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    Mittwoch, 12. Mai 2010
    Not before coffee

    Frau N: Ich hab einen Gutschein für einen kleinen Kaffee. Dafür kann ich doch sicher auch einen großen bekommen, wenn ich die Differenz zahle, oder?
    Kaffeetante: Oh, das tut mir leid, das geht nicht, das kann unsere Kasse nicht verarbeiten.
    Frau N: Hm. Ach so. Kann denn Karamellsirup mit rein?
    Kaffeetante: Nein, der Gutschein ist nur für Kaffee, nicht für Sirup.
    Frau N: Wenn ich den Sirup separat bezahle?
    Kaffeetante: Nein, das geht wegen der Kasse nicht.
    Frau N: Ok dann geben Sie mir einfach kleinen Kaffee ohne alles.
    Kaffeetante: Gerne! Möchen Sie noch was dazu? Sirup? Einen Extra-Shot?
    Frau N: ??
    Kaffeetante: Ich muss das fragen.
    Frau N: Ich möchte Sirup dazu.
    Kaffeetante: Leider geht das nicht.
    Frau N: ??
    Kaffeetante: Sie haben dann alles, was Sie möchten?
    Frau N (Fassung verlierend) Keinesfalls! Ich möchte einen großen Kaffee, ich hasse kleine Tassen und Gläser und Flaschen! Und ich möchte Karamellsirup. Diesen blöden kleinen Kaffee ohne alles will ich überhaupt nicht haben! Und ich will auch nicht ihr komisches Bestellrollenspiel mitspielen! Das könnense von mir aus nach Feierabend im Kollegenkreis bis zur Extase machen, aber nicht mit mir!!
    Kaffeetante: Äh einen Moment, ich rufe meinen Schichtleiter...
    Frau N: ...und ich will auch nicht mit dem Schichtleiter sprechen, ich will überhaupt nicht sprechen, ich will nur K-A-F-F-E-E und zwar viel! und den trink ich jetzt halt im Büro.

    (schmeißt der Kaffeetante den zerknüllten Gutschein vor die Füße und verlässt wutschnaubend den Laden)

    Das Irrwitzige an der Sache ist, dass ich den Gutschein als Dankeschön für die Teilnahme an einer Befragung zu Service und Kundenzufriedenheit bekommen hatte.

    Freitag, 23. April 2010
    Alle irre.

    Telefonat mit Versicherungstrulla.

    Frau N: Da steht Invaliditätsleistung bis zu 500% - was heißt denn das?
    Versicherungstrulla: Das heißt, wenn was besonders Schlimmes ist, dann bekommen Sie die Gliedertaxe auf eine um 500% erhöhte Leistung. Also, z.B. wenn ein Arm oder Bein weg ist, dann zählt das 70%. Und das von der 500%igen Summe. Nicht von der Invaliditätssumme.
    Frau N: Und wofür ist dann die Invaliditätssumme?
    Trulla: Für kleinere Sachen. Ein Daumen z.B. - 5% von der Invaliditätssumme. Ab 70% gilt die um 500% erhöhte Leistung.
    Frau N: Es gibt also eine Invaliditätssumme für kleine Sachen und eine erhöhte Summe für größere Sachen und darauf jeweils prozentual??
    Trulla: Genau.
    Frau N: Warum?
    Trulla: Wie bitte?
    Frau N: Warum ist das so? Das ist doch total undurchsichtig. Man könnte doch die Prozentsätze angleichen und dann auf dieselbe Summe anwenden?
    Trulla: Nein, es ist doch viel besser für Sie, wenn Sie in ernsten Fällen 70% einer höheren Summe erhalten.
    Frau N: Sie haben nicht verstanden, was ich meine. Man könnte sich für eine Summe entscheiden, z.B. die höhere, und dann 70% für Beine und für den Daumen dann eben 0,5% oder was-immer-das-ist, ich hab jetzt mal geschätzt.
    Trulla: Aber das wäre doch dann für Sie ungünstiger!
    Frau N: Nein, ich rede doch von prozentual. Das ist nicht ungünstiger, nur vergleichbarer. Oder ist das so aufgeschlüsselt, eben um es weniger vergleichbar zu machen mit Konkurrenzangeboten, und damit die Sache mit dem Daumen und so etwas besser klingt? Ahjajajaja, ich kann mir das schon vorstellen. Das wird es sein. Ok, gut, dann ist das klar. Mailen Sie mir doch einfach mal die Gliedertaxe und die Versicherungsbedingungen.
    Trulla: Also, Frau N., ich kann Ihnen nicht folgen, also - 70% ist doch viel mehr als 0,5%! Und das gilt ab 70%, die 500%, das ist dann noch viel mehr!
    Frau N: Hörense, ich hab jetzt weder Zeit noch Lust Ihnen das aufzudröseln, es reicht doch, wenn ich alles weiß, was ich wissen wollte und es ist auch egal, ich wollte es nur verstehen, ist nicht weiter von Belang. Schicken Sie mir den Krempel, dann melde ich mich wieder.
    Trulla: Frau N.! Also Ihr Vater sagte mir ja schon, dass es mir Ihnen sehr, sehr schwierig werden wird, aber so hatte ich mir das nicht vorgestellt! Es ist ja völlig unmöglich, mit Ihnen ein sinnvolles Gespräch zu führen! So etwas habe ich ja noch nie erlebt! Ich schicke Ihnen jetzt erst einmal gar nichts. Auf Wiederhören!


    Hä???

    (Ich muss heute abend mal Papa anrufen...)

    Donnerstag, 4. März 2010

    Im Gespräch mit einer Vermittlungstrulla

    Frau N: Sie haben mir Unterlagen von der Frau SehrNett geschickt. Da sind auch Zeugnisse aus der Arbeitnehmerüberlassung dabei, aber ich hätte lieber die Zeugnisse der Unternehmen, an die sie überlassen war. Dass die Vermittler sie super loben ist ja klar.

    Vermittlungstrulla: Ja, ich bin da ganz bei Ihnen, natürlich, aber der Frau SehrNett wurde damals von den Überlassungsunternehmen gesagt, es sei nicht erwünscht, dass sie am Einsatzort Zeugnisse anfordert. Warum das so war kann ich auch nicht recht nachvollziehen, das ist natürlich nicht ganz korrekt vom Überlasser, aber das sollten wir der Frau SehrNett ja nicht zum Vorwurf machen. Es gibt in der Branche eben schwarze Schafe. Schauen Sie sich die Dame doch einfach mal an!

    Frau N: Ähm. Zwei der Vermittler-Zeugnisse sind von Ihnen ausgestellt?!


    Mannmannmannmannmann...

    Freitag, 29. Januar 2010
    Self-fulfilling prophecy

    Dass sich in meinem Sportdings erstaunlich viele Irre tummeln, wissen wir schon.

    Heute kam ich in die Umkleide und sah ein paar sehr schöne Schuhe. Nicht wetterangemessen, aber es gibt ja Autofahrerinnen. Ich bewunderte die Schuhe ein Weilchen und trieb dann Sport, kehrte wieder in die Umkleide zurück und stieß auf die Besitzerin der Schuhe. Es entspann sich der folgende Dialog:

    Frau N: Ah, Ihnen gehören die Schuhe. Die sind echt klasse!
    Schuhfrau: Hä?
    Frau N: Die Schuhe. Die sind mir eben schon aufgefallen. Die finde ich sehr schön.
    Schuhfrau: Hast du ein Problem mit meinen Schuhen?
    Frau N: Ähm. Nein.
    Schhuhfrau: Stimmt irgendwas mit meinen Schuhen nicht? (betastet hektisch die Schuhe)
    Frau N: Nein, nein. Alles prima.
    Schuhfrau: Was willst du? Bist du lesbisch und willst was von mir?
    Frau N (genervt): Nein, es ging mir nur um die Schuhe. Sie selbst finde ich nach unserem kleinen Gespräch sogar eher unsympathisch.
    Schufrau (ihre Sachen zusammenraffend): Ich wusste doch, dass ich noch doof angemacht werde. Diese Sportleute haben alles was gegen mich... (verschwindet halb bekleidet und mit ihrem Krempel in der Toilette).

    Manche Leute haben es nicht leicht mit sich.

    Mittwoch, 13. Januar 2010
    3-2-1-kaputt

    Ich hab einen Kinderfahrradsitz ersteigert, gebraucht, der blitzschnell noch vor Zahlung geliefert wurde, jedoch schlampig verpackt (nur in Noppenfolie) und daher kaputt. Nicht unbrauchbar kaputt, aber ein optischer Schaden und einer an der Halterung, der ein fatales Sicherheitsproblem wäre, wenn ich nicht noch genau so eine Halterung vom alten Sitz am Rad hätte. Ich neige dazu, ihn zu behalten, weil das Kind sich diesen (nicht mehr neu erhältlichen) nunmal ausgesucht hat und mir die Optik auch schnuppe ist.

    Der Kaufpreis war gering (13 Euro, 7 Versand), der Verkäufer schlägt einen Preisnachlass vor. Ich soll was sagen.

    Was sag ich denn da? Einerseits denke ich, 13 Euro, meine Güte, da lohnt sich das mailen ja kaum. Andererseits denk ich, wieso kann der Typ - gewerblich! - das Ding nicht ordentlich verpacken?

    Was rät die werte Leserschaft?

    Donnerstag, 10. September 2009

    Anruf bei einer Krankenkasse (CallCenter)

    Frau N: Guten Tag, ich brauche ein Formular soundso, der Link in Ihrem Download-Center geht nicht. Können Sie mir das bitte mailen?
    Mitarbeiter: Ich lege das gern für Sie in die Post, wie ist denn Ihre Anschrift?
    Frau N: Danke, aber ich brauche das sofort, mailen Sie es mir?
    Mitarbeiter: Tut mir leid, aber das geht nicht, die technische Möglichkeit haben wir nicht.
    Frau N: Äh. Ja. Und können Sie mir das faxen?
    Mitarbeiter: Leider auch nicht, wir haben gar keine Faxgeräte mehr.
    Frau N: Ich habe aber doch eine Faxnummer von Ihnen.
    Mitarbeiter: Das läuft aber über den Computer.
    Frau N: Gut, aber der Computer kann doch dann sicher auch Dateien als Fax versenden?
    Mitarbieter: Leider nicht, ich kann es Ihnen nur auf dem Postweg zuschicken.
    Frau N: Ah. Ok. Dann machen Sie das mal. Darf ich noch nach Ihrem Namen fragen?
    Mitarbeiter: (nennt Namen)

    Auflegen, Wahlwiederholung.

    Frau N: Guten Tag ich brauche ein Formular soundso, der Link in Ihrem Download-Center geht nicht. Könenn Sie mir das bitte mailen?
    AndererMitarbeiter: Ja, gern, wie ist denn Ihre Mailadresse?
    Frau N: Soundso - oder, könnten Sie mir das auch faxen?
    AndererMitarbeiter: Selbstverständlich, was Ihnen lieber ist.
    Frau N: Ich kann mich jetzt gar nicht entscheiden weil ich so erstaunt bin - ich habe eben mit Herrn Soundso gesprochen und der sagte, sie könnten weder Faxen noch Mailen.
    AndererMitarbeiter: Mit wem haben Sie bitte gesprochen?
    Frau N: Mit Herrn Soundso.
    Anderer Mitarbeiter: Merkwürdig, einen Kollegen mit dem Namen haben wir nicht.

    ??

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