Nach dem Frühstück zum Schneider, dann ein Strumpfhoseneinkaufsbummel, dann in den Pralinenladen. Um halb 12 im Büro gelandet. Mittagspause von Viertel nach 1 bis halb vier. Zurück am Arbeitsplatz nichts zu tun gefunden und nach zwei Stunden wieder gegangen.
Im Regen spaziert, in der Bäckerei etwas gekauft und mit der Verkäuferin über Walnuss-Sahnetorten mit Marzipandach gesprochen. Bei der Abkürzung durchs Einkaufszentrum in einem Krimskramsladen gelandet und erst nach unbestimmter, aber langer Zeit daraus wieder aufgetaucht, ohne etwas zu kaufen. In den Supermarkt gegangen für einen Bagel und Champignon-Brotaufstrich. Mich im Schuladen mit vielen Stiefeln um mich herum wiedergefunden, obwohl ich doch gar keine Stiefel brauche. Wieder gegangen und ein Outlet, das ich bisher noch nie betreten habe, besichtigt. Lange Zeit an einer Straßenecke gestanden und fasziniert beobachtet, wie im Dunkeln die nassen Blätter eines Baumes im Licht einer dahinterstehenden Straßenlaterne funkeln. Wie aus einem Traum aufgewacht und durchnässt und frierend nach Hause gelaufen.
Zu Hause wartet heute keiner. Kein Mann, kein Kind, kein Tier. Würde ich die Nacht vor dem glitzernden Baum verbringen, das würde keinen stören. Nie war ich so allein in den letzten drei Jahren.
Es ist unglaublich, auf wie viele grundverschiedene Arten ein einzelner Mensch glücklich sein kann.
Heute vor zig Jahren:
Nichts besonderes. Ah will sich heute mit uns treffen aber wir haben keine Lust.