Bekanntlich hasse ich Sommer. Das ist so und das wird sich auch nie ändern.
Abgesehen davon finde ich Sommer aber seit einigen Jahren zunehmend okay. Dieses Jahr ließ er bekanntlich lange auf sich warten, das kam mir entgegen, ist er mir doch sonst häufig insgesamt zu lang. Jetzt hat man bereits etwa 1/3 der kritischen Zeit geschafft, da kann man den Rest richtig genießen.
(Anmerkung: Mit ein Punkt, warum Sommer immer erträglicher wird, ist natürlich die veränderte Wohnlage. Wer in einer nicht isolierten Dachgeschosswohnung aufgewachsen ist, weiß, wovon ich spreche.)
Besonders toll finde ich an diesem Sommer, das alles so einfach geworden ist. Mit Mademoiselle, meine ich. Vor der Reise neulich schreib ich schon über die nach 8 Jahren wieder aufgetauchte Möglichkeit, mit Minimalgepäck zu verreisen. Und jetzt ist es wieder möglich, einfach "mal kurz schwimmen zu gehen". Ohne vorher mehrere Wanderrucksäcke zu bestücken. Man braucht genau nur 2x Badebekleidung, 2x Handtuch, die Busfahrkarte und einen 10-Euro-Schein. Ist man luxoriös unterwegs, darf am Handgelenk vom Kind noch die Taucherbrille baumeln. Mit diesem leichten Gepäck kann man um 18 Uhr in den Bus stürmen und zum Freibad fahren, dort eine Stunde schwimmen, dem Kind Pommes als Abendessen kaufen und dann irgendwann zurückfahren - feste Schlafenszeit ist nicht mehr sooo das absolute Konzept für 8-jährige. Im Sommer. Wenn man Schwimmen gehen kann.
Hauptsächlich deshalb - wegen dem Schwimmen - ist Sommer jetzt erst einmal okay. Zumindest für die nächsten 2-3 Wochen. Und dann ist er ja eh fast vorbei.