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    Samstag, 5. Juni 2021
    05062021

    Himmel, es ist der 5. und damit WmdedgT (alles dazu bei Frau Brüllen) und niemand hat mich so rechtzeitig informiert, dass ich was Tolles hätte machen können (so zum Prahlen) und nun hing ich den ganzen Tag mit den Damen Excellensa, Cucinacasalinga, Fliggerit, Stedtenhopp und Herzbruch in einer Videokonferenz ab. Wobei, wenn man das so schreibt klingt es gar nicht so schlecht. Nur etwas verrückt.

    Beginnen wir vorn. Irgendwann wachte ich auf, fand aber, es sei zu früh, aufzustehen. Also blieb ich im Bett liegen und hörte ein Hörbuch (=Code für: schlief sofort wieder ein). Um halb 10 wachte ich wieder auf und fand, es sei Zeit für Kaffee im Sessel.

    Während ich dort saß, kam M nach Hause (sie hatte auswärtig übernachtet) und brachte Brötchen mit. Für mich war es für Frühstück noch etwas früh, ich frühstücke bevorzugt gegen 13 Uhr, aber dann sehr gerne mit Brötchen.

    Was dann geschau weiß ich nicht mehr so genau. Irgendwas mit Regen, Waschmaschine, duschen, telefonieren. Nächster wirklich relevanter Punkt war das Ankleiden, weil ich ja nun Herzbruch-Sachen trage. Immer das, was gerade oben in der Kiste liegt (es ist immer noch ein Teil im Auto aber im Schlafzimmer steht eine Kiste mit Hosen und eine mit Oberteilen), außer es ist jahreszeitlich komplett unangemessen. Am heutigen Tag gab es eine tiefschwarze Jeans (wirkte ungetragen, hatte aber kein Etikett mehr) und ein kurzärmliges Oberteil, mit sehr schönem Ausschnitt und einem geometrischen Muster in dunkelblau und champagner. Sehr kleidsam, die Hose allerdings noch so ca. eine halbe Kleidergröße zu eng, diese halbe Kleidergröße zeichnete sich unter dem anliegenden Oberteil über dem Hosenbund ab (Fachbegriff wohl "Muffin-Top", ich verwendete ihn extra häufig aber niemand im virtuellen Büro lobte meine Expertise). Die Hose ist aber sowieso aus sehr festem Stoff und nicht sommerlich, daher teilte ich meinem Körper mit (das ist momentan mein gewähltes Verfahren in dieser Hinsicht), dass diese halbe Kleidergröße doch bitte bis, sagen wir mal, Oktober abzuwerfen ist, wie ist mir ziemlich egal nur halt nicht durch Krankheit. Beides wird also behalten, ausgleichend aussortiert wurde ein Sweatshirt mich kleinen Löchern auf der Schulter, auf der der Kater immer sitzt und eine tiefschwarze Bürostoffhose, die nur noch mit Gürtel hält und das ist mir zu anstrengend, Gürtel sollen Deko sein, nicht Notwendigkeit.

    Den ganzen Tag über tat ich am Schreibtisch im Wesentlichen eine Sache, nämlich: Kalendereinträge machen/synchronisieren. Es ist mit meinen Kalendern kompliziert, ich habe einen beruflichen, den ich nicht auf ein Privatdings exportieren kann/darf (wegen Vertraulichkeit), ich habe einen privaten, den ich nicht in das berufliche exportieren will (wegen Zugriff Sekretariat) und ich möchte noch einen Familien-Papierkalender in der Küche hängen haben (wegen Nostalgie). Nun finden meine beruflichen Termine ja im ganz Wesentlichen wochentags zwischen 8 und 18 Uhr statt und die privaten Termine außerhalb (übrigens auch SEHR GERN ALLES RÄUMLICH STRIKT GETRENNT!!!), wenn man das grob im Kopf behält ist ein abgleich des privaten mit dem beruflichen Kalender gar nicht zwingend erforderlich. Für die wenigen Termine, die das Zeitraster verlassen, lade ich mich nun einfach immer selbst mit beiden Mailadressen ein. Dieser Punkt war also einfach zu lösen.

    Schwieriger zu lösen waren Geburtstage, die waren nämlich gar nicht getrennt, obwohl sie das sinnvollerweise sein sollten. Diese Trennung führte ich herbei, es wurde anstrengend, weil neue Geburtstage hinzugekommen waren, an die ich mich mühsam erinnern musste und weil andere Geburtstage weg sollten (nur wegen erloschenem Interesse, nicht wegen Todesfall, glücklicherweise!). Und dann wollte ich in beiden Kalendern noch Ferientermine haben, bzw. in allen dreien, aber das mit dem Küchenkalender war einfach, weil ich da ja nur die Sachen aus dem privaten Kalender (und das sind intrapandemisch halt nicht so wirklich viele) umschrieb und in einem Nachgedanken noch Herrn N. und M zu meinem privaten Kalender einlud, so dass, möglicherweise, ganz eventuell, ich 2022 keine Nostalgie mehr verspüre und der Küchenkalender entfällt, aber wir werden sehen.

    Was ganz anderes, aber hoch interessantes sah ich auch. Und zwar trug ich ja Ferientermine ein bis zu Ms Abitur (2024), und bemerkte dabei, dass irgendwann demnächst in Hessen die Herbstferien nur noch 1 Woche lang sind. Ich war sehr irritiert. Ich kenne es aus meiner Schulzeit so, dass Ostern 3 Wochen Ferien sind und im Herbst eine, M hat aber seit Schulbeginn Ostern 2 Wochen Ferien und im Herbst 2. Ich dachte, das sei hier einfach so, nun soll es 2022 oder 2023 oder so anders sein, sehr verwirrend und warum, wo ich es mir nun 9 Jahre lang mühsam eingeprägt habe? Ich recherchierte und die Seite des Kultusministeriums gab Auskunft: es hat damit zu tun, wie die Sommerferien liegen, wegen der Schulanfänger:innen. Fangen sie spät im Jahr an, sind die Herbstferien nur 1 Woche und die folgenden (oder die davor, keine Ahnung, so weit ging mein Interesse nicht) Osterferien 3 Wochen. Fangen sie früh im Jahr an, ist es umgekehrt. Es hatte also nichts mir irgendeiner Einsicht zu tun sondern schlicht mit Rechnen. auch gut.

    Und noch eine Neuerung ab sofort: da ich ja beruflich so erfolgreich mit Tasks arbeite, möchte ich das privat nun auch, habe also alle meine Papierzettelchen und Notizen und unbeantworteten Mails in Tasks verwandelt und mich darüber gefreut.

    Dann war der Tag so gut wie um, wieder irgendwas mit Regen und Wäsche und telefonieren.

    Den Rest des Abends werde ich im Sessel sitzen und lesen.

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