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    Montag, 22. Oktober 2012
    Blogging November - 357

    Der Versuch, ein Paket mit einer Rücksendung loszuwerden. Das Paket: fertig adressiert und frankiert. Ich: schlimm verschnupft mit Kopf wie nach drei Tagen Party und Bronchienpfeifen. Die Post: mit Riesenbaustelle und Staub und Presslufthammer vor der Tür sowie überfüllt.

    Packstation: „Scannen Sie den ersten Code.“
    Frau N: (scannt ersten Code)
    Packstation: „Der Code wurde nicht erkannt. Scannen Sie den Code erneut.“
    Frau N: (scannt den Code erneut)
    Packstation: „DIESES GERÄT IST ZUR ZEIT AUSSER BETRIEB“
    Frau N: (wartet eine Weile, schnauft und geht in den Schalterraum)

    Ca. 50 Leute in einer Schlange, als letzte eine böse kleine Oma.

    Böse kleine Oma: „Vor Ihnen kommen noch drei andere Leute. Ich halte für die frei.“
    Frau N: (hebt die Augenbrauen)
    Böse kleine Oma: „Wir müssen alle hier warten, Sie auch, Sie sind jetzt letzte!“
    Frau N. (runzelt die Stirn)
    BKO: „Da müssen Sie gar nicht rummeckern! Sie müssen jetzt eben warten!“
    Frau N: (dreht sich um und geht weg)
    BKO: „Weggehen hilft Ihnen auch nicht, dann können Sie nichts verschicken!“

    Im Ausgang steht die Packstation.

    Packstation: „Scannen Sie den zweiten Code.“
    Frau N: (kneift ein Auge zu. Scannt den zweiten Code)
    Packstation: „Der Code wurde nicht erkannt. Scannen Sie den Code erneut.“
    Frau N: (kneift beide Augen zu. Scannt den Code erneut, öffnet Augen)
    Packstation: "DIESES GERÄT IST ZUR ZEIT AUSSER BETRIEB"
    Frau N: (wartet eine Weile, grunzt, geht zurück in den Schalterraum)

    Ca. 49 Leute in der Schlange, als letzte die böse kleine Oma.

    BKO: „Sehen Sie! Sie müssen doch anstehen!“
    Frau N: (guckt weg und klackert mit den Absätzen)
    BKO: „Da hilft Ihnen auch ihre schicke Strumpfhose nicht!“
    Frau N, durch die verstopfte Nase, äußerst irritiert: „Hunnh??!“
    BKO: „Da müssen Sie anstehen, auch mit Röckchen. Sie denken sicher, da lässt Sie wer vor. Aber das macht hier keiner! Alle müssen hier warten‼ Sie auch!“ (stupst mit dem runzligen Zeigefinger)
    Frau N, heiser: „Orrrr!“ (dreht sich um und geht weg)
    Böse kleine Oma: „Gehen Sie nur eine Rauchen. Gleich müssen Sie noch länger anstehen! Und sie kriegen Lungenkrebs!“

    Im Ausgang:

    Packstation: „Wählen Sie die Fachgröße. M oder S.“
    Frau N: (tippt mehrfach und extra fest auf das ausgegraute Feld XL)
    Frau N: (seufzt)
    Frau N: (tippt auf M)
    Packstation: (öffnet Fach)
    Frau N: (rammt XXL-Paket in M Fach)
    Packstation: „Konnten Sie das Paket einlegen?“
    Frau N, verschleimt: „Oooohhhhja, und ob‼“ (drückt ja)
    Fremder Mann in neugebildeter Packstationwarteschlange: (guckt fragend)
    Packstation: „Möchten Sie einen Einlieferungsbeleg?“
    Frau N, röchelnd: „Da kannste drauf wetten‼“ (drückt ja)
    Fremder Mann: (vergrößert den Abstand ein paar Schritte)
    Frau N: Entreißt der Packstation den Einlieferungsbeleg und geht in den Schalterraum.

    Ca. 48 Leute in der Schlange, als letzte die böse kleine Oma.

    Frau N, hält BKO den Beleg vor die Nase: „Ätsch!“ (niest)
    BKO: „Wo ist Ihr Paket?“
    Frau N, hustend-lachend: „Da drin!“ (zeigt auf Packstation)
    BKO: „Das wird nicht ankommen, das sag ich Ihnen!“
    Frau N: (zieht die Nase hoch, zuckt mit den Schultern und geht)
    BKO ruft hinterher: „Und außerdem sind Sie krank!“

    Damit hat sie Recht. Das Paket hingegen ist aber laut Sendungsverfolgung schon auf dem Zustellfahrzeug.




    Heute vor zig Jahren:
    Gegen 15 Uhr rufe ich Ah an und beschwere mich darüber, dass er nicht da war. Es tut ihm natürlich alles sehr leid aber wir werden das Gefühl nicht los, verarscht zu werden. Als Trost läd er uns zum Fernsehen bei sich ein.

    Als wir um 19 Uhr bei der Mutter eintreffen, wird uns die Tür nicht geöffnet. Obwohl wir uns schon auf dem ganzen Weg bei einem Bier überlegt hatten, was in diesem Fall zu tun wäre, waren wir ratlos. Wir taten, was wir für diesen Fall verabredet hatten, d.h. wir holten uns ne Martini und setzten uns in den Park. Vorher trafen wir nervenderweise noch drei Leute aus unserer Klasse. Nachdem wir die Martini geteilt hatten, sangen wir und gingen auf Fetensuche. Wir fanden aber keine und kletterten deshalb am Klettergerüst in so Plastikaussichtskörbe, die total genial waren. Wir blieben darin, bis wir aufs Klo mussten. Danach konnten wir nicht mehr hochklettern und gingen zur S-Bahn und zur Disco. In der S-Bahn diskutierten Pe und ich irgendwas sehr gestenreich und dabei schlug ich ihr versehentlich die Martini-Flasche vors Auge.

    Wir setzten uns an der Disco an der Straßenbahn auf so eine Mauer und wer kam? Der andere Marienkäfer (Stefan). Nachdem uns klar war, dass er Stefan war, ließen wir uns von ihm zulabern. Wir fragten ihn außerdem über alle Leute aus, über den gefährlichen Marienkäfer Dre, über Jana, über Ah. Er erzählte uns alles das nochmal, was uns schon der Rolf sagte, ansonsten erfuhren wir noch, dass der Rolf zu Hause eine Deutschlandfahne mit Hakenkreuz hat, das Jana dann durchgestrichen hat und dazu brüllte, sie würde Skins hassen und dass der Ah Jana zusammgeschlagen hat, dass wer in die Disco geht den Stefan (und den Rolf) kennen MUSS und dass der Schlüsseldienst-Skin zum Dre-Marienkäfer gesagt hat: „Also, das hat keinen Sinn. Ich hau dir in die Fresse und du spürst nichts, du hast mir in die Fresse und ich spür nichts. Machen wir lieber auf Freundschaft.“ Sehr Wilder Westen.

    Außerdem gibts noch einen Dre-Freund namens Elefant, auch Avantgarde. Und außerdem hat Stefan sich in England zugesoffen und gibt zu viel Geld aus und ist mehr als der Rolf die Disco-Legende. (Er kennt wirklich viele Leute da).

    Dann erzählt er uns nochmal, wie auf der KJG damals, dass die Polizei ihn mal festgenommen hat und er ne Blubber dabei hatte und dass er Technischer Zeichner ist und bla bla bla...

    Wir gehen etwas früher, als wir müssten, nach Hause und ich schlafe bei Pe.

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