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    Samstag, 30. Juni 2012
    Blogging November - 242

    "Wir schteken in grosen Schwirigkeiten."

    Am Freitag hatte Herr N. sich gerade zu einer langweiligen Firmenveranstalung verabschiedet, da sah ich, dass er sein Handy auf dem Tisch liegen gelassen hatte. Als treusorgende Ehefrau schaute ich aus dem Küchenfenster und sah, dass der Wagen gerade aus der Garage ausparkte, sprintete ohne weiteres die zwei Stockwerke hinunter und - da der Wagen mittlerweile davon gefahren war - aus dem Hinterhof auf die Straße, wo der Mann gerade um die Ecke auf die Hauptstraße bog und mein wildes Winken und Gestikulieren im Rückspiegel nicht zur Kenntnis nahm. In diesem Moment begann einer der legendären Gewitterwolkenbrüche des Juni 2012 und mir wurde bewusst, dass ich lediglich in T-Shirt (rosa) und Pyjamahose (kariert) gewandet war, ohne Fußbekleidung und auch ohne sonstige Bekleidung und unfrisiert. Zum Glück bin ich schlau und hatte die Haustür offengestellt, gratulierte ich mir selbst. Dummerweise hatte ich barfuß aber nicht stark genug auf die Vorrichtung zum Türaufstellen getreten (los, wie heißen diese Dinger? Metalldinger wo man drauftreten muss, dann geht was runter und die Tür bleibt auf?), so dass sie mittlerweile ins Schloss gefallen war. Auf mein Klingeln reagierte weder Frau Herzbruch noch das Kind. Als ich gerade überlegte, ob mein Zielvermögen ausreicht, kleine Steinchen über die Balkonbrüstung im zweiten Stock hinweg an Frau Herzbruchs Schlafzimmerbalkontür zu werfen, kamen Nachbarn aus dem Haus und lösten das Dilemma auf.

    Dann, eben, begab ich mich auf den Balkon, um die aufziehenden Gewitterwolken zu betrachten, ein Bier dabei zu trinken dies und das im Internet zu tun. Es kam eine Windböe, die Balkontür knallte zu und durch die Wucht verdrehte sich der Hebel leicht, so dass ich sie nicht öffnen kann. Das Kind liegt im Zimmer ganz am anderen Ende der Wohnung und schläft und Herr N. ist verreist. Allerdings fegt die Hausmeisterin im Hof Blätter zusammen und wir haben bereits rufend abgemacht, dass sie nach dem Fegen oder wenn der Regen losgeht - je nachdem, welcher Zeitpunkt eher eintritt - mit dem Ersatzschlüssel kurz hochkommt und mich befreit. Die Situation ist also unter Kontrolle.

    Andere Leute im Haushalt haben es jedoch auch schwer...:



    Ich zitiere: "Es ist eigentlich keine Tinte sondern Blut. Egal."

    Sehen Sie: nicht so viel jammern.


    Heute vor zig Jahren:
    Ich mache Trifle, das dauert ewig bis diese ganzen Schichten kalt werden. Dann kaufe ich mir die Ferienfahrkarte. Und wieder mit dem Hund raus, dabei rennen mir die ganze Zeit so nervige Prolls hinterher und labern mich voll.

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