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    Montag, 5. Dezember 2016
    WmdedgT 12/2016

    Was WmdedgT ist und die anderen Einträge dazu findet sich hier.

    Da ich neuerdings wieder ziemlich gut schlafen kann - noch nicht perfekt, aber nah dran - wache ich gut gelaunt bei Weckerklingeln auf und setze mich nach der alten Morgenroutine zur neuen Morgenroutine mit ausgestreckten Beinen auf das Sofa, trinke Kaffee und lese dabei ungefähr eine halbe Stunde, während die Muskeln im OkayenBein vor sich hin dehnen. Danach Fahrt ins Büro, die Bremsen am Fahrrad sind nach wie vor eingeforeren und ich fühle mich nicht athletisch genug, bremsenfrei zu fahren, also nehme ich Bus und Bahn.

    Keine besonderen Vorkommnisse im Büro.

    Auf dem Heimweg wird mir bewusst, dass ja morgen Nikolaus ist. Normalerweise stellt der Nikolaus über Nacht (bzw. morgens vor 8 Uhr) immer einige Süßigkeiten auf die Schreibtische im Büro. Allerdings fällt dem dem Nikolaus plötzlich ein, dass er morgen früh Physiotherapie hat und vor diesem Termin ins Büro zu gehen ist echt viel zu anstrengend. Es wird daher einen Nikolausteller geben, zufällig in meinem Büro, von dem sich jeder bedienen kann.

    Beladen mit Schokokram und einem passenden Teller und Abendessen und sehr vielen Müllsäcken, die ich für diverse Aktivitäten nutzen möchte, gehe ich den schöneren, längeren Weg nach Hause und erst da fällt mir wieder ein, dass ich ja ein gutes und ein leider nur okayes Bein habe, das weder viel laufen noch viel tragen soll. Gleichzeitig habe ich zu Hause aber auch ein Kind, das versehentlich eingeschlafen ist und jetzt eigentlich schnellstens Hausaufgaben machen und zum Sport muss, aber nun hat es schlimm Kreislauf. Immerhin schaffen wir es beide mit einem Tee auf die Couch, Mademoiselle allerdings nur für 15 Minuten, dann muss sie los. Ich bleibe sitzen, stehe nur einmal kurz auf, um mit dem Kater zu kämpfen, der will nämlich eigentlich mit der Katze kämpfen aber die hat keine Lust.

    Als etwa eine Stunde später der Schlüssel von Herrn N im Schloss zu hören ist, erwäge ich kurz, aufzuspringen, in die Küche zu rennen und außerordentlich geschäftig zu tun. Ist mir aber zu anstrengend und einen Grund dafür weiß ich auch nicht, man hat halt manchmal merkwürdige Gedankenzuckungen. Also ich jedenfalls. OkayesBein-Zuckungen habe ich jetzt auch, also laufe ich zur Ablenkung dann doch durch die Wohnung und mache Abendessen.

    Pünktlich als alles fertig ist - heute Fischstäbchen, Spinat und Kartoffelpürree - klingelt das Kind. Und bringt einen Arm voller Süßigkeiten mit, zu Nikolaus bekommen von der Freundinmutter, die sie zum Sport chauffiert hat. In sochen Momenten komme ich mir immer wie der Dulli schlechthin vor: nicht nur fährt diese Frau mein Kind von A nach B sondern ist dann auch noch aufmerksam. Eigentlich hätte ja, wenn überhaupt wer, dann ich für eine Aufmerksamkeit sorgen müssen. Hab ich aber nicht, ich hab sogar vor ein paar Tagen den Geburtstag meiner Schwester vergessen. Die meinen in der Woche davor allerdings auch. Obwohl wir täglich miteinander Wordfeud spielen. Vielleicht ist sowas genetisch. Und sowieso, diese ganzen Schokonikoläuse braucht doch kein Mensch. Außer, sie sind aus Kinderschokolade.

    Gegessen wird auf dem Sofa (Herr N und ich - Herr N mit Netflix, ich mit Laptop) bzw. im Zimmer (Mademoiselle, mit Youtube), gesittet am Tisch sitzen und sich unterhalten ist uns allen nämlich auch gerade zu anstrengend.

    Danach sitze ich noch eine kleine Weile in Mademoiselles Zimmer und lese ein Buch bzw. werfe den Katzen geknüllte Papierbällchen zu, weil das Kind noch Hausaufgaben macht und nicht allein sein möchte. Viel zu spät alles natürlich, aber mit dem Sport geht das manchmal nicht anders, mit dem ungeplanten Nachmittagssschläfchen erst recht nicht.

    Kurz vor dem (viel zu späten) Schlafengehen erinnert sich Mademoiselle, dass man Schuhe rausstellen muss, das wird dann noch gemacht und dazu Kekse für den Nikolaus und Zucker für den Esel und eine Kerze und dann noch warten, bis das Licht im Treppenhaus ausgeht um zu schauen, wie hübsch es mit der Kerze aussieht und dann rennnt der Kater raus und dann die Katze und dann muss man wieder Licht anmachen, um die schwarzen Tiere einzufangen und so weiter.

    Jetzt ist Ruhe.

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