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    Donnerstag, 22. Juni 2017
    Hoffentlich langweilig

    Heute dachte ich mir, ich probiere mal etwas ganz Neues aus, damit ich darüber berichten kann. Etwas, das ich noch nie vorher gemacht habe, nämlich: Vollnarkose.

    Leider kann ich darüber aber nun auch nichts erzählen, weil ich natürlich nichts mitbekommen habe. Die letzten knapp 2 Wochen befürchtet ich, aus der Narkose nicht mehr aufzuwachen, trotz der Beteuerungen des Arztes, es wäre sehr viel wahrscheinlicher, dass ich auf dem Weg zu ihm mit dem Auto verunglücke. Merkwürdigerweise fand ich dann aber in der Klinik alles ganz normal und unspektakulär. Vielleicht war das die Atmosphäre dort - niemand war irgendwie aufgeregt, da war ich es dann auch nicht.

    Mit der Anästhesistin scherzte ich noch, ob ich eventuell auch mal ausprobieren könnte, den Zugang selbst zu legen - durfte ich natürlich nicht, aber sie vertröstete mich auf die Thrombosespritzen. Dann spekulierten wir noch über Situationen, in denen für eine medizinische Laiin (mich) die Fähigkeit, einen intravenösen Zugang legen zu können, von Vorteil wäre. Da fiel uns nicht viel ein, Zombieapokalypse im Einzugsgebiet eines Krankenhauses vielleicht, ansonsten (im Dschungel oder auf einem Vulkan oder anderen Planeten verunglückt) hätte man wohl das Material nicht dabei und schon gar nicht das geeignete Zeugs, das man dann in sich einfüllen möchte. Es gab kein Runterzählen, keine Ankündigung, gar nichts, wir dachten einfach laut nach und dann wachte ich in einem anderen Raum wieder auf. Sehr unspektakulär.

    In den nächsten Wochen/Monaten kann ich dann berichten, wie die Kombination aus Ruptur des vorderen Kreuzbandes, des Innenbandes und des Meniskus postoperativ ausheilt. Ich hoffe, das wird ähnlich unspektakulär.

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