O Radish, thou make me sick!
The Gemüseman
That flies in the night,
In his white van,
Has ignored my hate
Of your Crimson joy;
And his delivery
Does my life destroy.
(Oder auch: Könnte der Gemüsemann bitte aufhören, mir trotz mehrfacher telefonischer und auch elektronischer Abbestellung jedes mal wieder einen verf*** Bund Radieschen in die Kiste zu packen?!)
Heute vor zig Jahren:
Morgens gehen wir in die Stadt, um die Ratte zu kuafen. Die ist total süß. Wir waren noch etwas breit, hatten aber kaum Illy-Probleme. Zu Hause richten wir der Ratte den Käfig ein. Die Ratte schläft im Käfig bei Pe (mit mir).
Der richtige Zeitpunkt, ein Katzennetz an einem Balkon anzubringen ist, wenn nicht die Sonne scheint. Die blendet sonst nämlich, das macht mich aggressiv. Regnen sollte es natürlich auch nicht, das wäre ungemütlich und birgt die Gefahr, dass die Leiter rutscht. Eben wegen der Leiter und der Kletterhöhe sollte es auch nicht zu windig sein, am besten gar nicht windig, das mit dem Netz ist sicher ohne Wind schon Gefrickele genug. Und nicht zu kalt (siehe ungemütlich) und nicht zu warm (siehe aggressiv). Bei Dunkelheit ist es natürlich schlecht. Aber es sollte eine zweite Person anwesend sein, also eine zweite erwachsene Person, keinesfalls ein Kind, überhaupt gar nicht ein Kind, das auf Leitern klettern will, völlig ausgeschlossen ist also die Anwesenheit von Mademoiselle, am Ende noch mit einer oder mehreren Freundinnen.
Und vorher müssten die Blumenkästen nochmal aufgeräumt werden. Und man müsste Lust haben.
Das wird sehr, sehr schwierig.
Heute vor zig Jahren:
Pes Eltern fuhren weg und wir übernachteten bei ihr. Abends rauchten wir, nachdem wir gekocht hatten und alles gut vorbereiteten. Es war total genial. Ich machte auch einen super Witz. Pe war nämlich in ihren Anblick im Spiegel vertieft und ich sagte, sie sähe aus wie die Kinder vom Bahnhof Zoo, also eins davon. Pe hat voll den Horror gekriegt und ich dadurch auch. Wir machten sofort das Licht an und zeichneten und guckten Bilder an. Danach gingen wir hoch und spielten das „Spiel des Lebens“.
Von Freitag abend bis Montag abend:
Besuch erwarten der nicht kommt, Kind ins Bett bringen, Besuch kommt, Kind nochmal ins Bett bringen, selbst dabei einschlafen, mit Teriyaki-Huhn geweckt werden, Bier trinken, Schokofondue essen, reden, planen, 1 Uhr schlafen und Besuch weiterreden lassen, 9 Uhr aufwachen, halben Tag schwimmen gehen, Orientierungsverlust und halb ersoffen in der Trichterrutsche, Frau Herzbruch Schleudertrauma in der Reifenrutsche, Kinder unverletzt, Klamotten shoppen, heimlich inoffizielles Huhn essen, diverse Zitrusfrüchte und richtige Chips kaufen, offizielles Huhn mit Mandel-Kokos-Ingewersoße kochen und zwischendrin Doppelkopfwissen anlesen, Huhn verspeisen, Doppelkopf spielen, Bier trinken, richtige und falsche Chips essen, 3:30 Uhr schlafen, 9 Uhr aufwachen, Burger-Brötchen backen, Grillen, Burger essen, Besuch verabschieden (Mitbewohnerin bleibt), selbst auf Besuch gehen, 19 Uhr nach Hause kommen, Kind ins Bett bringen, Bauernskatregeln anlesen, Bauernskat spielen, unzufrieden, Schokoladenfondue essen, mit Mitbewohnerein online Doppelkopf spielen, Mitternacht schlafen gehen, 6 Uhr Wecker klingelt, Büro, Kind abholen, einkaufen, Winterklamotten aus Schubladen holen und Mottennester entfernen, kochen (kein Huhn, keine Motten), Kind zu Tischtennis transportieren und zurück, Abendessen, Kind ins Bett bringen.
Jetzt müde.
Heute vor zig Jahren:
Wir fahren mit dem Rest des roten Martinis in den Park. Ursprünglich wollten wir zur Psychodelic-Fete. Wir hatten dann aber doch keine Lust und gingen in den Park. An der Tankstelle holten wir Bier. Es regnete. Dann fuhren wir zur Disko und trafen den einen Marienkäfer Rolf. Wir überwanden unseren Ekel vor ihm und fragten ihn aus. Er erzählte uns einiges:
Dass ihn die Jana nervt
Dass der Ah ein Möchtegern-Skin ist
Dass er mit Greta, der Illy-Freundin, zusammen ist
Dass ein gefährlicher Marienkäfer nahmens Dre existiert, vor dem alle Skins, einschließlich dem Oberboss der Skins (der genauso wie der Schlüsseldienst heißt, weshalb wir den immer „Schlüsseldienst“ nennen, aber das sagen wir Rolf nicht) Angst haben.
Eilmeldung: Herr N. schwächelt, daher nun: Bauernskat.
edit:
Ähm. Gibt es dabei auch irgendwelche Feinheiten?
edit:
Mh. Jetzt Harlekinskat.
Heute vor zig Jahren:
Nichts besonderes.
Jetzt gerade lernen Frau Herzbruch und ich Doppelkopf. Sicherheitshalber haben wir die Regeln im Internet recherchiert, bevor wir uns nun das Spiel von den Herren erklären zu lassen. Ich glaube, das wird gut.
Heute vor zig Jahren:
Nichts besonderes.
Das Wintersemester mit Schokoladenfondue eingeläutet. Mit Birne.
Sie entschuldigen bitte, ich habe zu tun.
Heute vor zig Jahren:
Nichts besonderes.
[Telefon]
Frau N: Novemberregen?
Anruferin: Guten Tag, hier ist Frau T. von der Kinderbetreuung der Schule von Mademosielle. Wer spricht da bitte?
Frau N: Novemberregen.
Frau T: Oh, Verzeihung, dann habe ich mich verwählt.
Frau N: Nein, nein...
*klack*
Frau N: *seufz*
[Telefon]
Frau N: Novemberregen hier, Frau T., bitte nicht auflegen.
Frau T: Nein, doch, ich versuche, die Mutter von Mademoiselle zu erreichen.
Frau N: Ja, das bin ich ja.
Frau T: Ich weiß, dass Sie eine Tochter an unserer Schule haben, wir kennen uns doch, aber ich wollte Sie gar nicht anrufen.
Frau N: Doch, wollten Sie.
Frau T: Nein, Entschuldigung, ich muss jetzt auflegen.
*klack*
Frau N. *seufz seufz*
Frau N: *wählt Nummer der Schule*
Frau T: T hier, Kinderbetreuung, Schule von Mademoiselle??
Frau N: Frau N. hier, hallo Frau T. Was ist denn mit Mademoiselle?
Frau T: Frau N. ich muss jetzt wirklich die Mutter von Mademoiselle anrufen!
Frau N: Ich bin die Mutter von Mademoiselle!
Frau T: Nein, Sie heißen ja ganz anders. Sie sind die Mutter von - äh...
Frau N. Genau. Mademoiselle.
Frau T: Wieso heißen Sie denn dann nicht so?
Frau N: Weil ich anders heiße.
Frau T: Ja wieso haben Sie denn keinen Doppelnamen?!
Frau N: *seufz*. Was ist denn nun mit ihr?
Frau T: Die Halsschmerzen sind nicht weggegangen und sie sieht fiebrig aus. Können Sie sie abholen?
Frau N: Klar.
*seufz, seufz, seufz*
Heute vor zig Jahren:
Badmintonturnier. Danach holen wir uns die Cramps-LP.
Ich sehe seit ein paar Wochen ständig tote Vögel. Also, nicht aus dem Augenwinkel und wenn man genau hinguckt sind sie weg, nein, und ich meine auch nicht die frühen Martinsgänse im Supermarkt. Vögel auf der Straße, mit Federn, die da liegen und tot sind. Verschiedene Sorten, Tauben, Meisen, Amseln und andere, die ich nicht benennen kann. Jeden Tag einen oder zwei.
Ist da irgendwas? Vogelgrippe? Apokalypse? Oder ist das immer so im Herbst und mir bisher noch nicht aufgefällen?
Heute vor zig Jahren:
Wir kaufen neue Schuhe, ich rot, Pe schwarz (10-Loch mit Stahlkappe). Im Park laufen wir die Schuhe ein und treten gegen Steine um sie zu zerkratzen, damit sie nicht so peinlich neu aussehen.
Die nächste Kürbislasagne wird ein wenig anders werden: Mozzarella zwischen den Lagen hat sich nicht zuletzt aufgrund der Klebeigenschaften bewährt. Geschmacklich ist er ja relativ neutral. Der intensive Parmesan käme aber nur obenauf. Die Kürbismasse an sich unverändert, vielleicht noch mit etwas Muskat. zwischen die Lagen dann unbedingt Birnenscheibchen. Und obenauf, unter den Parmesan, etwas, das nicht ganz so säuerlich ist. Vielleicht tatsächlich eine Bechamel? Oder Schmand? Mal sehen.
Bleiben Sie dran.
Heute vor zig Jahren:
Nichts besonderes.
Mann: (nuschelnuschel) "Ja, ich weiß, Das war die schwierige Kundin, aber da musst Du selbst anrufen, auch das muss man lernen."
Frau: (flüsternd) "Psst bin schon dran." (laut-munter) "Hallo Frau N.! Sie waren am Samstag bei uns im Laden wegen der Sonnenbrille. Ich habe da leider etwas falsch gemacht und einen Wert nicht aufgeschrieben, es tut mir sehr leid, aber wäre es Ihnen möglich, noch einmal kurz vorbei zu kommen?"
Frau N: (spontan aufs Äußerste motiviert, keinesfalls länger als "schwierige Kundin" verschubladet zu werden): "Aber das ist doch gar kein Problem. Kann ja passieren. Ich komme sowieso auf dem Heimweg vom Büro immer bei Ihnen vorbei, vielleicht schaffe ich es heute, sonst später diese Woche, das macht gaaaaaaaaar nichts."
Also echt jetzt. Und zum Dank ist das Kind in der Schule über eine halbe Stunde spurlos verschwunden und auf dem Heimweg geraten wir in eine Messerstecherei - was mich nicht beeindrucken konnte, was sind fremde Messerstecher gegen mein verschwundenes Kind?! Mademoiselle war aber erschreckt und musste länger beruhigt werden, auch das nun aber im Rahmen, aktuell ist sie empört und will Frau Merkel schreiben. Sowieso will sie der schreiben. Wegen der Wahl.
So geht es hier zu. Kürbislasagne gab es trotzdem.
Heute vor zig Jahren:
Nichts besonderes.