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    Freitag, 9. März 2012
    Blogging November - 130

    Heute kam ich nach einem langen Tag nach Hause um festzustellen, dass nach 1,5 Jahren die regelmäßige Mitbewohnerin vorerst endgültig ausgezogen ist, so richtig mit alles mitnehmen, auch die Zahnbürste (und so einiges andere). Gut, angekündigt hatte sie es schon häufiger, aber das waren immer nur Bluffs. Jetzt hat sie ernst gemacht.

    Auch wenn hier nicht wirklich jemand verlassen worden ist, erinnert mich "Zahnbürste einpacken" bisschen an die Situation, als der langjährige Freund einer Freundin mich morgens mitnehmen sollte zur Uni, jedoch partout nicht wollte, dass ich meine Sachen in den Kofferraum packe, und nachdem dann ein skurriler Streit entbrannte (es war ihr Auto, nicht seins) riss irgendwer den Kofferraumdeckel auf, und da war auch alles drin. Alles, was man so in 4-5 Jahren bei jemandem ansammelt, bei dem man 6-7 Tage pro Woche wohnt. Inklusive Zahnbürste. Wie er sich das jetzt genau vorgestellt hatte, mit seinen Sachen in ihrem Auto und mit dem weiteren zeitlichen Ablauf, fragte die Freundin, und er sagte, er habe noch nicht den richtigen Moment erwischt und nun habe es sich so ergeben, dass er dann doch besser erst wegfährt und dann redet. Ich bin dann mit dem Rad zur Uni gefahren.

    Und auch, wenn hier natürlich keinesfalls jemand rausgeflogen ist, erinnert es mich auch an die andere Freundin, deren Freund nach 8 oder 9 Jahren nicht mehr wusste, ob er das alles so wollte, das kann man natürlich niemandem übelnehmen, aber er brauchte eine unangemessen lange Bedenkzeit, so dass sie eines abends, als ich zu Besuch da war, beschloss, doch gar nicht auf seine Entscheidung warten zu müssen, und ihm kurzerhand die Kisten vor die Tür stellte. And she lived happily ever after.

    Jedenfalls, was wollte ich sagen? Ich weiß es nicht mehr. Aber "Zahnbürste einpacken" ist immer ein guter Grund, auf der Couch zu sitzen und Tiramisu zu essen.




    Heute vor zig Jahren:

    Nach der Schule gehen Pe und ich Sekt kaufen und zwar 2 Flaschen. Zuerst versuchen wir, uns älter aussehend zu machen. Dann gehen wir nach Co-op und suchen Sekt aus. Wir haben uns eine Geschichte ausgedacht, die ich an der Kasse erzählen soll. Wir gehen also zur Kasse, aber die Kassiererin achtet gar nicht auf uns. Wir sind fast wütend, dass man uns keine Beachtung schenkt, und besonders, dass wir nicht gleich zwei Flaschen genommen haben. Jetzt müssen wir also die 2. Flasche woanders holen und da ist es teurer. Klappt aber auch alles ohne Probleme.

    Um 17:30 Uhr fängt die Fete an und wir wollten uns mit den anderen aus unserer Klasse an einer Post treffen. Pe und ich fahren frierend hin und sehen gut 50 m vor uns die anderen. Wir gehen ihnen hinterher, aber sie gehen an der Post und an der Party vorbei und zwar schnurstracks in eine Kneipe. Wir erwarten sie, als sie wieder rauskommen, und gehen zusammen zur Party. Finden heraus, dass sie noch einkaufen wollten, aber nichts bekommen haben. Auf der Party hat überhaupt keiner außer uns etwas bekommen, also teilen wir mit denen. Alle voll unfähig.

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