Das Fahrrad konnte heute (nach ein wenig diskutieren, ob der Fahrradmann nicht doch die Gangschaltung hätte auswechseln oder das zumindest gestern ansprechen sollen und - gut, da wäre ich fast vom Hof geflogen, aber man kann ja mal fragen - ob er eventuell die ergonomischen Griffe falschrum drangemacht hat) endlich zurückgeholt werden. Das ist gut, denn ohne Fahrrad bin ich nicht vollständig, das Fahrrad und ich sind in der Fortbewegung quasi eins, es ahnt schon den richtigen Weg durch meine minimalste Gewichtsverlagerung und der Lenker ist dementsprechend eher Anhängefläche für Gepäck Dekoration und ich glaube, wenn ich nicht darüber nachdenke, stehe ich manchmal an der Ampel, ohne einen Fuß auf den Boden setzen zu müssen. Also so ungefähr.
Anderen Menschen geht das vermutlich mit ihrem Auto so. Mir nicht, im Auto habe ich immer das Gefühl, ich sitze in einem Auto und bediene es. Was ja auch zutrifft. Aber da ist nichts mit Symbiose oder Eins-Werden mit dem Gefährt. Okay, es gibt eine kleine Ausnahme - einer der Carsharing-Wagen, die ich öfters nutze, fühlt sich auch an wie eine zweite Haut, fährt so, wie ich denke, und bei längeren Fahrten mache ich Motorgeräusche mit den Lippen. Wieso es gerade bei diesem Modell so ist, ist mir unklar, denn ich bin es nie vorher gefahren. Aber man muss wohl sagen: wäre ich auch Auto, so wäre ich ein Opel Corsa. Hm.
Heute vor zig Jahren:
Mit Anja waren wir in Klamottenläden und dann im Kaufhaus, wo wir mit unserer großen Sachkenntnis eine Tönung für Pe auswählen. Abends mit Bier in den Park.