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    Mittwoch, 24. Oktober 2012
    Blogging November - 359

    Die Erkältung ist nun in einem Stadium, in dem sie sich ganz gut ignorieren lässt, ABER: ich bin minus zig Sinne. Das finde ich anstrengend.

    Beispiel: heute morgen bekam ich Weihnachtsstimmung. Ich radelte durch die Dunkelheit und die Lichter leuchteten und es war alles wie Stille Nacht (nur ohne Schnee), ganz, ganz leise. Tatsächlich war um mich herum Großstadtberufsverkehr, aber ich hab ja die Ohren dicht. Da war mir weihnachtlich, das ist okay, aber ich konnte weder das Surren des Rades hören noch, ob der Dynamo eingeschaltet ist und ich Licht habe. Und auch nicht, ob von hinten ein Auto kommt.

    Noch ein Beispiel: Am Montag brannte Frau Herzbruch und mir beim Kochen der Kürbis an und wir entdeckten es nur ganz zufällig, an der Farbe. Denn erstens konnten wir nicht hören, wie die Kochflüssigkeit verblubberte, und zweitens konnten wir nicht riechen, wie der Geruch sich veränderte. Da wir aber ja zusätzlich das Verbrannte auch nicht schmecken konnten, war alles in Ordnung.

    Sowieso, riechen und schmecken. Wenn ich erkältet bin, riecht Zigarettenrauch für mich nach Räucherfisch (ich lehne Räucherfisch strikt ab, seit ich einmal in Begleitung von Räucherfisch auf einer hochsommerlichen Autobahnfahrt lange im Stau stand). Mein Erdbeerduschgel riecht nach saurem Hundekot. Bananen riechen nach Erde. Mango riecht nach Putzmittel. Mein Parfum riecht nach Nagellackentferner und der Rotwein nach Essig - gut, der steht schon eine Weile, das gilt nicht.

    Dennoch: Ich befinde mich in einer olfaktorisch-gustatorischen Realitätsverschiebung und höre zusätzlich noch schlecht.

    Immerhin, ansonsten geht es mir gut.




    Heute vor zig Jahren:
    Anfang der Projektwoche. Aus Gründen, die keiner kennt, bin ich in ein Astrologie-Projekt eingeteilt worden...

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