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    Mittwoch, 21. Januar 2015
    Blogging November - 1177

    Wie bereits bekannt benötige ich manchmal Spezialanfertigungen, wie z.B. meinen "Fuchs", der meinen Nacken wärmt, aber sonst kein Körperteil.

    Heute fiel mir auf, dass ich wieder etwas benötige und zwar ein Dings, das ich mit mir im Büro herumtrage, wenn ich dort superwomangleich durch die Gänge düse. Das Gesamtbild der Überkompetenz wird nämlich empfindlich dadurch gestört, dass ich quasi wo ich gehe und stehe irgendwas fallen lasse. Man muss sich das ja so vorstellen: ich habe immer mindestens eine Kaffeetasse und ein Mobiltelefon und eine Zugangskarte und einen Schlüssel dabei. Wenn man da jemandem die Hand schütteln oder auch nur eine Tür öffnen möchte, wird es schon komplex.

    Ein Dings, um Abhilfe zu schaffen, habe ich bereits einmal erworben, und zwar eine kleine schwarze Handtasche, die zu allem passt. Leider ist darin aber dann alles halt so irgendwie drin und schlecht organisiert, außerdem trage ich nicht gerne Dinge einseitig. Mit einem Rucksack durchs Büro zu ziehen finde ich optisch unansprechend, außerdem auch unpraktisch, weil man ihn ja immer komplett absetzen müsste, wenn man etwas daraus entnehmen will.

    Was mir seit heute als gute Lösung erscheint, ist ein Werkzeuggürtel. Es könnte aber mit Erstaunen aufgenommen werden, wenn ich demnächst einen solchen im Büro trage. Vielleicht gibt es noch etwas Besseres? Haben Sie eine Idee?

    Was unbedingt darin untergebracht werden muss, ist Folgendes:

    1. Handy
    2. Noch ein Handy
    3. Zugangskarte
    4. Mehrere Schlüssel
    5. Kaffee-Karte
    6. Zettelchen für die Kantine/Cafeteria
    7. Kuli
    8. Klebezettel
    9. Edding
    10. Stempel
    11. Nasenspray Taschentücher
    12. Platz für ein paar zusammengefaltete Papierstücke
    13. vielleicht ein kleiner Notizblock

    Ganz luxoriös wäre es noch, wenn man irgendwie einen Kaffeebecher unterbringen könnte, aber das ist wohl Wunschdenken. Und auch nicht so ganz notwendig, ich hätte ja dann die Hände für Kaffee und zum Schütteln wieder frei.

    Also, wenn es so etwas gäbe...

    Mittwoch, 21. Januar 2015
    Blogging November - 1176

    Seit den Sommerferien beklagte ich mich ja - außer, dass ich mich ja nie beklage, also: seit den Sommerferien schilderte ich, dass ich freitags nun immer zwei Stunden im Auto vor einer Sporthalle sitze und lese. Das Lesen ist nicht schlimm, nur war es im Sommer natürlich erst viel zu heiß, dann im Spätsommer wurden die Mücken aufdringlich und im Herbst wurde es zu dunkel zum Lesen und ich musste diverse Male umparken, bis ich unter der Straßenlaterne mit dem optimalen Lichteinfall auf den Beifahrersitz stand - und beim nächsten Mal war genau dieser Parkplatz dann besetzt!

    Dann geschah etwas, und zwar: ich hatte Geburtsag. Und jemand (ich bin mir nie sicher, ob sie genannt werden möchte, falls ja möge sie sich im Kommentar melden um mit Lob überschüttet zu werden!) hatte so richtig krass doll überlegt, wie man mir wohl eine Freude machen kann, und - ich hab mich so gefreut! - mir eine Hülle für das Lesegereät mit integrierter Lampe geschenkt. Besser geht es ja nicht.

    Allerdings, und damit hat nun wirklich niemand gerechnet: dieses Geschenk scheint zusätzlich noch ein Gimmick zu haben, eine vielleicht sogar magische Eigenschaft, denn: seit ich es täglich bei mir führe, musste ich kein einziges Mal mehr freitags vor der Turnhalle warten. Mal fiel das Training aus, dann gab es als Teambuildingaktivität das Bouldern, dann war Weihnachtsfeier, dann fuhr wer anders die Kinder, dann waren Ferien, dann wurde die Halle anderweitig benötigt, diese Woche haben wir einen kollidierenden Termin, nächste Woche ist auch irgendwas und so weiter. Ehrlich gesagt - das gefällt mir so noch besser (dem Kind aber nicht).

    Ich bin sehr gespannt, ob dieser spezielle Zauber noch bis zum Frühjahr anhält.

    Dienstag, 20. Januar 2015
    Blogging November - 1175

    In der sehr langen Supermarktschlange (mal wieder).


    Frau N: (spielt Scrabble)

    Mittelalter Mann: (drängelt sich vor)

    Frau N: Ähm.

    Mittelalter Mann: (keine Reaktion)

    Frau N: Hallo?

    Mittelalter Mann: (keine Reaktion)

    Frau N: Hallo? (tippt ihn an)

    Mittelalter Mann: (keine Reaktion)

    Frau N: Hallo? (tippt) Hallo? (tippt) Hallo? (tippt) Hallo? (tippt) Hallo? (tippt) Hallo? (tippt) Hallo? (tippt) Ha-

    Mittelalter Mann: WAS IST??!

    Frau N: Sie haben sich vorgedrängelt.

    Mittelalter Mann: Du glotzt ja sowieso die ganze Zeit auf dein Handy.

    Frau N: Und?

    Mittelalter Mann: Merkst du doch gar nicht.

    Frau N: Ich habe es gerade bemerkt!

    Mittelalter Mann: Pech.

    Frau N: Lieber gehen Sie jetzt nach hinten und stellen sich an.

    Mittelalter Mann: (reagiert nicht)

    Frau N: Kennen Sie das Spiel "Mogelmotte"?

    Mittelalter Mann: (reagiert nicht)

    Frau N: Meine Tochter spiel das gerne. Da darf man pfuschen. Aber wenn man erwischt wird, muss man Karten ziehen. So ist das jetzt hier auch. Sie dachten, ich merke das nicht, aber ich habe es gemerkt. Deshalb müssen Sie jetzt wieder weg gehen.

    Mittelalter Mann: (reagiert nicht)

    Frau N: Also bei Mogelmotte ist das nur so, wenn man von der Wächtermotte erwischt wird, aber nehmen wir mal an, ich wäre die Wächtermotte (wedelt mit imaginären Flügeln).

    Mittelalter Mann: (reagiert nicht)

    Frau N: Offenbar sind Sie mit den Konventionen des Einkaufs im Supermarkt nicht vertraut. Sie haben ja nur ein Teil, da erscheint es Ihnen vermutlich sinnvoll, dass wir mit unseren vollgepackten Wagen Sie vorlassen. Das ist es sicherlich auch, aber Sie müssten fragen. Eigentlich reicht es noch nicht einmal, wenn Sie nur mich fragen, denn wenn ich Sie vorlasse, verzögere ich den Einkauf aller weiteren Beteiligten, während Sie hier ihr Pfund Kaffee zahlen. Sie müssten strenggenommen jede einzelne Person in der Schlange fragen. Wenn dann alle zustimmen -

    Mittelalter Mann: Jetzt halt die Fresse!

    Frau N: Ich bin noch nicht fertig...

    Mittelalter Mann: Was willst du machen, ich bin jetzt gleich dran!

    Frau N: Ah. (nimmt Trenndings weg)

    Kassiererin: (zieht in geübter Aldi-Geschwindigkeit alles über den Scanner)

    Mittelalter Mann: Was soll das, der Kaffee ist von mir!

    Kassiererin: Oh - (zu Frau N): ist der nicht von Ihnen?

    Frau N: Doch, doch, das ist meiner. Der Herr kauft nichts, der steht nur zum Gespräch hier.

    Mittelalter Mann: Ey - ich werd bekloppt, spinnst du, das ist mein Kaffee!

    Frau N: Ich denke nicht. Ich bezahle ihn ja gerade.

    Mittelalter Mann: Gib mir den Kaffee jetzt! Ich will den Kaffee!

    Frau N: Kaufen Sie sich einen - ich habe ja eben erklärt, wie das geht.

    Mittelalter Mann: (krakeelt)

    Sicherheitsmensch kommt, all das.



    Ich hab jetzt ein Pfund billigen Aldikaffee zu Hause. Aber ich denke, das war es wert.

    Sonntag, 18. Januar 2015
    Blogging November - 1174

    Leider bin ich heute sehr müde und etwas indisponiert. Lassen Sie uns doch einfach nur ein paar Bilder anschauen.

    Eimal hier - Fotos fom Eisskulpturen-Festival in China.. Den Zug finde ich besonders gelungen. Vielleicht kommt hier ja auch noch der Winter, dann können wir das nachbauen. Vielleicht.

    Auch sehr, sehr schön finde ich dieses Bärchen. Ich bin geradezu verliebt! Zugegeben, es erinnert ein bissche an ein Fruchtgummitier. Aber jetzt sehen Sie doch mal, an wen ein Fruchtgummitier erinnern kann!

    Samstag, 17. Januar 2015
    Blogging November - 1173

    Frau Steinbach von der CDU macht sich Sorgen um deutsche Kinder, die in Regionen aufwachsen in denen sie als Kinder mit deutschem Hintergrund in der Minderheit sind. Diese Kinder, so befürchtet Frau Steinbach, übernehmen den türkischen Akzent ihrer Altersgenossen und auch deren weltanschauliche Ansichten.

    Ich fühle mich davon konkret angesprochen. Ich bin Deutsche, mein Kind ist, im ganz klassischen Sinne, "wurzeldeutsch" und wir leben in einer Stadt, die in der Tagesschau neulich als die deutsche Stadt mit dem höchsten Migrantenanteil beschrieben wurde. Ich habe keine Kopf für Zahlen, so grob waren es im 2. Quartal 2014 60% Migranten hier, in den einzelnen Bezirken variiert das natürlich sehr. Wir wohnen in der Innenstadt, der Schulbezirk von Mademoiselle müsste einen Migrantenanteil von über 70% haben (Details bei Interesse hier). Oder ganz auf unseren Einzelfall bezogen: im Kindergarten waren von 44 Kindern drei komplett deutsch, und in der jetzigen Schulklasse - 24 Kinder - fallen mir zwei (Mademoiselle eins davon) Kinder ein, deren Eltern nicht noch muttersprachlich eine weitere Sprache sprechen (über Nationalität kann ich nichts sagen, ich habe dort noch nie jemanden nach dem Ausweis gefragt). Feshalten können wir jedenfalls: mein Kind ist eins dieser deutschen Kinder, die in der Schule und beim Fußball in der absoluten Minderheit sind.

    Hat mein Kind einen türkischen Akzent? Nein. Die anderen Kinder in der Klasse übrigens auch nicht, was zum einen daran liegen könnte, das die wenigsten überhaupt Türken sind. Tatsächlich haben diese Kinder alle einen hessischen Akzent, der mich als Rheinländerin natürlich immer wieder befremdet. Aber ich komme damit klar, dass hier im Winter immer jeder eine "Grippe" hat, und ob das die mit Fieber, oder die mit Ochs und Esel ist, muss man aus dem Zusammenhang entnehmen.

    Kein türkischer Akzent also, auch kein anderer fremdsprachlicher (naja, hessisch...). Sonstige sprachliche Interferenzen? Aber ja! Mademoiselle kann ein paar Brocken Türkisch, ein paar Brocken Italienisch (was bei unser Venedig-Reise sehr gelegen kam, als die Kinder allein im Hotel waren, hungrig wurden und völlig ohne Scheu mit dem Rezeptionisten auf Italienisch radebrechten), sie kann auch spanische Lieder singen ohne, dass sich Spanischkundigen (also mir) die Zehennägel kräuseln. Das kyrillische Alphabet benutzten sie und ihre Freunde eine Zeit lang als Geheimschrift. In der Schule wird dann noch Englisch gelernt, außerdem haben sie mal ein paar Gebärden gelernt und wie Blindenschrift funktioniert. Das finde ich alles sehr schön. Mademoiselle selbst empfindet es als Nachteil, dass sie nicht, wie der Großteil ihrer Freunde, neben Deutsch noch eine weitere Sprache beherrscht. Vor etwa einem Jahr war das ein größeres Thema, da war sie besorgt, ob sie später einen guten Beruf bekommt, wenn sie doch nur Deutsch kann. Ich konnte sie beruhigen - wenn Interesse an Sprachen da ist, ist es natürlich auch ohne Migrationshintergrund möglich, diese zu lernen, ich selbst spreche auch drei Sprachen fließend, die ich erst in der Schule gelernt habe (ohne im Deutschen einen Akzent zu haben, übrigens). Trotzdem: praktisch ist es natürlich schon, zweisprachig zu sein!

    Egal, zurück zum Thema - wie ist das mit der Weltanschauung? Da bin ich jetzt etwas ratlos. Ich kenne die Weltanschauung und Wertesysteme der Familien in Mademoiselles Klasse nicht en detail. Generell fällt mir immer wieder zu meiner Überraschung auf, dass Kinder tendenziell konservativ sind, und zwar alle, die ich kenne. Sie sind Veränderungen gegenüber skeptisch, sie fühlen sich in festen Strukturen wohl, sie mögen klare Ansagen. Der Umgang der Eltern mit den Kinder ist bunt gemischt. Manchen ist Selbständigkeit sehr wichtig, sie trauen ihren Kindern tendenziell mehr zu, andere hingegen sind restriktiver und steuern die Freizeit der Kinder noch sehr stark. Manche sind sehr leistungsbetont, haben feste Lernzeiten und kontrollieren den schulischen Fortschritt sehr eng, andere nehmen nur die allernotwendigsten Termine in der Schule wahr. Manche sind sehr eng in eine große Familie eingebunden, andere wiederum alleinerziehend ohne Verwandtschaft vor Ort. Zwischen diesen Haltungen und der Nationalität nehme ich keine Korrelation wahr.

    Manchmal gibt es Missverständnisse, die auf unterschiedlichen kulturellen Hintergründen beruhen. Mademoiselle hatte im Kindergaren eine beste pakistanische Freundin, die mit ihrer gesamten (!) Familie zum Kindergeburtstag erschien. Andersherum war diese Familie wie vor den Kopf gestoßen, als ich Mademoiselle bei einer Einladung zum Spielen nur abliefern und später wieder abholen wollte, statt mindestens Herrn N. mitzubringen und - während die Kinder spielten - zahlreichen Mahlzeiten beizuwohnen und den Nachbarn vorgestellt zu werden. So dachte ich vielleicht im ersten Moment "Schmarotzer!" (Gatecrashing auf dem Kindergeburtstag geht ja gaaaar nicht!) und sie wiederum hielten mich für unhöflich, abweisend und soziophob.

    Diese Missverständnisse kann man aber klären. Und ja, natürlich ist das mit etwas Aufwand verbunden, man muss mit Personen, die man noch nicht so gut kennt, sprechen, vielleicht Unsicherheiten zugeben, sich erklären, sich vielleicht auch manchmal hinterfragen, aufeinander zugehen, gegenseitig. Vielleicht ist das der Punkt. Dass es nicht funktionieren kann, wenn der eine alles unverändert haben möchte, keine neuen Eindrücke gewinnen will, mit seinem Horizont und dem, wie es immer war, nicht nur zufrieden ist, sondern etwas anderem außerhalb dieser kleinen Welt keine Existenz zubilligen möchte.

    Kommen wir zurück zu meinem deutschen Minderheitenkind in der Schule und beim Fußball:

    Ich wünsche mir für mein Kind einen offenen Geist. Eine Vielzahl an Erfahrungen, die Möglichkeit, aus einer Fülle an Formen zu Leben, die richtige für sich auszusuchen. Ich möchte, dass sie sich vor Fremdem und Fremden nicht fürchtet, sondern Unbekanntem neugierig begegnet. Dass sie auf andere Lebensweisen offen zugehen und sie respektieren kann und ein Gefühl der Globalität entwickelt. Wir gehören alle irgendwie zusammen, jeder lebt sein Leben, so gut er kann, ob jemand das Glück oder das Pech hat, in einer bestimmten geographischen Region geboren zu sein, sagt nichts über seinen Charakter, seinen Wert oder sein Anrecht auf eine Chance, sein Glück zu finden, aus.

    Ich sehe diesen Wunsch in unserem Wohnumfeld nicht gefährdet. Im Gegenteil.

    Samstag, 17. Januar 2015
    Blogging November - 1172

    Seit heute läuft wohl wieder IBES - in meinem Kopf ist das unter "Dschungelcamp" veschlagwortet, keine Ahnung, ob es mal so hieß oder immer noch so heißt, ist mir auch egal.

    Zum ersten Mal bin ich diesem Format durch Frau Herzbruch begegnet, da wohnte sie noch neu hier und sagte, man solle das anschauen. Menschen aßen irgendwas Rohes im Fernsehen, wir aßen Sushi, das erschien mir einigermaßen schlüssig. Wir hatten Bier, die nicht, das gab mir ein gutes Gefühl.

    Beim zweiten Mal wohnte Anne gerade bei uns, als wieder einmal mir völlig unbekannte Personen vorübergehend auf einer Lichtung im Urwald lebten, was ein lustiger Zufall ist - vielleicht ist es ohne mein Wissen ein Mitwohnkriterium, dass man IBES-Schrägstrich-Dschungelcamp schaut. Aber die Datenlage ist natürlich noch nicht ausreichend, um zu validen Ergebnissen zu gelangen.


    Eben saßen Herr N. und ich also auf der Couch:

    Frau N: Sind das diese Leute, die in den Dschungel gehen?

    Herr N: Ja.

    Frau N: Ich habe die ja alle in meinm ganzen Leben noch nicht gesehen.

    Herr N: Auch Iffi Zenker nicht?

    Frau N: Wo ist da Iffi Zenker?!


    Ja, nach 10 Minuten entdeckte ich sie dann auch, zusätzlich zu einer blonden Frau die genauso aussah wie solche blonden Frauen, die dort in den Vorjahren waren, und einem komischen älteren Herrn, der auch vom Typus her zum Inventar zu gehören scheint.

    Ich habe noch nicht genau verstanden, warum dieses Format interessant ist. Wegen der Dschungelprüfungen sicherlich nicht. Von meinem kurzen Aufblicken vom Laptop weiß ich, dass diese Prüfungen hauptsächlich mit toten oder lebendigen Tieren zu tun haben, also: entweder isst man etwas, das man normal nicht essen würde, oder man hat Tiere auf sich, die man normal nicht auf sich haben würde. Dadurch oder dabei kann man irgendwas gewinnen.

    Warum mich das nicht fesselt, hat folgende Grund: Da es a) weder gefährlich ist, sonst käme das den Sender im Zweifelsfall nämlich zu teuer und b) vom Ekelfaktor her nur Kopfsache ist - welchen Teil vom Tier ich verzehre ist doch letzendlich Wurst (haha!), und welches Tier es ist auch, sehe ich den Punkt nicht.

    Sie müssen mir jetzt natürlich nicht zum nächsten Geburtstag selbstgeröstete Kakerlakenchips schenken, ich würde die nicht essen, ich bin nämlich nicht im Dschungel, habe nichts zu gewinnen und nichts zu beweisen. Das perfide ist aber: ich bin Spieler. Wenn Sie mich in irgendeinem umnachteten Moment dazu brächten, mit Ihnen zu wetten, dann würde ich all das essen und noch viel mehr. Ich kann nämlich nicht gut verlieren (also, ich habe natürlich mittlerweile gelernt, das mit Anstand hinter mich zu bringen, aber... fragen Sie nicht. Lieber esse ich Insekten). Sehen Sie also bitte von den Kalerakenchips ab, von den Wetten gerne auch, ich habe für dieses Leben bereits ausreichend bekloppte Sachen wegen einer Wette gemacht.

    Deshalb ist das für mich auch die einzige schlüssige Erklärung, warum diese Leute sich dort im Dschungel herumtreiben: die haben alle mir irgendwem gewettet! Und Sie, die das gucken, vermutlich auch.

    Ansonsten - ich weiß ja auch nicht.

    Donnerstag, 15. Januar 2015

    Haben Sie Geduld, ich bin dem Luxusproblem erlegen, dass das heutige Posting zu lang zu sein scheint und sich deshalb komisch darstellt. Wir arbeiten daran ;-)

    Blogging November - 1171

    Ich sage immer, dass ich so einen Automatismus habe, Fragen zu beantworten, auch, wenn ich gar nicht gemeint war oder die Frage eher rhetorisch. Das liegt daran, dass es sich eingeschliffen hat, ich beantworte eine solche Unmenge an Fragen täglich, dass ich gar nicht mehr anders kann. Voilá die erheiternde Auflistung der 12 Stunden heute zwischen und 6 (nur der mündlichen) - die eine oder andere hab ich sicher nicht schnell genug notiert - oder auch: warum fühlt mein Kopf sich manchmal an wie etwas, das die Katze in den Flur gekotzt hat:

    Zu Hause:

    Kann ich noch 5 Minuten liegen bleiben (Wenn’s sein muss…)

    Ob dann die anderen Laufsachen auch noch auf dem Balkon sind? (Hm, vermutlich)

    Kann ich Kakao? (Ja.)

    Kann ich ein wärmeres Shirt für Fußball haben als gestern? (Ja.)

    Warum kommt hier nichts raus, da ist doch noch was drin? (Weil dieses Dings hier dass das hochsaugt in die Mitte ragt, und da ist die Flasche gebogen, so dass das Zeug in die Seiten läuft und das Dings die nicht erwischt und nicht ansaugen kann.)

    Können wir das neu kaufen? (Ja.)

    Komme ich zu spät? (Nein.)

    Kannst du mich um vier abholen und wenn ich dann noch länger bleiben will nochmal weggehen und später wiederkommen? (Ähm.)

    Unterwegs:

    Warum stehen Sie da mitten im Weg? (Tschuldigung.)

    Was haben Sie denn da drin, dass die Tasche so schwer ist? (Katzenfutter.)

    Was hören Sie denn Schönes? *klopf auf die Schulter* (Gemischt, wollen Sie reinhören? *hält Kopfhörer hin* - Person geht lachend weg)

    Hat sich das mit dem Aufladen geklärt? (Ja, ich hatte die Nummer der falschen Karte angegeben, habe ich jetzt korrigiert.)

    Im Büro:

    Braucht ihr das ganze Programm oder nur Kaffee und Kaltgetränke für das Meeting? (Äh – welches Meeting?!)

    Hast du das vergessen? (Ja.)

    Willst Du dann in D oder kann ich auch C vorbereiten? (Mir total egal).

    Und wenn die doch Tee wollen? (Kaffee reicht.)

    Aber wenn sich wer beschwert? (Dann sag, ich hab das so gesagt.)

    Morgeeeen, wie geht’s Ihneeeen? (Super!)

    Frierst du nicht? (Nein.)

    Hast Du später mal eine Viertelstunde? (Klar.)

    Kann ich hier mal eine Unterschrift haben? (Klar.)

    Probleme? (Nein, ich weiß nur nicht, wo ich hier mit meinen Buchstaben anlegen soll *hüstel*)

    Kommst du jetzt runter? (Mhm.)

    Wo ist denn Frau T.? (noch am Telefon)

    Wo sind wir denn? (In C.)

    Bist du im Meeting erreichbar? (Nur für Schule und Oberchef.)

    Im Meeting:

    Haben Sie die Flasche da gerade mit dem Löffel geöffnet? (Ja. Ist kein Öffner da.)

    Wo sollen wir anfangen? (In den Räumen 25.06 – 25.10)

    Kriegen wir die Leute irgendwo unter? (Ja, maximal 5 gleichzeitig.)

    Können wir das Eckbüro dann vom 26. – 28.1. machen? (Nein, das Eckbüro nur zwischen dem 5. und 8. 2.)

    Ist außer Teppich und Wand noch etwas zu machen? (Laut Anlage zum Mietvertrag soll das Büro in einen Zustand „wie neu“ versetzt werden, Einzelheiten entnehmen Sie dem Übergabeprotokoll und sprechen Sie bitte mit dem Architekten und der Fa. W. ab)

    Können wir das an einem Tag machen? (Nein, weil Sie die Wand auf den Boden, nicht auf den Zwischenboden setzen sollen und damit dauert das Ganze mindestens zweieinhalb Tage).

    Können wir das Eckbüro dann vom 21. – 23.1. machen? (Nein, das Eckbüro nur zwischen dem 5. und 8.2.)

    Haben Sie dazu noch Fragen? (Ja, und zwar a b c d e f g…)

    Vielleicht sollten wir das Eckbüro dann auf Mitte Februar schieben? (Nein, denn wie bereits zweimal gesagt, können wir das Eckbüro nur zwischen dem 5. und 8.2. machen)

    Sind Sie dann so damit einverstanden? (Vorerst ja, ich möchte mir das Protokoll noch in Ruhe durchlesen.)

    Zeichnen Sie das Protokoll dann ab? (Ja, aber nicht jetzt, ich möchte es erst in Ruhe durchlesen)

    Zeichnen Sie das Protokoll nicht jetzt ab? (Nein.)

    Wann zeichnen Sie das Protokoll denn ab? (Wenn ich es in Ruhe gelesen habe.)

    Wann wollen wir uns wieder zusammensetzen? (Ich muss den Plan jetzt erst mit den Kollegen durchgehen, damit wir das, was intern noch zu klären ist, für uns ergänzen. Wenn wir das alles zusammengetragen haben, melde ich mich und dann machen wir einen genauen Plan.)

    Am Arbeitsplatz:

    Kannst du mich gleich mal kurz anrufen? (Klar.)

    Kannst du gleich mal kurz vorbeikommen? (Klar.)

    Haben Sie gleich mal eben Zeit für mich? (Klar.)

    Kriegen wir das irgendwie in eine Tabelle? (Denke nicht, wir brauchen eher einen Zeitstrahl oder Ablaufplan.)

    Hast du sowas schonmal gemacht? (Nö.)

    Wer klärt das mit dem Oberchef? (Du.)

    Wer sagt denen, wann die was machen müssen? (Ich.)

    Findest du das so übersichtlich? (Nein.)

    Dann muss ich wohl meinen Urlaub verschieben, was? (Ja. Hm.)

    Dann bin ich wohl Rosenmontag hier?! (Ja. Hm.)

    Findest du das so besser? (Äh – nein.)

    Hattest du gespeichert? (NEIN‼)

    Hat er gesagt, wir sollen sofort kommen? (Ja.)

    Beim Oberchef:

    Wie haben Sie sich das denn vorgestellt? (…)

    Können die Leute dabei weiterarbeiten? (Ja, die werden nur vorübergehend umgesetzt.)

    Wie läuft das mit dem Einpacken? (Private Sachen müssen sie selbst einpacken, alles andere macht der Umzugsdienst und baut es hinterher 1:1 wieder auf.)

    Denken Sie, das kriegen die hin? (Nicht zu 100%, aber so, dass man weiterarbeiten kann.)

    Und wenn ich wiederkomme, ist alles fertig? (Ja.)

    Und wenn nicht wende ich mich an Sie? (Natürlich.)

    Wie lange dauert das pro Raum? (2-3 Tage, je nach Aufwand)

    Wo kommt der Kopierer dann hin? (In den anderen Teil des Büros.)

    Was sagen die Leute dazu, dass sie dann weiter laufen müssen? (Sie selbst haben den weitesten Weg, insofern entfällt jede Diskussion.)

    Und was sagen die, wenn die zu viert in einem Raum sitzen? (Der Platz ist ausreichend, die Lautstärke ist ein Problem.)

    Gibt es da eine Alternative? (Keine sinnvolle.)

    Kann man da nicht am Verhalten arbeiten? (*schnaubt*)

    Was haben wir da für einen Boden geplant? (Denselben wie in der Küche, mit einer Edelstahlschiene eingefasst.)

    Und die Möbel? (Generell ist alles möglich, wir müssen nur auf die Brandklasse achten, weil der Bereich Fluchtweg ist.)

    Also Tische und Stühle gehen? (Ja, Tische und Stühle gehen.)

    Wieso Stühle? Sind das nicht Stehtische? (Stehtische gehen auch.)

    Wer hat denn von Tischen mit Stühlen gesprochen? (Sie wollten dafür beim letzten Mal ein Angebot.)

    Wäre nicht sowieso eine Theke besser? (Ich lasse den Architekten die drei Möglichkeiten aufzeichnen.)

    Gehen die Türen dann noch auf, wenn wir den anderen Boden nehmen? (Die Türen kann man höher stellen, nur die Brandschutztür nicht, da müssen wir mit dem Boden einen Schwung machen, die Decke ist auch entsprechend verkleidet und dem können wir einfach folgen, das sieht dann auch gut aus.)

    Sieht das nicht blöd aus? (Nein, das sieht nicht blöd aus.)

    Und wenn es doch blöd aussieht bezahlen Sie? (Nein, Sie zeichnen das ja ab.)

    Am Arbeitsplatz:

    Haben Sie gleich mal kurz Zeit? (Klar.)

    Gehst du heute essen? (Ja, ich brauche aber noch kurz.)

    Wieso siehst Du aus, als hättest du dich verbal geprügelt? (Ach…)

    Können Sie nochmal kurz vorbeikommen? (Natürlich.)

    Beim Oberchef:

    Können Sie sich hier um diese Angelegenheit bitte noch kümmern? (Klar.)

    Brauchen sie dazu weitere Informationen? (Nein, erstmal nicht.)

    Am Arbeitsplatz:

    Brauchst du noch lange? (Bisschen.)

    Kann ich dir helfen? (Wenn du magst kannst du mal hier drüberschauen, ob du eine Idee hast, wie man das übersichtlich darstellen kann.)

    Hast du da noch den Durchblick? (Ich hoffe, bald wieder.)

    Ist bei dir viel los? (Mh.)

    Weißt du schon, was du essen willst? (Hatte noch keine Zeit, auf den Plan zu gucken.)

    Kann ich hier warten? (Ja, mach’s dir gemütlich.)

    In der Kantine:

    Die Signorine alle die Pizza? (Ja, alle zum Mitnehmen.)

    Kann ich Ihnen irgendwie helfen? (Sie könnten mir einen ihrer Arme geben, ich brauche ständig drei!)

    Soll ich dir was zum Trinken mitbringen? (Ja, Cola.)

    Wer lässt denn den Raum blockieren? (Ich.)

    Wieso lässt du den Raum blockieren? (Weil wir Möbel darin lagern müssen.)

    Wie lange denn? (Weiß nicht genau, paar Wochen, vielleicht 2-3 Monate.)

    Wo wollen wir denn dann essen? (Naja woanders, Küche, Kantine, Cafeteria.)

    Wer war das denn? (Das ist der neue Praktikant.)

    Weisst du wen, der mit zum Whiskydinner gehen könnte? (Frag mal den R.)

    Wann trinken wir denn mal wieder ein Bier zusammen? (Dings, Dienstag übernächste Woche.)

    Wo wollen wir denn hin? (Lass uns das die Tage mal überlegen oder such einfach was aus, ich kann grad nicht denken).

    Hast du heute Nachmittag mal nen Moment? (Wenn es nicht brennt, lieber morgen, ok?)

    Am Arbeitsplatz:

    Frau K. hat gesagt, ich soll mich Ihnen vorstellen und am besten Kaffee dabei haben. Ist das richtig? (Ja, das ist perfekt)

    Brauchen Sie hiervon eine Kopie? (Nein.)

    Brauchen Sie hiervon einen Scan? (Ja.)

    Kommen Sie aus dem Rheinland? (Ja.)

    Kann ich an diesen Tagen Urlaub nehmen? (Ja.)

    Muss ich das irgendwo genehmigen lassen? (Ja, von mir, es ist hiermit genehmigt aber bitte schicken Sie mir nochmal ne Mail sonst vergesse ich es.)

    Muss ich da noch jemanden fragen? (Nein.)

    Was machst du denn da? (Das Gerät geht nicht, hat vielleicht nen Wackler.)

    Warum sind Sie unter dem Tisch? (Ich gucke was am Stecker.)

    Warum rufen Sie denn dafür nicht die Technik an? (*schnaubt*)

    Wie geht es Ihnen denn? (Prima.)

    Können Sie mir nochmal eine Kopie von den Boni geben, die ich abgezeichnet habe? (Kommt gleich.)

    Können Sie mir die Abrechnung erklären, ich verstehe diesen Abzug hier nicht. (Klar.)

    Ich hab noch ein paar generelle Fragen, klappt es heute mit dem Zusammensetzen? (Autsch, tut mir leid, ich hab es vergessen. Reicht es dir morgen um 10?)

    Haben Sie sich das jetzt durchgelesen? (Nein, noch nicht.)

    Sie wissen, dass heute schon Donnerstag ist? (Klar.)

    Sie wissen auch, dass wir für Montag eine Verabredung haben? (Klar.)

    Kannst du mal beim Oberchef nachfragen, was er dazu meint? (Klar, aber nicht heute.)

    Warum nicht heute, zu viel zu tun? (Auch, aber auch kein guter Moment.)

    Sie sind ja noch da?! (Nein, in Wirklichkeit nicht‼)

    Kannst du mir mal sagen, wie wir das hinkriegen sollen? (Wird sich schon irgendwie regeln, eins nach dem anderen.)

    Haben Sie an meine Kopie gedacht? (Jahaaaa…)

    Du bist ja noch da! (Neiiiiiiiiiiiin.)

    Hat er dir gesagt, dass er drei Wochen weg ist? (Nein, er sagte „ein paar Tage“, das widerspricht sich aber ja auch nicht wirklich…)

    Du bist ja noch da! (Schon weg!)

    Hast du schon runtergefahren? (Ja.)

    Könnten wir noch kurz…? (Nein, sorry, morgen.)

    Haben Sie noch eben…? (Nein, sorry, morgen.)

    Hattest du nicht gesagt, ich kann das auch faxen? (Ja, da müsste eine Nummer unten stehen.)

    Also bin ich nicht doof oder so? (Nein, überhaupt nicht, war mein Fehler.)

    Bist du noch hier?! (Auf dem Sprung…)

    Gibt es was Neues? (Lassen Sie uns nächste Woche mal nen Kaffee.)

    Unterwegs

    Zigarette? (Sorry, nee.)

    Fährt die Bahn zum Flughafen? (Nein, auf der anderen Seite die S8 und S9)

    Wissen sie, wie ich zur Ostendstrasse komme? (Ja, jede Bahn auf dieser Seite.)

    Kann ich hier sitzen? (Gerne.)

    Haben sie ein Taschentuch? (Hier, bitte.)

    In der Schule

    Kann ich noch bleiben? (Ja.)

    Warten Sie noch? (Ja.)

    Die kriegen einen immer rum, was? (Ja - aber ich muss sowieso noch was arbeiten, das kann ich auch hier draußen auf der Bank machen, das passt schon).

    Wer bist du? (Die Mutter von Mademoiselle, und du?)

    Willst du ein Gummibärchen? (Gerne, danke)

    Auf dem Heimweg:

    Ist eine Platzwunde gefährlich? (Nein, sie muss nur versorgt werden.)

    Hatte ich schonmal eine Platzwunde? (Nein.)

    Kann ich die S. gleich mal anrufen und fragen wie es ihr geht? (Wenn wir zu Hause sind.)

    Können wir heute Tiramisu machen? (Klar.)

    Kann ich eine Filly-Zeitung kaufen? (Vom Taschengeld ja.)

    Kann ich diese Bonbons kaufen? (Vom Taschengeld ja.)

    Was heißt eigentlich "te quiero mucho"? (Ich liebe dich sehr.)

    Wissen Sie, wo der Eingang zum Amtsgericht ist? (Ja, hier um die Ecke.

    Weißt du, wo man hier irgendwo parken kann? (Die Straße rein ist ein Parkplatz, kostet aber Geld.)

    Weißt du, wie man zum Bahnhof kommt? (Ja, hier geradeaus.)

    Willst du einen Kaugummi? (Nein, danke.)

    Trägst du meine Tasche? (Du kannst sie gleich aufs Fahrad packen.)

    Wie geht denn mein Muskelkater wieder weg? (Von selbst, oder du könntest mal in eine warme Badewanne gehen, das hilft auch.)

    Warum habe ich denn morgen kein Training? (Das fällt aus, weil die Halle belegt ist)

    Kann ich dann nicht mit der P6 trainieren? (Deren Training fällt auch aus.

    Zu Hause

    Was haben wir für Post?

    MIAU??? (Ja, ich geb dir jetzt Essen.)

    Ist das Tiramisu schon fertig? (Nein, ich habe noch gar nicht angefangen.)

    Kann ich baden? (Klar)

    Kann ich mir Kakao machen und ein Eis essen? (Klar.)

    Kann ich die S. jetzt anrufen? (Ja.)

    Was meinst du, wann die S. wiederkommen kann? (Eine Platzwunde ist nicht so schlimm, ich denke, spätestens Montag.)

    Mir ist der Kakao ins Badewasser gekippt, ist das schlimm?? (Nee, viele Leute baden in Kakao und Milch und so Zeug.)

    Mittwoch, 14. Januar 2015
    Blogging November - 1170

    Kleiner Chef: Frau N., Sie haben aber schöne Tulpen auf dem Schreibtisch!

    Frau N: Ja, nicht? Ich kann die zu Hause nicht haben da frisst sie der Kater sofort auf. Deshalb habe ich die hier.

    Kleiner Chef: Ich kann auch keine für zu Hause kaufen, wegen meiner Frau. Dabei finde ich die so schön!

    Frau N: Wegen Ihrer Frau? Frisst die die auch auf?!

    Kleiner Chef: Haha, nein nein, aber sie mag Tulpen im Januar nicht, das findet sie zu früh im Jahr.

    Frau N: Achso.

    Kleiner Chef: Dabei mag ich die so gern!

    Frau N: Mhm.

    Kleiner Chef: So schön sieht das aus!

    Frau N: Na dann kaufen Sie sich doch auch welche.

    Kleiner Chef: Nein! Dann kriege ich Ärger mit ihr!

    Frau N: Stellen Sie sie halt auch ins Büro.

    Kleiner Chef: Ich? Ich bin doch ein Mann!

    Frau N: Ja. Ähm - was haben Tulpen mit Anatomie zu tun?!

    Kleiner Chef: Ähm, äh... (verlässt fluchtartig den Raum).


    (alle irre)

    Montag, 12. Januar 2015
    Blogging November - 1168

    Das Teefach ist übrigens mittlerweile auch aufgeräumt, das gelang mir am letzten Urlaubstag, obwohl auch da wieder unerwartet Besuch kam. Jedoch bin ich im Delegieren geübt, und ermöglichte dem Besuch unter Zuweisung einer angemessenen Aufabe die Teilnahme am Teefachsortieren. Nämlich sortierte er lose, einzelne Beutelchen in passende Schachteln ein.

    Das Teefach - es ist eigentlich ein Heißgetränkefach - ist eigentlich kein Fach sondern erstreckt sich über drei halbe Regalböden im Küchenschrank. Tendenziell ist unten alles mit Kaffee, in der Mitte alles mit Tee und oben alles mit Schokolade oder sonstwie süß.

    Das Aufräumen ging relativ schnell, erst alles raus, ich wischte den Schrank aus während der Besuch angesichts des auf dem Küchentisch ausgebreiteten Inhalts um Fassung rang. Dann kippten wir einfach alle Kaffeebohnenreste aus allen Packungen zusammen in eine Dose, alle Schwarzteerereste aus allen Packungen in eine andere Dose und gründeten für vereinzelte Teebeutel neue Wohngemeinschaften in inhaltlich näherungsweise sortierten Schachteln.

    Weggeworfen wurde sämtlicher aromatisierter Schwarztee und alles mit auffälligem Rooibos-Anteil wegen igitt. Der Besuch war zunächst entsetzt - ich bot ihm an, den ganzen Ausschuss in seine eigene Wohnung zu transportieren, das wollte er aber auch nicht. Wie diese Sorten überhaupt hier ins Haus gelangt sind, ist mir völlig unklar. Niemand trinkt das. Vielleicht von einer Tombola oder in Präsentkörben oder dergleichen, ich werde da in Zukunft besser aufpassen und sofort weiterverschenken müssen.

    Der Rest ging schnell - Teeschachteln haben den Vorteil, sich durch ihre schmeichelhafte Form ja per se optimal in das Schrankinnere einzufügen. Im Kaffeefach ist jetzt viel Platz und das Kakao-etc-Fach ist immer recht leer gewesen, nachdem nun kein abgelaufener und teilkristallisierter Sirup mehr darin herumsteht und auch das Eisteepulver aus 2011 und das Chai Latte Pulver aus 2012 nicht mehr da sind, ist dort sogar noch Platz für die Teekanne, die sonst immer irgendwo herumstand.

    Weiter entsorgt wurden noch diverse Tee-Eier/-zangen/-Filterdeckel und Schablonen, um auf Milchschaumgetränke mittels Kakaopulver hübsche Figuren zu dekorieren. Wir sind hier ja nicht so filigran veranlagt.

    Lessons learnt: Einfallschneise für geschmacklich minderwertige Produkte besser überwachen. Und Vorratshaltung dem Supermarkt überlassen - lediglich zwischen Samstag, 22 Uhr und Montag, 6 Uhr kann ich hier nicht fußläufig einkaufen. Den Zeitraum von 32 Stunden können wir, falls der Pfefferminztee mal ausgehen sollte, sicher mit Kamille überbrücken.

    Sonntag, 11. Januar 2015
    Blogging November - 1167

    Vor gut 6 Jahren ist ja hier das Klavier eingezogen. Und mit diesen Jahren Abstand kann ich sagen: ja, diese Ausgabe hat sich gelohnt.

    Ich spiele selten. Im letzten Jahr wohl noch seltener als sowieso, weil jeder einfach nur freie Tag für Lernen draufging. Aber wenn ich spiele, dann nachts, weshalb es eine wirklich gute Idee war, Frau Vaus Vorschlag zu folgen und ein Klavier zu wählen, das man auch stumm schalten und dann per Digitaltechnik und Kopfhörer betreiben kann. Das hat auch noch einen weiteren Vorteil : ich bin mit dem Stimmen lassen etwas schlampig. Und wenn ich über Kopfhörer spiele, hört man das aber ja gar nicht.

    Nur wegen der Nachbarn wäre das mit den Kopfhörern auch nicht unbedingt nötig gewesen - wir haben im Haus insgesamt vier Klaviere und keines davon fällt sonderlich auf. Das Nachbarskind unten links drunter hört man in Küche, Gästezimmer und Wohnzimmer, aber sehr leise, so, als liefe irgendwo ein Radio. Die Nachbarin unten rechts drunter höre ich so gut wie nie, wenn, dann im Schlafzimmer, wenn mein Fenster offen ist (ihr Klavier steht quasi unter meinem Bett). Ich vermute, sie hat dann auch das Fenster gerade offen, manchmal singt sie auch, das klingt sehr schön. Wenn sie spielt, dann sehr spät nachts, nach Mitternacht, am Wochenende. Ich höre das gerne beim Einschlafen. Das Klavier ganz oben im Haus habe ich noch nie gehört, weiß also nicht, ob es überhaupt bespielt wird, von wem, wo mit und in welcher Qualität. Und das vierte ist ja mein eigenes.

    Weil ich so selten spiele, spiele ich leider überhaupt nicht gut, aber es reicht mir für den Hausgebrauch. Hausgebrauch meint: ich habe von "früher" noch ein ausreichendes Repertoire, um ein paar Stunden lang Klavier spielen zu können, wen mir danach ist, und ich kann an Heiligabend Weihnachtslieder spielen und Mademoiselles Geigenspiel begleiten. Zu letzterem gibt es simple Klaviernoten, die ich vom Blatt spielen kann, oder ich mache irgendwas aus Akkorden.

    Komplexere Sachen vom Blatt gehen nicht, das ist etwas schade, ich hatte immerhin 9 Jahre Unterricht, wobei die letzten zwei Jahre nicht mehr viel gebracht haben. Da sollte ich nämlich immer Jazz und Blues und Ähnliches spielen, das mag ich nicht, und so habe ich das Üben eingestellt. Warum sich das nicht besser regeln ließ, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen. Vermutlich, weil ich schon zu groß war, als dass meine Eltern solche Probleme für mich gelöst hätten, aber es andererseits selbst nicht hinbekommen habe. Vielleicht habe ich es dem Lehrer gar nicht gesagt, oder nicht entschieden oder nicht hartnäckig genug, oder vielleicht war es ihm egal, jedenfalls kam er immer wieder mir so Kram um die Ecke. Und irgendwann bin ich nicht mehr hingegangen.

    Mademoiselle hat sich ja gegen das Klavier entschieden und spielt Geige. Ich versuche, ihr frühzeitig klarzumachen, dass sie bei der Auswahl der Stücke (in einem gewissen Rahmen - anfangs muss natürlich auch darauf geachtet werden, dass die Stücke zum Lernstand passen und die notwendigen Techniken vermitteln) mitreden und Vorschäge machen kann. Das kam für sie sehr überraschend - in der Schule ist das ja anders, logischerweise, in einer Klasse mit 25 Kindern kann nicht jedes einzelne mit einem Wunsch kommen, was man jetzt mal durchnehmen könnte. Aber bei einer Privatstunde geht das natürlich.

    Zurück zum Klavier - ja, das ist eine gute Sache. Und wenn ich spiele, ist es ein gutes Gefühl im Kopf. So ein bisschen, als würde es in beiden Gehirnhälften kribbeln, beide Hände bewegen sich unabhängig von einander und daraus entsteht für das Ohr ein Ganzes. Das ist schon schön.

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