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    Freitag, 22. Juni 2012
    Blogging November - 234

    Tropfnass von einem Sintflutereignis auf dem Heimweg begegneten Mademoiselle, ihre Freundin und ich gestern in der Haustür einer Nachbarin aus der betreuten Wohngemeinschaft in unserem Haus mit ihrer Sozialansprechpartnerin (wie auch immer sowas heißt - die Leute, die gucken kommen, wie der Alltag so läuft und ob man was braucht). Die Nachbarin kenne ich ein bisschen, weil sie sich Weihnachten beklagt hat, sie müsse immer so viele Pakete für mich annehmen und mit der Lösung, die ich ihr anbot (einfach die Annahme abzulehnen) unzufrieden war.

    Frau N. und Kinder: Hallo!
    Sozialfrau: Ja wollen Sie der Frau W. denn nicht gratulieren?!
    Frau N: Was?
    Sozialfrau: Die Frau W. hat doch heute Geburtstag. Das wissen Sie nicht?!
    Frau N, zur Nachbarin: Wer ist denn die Frau W., sind Sie das?
    Sozialfrau: Sie kennen die Frau W. gar nicht?
    Frau N: Wenn das Frau W. ist kenne ich sie, nur wusste ich bisher nicht, wie sie heißt. Hallo Frau W. Herzlichen Glückwunsch.
    Sozialfrau: Wie lange wohnen Sie denn schon hier?
    Frau N: Und wie heißen Sie?
    Sozialfrau: G., von der Dingenshilfe, angenehm.
    Frau N: Ja, sehr angenehm, und ich bin Frau N. und sehr nass, auf Wiedersehen.
    Sozialfrau: Moment, Frau N., wissen Sie, die Frau W. hat es ja schwer gehabt.
    Frau N: Mhm.
    Sozialfrau: Und die Kontakte im Haus sind uns wichtig. Haben Sie sich denn noch nie gegenseitig besucht?
    Frau W: Ich war mal oben.
    Frau N: Genau.
    Sozialfrau: Ach das war doch sicher nett!
    Frau W: Ich hab gesagt dass ich die Pakete nicht mehr annehmen will und dann hat sie gesagt ich soll sie einfach nicht mehr nehmen.
    Sozialfrau: Die Pakete? Ja, aber Frau W, warum wollen Sie denn...
    Frau N: Das ist kein Problem, es ist völlig ok wenn sie die nicht nimmt.
    Sozialfrau: Die Frau W. hat es ja schwer gehabt, das dürfen Sie nicht auf die Goldwaage legen mit den Paketen.
    Frau N: Überhaupt kein Problem, kann ich jetzt mal durch?
    Sozialfrau: Ja aber es ist doch jetzt in Ihrem Gedächtnis verankert!
    Frau N: Was?!
    Sozialfrau: Sie verbinden die Frau W. ja jetzt mit dieser Sache mit den Paketen. Das ist bei Ihnen jetzt verknüpft. Das möchten wir so nicht stehenlassen.
    Frau N: Für mich und ich glaube auch für Frau W. ist das kein Problem.
    Sozialfrau: Wie ist denn Ihr Hintergrund?
    Frau N: Was??!
    Sozialfrau: Dass Sie meinen, beurteilen zu können, was für die Frau W. problematisch ist. Die Frau W. hat es schwer gehabt. Haben Sie denn eine psychologische Ausbildung?
    Frau N: Entschuldigung - wenn Sie von mir irgendetwas möchten, dann müssen Sie meinen Hintergrund so nehmen wie er kommt. Ansonsten hören wir an dieser Stelle gerne einfach auf zu reden.
    Sozialfrau: Sie sind wegen der Pakete verärgert, ich verstehe das.
    Frau N: Ich bin nicht wegen der Pakete verärgert, aber ich bin nass und unser Gespräch ist absurd.
    Sozialfrau:Aber wenn Sie in sich hineinhorchen...
    Frau N.: Halt. Ich will nicht mehr mit Ihnen reden. Aus dem Weg.
    Sozialfrau (zurückweichend): Also Frau W. - haben Sie das gehört? Das ist ja unglaublich. Da würde ich auch keine Post annehmen für diese Leute!




    Heute vor zig Jahren:

    Nach der Schule wollen wir mit dem Dope den Ferienbeginn feiern, und zwar im Park. Wir brauchen erstmal ziemlich lange, um eine Stelle zu finden, die wir beide gut finden. Als das geschafft ist und die Raucherei vorüber ist, ruhen wir uns erstmal aus. Dann haben wir Hunger auf Eis und fahren zur Eisdiele, die wir fast nicht finden können. Danach fahren wir in die Stadt und Pe kauft sich ein T-Shirt und dann fahren wir zum See schwimmen.

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