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    Donnerstag, 7. März 2019

    Heute arbeitete ich von zu Hause aus, um das Kind zu bewachen. Wenn man immer von zu Hause aus arbeitet, ist man darauf vermutlich perfekt eingerichtet. Gelegentliches Homeoffice scheint mir hingegen nicht das Gelbe vom Ei zu sein. Meine Kritikpunkte im Einzelnen:

    1. Große Hemmschwelle, überhaupt mit der Arbeit zu beginnen. Ist man im Büro, setzt man sich halt hin und fängt an, was soll man sonst tun. Zu Hause hingegen seht dem Arbeitsbeginn eine unendliche Menge an Optionen gegenüber. Schwierig.

    2. Sitzposition. So ein richtiger Schreibtisch mit ergonomischem Stuhl hat schon was, besonders bei längerem Sitzen, besonders bei der Generation ü40

    3. Kaffeesituation. Verlang die Kaffeemaschine Pflege, muss man sich selbst kümmern.

    4. Büromaterial. Als bekennende Büromaterialfetischistin bin sich sicherlich gegenüber dem Durchschnittsbürger gut ausgerüstet, im Vergleich mit dem Büromaterial im Büro kann man meine Vorräte daheim aber nur als spärlich bezeichnen.

    5. Bildschirmgröße. Der Laptopbildschirm ist anstrengend klein. Der Standrechnerbildschirm kann zwar mit dem im Büro mithalten, dafür wollte sich dieser Rechner aber partout nicht im Firmennetzwerk einloggen.

    6. Nahrungsaufnahme. Siehe Kaffee. Um alles muss man sich selbst kümmern.

    7. Telefon. Hat zu Hause kein Headset, bei längerem Gebrauch droht vermutlich unmittelbar ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule (wie gesagt, ü40). Außerdem kann man nicht wegverbinden oder andere Leute ins Gespräch holen.

    8. Menschen. Es sind keine da, man kann ihnen nichts im Vorbeigehen zurufen, jede Kontaktaufnahme muss bewusst angestrebt werden. Zusätzlich können sie sich auch noch sehr leicht der angestrebten Kontaktaufnahme entziehen, indem sie einfach nicht ans Telefon gehen. Das geht nicht so gut, wenn ich in der Tür stehe.

    Diesen 8 Punkten steht nur ein einziger auf der Positivliste gegenüber, nämlich: Katzen. Katzen machen jegliches Arbeiten besser. Insofern will ich nicht zu viel meckern.

    Aber morgen fahre ich doch lieber wieder ins Büro.

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