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    Mittwoch, 23. November 2022
    23.11.22

    Heute ist gefragt: "wie schaffst Du es, nicht permanent klugzuscheißen?"

    Ich finde tatsächlich, dass ich so gut wie nie klugscheiße und ich weiß auch den Grund: ich lege keinen Wert darauf, dass andere dasselbe denken oder dieselbe Einschätzung haben wie ich. Eher im Gegenteil, ich langweile mich, wenn andere etwas so sehen wie ich, wo ist dann das Gespräch, die Story, das Erlebnis? Ich muss mich ja nicht mit wem unterhalten um das zu hören, was ich selbst schon denke. Mir wird schon beim darüber Schreiben langweilig.

    Ich erinnere mich, dass das in der Schule schon so war. Da habe ich mich selten am Unterricht beteiligt, entweder wusste ich die Antwort ja (wenn es nur eine richtige gab, beim Rechnen z.B.) oder ich hatte meine Ansicht gefunden und fand die anderen Ansichten interessant, hatte aber kein Bedürfnis, über meine zu sprechen, weil darin ja für mich selbst kein Mehrwert liegt. Irgendwann wurden mündliche Noten plötzlich wichtig, da war das dann eine ungünstige Vorgehensweise, es gab ein Halbjahr lang Probleme und Gespräche mit Lehrer*innen und dann dachte ich mir, wenn ich mich in jeder Stunde 5 Mal zu irgendwas äußere reicht das sicher aus für eine gute mündliche Note, ab da hatte ich eine Strichliste für jede Unterrichtsstunde. In Latein wurde ich einmal gefragt, was ich da "kritzele", habe das Verfahren erklärt und bin dann rausgeflogen, insgesamt hat das aber gut bis sehr gut geklappt, um in Schulnoten zu sprechen.

    Also, kurz: ich klugscheiße nicht, weil mir komplett egal ist, was Sie denken - was nicht bedeutet, dass es mich nicht interessiert, ich werte es nur nicht, wenn Sie glauben möchten, die Welt ist eine Scheibe oder wir haben mit der Impfung einen Chip bekommen, bitte, erzählen Sie mir Genaueres davon, vermutlich amüsiere ich mich, es kommt bei mir bei Gesprächen generell mehr auf das "wie" als auf das "was" an, Sie können mir allen möglichen Scheiß erzählen nur bitte tun sie es mit Esprit, dann ist schon alles in Ordnung.

    Interessanterweise scheint es unmöglich, über manche Themen mit Esprit zu sprechen, über die Chipsache bei der Impfung z.B., oder aber es liegt daran, dass die Personen - ach, egal.

    Ich würde - weiß nicht genau, wie ich jetzt darauf komme, aber ich fühle einen gewissen inneren Zusammenhang der Themen, noch ganz hintergründig im Kopf, vielleicht kommt er beim Schreiben weiter hervor - derzeit gerne mal mit einem Herrenfußballnationalspieler sprechen, weil mich so sehr interessiert, wie es sich gerade anfühlt, einer zu sein, da in Katar. Und wie es dazu gekommen ist. Wie die Abwägung war, wie es finanziell wirklich ist, welche Karriereentscheidungen getroffen werden mussten, welche persönlichen Risikoanalysen es gab, welche Abwägungen, Gespräche mit Familie und engen Freunden, mit Kollegen, wie stark der Druck war/ist, wie es sich jetzt anfühlt. Das interessiert mich ganz extrem, fast so sehr wie Wirecard.

    Falls Sie irgendwo Interviews sehen, die diese Thematik aufgreifen, sagen Sie mir bitte Bescheid.

    22.11.22

    Ich schreibe dies, während ich einen Cheeseburger von McDonald's esse. Es handelt sich jedoch nicht um einen Hilferuf, vielmehr wird sich im Googledoc für den Essensplan für diese Woche interessiert und diese Woche ist etwas ungewöhnlich.

    Der Cheeseburger ist schon ein bisschen kalt, das ist McDonald's schuld, obwohl sie ihn mir heiß gegeben haben und weil sie ihn mir überhaupt gegeben haben, ich habe nämlich keinen bestellt. Ich habe für mich ein Eis mit Karamellsoße bestellt und für Herrn N ein McBBQIrgendwas im Menü mit Pommes und Cola light, wobei die Cola light für mich war. Das ganze im McDrive. Ich bezahlte auch genau das Bestellte, dann bekamen wir durch das Autofenster das Eis gereicht, die Cola light, dann noch ein Eis, dann noch eine Cola light, wir protestierten, sie hatten aber keine Lust, das zu korrigieren und wir mussten die zusätzliche Cola und das zusätzliche Eis behalten und die braune Papiertüte fühlte sich viel schwerer an als McBBQIrgendwas und Pommes, was daran lag, dass noch zig Cheeseburger darin waren. Ich glaube, die wollten einfach zumachen, wer kann es Ihnen verdenken um kurz nach Mitternacht, ich wäre auch lieber schon im Bett aber ich war auf einer Veranstaltung, das war toll, ich wäre nicht gern nicht auf der Veranstaltung gewesen aber als sie vorbei war, wäre ich gern sofort im Bett gewesen statt noch in der Kloschlange - die Garderobenschlange hätte ich aber auch in meiner Wunschvorstellung mitgenommen, weil die Frau, die den Krümelmonstermantel zurücküberreichte, so nett war - und dann auf der Autobahn aber das soll keine Klage sein, die Veranstaltung war grandios und ich habe die Karten geschenkt bekommen, sonst wäre ich gar nicht hingegangen, weil ich nie im Leben auf die Idee käme, zu einer Veranstaltung zu gehen, die lustig sein soll, sowas kann ja nur schief gehen, eigentlich. Ging es aber nicht.

    Wir hatten dann ein logistisches Problem, ich bin der Typ "Beide-Hände-ans-Lenkrad"-Autofahrerin, Herr N hat nur eine Hand zur Verfügung, die Becherabstellplätze im Auto sind mit Kram der jungen Erwachsenen überfüllt und ein Eis übersteht die Rückfahrt bis zum Verzehr gerade noch (damit habe ich Erfahrung!) aber bei zwei Eis bin ich unsicher, also hielten wir auf dem Parkplatz an und ich aß zwei Eis (Herr N. findet, kurz nach Mitternacht sei keine gute Zeit für Eis, ich finde hingegen, es ist immer eine gute Zeit für Eis), nun sind wir zu Hause und fanden die hundert Cheeseburger in der Tüte und ich fühlte mich genötigt, noch einen zu essen, der war dann jetzt halb kalt.

    Ich will aber nicht vorgreifen, also zurück zum Anfang, die Woche beginnt ja montags. Montag war ich mit M. auf dem Weihnachtsmarkt, wir aßen beide Erdbeeren in weißer Schokolade, sie einen Crêpe mit Apfelmus-Zimt-Zucker, ich einen mit Kinderschokolade, sie 3/4 Bratwurst mit Senf und Ketchup im Brötchen, ich 1/4 Bratwurst mit Senf und Ketchup im Brötchen, wir beide jeweils eine halbe Tüte gebrannte Mandeln und dann war mir schlecht, wir nahmen für M. noch drei Reibekuchen mit nach Hause, davon aß ich 1/8 von einem Reibekuchen udn dann war mir sehr schlecht. Das war das Abendessen gestern.

    Das Abendessen heute, Dienstag, habe ich bereits geschildert.

    Morgen, Mittwoch, wird es Reste von Kürbislasagne oder Rest von Veggiebolognese gegeben, von beidem sind ca. 2 Portionen da, vielleicht gibt es also sogar noch Streit dazu.

    Dann ist Donnerstag. Jetzt muss ich aufstehen und auf den Plan schauen. Mich nach Mitternacht aus dem Sessel erheben, ich hoffe, die fragende Person weiß das zu würdigen. Es gibt Donnerstag irgendwas mit Blumenkohl. In der Gemüsekiste wird nämlich ein Blumenkohl sein, die kommt morgen und ich brauche am Wochenende Platz im Kühlschrank, also muss der Blumenkohl umgehend aufgegessen werden.

    Freitag gibt es dann irgendein Lieferessen, ich werde da nämlich abends Dinge für die Party am Samstag vorbereiten, weshalb es dann Samstag alles Mögliche gibt weil: Party. Und Sonntag gibt es die Reste von Samstag.

    Und jetzt muss ich schlafen, ich habe morgen nämlich eine Milliarde Dinge vor, mit morgen meine ich Mittwoch, für mich ist immer erst nach dem Schlafen der nächste Tag, aber wenn Sie das anders halten und jetzt an Donnerstag denken, stimmt das trotzdem, ich habe nämlich so gut wie immer eine Milliarde Dinge vor.

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