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    Donnerstag, 26. Januar 2017
    Pläne

    Da plätschert die Zeit so dahin und man denkt sich, die nächsten Monate werden angenehm chillige Routine (unterbrochen von kurzem Aufraffen von der Couch, um zum Sport zu gehen) und dann geschehen an einem einzigen Tag gleich drei Dinge, von denen man weiß, dass die nun die Themen für die nächsten Wochen angeben werden.

    Zum einen hab ich die Wunschkandidatin eingestellt, allerdings für 1 Monat früher als eigentlich angedacht und jetzt wird es hektisch.

    Zum anderen reise ich demnächst beruflich nach New York und benötige dafür diverse Strategien, einen Reisepass und ein Outfit für eine "Black Tie"-Abendveranstaltung und habe das alles (noch) nicht.

    Und drittens hat der Gesangslehrer beschlossen, dass ich beim Schülerkonzert mitmachen muss und dazu muss sich ein Lied finden und üben, mit dem ich mich auf eine Bühne wage.

    Ja, da wird es immerhin nicht langweilig. Und nachdem ich monatelang Bein und Couch gemacht habe, kann ich ja jetzt auch mal wieder was anderes machen.

    Mittwoch, 25. Januar 2017
    Handschuhe

    Weil beim Handcreme-Eintrag auch das Thema Handschuhe aufkam, möchte ich kurz meine Vorgehensweise dabei skizzieren:

    Wenn es kalt wird, anfängt, gehe ich in den 1-Euro-Laden und kaufe dort (je nach Verfügbarkeit) etwa 10 - 15 Handschuhe, Einheitsgröße und mit smartphonefähigen Fingerkuppen an Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Die stecke ich in alle möglichen Taschen, Jackentaschen, Schulranzen und lege ein paar in einen Korb im Flur.

    Der unschlagbare Vorteil ist, dass diese Handschuhe sowohl Mademoiselle als auch mir passen und dass sie halt alle gleich sind. Wenn man einen verliert, ist es also relativ egal, es gibt noch ausreichend Handschuhpartner. Und wir verlieren ständig Handschuhe. Trotzdem sind irgendwo immer noch welche.

    Und die Handschuhe werden seit mindestens 3 Jahren unverändert hergestellt, Reste aus dem Vorjahr können also mit neuerworbenen gepaart werden. Die einzige Veränderung: seit diesem Jahr gibt es sie nicht nur in schwarz sondern auch in weiß. Meine Einkaufsentscheidung hat sich also geringfügig verkompliziert, aber ich blieb unbeeindruckt und kaufte einfach alle, die auf dem Ständer hingen.

    Momentan weiß ich von 6 Paar noch, wo sie gerade sind. Alle weiß, die schwarzen sind komplett verschwunden. Es ist aber ja schon Ende Januar, ich glaube, den Rest der Saison schaffen wir noch.

    Dienstag, 24. Januar 2017
    husch-husch

    Heute muss alles etwas schnell gehen, weil ich nämlich früh schlafen will, weil ich morgen zum Sport will, weil ich Samstag nicht zum Sport will und außerdem auch nicht zum Sport kann, weil ich nämlich mit Frau Violinista zur Skisprungschanze fahre. Es ist alles sehr komplex. Complexity should be your excuse for inaction wird in einem Buch, das ich gerade las, immer wieder gesagt und vielleicht stimmt das, andererseits aber ging es da um (im erweiterten Sinne) Zeitreisende und nicht um mittelalte Frauen, die im Büro arbeiten. Das muss man mitdenken. Und deshalb hab ich husch-husch 8 Maschinen Wäsche gefaltet und kein Essen gemacht und Korrespondenz erledigt - das sage ich jetzt immer zu der Tätigkeit, Zettelkram aus der Schule auszufüllen und zu unterschreiben und Essen in der Schulmensa online zu bestellen und so weiter, der ganze nervige Kleinkram, wenn man ihn "Korrespondenz erledigen" nennt, riecht er doch gleich viel mehr nach goldenem Füllhalter und Echtholzschreibtisch und einer gediegenen Tasse Tee dazu, nicht nach halb abgebrochenem Bleistift oder halb ausgetrocknetem Filzstift, der Küchenwand (weil der Tisch schon wieder zu voll ist) und Kaffeerand auf dem Zettel und manchmal schreibe ich in der Eile meinen eigenen Namen falsch. Ich frage mich immer, ob Lehrer diese Zettel über das Wesentliche hinaus interpretieren oder ob sie dafür gar keine Zeit oder daran gar kein Interesse haben. Ich hoffe, sie haben mindestens eins von beidem nicht. Jetzt habe ich vergessen, wo ich gerade war. Es war irgendwas mit husch-husch, egal, ich gehe jetzt schlafen.

    Sonntag, 22. Januar 2017
    Heizung

    Festgestellt, dass der Katzensitz an der Heizung der perfekte Ort ist, um Hefeteig gehen zu lassen. Wenn die Heizung eingeschaltet ist natürlich nur.

    So langsam geht mir die ständige Heizungsluft trotzdem auf die Nerven. Aber frieren ist halt auch nicht schön.

    Samstag, 21. Januar 2017
    Schön

    Das war heute ein rundum gelungener Tag. Erst gab es einen schönen Sonnenaufgang in eiskalter Luft und dann war vom Rapunzelturm aus der verschneite Taunus ganz klar zu sehen, ein schönes Winterbild in blau und weiß und glitzerndem Stahl von den Hochhäusern.

    Dann kam eine sehr angenehme Bewerberin zu Besuch und später, zu Hause, war die Wohnung perfekt aufgeräumt. Die Putzfrau ist nämlich nach 4-wöchigem Urlaub zurück, das heißt: vier Wochen lang wurde die Devise "jeder putzt hinter sich selbst her" so gut wie möglich befolgt und ab und an mal staubgesaugt oder irgenwas abgewischt, aber das ist nicht vergleichbar mit vier Stunden konzentriertem Saubermachen einer versierten Person.

    Deshalb saß ich nach Feierabend einfach nur in verschiedenen Zimmern herum und erfreute mich an der Sauberkeit. Es wirkt ja alles immer viel größer, wenn es sauber und aufgeräumt ist. Und gemütlicher ist es auch. Ich glaube, sogar die Katzen liegen etwas dekorativer herum als sonst.

    Freitag, 20. Januar 2017
    Kein Aufzuggespräch

    Frau N steigt in sehr kleinen Aufzug für maximal 4 Personen.

    Ein Mann mit Gitarre kommt um die Ecke gerannt - Frau N hält die Hand vor die Lichtschranke. Mann steigt ein.

    Frau N: Hallo.

    Mann: -

    Eine Frau mit einer riesigen McDonald's-Tüte kommt um die Ecke gerannt - Frau N hält die Hand vor die Lichtschranke. Frau steigt ein.

    Frau N: Hallo.

    Frau: -

    Es ist sehr eng.

    Frau N: Also wenn wir jetzt steckenbleiben haben wir immerhin Essen und Musik.

    Mann und Frau: -

    Aufzug hält.

    Frau N: Tschüß.

    Mann und Frau: -


    Was ist mit den Leuten?

    Donnerstag, 19. Januar 2017
    Beute

    Als Städter hat man bei Ausflügen aufs Land, so wie ich letztes Wochenende einen unternahm, ja immer diesen Drang, etwas mit nach Hause zu nehmen, Beute, irgendwas urwüchsiges, die Kinder oft Steine oder Wurzeln oder meterlange Äste, die Erwachsenen eher Nahrung.

    Ich hatte Kuchen und Brot mitbringen wollen, aber der Bäcker auf dem Land hatte geschlossen, sowieso war nur ein Laden geöffnet und dort gab es Wurst (wollte ich nicht), Marmeladen (brauchte ich nicht), Süßigkeiten von Haribo aus der Verpackung genommen und in Glasberhälter gepackt und für EUR 2,70 pro 100g verkauft (haha) - ja, ich erkenne Haribo, wenn ich es sehe, Lavendelhonig aus der Provence (aber ich war ja nicht in der Provence, ich wollte schon Beute von da, wo ich war, ansonsten kann ich mir Lavendelhonig aus der Provence doch auch im Supermarkt in der Stadt kaufen oder ich fahre halt in die Provence, jedenfalls bringe ich den ganz sicher nicht aus einem hessischen Dorf mit) und Eierlikör. Ich nahm also Eierlikör mit.

    Der Eierlikör ist sehr schmackhaft, möchte aber nicht aus der Flasche kommen. Hat man ihn einmal herausgemeißelt, hält er dafür aber enorm gut auf Eis.

    Ansonsten könnten Sie mir bitte noch die beste Handcreme der Welt empfehlen für Leute, die im Winter so trockene Hände haben, dass die Haut an den Knöcheln aufreißt, und die gleichzeitig das Gefühl von Creme an den Händen verabscheuen. Aber bitte nur die beste der Welt, darunter mache ich es nicht, da hab ich lieber Blut an den Fingern als minderwertige Creme.

    Dienstag, 17. Januar 2017
    Ich kann heute nicht.

    Ich muss mir Niedlichkeiten anschauen.

    Montag, 16. Januar 2017
    Glück

    Zum ersten Mal seit September habe ich heute wieder einem neuen Mitarbeiter die Büroetagen gezeigt. Seit September! Denn zuerst konnte ich ja wochenlang nicht sprechen und dann noch meher wochenlang nicht laufen.

    Jetzt geht alles wieder, was für ein Glück.

    Sonntag, 15. Januar 2017
    Schnee

    Heute waren wir im Schnee, Schnee-Schnee-Schnee, 5 Stunden lang, dreimal habe ich mich auf die Nase gelegt, dann hat man den Schnee auch wirklich überall und dann kann man auch wieder in der schön geheizten Wohnung auf dem Sofa sitzen.

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