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    Sonntag, 3. November 2019
    Nix los

    - mit mir.

    Als ich aufwachte, waren alle anderen schon auf. Ich hätte gut noch eine Runde schlafen können, aber es war schon nach 10 Uhr. Erfahrungsgemäß werde ich nicht wacher, wenn ich um diese Uhrzeit nochmal einschlafe, sondern immer nur noch müder.

    So wechselte ich von Bett auf Sofa. Auch der Morgenkaffee half nicht. Bis 15 Uhr lungerte ich herum, las ein Buch aber döste dabei immer wieder weg. Dann schleppte ich mich unter die Dusche, erlebte danach einen etwa 10-minütigen Aktivitätsschub, in dem ich alle Betten abzog und landete dann wieder auf dem Sofa.

    Dieser Zustand blieb, bis ich Herrn N am Abend wieder zurück in die Reha fuhr. Als ich wieder zu Hause ankam, war ich topfit - nun lohnte es sich aber natürlich nicht mehr, noch etwas anzufangen, also setzte ich mich doch besser wieder aufs Sofa.

    Zwei Erkenntnisse daraus:
    Erstens, vielleicht sollte ich bei ähnlichen Zuständen immer gleich einmal das Haus verlassen?
    Zweitens, dass der Aktivitätsschub nicht anhielt, bis die Betten auch wieder bezogen waren, stellt sich in diesem Moment als sehr ungünstig heraus.

    Samstag, 2. November 2019
    Bunte Blätter, Wolkenimmel, Sorgenvögel

    Da sollte man erwarten, wenn man bis 1 Uhr nachts Torte backt kann man danach gut schlafen, aber: weit gefehlt. Vielleicht hätte ich gut schlafen können, aber der Kater jagte die Katze und dann verzog ich mir im Schlaf den Hals und bekam Kopfschmerzen und dann bekam ich auch noch ein "schlechtes Gefühl". Ich hasse das, ein "schlechtes Gefühl" zu haben und weiß auch nicht, was sowas soll. Wissen Sie was ich meine? So ein diffuses Gefühl dräuenden Unheils und dass das Leben sehr hart und die Welt sehr schlecht ist. Ich nenne das "Sorgenvögel" und nach diesem Bild bin ich auch schon sehr schnell bei "Vergrämen" und dann geht es wieder.

    Während des Vergrämens räumte ich die ganze Wohnung auf, dann war es Zeit, Herrn N. abzuholen. Herr N hat sich neulich Arm und Bein gebrochen und ist daher zur Zeit in der Reha, am Wochenende darf er aber heim. Spätestens auf der Rückfahrt waren die Sorgenvögel verflogen und ich freute mich an den vielen bunten Blättern, die über die Straße tanzten und die vielen Wolkenformationen und Lichtspiele am Himmel.

    Zu Hause dann Zeugs. Man muss ja immer mal was essen, daraus ergibt sich dann immer etwas aufzuräumen, Wäsche, Katzen, was man alles so hat. Und dann war Zeit, sich den Unterlagen für Ms Auslandsaufenthalt zu widmen, sie möchte nächstes Jahr für einige Zeit nach England gehen und dafür ein Essay schreiben (dabei half ich nicht aber musste es immer wieder gerührt lesen) und von der Klassenlehrerin wird ein englischsprachiges Gutachten benötigt, das sie uns zugeschickt hatte mit der Bitte, es gegebenenfalls sprachlich noch etwas zurechtzurücken.

    Kurz kehrten die Sorgenvögel nochmal zurück als ich das "Lunchpaket" an Medikamenten, die Herr N von der Reha fürs Wochenende mitbekam betrachtete, aber dann dachte ich mir, dass bei Arm und Bein gebrochen Schmerzmittel vermutlich einfach ganz normal sind und nicht mit einer unmittelbar drohenden Abhängigkeit zu rechnen ist (mal davon abgesehen, dass ich bei meiner Migräne ja auch keine Smarties schlucke).

    Und dann wurde es auch schon wieder lustig, denn M schminkte uns - Herrn N als Joker und ich bin eine Fledermaus und jetzt gehen wir zur Halloween-Party.

    Samstag, 2. November 2019
    Was soll ich machen, es ist ja November

    Und im November wird gebloggt, auch, wenn man müde ist.

    Der Tag begann um 6:30 Uhr und ist noch nicht zu Ende, denn der Kuchen ist noch im Ofen. Den Kuchen brauche ich morgen für eine Halloweenfeier, es ist ein Double Layer Pumpkin Oreo Cheesecake, wobei ich den dringenden Verdacht habe, dass die geplanten Layers sich vermischt haben. Weil ich mitten in der Nacht keine Lust mehr auf den Zwischenschritt mit dem Eisfach hatte.

    Zwischen dem Aufstehen und dem Kuchen im Ofen lag noch etwas Tag, den Großteil davon verbrachte ich im Büro. Heute war mein erster richtiger Tag im Büro in dieser Woche, denn Montag und Dienstag war ich auf einem Seminar, Mittwoch wegen privater Termine nur bis mittags da, Donnerstag hatte ich eine Besucherin aus einem anderen Büro und war daher den ganzen Tag verplant und dementsprechend sah heute dann mein Tisch aus und die Inbox und überhaupt. Im Büro ist es generell anstrengend, nein, anstrengend ist das falsche Wort, nichts dort finde ich anstrengend, aber es hat dort eine sehr hohe Erlebnisdichte. Ja, diese Bezeichnung passt. Eine hohe Erlebnisdichte, immer ist irgendwas, immer denkt man so, jetzt habe ich wirklich alles einmal durchgespielt und dann kommt natürlich echt mal was GANZ anderes. Es gibt keine Routine. Aber die wirklich großen Projekte des Jahres sind bald durch, spätestens Ende des Monats, und dann werde ich gar nix mehr machen bis Jahresende, nur mit Kaffeetasse durch die Gänge wandeln, hier und da plaudern und überall Weihnachtsgebäck probieren.

    Weiter lag zwischen Aufstehen und Kuchen noch die Chorprobe. Ich schrieb irgendwann im Spätsommer, dass ich mit dem Stück nicht so recht warm werde, aber nun beschlossen hätte, all in zu gehen. Das habe ich dann wohl zwischenzeitlich wieder vergessen, jedenfalls ist nächstes Wochenende Konzert und das Programm sitzt eher so lala. Hoffentlich ist das Orchester schön laut.

    Noch 22 Minuten bis der Kuchen aus dem Ofen kommt. Ich bin sehr, sehr müde.

    Montag, 24. Dezember 2018
    23. Türchen

    Freitag, 7. Dezember 2018
    7. Türchen

    Kommt auch noch.

    (Wissen sie, ich muss gerade heiße Eisen schmieden und davon gleich mehrere, Revolutionen anzetteln, Strippen ziehen und so weiter und so fort. Und meinen Schokoladenkalender habe ich auch noch nicht geöffnet gestern und heute.>

    Ok.

    Mittwoch, 28. November 2018
    Uhrumstellung

    Ich weiß, die ist nicht jetzt gerade. Aber es wäre für mich schon schön, wenn man die mal abschaffen könnte. Ich wache nämlich immer noch jeden Morgen gegen 5:00 Uhr (war ja im Sommerhalbjahr 6:00 Uhr und damit meine Aufstehzeit) auf, kann dann zwar nach kurzem Blick auf die Uhr weiterschlafen, aber schön ist das nicht. Erfahrungsgemäß lässt das mit den Weihnachtsfeiertagen nach, dann habe ich noch 3 Monate bis es andersherum losgeht und ich jeden Morgen gefühlt eine Stunde zur früh aus dem Tiefschlaf gerissen werde.

    In welche Richtung man das macht ist mir völlig egal, nur das Hin und her nervt.

    Montag, 26. November 2018
    Aufräumen

    Heute Nacht war ich mal kurz wach und dachte über die Raupe nach und wo sie wohl lebt(e). Und dann dachte ich, dass ich jetzt schon so unglaublich lange immer wieder versuche, die Wohnung aufzuräumen und auszumisten und es wird nie fertig, man sieht zwar durchaus (zeitweise), welche Ecken geordnet wurden und ich erfreue mich daran auch längerfristig, aber dann wächst dafür woanders irgendwas nach. Und ich habe natürlich auch Ecken, die ich am Allerliebsten aufräume - Vorratsschrank zum Beispiel oder Badezimmerschrank oder Küchenschublade, und ich habe auch andere Ecken, zu denen ich mich noch nie aufraffen konnte (Schrank mit Bastelmaterial aus Ms Kindergartenzeiten und Schrank mit Schallplatten und Geschenkverzierungsutensilien - beide seit Jahren nicht mehr geöffnet).

    Heute Nacht hatte ich dann die grandiose Idee, erst einmal eine Bestandaufnahme der aufzuräumenden Orte (aO) anzulegen und sie zu nummerieren (aO1 bis schätzungsweise aO500) und dann eben täglich einen oder mehrere aufzuräumen und durchzustreichen - das erscheint mir wichtig, um zu verhindern, dass ich immer wieder denselben aO aufräume.

    Gleichzeitig dachte ich, es wäre eine super Idee, das hier zu dokumentieren, möglicherweise auch mit Fotos, damit ich erstens gelobt werde, wie toll ich aufräumen kann und dadurch gleich am nächsten Tag wieder motiviert bin - das ist aber nur der unwichtige Aspekt dabei, ich brauche gar nicht so arg viel Motivation von außen.

    Viel, viel cleverer erschien mir aber der folgende Aspekt: irgendwann ist hier dann meine ganze Wohnung dokumentiert. Und wenn ich dann mal irgendwas suche, muss ich nur noch hier fragen, und jemand von Ihnen könnte mir sofort sagen, wo der Gegenstand sich befindet. Ich stelle mir das so vor, ich bin unterwegs, die M ruft an und möchte den Inbusschlüssel, mit dem man den Griff vom Eisfach wieder anmontiert (der öfters mal abfällt, wenn sie wie von Sinnen daran zieht, um an Eis zu kommen und dann meckere ich, es wäre also denkbar, dass sie in Zukunft dieses Problem in meiner Abwesenheit selbst beheben will und mich daher ganz unauffällig und rein theoretisch fragt, wo dieser Inbus liegt) und ich wüsste es nicht, würde aber von unterwegs kurz hier fragen und die treue Leserschaft würde sich überschlagen zu antworten: "Im Schrank rechts neben dem Herd, erste Schublade von oben, bei den Gardinenhaken!"

    Schon ein schöner Gedanke. Ich bin allerdings nicht gleich heute dazu gekommen, diese Aufstellung der aO 1 bis 500 zu machen, obwohl ich mir dahingehend heute Nacht noch ganz sicher war (aber dafür war ich beim Zahnarzt, beim Fahrradmann und bei der Bahn um komplizierte Dinge zu regeln - überall).

    Sonntag, 25. November 2018
    Raupe

    Ich habe vorhin zum vierten Mal (innerhalb von 2 Wochen) eine mittelgroße Raupe von der Badezimmertür abgepflückt und in den Mülleimer geworfen. Frage mich, wo die wohl herkommen - und wie viele dort noch sind? Oder ist es immer dieselbe, die aus dem Mülleimer jedes Mal wieder entkommt? Sie sieht/sehen aus wie die Raupen, die ich im Sommer manchmal vom Salat pflücke - also jedenfalls nicht wie Mehlwürmer, die kenne ich ja leider recht gut - nur ist ja gar kein Sommer und ich habe zwar Salat, aber der lagert im Kühlschrank und aus dem Kühlschrank könnte keine Raupe einfach so entkommen. Den Vorratschrank habe ich heute einer Sichtkontrolle unterzogen, aber dort war nichts Verdächtiges. Die Obstschale ist ebenfalls raupenfrei.

    Vielleicht sollte ich mir ein Reptil zulegen, das die auffrisst.

    Samstag, 24. November 2018
    Zu viel

    Es ist erschreckend, die Wohnung wird doch weiterhin immer voller statt leerer, heute war ich einkaufen, auch noch mehrfach, morgens Lebensmittel, die sind natürlich notwendig aber auch die müssen irgendwo hin und dann kaufte ich noch einen wagenradgroßen Adventskranz, an dem ich mich jetzt sehr erfreuen werde für etwa vier Wochen, aber er wird auch vier Wochen immer im Weg stehen, dann kann ich ihn entsorgen aber dann ist natürlich auch schon Baum! Egal, das geht vorbei. Aber nachmittags war ich dann nochmal einkaufen, zwar schon Benötigtes, das aber auch wieder einen Platz haben möchte und die Sachne aus dem Büro sind auch noch im Kofferraum und ich war ganz, ganz sicher, dass heute der Tag ist, an dem ich flugs einfach die Hälfte aller Dinge hier in der Wohnung entsorge. Aber dann war ich ja statt dessen einkaufen und jetzt bin ich wieder müde.


    Ich habe heute tatsächlich so viel Zeug aus meinem Büro geschleppt, dass mich unterwegs mehrere Leute (teils ent-, teils begeistert) fragten, ob ich wohl nicht mehr wiederkommen würde. Ich war aber nur mit dem Auto da und fand das eine gute Gelegenheit, mal auszusortieren, und zwar:

    3 Paar Schuhe (davon 2 ungetragen in Kartons)
    2 Säcke Katzenfutter
    2 Adventskalender für Katzen (hüstel)
    eine große Kuchentransportform
    einen Umzugskarton voll privater Unterlagen, die sich merkwürdigerweise dort angesammelt hatten
    1 Paket mit Inhalt, der derzeit nicht genannt werden kann, denn bald ist Weihnachten
    1 Tasche mit Wein- und Sektflaschen (Geschenke - nur ein Bruchteil der vorhandenen Wein- und Sektflaschen, die übrigen werde ich im Büro verschenken, ich trinke ja gar keinen Wein und Sekt zwar gern aber trotzdem so gut wie nie)

    Es war ein bisschen kompliziert - insbesondere, als die Chipkarte für die Türen dann in der falschen Manteltasche steckte - aber ich habe das alles in einem Rutsch getragen und es ist mir in der Tiefgarage wenige Schritte vor dem Auto krachend aus den Armen gefallen (aber ohne Glasbruch!)

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