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    Montag, 18. Juni 2012
    Blogging November - 231

    Heute möchte ich Lernmaterialien in der Erwachsenenbildung anprangern.

    Hier, Lernzeuganbieter: Ich bin erwachsen. Wenn ich mich entscheide, irgenwas zu lernen bzw. zu lesen, dann tue ich das, weil ich das, was da steht, wissen will. Sei es aus brennendem Interesse (selten) oder weil ich aus rationalen Gründen die Notwendigkeit dazu sehe, mir dieses Wissen anzueignen. Beides ist Motivation genug und deshalb, das ist der wichtige Punkt, bedarf es keiner zusätzlicher Motivaton von Ihrer Seite durch beknackte Kalauer oder Wortspiele oder "provokante Thesen in Form von rhetorischen Fragen" zu Beginn des Stoffes, bis man dann mal zur Sache kommt. Sparen Sie sich das und ersparen Sie es mir, denn es klappt nicht. Es stört sogar. Statt mich darüber aufzuregen könnte ich jetzt beispielsweise etwas über Personalmarketing lesen, wenn das Buch nicht so blöd angefangen hätte. Konzentrieren Sie sich inhaltlich auf die Sache und in Bezug auf Layout und Rechschreibung verhalten Sie sich am besten unauffällig. Und am Ende keine doofen Wiederholungsfragen bitte. Ich bin in der Lage, zurückzublättern und bezahle nicht für Redundanz.

    "Over-Ende-und-Tschö", wie Mademoiselles Freundin am Telefon zu sagen pflegt.




    Heute vor zig Jahren:

    Es ist wieder KJG-Fete und wieder total langweilig. Deshalb sind wir um 21 Uhr gegangen und haben uns noch ein bisschen auf den Spielplatz vor dem Haus vom Kuli gesetzt. Dann sind wir in die Altstadt gefahren und holten uns eine Pizza und setzten uns an den Rhein und überlegen, dass wir jetzt eine Zeit lang nicht in die Altstadt gehen werden weil wir Angst haben, Illy zu begegnen.

    Danach wollten wir bei der Tankstelle vorbeischauen und dann zum HBF fahren. In der U-Bahn trafen wir einen Typen aus Martinique, Bob, den wir schon ein paar Mal in der Bahn getroffen und mit ihm geredet haben. Er fragte uns flüsternd, ob wir Dope kaufen wollten und ich hatte einen Lachanfall weil er mich so an den Typen aus der Sesamstraße, der Buchstaben verkauft, erinnert hat. Er wollte 10 DM pro g und das fanden wir ok. Als er das Geld schon am HBF haben wollte, wurden wir misstrauisch. Wir beschlossen, ihn zu verfolgen, als er das Zeug holen wollte.

    Wir rennen also hinterher und sehen, wie er in eine Straßenbahn einsteigt und erwischen gerade noch die letzte Tür. Als er aussteigt, steigen wir auch aus und verfolgen ihn weiter, er geht zu den besetzten Häusern und wir warten an einer Straßenecke.
    [Kommentar heute für Frau Herzbruch: vor der schönen Amasya!]. Als Bob zurückkommt, sprechen wir ihn an und er ist glaube ich etwas genervt, dass wir ihn verfolgt haben und will uns das Dope auch erst am HBF geben weil ihn da in der Gegend zu viele Leute kennen. Also fahren wir wieder zurück zum HBF und machen die Übergabe. Danach quatschen wir noch ein bisschen und Bob dreht sich eine Tüte und raucht die und ein paar Prolls kommen und fragen, ob er ihnen Koks besorgen könnte aber er sagt, damit will er nichts zu tun haben.

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