Ein Tag mit Fehlstart. Migräne morgens um 4 "mit allem", also auch "alles" dagegen eingenommen, ins Bett gelegt, den Wecker eine Stunde vorgestellt, eine Stunde versucht, nichts zu spüren, dann nochmal geschlafen bis 7 Uhr. Die Migräne war dann zwar nicht weg, aber, sagen wir mal, gut medikamentös unterdrückt.
Wegen wackelig auf den Beinen nicht Rad gefahren, im Büro zunächst etwas verwirrt herumgerannt, das ist dort zum Glück generell nicht unüblich, außerdem konnte ich mir die Zeit damit vertreiben, die Kaffeemaschinen in Gang zu setzen, die ja außer mir zur Zeit niemand beherrscht.
An den weiteren Vormittag habe ich keine Erinnerung. Es wurde aber alles immer besser, das behaupte ich jetzt einfach, genau kann ich es nicht wissen, weil ich ja nicht mehr weiß, wie es vorher war. Eine schöne Sache geschah, und zwar bekam ich etwas, worauf ich seit Anfang März warte. Nicht geduldig warte, sei dazu gesagt. So ungeduldig, dass ich den Herrn, der mir das schuldet, in den letzten zwei Wochen täglich angerufen habe, seit einer Woche ging er dann nicht mehr ans Telefon, weshalb ich ihn seit einigen Tagen dann mehrfach täglich anrief. Hingehen ging nicht, anderes Land. Ich hatte mir schon überlegt, wie ich eine Erledigung nun endlich herbeiführen könnte, drei Wege waren mir dazu eingefallen. Der einfachste und schnellste: den Nachfolger vom Oberchef involvieren. Allerdings war mir dieser Weg zu teuer (Statusverlust). Sonst fiel mir noch ein, dass ich jeden Tag ein trauriges Tierbild mailen könnte. Was den Nachteil hat, dass es doch sehr aufwändig ist und dass sich die Angelegenheit dann auch im äußersten Notfall nie mehr eskalieren lässt. Ich hatte mir also überlegt, ein Telefonat mit meiner "so jetzt ist Schluss hier!"-Stimme zu führen, allerdings hätte ich ihn da ja ans Telefon bekommen müssen. Umso besser, dass sich die Situation heute ohne mein Zutun klärte und das zusätzlich mit einer Entschuldigungsmail, die so formuliert war, dass dann jetzt auch wirklich alles ausgeräumt ist.
Am Nachmittag gab ich den verbleibenden (mittlerweile fallen zwei ganze Abteilungen wegen allem möglichen aus) Mitarbeiterinnen eine Runde Eiskaffee aus, was im Grunde gelogen ist, denn erstens habe ich ihn nicht selbst bezahlt und zweitens auch nicht selbst geholt, ich habe es aber "veranlasst", naja, das ist ja auch mein Job, Dinge zu veranlassen.
Telefonkonferenz, Telefonkonferenz, Telefonkonferenz, Essen beim Thai geholt, nach Hause, dann sofort zum Sport, letzte Woche nach (!) dem Sport dachte ich, ach ich könnte die B mal fragen, ob sie mal wieder Zirkeltraining anbieten will, heute dachte ich "boah ist das warm ohgott Sport" und dann sagte die B "ich denke wir machen heute mal Zirkeltraining". Herrje. Man muss aufpassen, was man denkt!