor Schreck auf.

    Was macht man so, wenn man bei den Eltern zu Besuch ist. Computerprobleme lösen natürlich. Zwischendrin wunderte ich mich über Menschen und wie man versucht, sie irgendwie zu verstehen und doch oft einfach scheitert und ich ging einkaufen, Lebensmittel und Sachen, die Papa und Mama N. nicht mehr so gut tragen können. Im Supermarkt war es laut und voll und viele Menschen und einen Moment lang wurde mir schwindlig und sehr, sehr heiß und es war, als würden die ganzen Stimmen durch meine Ohren in mich reinkriechen, dann konzentrierte ich mich auf einen Camembert, der vor mir im Regal lag und dan war alles wieder gut. Keine Ahnung, was das sollte. Dann kaufte ich noch etwas auf dem Markt, der Händler gab mir statt auf 50 Euro auf 20 heraus, ich monierte das, das Restgeld kam umgehend mit den Worten "is doch nich so schlimm, musste so sehen, dat Jeld is ja nich wech, dat is nur umverteilt!" Ich musste so lachen, dass ich mich verschluckte, "Watt, Schneewittche, ich han dir doch jar keene Appel jejeben?" witzelte der Händler noch, ich ergriff die Flucht, imerhin mit Einkauf und Restgeld.

    Von Mahlzeiten unterbrochen unterhielten wir uns dann - für Außenstehende sehen die Gespräche bei mir zu Hause vermutlich immer wie Streit aus. Wir sind grundsätzlich alle unterschiedlicher Meinung und besprechen das mit allen Mitteln. Maulfechten nennt man das hier. Themen waren unter anderem eine Pomelo, Ravioli, die ständige Neigung von Papa N., bewährte und heißgeliebte Kindheitsrezepte einfach irgendwie abzuändern, der gestrandete Pottwal am Rhein, ein Imam in Dänemark der Steinigungen einführen möchte, Fortuna Düsseldorf, Karriere in Teilzeit, ob man sich um den Nachbarn sorgen muss, der seit sein Lebensgefährte ausgezogen ist immer sehr laut mit sich selbst spricht, Solarlampen und digitales Erbe. Nebenher verfolgten wir auf Flightradar den Rückflug einer meiner Schwestern aus Lappland.

    Mademoiselle wurde derweil immer schnupfiger und hustiger und fiebriger, das nimmt auch kein Ende diesen Winter. Deshalb gibt es heute auch einen sehr ruhigen und kurzen Abend, an dem jeder entspannt vor dem Engerät seiner Wahl sitzt.

    Samstag, 5. März 2016
    Zermürbt

    Den ganzen Tag Büro mit Irrsinn und Geschrei und den ganzen Abend Autobahn mit Schnee und Stau.

    Heute konsumiere ich nur noch.

    Totenkopfabzeichen in schwarz (nur Übung)

    Natürlich war gestern auch schwimmen, aber ich musste ja unbedingt vom Orgonakkumulator berichten und hatte auch total vergessen hatte, dass der Schwimmbericht ansteht. Außerdem hatte ich ja keine Ahnung, dass es so furchtbar aufregend werden würde!

    Als wir bebadeschuht (das hebe ich hervor weil ich kurz den Eindruck hatte noch in Straßenschuhen zu sein, ich schaute aber nicht nach sondern "spürte" nach und war dann doch habwegs sicher: Badeschuhe) zum Becken schlenderten sagte die Kraulschwimmpartnerin nämlich ganz nebenher: ich denke, wir schwimmen heute einfach eine Stunde so als Übung für das Totenkopfabzeichen. Das gibt es in Schwarz, in Silber und in Gold, man sollte meinen, Schwarz sei am coolsten, irritierenderweise ist das nicht der Fall sondern ganz konventionell: Gold. Ich mag Gold ja gar nicht. Ich mag schwarz und silber. Aber es ist, wie es ist.

    Darüber wie es ist, hatte ich dann im Becken ausreichend Zeit nachzudenken. Ich trage beim Schwimmen natürlich keine Uhr, eigentlich trage ich sowieso keine Uhr, nur hat das Fitnessdingsi eine eingebaute Uhr, das Display ist dunkel, aber wenn man mit dem Arm eine Auf-die-Uhr-schau-Bewegung ausführt, wird die Zeit angezeigt. Das ist schon sehr schick. Außer, man hat es nicht aufgeladen, so wie ich neulich, da war es zwei Tage tot und eine meiner Konkurrentinnen Fitness-Freundinnen mailte gleich besorgt, ob ich etwa tot sei, denn 0 Schritte bis 14 Uhr mittags kam ihr nicht geheuer vor. Man liefert sich selbst den unmöglichsten Überwachungsmechanismen aus, Mama N. ruft am Wochenende nun auch immer sehr früh an, weil sie bemerkt, dass ich einen Scrabble-Zug gemacht habe, allerdings mache ich den oft beim Katzenfüttern gegen 7 und gehe dann nochmal schlafen. Ich erinnere mich bei der Gelegenheit auch, wie wir Papa N. zu Weihnachten ein iPad geschenkt haben und er gleich am 1. Weihnachtstag, als wir nur geringfügig zu spät zum Brunch unterwegs waren, ein latent passiv-aggressives Bild vom überladenen Frühstückstisch per Whatsapp schickte mit dem Hinweis "Kaffee wird kalt".

    Wo war ich, ach ja, im Wasser. Keine Uhr, ich sagte also der Kraulschwimmpartnerin, ich würde nun einfach schwimmen bis sie Stopp sagt. Zwar hat die Schwimmhalle auch eine Uhr, die kann ich aber ohne Brille nicht lesen. Und mit Schwimmbrille schon gar nicht, die ist nämlich so zerkratzt mittlerweile, dass ich eine neue benötige. Halbblind und ohne Zeitgefühl gibt es dann im Wasser wirklich nicht mehr allzuviel zu tun als hin und her zu schwimmen. Nach ein paar Bahnen automatisiert sich der Schwimmvorgang, die Gedanken können schweifen, nach ein paar weiteren Bahnen stellte ich aber fest, dass in mir gar nicht so enorm viele Gedanken drin sind, die ich jetzt in Ruhe mal durchdenken könnte (oder wollte). 20 Minuten wären um, rief die Kraulschwimpartnerin. Meine Gedanken reichen also für knapp 20 Minuten. Das war etwas ernüchternd, zur Ablenkung bekam ich kurz einen Krampf im Fuß, den kann man aber wegschwimmen.

    Da es nun nichts mehr zu denken gab, überlegte ich, ob ich etwas fühlte. Auch nicht so recht. Latente Zufriedenheit, hin- und herschwimmen zu können. Ein paar Sachen natürlich, über die ich mich aufregen könnte, über die eine oder andere sogar sehr. Probeweise brüllte ich ein bisschen unter Wasser imaginäre Personan an, es klang ganz lustig. Man kann nicht gut Wut ausleben, wenn man wie eine ersaufende Mickey Maus klingt. Was soll man sich auch aufregen, es ist, wie es ist. Ich versuchte unter Wasser zu singen. Das tat in den Ohren weh, nicht wegen des Klangs sondern wegen des Drucks. Schalls. Was auch immer.

    Langsam fragte ich mich, wann ich müde werden würde. Oder kalt. Passierte aber nicht. Ich habe - seit ich mich erinnern kann - die Überzeugung, dass ich einen Tod durch ertrinken sterben werde. Keine Ahnung warum, es ist ein wiederkehrendes (Alp-)Traumbild. Vielleicht gehe ich deshalb so gerne schwimmen. Aus Trotz. Sowas habe ich manchmal. Dass ich jetzt in diesem maximal 2,50-m-tiefen Becken ertrinken würde, hielt ich aber für ausgeschlossen, also lohnte auch daran kein zweiter Gedanke. Ich schaute umher soweit es die Kurzsichtigkeit und die zerkratzen Schwimmbrillengläser erlaubten. Das Wasser wirkte nicht so sauber wie irgendwas aus Bergamo. Ich wünschte mir in diesem Moment, Erschöpfung oder irgendwelche Schmerzen würden einsetzen, Krampf, Schulter oder so, dann könnte ich verbissen werden und nicht mehr an die Schwebepartikel im Wasser denken.

    Der Punkt an dem man erst kämpft und dann ohne irgendwas zu denken einfach vom puren Willen getrieben wird, kam aber nicht. Als Kind habe ich mich mal sehr gewundert, als im Fernsehen eine Nachricht kam, dass jemand bei einem Marathon umgefallen und verstorben sei. Wie kann das passieren, fragte ich mich, man läuft doch nur, wenn es zu anstrengend wird, hört man eben auf. Ich weiß heute ziemlich genau, wie so etwas passieren kann. Noch 20 Minuten, rief die Kraulschwimmpartnerin.

    Die letzten 20 Minuten machte ich Faxen. Ohne Arme schwimmen, ohne Beine schwimmen, Rollen unterwegs und solche Scherze. Dann war die Stunde auch schon um. Inoffizielles Totenkopfabzeichen in schwarz, verliehen durch die Kraulschwimmpartnerin.

    Aber was ich absolut nicht verstehe: warum kann ich in Brustlage eine Stunde ohne die geringsten Ermüdungserscheinungen (körperlicher Art - geistig war ich bedient) herumschwimmen, aber nach einer Bahn Kraulen geht mir die Puste aus?

    Mittwoch, 2. März 2016
    Orgon und Kompetenz

    Ich sage ja immer, keine Ahnung, wozu ich blogge, aber zu irgendwas ist es gut. Der heutige Tag hat dies wieder bestätigt, denn ich war mit Kollegen in der Mittagspause und während einer mit Ohrstöpseln und Film da saß, eine andere in ein Buch vertieft war und die Technikerin und ich uns über MiFi unterhielten, berichtete die K. dem Plenum enthusiastisch von ihrem Besuch auf der Veggie-World.

    Und dort begegnete sie nämlich dem Orgonakkumulator, trank Wasser, das mit ihm energetisiert war und eigentlich nicht ganz anders schmeckte als Wasser, das durch ihren Brita-Wasserfilter gelaufen ist, aber schon doch auch irgendwie wie bestes Quellwasser aus Bergamo. Sie hatte überlegt, ob sie den Orgonakkumulator eventuell mit ihrem ebenfalls anwesenden Neffen gemeinsam finanzieren wollen würde, 2.500 Euro Messepreis. In diesem Augenblick ließ ich mich von meiner Kompetenz in die Irre führen. (Dieser Satz wurde mir neulich in einem Apfelweinlokal zugetragen und ich wollte ihn länger schon verwenden.) So sagte ich laut: Ach, den gibt es bei Amazon deutlich günstiger!

    Ich habe schon viele ganz unterschiedliche Personen im Büro gespielt, von denen aber bislang ganz sicher keine einzige irgendwelche esoterischen Neigungen zeigte. Es schadet aber nicht, auch mal eine falsche Fährte zu legen. Und die K war unendlich zufrieden, intuitiv schon auf der Veggie Fair den Orgonakkumulatorhändler als Betrüger ausgemacht zu haben. 2.500 Euro, wo es den im Internet für etwa die Hälfte gibt, ist ja auch unverschämt.

    Mittwoch, 2. März 2016
    Unaufregend

    Die aufregendste Neuigkeit ist wahrscheinlich, dass meine Fingernägel tatsächlich ein Stück gewachsen sind. Mittlerweile knabbere ich auch nichtmals mehr den Lack ab.

    Ansonsten komme ich gerade seit einem guten Jahr zum ersten Mal zum Durchatmen. Das ist erstaunlich langweilg.

    Montag, 29. Februar 2016
    Unbedingt KEINE weiteren Büchertipps

    Ich hab genug.

    Heute fragte ich nochmal nach Büchern im Bereich "nicht tiefsinnig" und/oder "Science Fiction", weiterhin bitte deutschsprachig, es folgte eine ganze Liste, die hier unten dranhängt, manchmal kommentiert, ist aber mehr meine Gedankenstütze denn: ich lese die jetzt alle, also: den Anfang. Wie weit ich komme muss ich schauen, wie gesagt mache ich mir beim Lesen das Leben nicht schwer.

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    Andreas Eschbach jetzt insbesondere: Der Haarteppichknüpfer. Ich finde Haare ja superekelhaft, wenn sie sich nicht mehr am Kopf befinden. Möchte das also auf keinen Fall lesen. Ganz genau wie schauderhaft das ist, werde ich noch herausfinden, mittels der heruntergeladenen Leseprobe.

    Wolfgang Hohlbein - von dem hab ich als Kind mal was im Bereich Fantasy gelesen, kann das sein? Hab ihn in den letzten Jahren eher im Bereich Grusel verortet. Grusel und Krimis mag ich nicht. Mal schauen. Der schreibt mir auch ein bisschen zu viel. Bestimmt schreibt der jeden Tag etwas. Verdächtig.

    Irene Dische - Großmama packt aus

    Christian Eisert - Kim und Struppi: Ferien in Nordkorea

    Friedrich Torberg - Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes

    Marc Elsberg - Blackout

    Frank Schätzing (hab mal irgendwas von ihm gelesen, in der Mitte aufgehört wegen langweilig). Hab jetzt nochmal Breaking News als Leseprobe.

    Nadine Boos - D9E Der Schwarm der Trilobiten

    Marcus Hammerschmitt - Der Zensor

    Horst Evers - Alles außer irdisch

    Christian von Aster - Im Schatten der Götter (ist aber ein Krimi, les ich also eher nicht)

    Dietmar Dath - Pulsarnacht

    Kirsten Fuchs - Eine Frau spürt sowas nicht

    André Herrmann

    Michael Schweßinger

    Max Goldt (hab ich schon alles gelesen glaube ich)

    Charlaine Harris - die Sookie Stackhouse Reihe (hab ich mal reingelesen, war nicht so mein Ding)

    Robert Sonntag - Der Scanner

    Walter Moers (hab ich auch mal angefangen, keinen Zugang gefunden, probiere ich vielleicht nochmal, weiß noch nicht)

    Myra Çakan

    Mathias Frey

    Turhan Boydak

    Rafik Schami - Erzähler der Nacht, Eine Hand voller Sterne oder Das Geheimnis des Kalligrafen
    Bin hier besorgt, die Titel klingen nach bedächtigen Erzählungen. Das kann ich nicht. Eins meiner größten literarischen Traumata ist die Lektüre von "Die Entdeckung der Langsamkeit". Ein sehr, nunja, langsames Buch.

    Anette Kannenberg - Das Mondmalheur

    Kai Meyer

    Andreas Steinhöfel

    Martin Burckhardt - Score

    Leif Randt - Planet Magnon

    Rainer Wolf

    Volker C. Dützer

    Uwe Post - SchrottT

    Wilhelm Genazino (nicht die älteren Sachen)

    Sonntag, 28. Februar 2016
    Eva Menasse - Quasikristalle

    So, das erste Buch ist aus, hat mir gut gefallen. Sonst hätte ich es ja nicht bis zum Ende gelesen, da bin ich schon seit längerem rigoros. Wobei ich mich manchmal noch für an sich uninteressante Themen erwärmen kann, wenn sie ausreichend unterhaltsam präsentiert werden, aber sogar interessante Themen langweilig formuliert gehen angesichts verstreichender Lebenszeit nicht mehr.

    Hier hat mir beides gefallen. In dem Buch geht es um Menschen, genau: um das Leben einer Frau. Das wird multiperspektivisch erzählt, nämlich in einzelnen kleinen (und für sich abgeschlossene) Erzählungen von Personen, die ihr begegnet sind. Das Interessante dabei ist, dass diese einzelnen Erzählungen meistens gar nicht im Vordergrund von dieser Frau handeln, sondern ein eigenes Thema haben. Die Protagonistin (falls man sie dann überhaupt so nennen kann) wird also nur indirekt betrachtet. Manchmal auch nur nebenbei. Das greift natürlich indirekt die Thematik auf, ob ein Mensch denn eigentlich so ist, wie er sich sieht, oder ob er so ist, wie andere ihn sehen, oder ob man das überhaupt zu einem Gesamtbild vereinen kann.

    Sprachlich gefiel es mir auch gut. Eine Sprache, die sehr nah kommt und sehr viel Bewegung hat, gut für Leute, die auch gern etwas erzählt bekommen. Stellenweise sehr witzig, auch bissig, auch gerade in den eigentlich schwermütigeren Passagen. Die gegen Ende hin auch zunehmen, vielleicht liegt das am Leben an sich.

    Jetzt schaue ich unter den Leseproben nach etwas Lustigem.

    Samstag, 27. Februar 2016
    Jo.

    Gelesen, in die Luft geguckt.

    Die Kinder reichen Milchkaffee (ein eigenes, 2 geliehene).

    Fingernägel lackiert gegen Nägelkauen.

    Die Kinder reichen Crêpes mit Zimt-Zucker.

    Nach Buchempfehlungen für deutsche Gegenwartsliteratur (keine Krimis!) gefragt. Ich lese - nicht aus Gründen, sondern aus Zufälligkeiten - seit Jahren fast nur noch auf Englisch und will das ändern. Ergebnis:

    Bov Bjerg: Auerhaus
    Christoph Hein: Landnahme und In seiner frühen Kindheit ein Garten
    Wolfgang Herrndorf: Sand (und alles andere)
    Stephan Thome: Fliehkräfte und Gegenspiel und Grenzgang
    Eva Menasse: Quasikristalle
    Benedict Wells: Alles und besonders: Becks letzter Sommer
    Isabel Bogdan: Der Pfau
    Alles von Zsuzsa Bánk
    Joachim Meyerhoff: Alle Toten fliegen hoch (und Folgeromane)
    Kristine Bilkau: Die Glücklichen
    Pia Ziefle: Suna und Länger als sonst ist nicht für immer
    Saša Stanišić: Vor dem Fest
    Mariana Leky: Die Herrenausstaterin
    Alina Bronsky: Baba Dunjas letze Liebe
    Rainald Götz: Johann Holtrop
    Arno Geiger: Alles über Sally
    Inge Merkel: Odysseus und Penelope


    Leseproben runtergeladen, Quasikristalle angefangen, Quasikristalle gekauft, halb durchgelesen.

    Die Kinder reichen frisch gepressten O-Saft.

    Dicke rote Wollsocken angezogen.

    Die Kinder reichen Himbeercreme in einem Schälchen aus Schokolade (irgendwie mit Luftballon hergestellt).

    Gelesen, in die Luft geguckt.

    Überlegt, dass es Spaß machen könnte, den Schrank, in dem das Apfelkompottglas explodiert ist, sauberzumachen.

    Den Kindern Hotdogs und Gemüseschnitze gemacht.

    Jetzt weiter Quasikristalle.



    (Ergänzung - weiterer Tipp per Mail: alles von Andreas Eschbach.)

    Donnerstag, 25. Februar 2016
    Schnelles Essen: Gebrannte Grießsuppe mit Zeugs

    Als ich dieses Essen zum ersten Mal zubereitet habe, war es nach einem Rezept aus "Deutschland Vegetarisch". Eigentlich braucht man aber gar kein Rezept. Wichtig ist nur, sich folgendes zu merken:

    Auf 1 Liter Flüssigkeit 60 g Grieß und 2 EL Butter.

    Der Rest ist variabel. Das Ganze geht so:

    Überlegen, wie viel Suppe man möchte.

    Überlegen, was für Gemüse man darin haben möchte und wie viel. Bei mir waren es heute ca. 5 Möhren, eine halbe Knolle Sellerie, 2 große Pastinaken und 2 große Stangen Lauch für 3 Liter Flüssigkeit. Das ganze Gemüse klein schneiden.

    1 (oder mehr) Zwiebel würfeln
    2 EL (mal x) Butter im Topf schmelzen
    60 g (mal x) Hartweizengrieß (Weichweizen geht aber genauso gut) (das sind ca. 3 gehäufte Esslöffel - kommt nicht so drauf an) dazu und mit der Zwiebel zusammen in der Butter anrösten.
    Die Gemüsewürfel draufkippen und umrühren.
    Mit 1 Liter (Mal x) Gemüsebrühe aufgießen, aufkochen, 10 Minuten köcheln lassen.

    Das war es dann auch schon. Gewürzt wird mit Pfeffer und Muskat.

    Schmeckt hier jedem, bisher auch allen Besuchskindern, lässt sich gut aufwärmen, ist gut zur Resteverwertung und total unkompliziert.

    Man kann natürlich auch noch Firlefanz betreiben und eigene Croutons schnitzen bzw. frische Kräuter hacken oder was auch immer, aber für mich ist das eher ein Essen für wenn ich keine Lust habe zu kochen, und bleibt deshalb so, wie es ist.

    Achso, wenn man zu viele Leute verköstigt, muss man wegen der Unmengen an zu schnippelndem Gemüse diese Personen in die Zubereitung einbinden, um den Rahmen von 30 Minuten zu halten.

    Mittwoch, 24. Februar 2016
    Flossen

    Anstrengend war das Schwimmen heute, sehr anstrengend. Kann aber auch an mir gelegen haben. Seit ungefähr Spätsommer laufe ich etwas hochtourig, das lässt jetzt langsam nach. Vorgestern Morgen hab ich tatsächlich auf dme Weg zur Arbeit gefroren, verblüffend, mir war nämlich seit dem Herbst noch nicht einen einzigen Tag kalt. Heute beim Schwimmen dann auch gleich, nachdem ich letzte Woche noch über Warmwassertag gespottet hatte.

    Aber: es gab Flossen! Die Kraulschwimmpartnerin hat sie beschafft. Kurze Flossen (lange scheinen im Becken auch erlaubt, aber kurze reichen ja) und sie machen ordentlich Tempo, so dass man sich endlich mal wieder richtig auf die Armbewegungen konzentrieren kann, weil er Rest ja durch die Flossen wie von selbst geht. Sehr angenehm. Also die ersten paar Bahnen. Dann offenbart sich, das diese Flossen für die Waden und Oberschenkel unglaublich anstrengend sind. Trägt man sie einmal, ist man aber dem Kraulschwimmestil sozusagen verpflichtet, Brustschwimmen geht mit Flossen nicht, allenfalls könnte man noch meerjungfrauenhaft durchs Wasser gleiten.

    Flossen also, sehr schöne Sache, trotzdem ein nicht ganz so ausführliches Schwimmerlebnis wegen kalt und irgendwas mit Schulter und wenn man dann aus dem Becken steigt, merkt man erst richtig, was die Flossen da mit der Muskulatur angerichtet haben. Ich sag mal so: ich bin froh, dass man mit den Fingern tippt und nicht mit den Zehen.

    November seit 6819 Tagen

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