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    Dienstag, 14. August 2012
    Blogging November - 285

    Nachdem die Hasenstory jetzt endgültig durch ist - ich war gerade noch einmal unten, um den Nachbarn zu zeigen, wie sie die Medikamente in ihr Tier kriegen und morgen dürfen sie sich noch aussuchen, ob sie das Baby beerdigen wollen oder nicht (übrigens bin ich gegen die Viecher glaube ich mittlerweile allergisch, immer wenn ich dort war, jucken meine Augen und die Nase kribbelt, das mag natürlich auch psychosomatisch sein) - kann ich ja mal sagen, dass ich abends fast immer einhändig tippe. Das liegt dran, dass in der anderen Hand die Rattenoma sitzt und frisst-schläft-frisst-schläft.

    Die Rattenoma ist uralt und ich sagte Mademoiselle bereits im Mai, dass sie bald stirbt. Ende Mai sagte ich, man könne unbesorgt im Sommer lange verreisen, die Rattenoma sei dann längst tot. Als sie bei Antritt der Reise noch lebte, musste sie zu Papa&Mama Novemberregen transportiert werden. Die Rattenoma ist nämlich auch noch krank, sie hat einen Tumor, der fast so groß ist wie sie selbst, diesem schenkt sie aber wenig Beachtung und klettert damit munter umher, hat einen Mordsappetit und klare, fröhliche Augen und bekommt ihre eigene Körperpflege noch gut in den Griff. Allerdings hat sie neben dem Riesentumor auch kaum noch Fell und sieht insgesamt ganz offen gesprochen so aus, als wäre sie einem Gruselkabinett entsprungen. Wir mögen sie deshalb kein bisschen weniger, aber den Nachbarn kann man sie nicht mehr zumuten. Okay, nach der Hasengeschichte natürlich schon, aber nächsten Sommer ist die Rattenoma dann doch ganz sicher tot, auch wenn wir mittlerweile heimlich vermuten, sie könne eventuell unsterblich sein. Jedenfalls, als die Rattenoma in den Urlaub fuhr, sagte ich Mademoiselle, dass wir uns verabschieden sollten, denn wir würden sie vermutlich nicht lebend wiedersehen.

    Aber die Rattenoma lebt immer noch. Und sitzt jeden Abend ungefähr eine Stunde in meiner Hand und frisst-schläft-frisst-schläft. Und deshalb tippe ich einhändig.




    Heute vor zig Jahren:

    Wir waren abends im Park. Da haben wir drei Typen kennengelernt, die wir alle Carlos genannt haben, und Kaffeepulver geraucht. Von einer Telefonzelle habe ich Ah angerufen, der mir in einem langen Monolog mitteilte, dass jeder Mensch Marius hört und dass am 22.8. die Verhandlung ist und wir uns dringend treffen müssen. Er will am Sonntag um 13 Uhr anrufen.

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