Nix erlebt. Und auch nix gedacht.
Mein sinnlosester Einkauf für 2020 war ein Gutscheinheft. So eins, mit dem man in Restaurants Essen geht und zwei Personen nur ein Gericht bezahlen oder dasselbe im Museum und so weiter. Hahahaha.
Am zweitsinnlosesten war ein Papierkalender, den ich gerkauft habe, weil ich so viele Termine 2020 hatte, dass ich befürchtete, digital den Überblick zu verlieren.
Monatskarte und Bahncard haben sich hingegen, glaube ich noch gerade so amortisiert.
Etwas ist geschehen.
Ich hatte ja von den Stiften berichtet. Das Paket kam an, ich probierte alle aus und schrieb natürlich weiterhin mit Schneider Slider Memo XB, logisch, auch wenn Uniball Gel Super Impact Smooth sehr ok war. Die anderen beiden Stifte ließ ich nach dem Testen liegen.
So ging es etwa zwei Wochen. Und dann kam Stabilo Point Visco Fein 0,5 und rollte das Feld von hinten auf. Seit Tagen schreibe ich nur noch mit ihm!
Heute habe ich je einen 10er-Pack Schneider Slider Memo XB (für wenn man Kuli braucht) und Stabilo Point Viso Fein 0,5 bestellt.
Stabilo Worker Plus ist raus, der Fineliner sowieso (ich bin zu grobmotorisch für Fineliner).
Das Internet langweilt sich, nein, das ist kein Vertipper, ich meinte nicht in Wirklichkeit "mich", das kommt zwar auch manchmal vor aber dann schreite ich direkt ein.
Aber jedenfalls hat @rebekka_m eine Frageliste hervorgezogen, die ich mal gemacht hatte, auch wenn ich keinerlei Erinnerung daran habe, und wünscht sich eine Neuauflage. Ein Blogstöckchen sozusagen (kann man aber natürlich auch auf Twitter machen oder sonstwo)! Da bin ich natürlich sofort dabei, Fragen stellen kann ich gut!
Also hier nun 11 Fragen. Wenn die Ihnen nicht reichen, beantworten Sie einfach die alten 11 nochmal. Und wenn die immer noch nicht reichen, beantworten sie die 11, die ich damals bekam und wenn, Sie wissen schon, dann klicken Sie sich einfach rückwärts durch die Fragenlisten, sorry, Blogstöckchen, bis zum Anbeginn des Internets.
1. Für welches Thema/welche Themen begeistern Sie sich?
2. Mit was für einer kleinen Aufmerksamkeit kann man Sie so gut wie immer erfreuen?
3. Wenn Sie irgendwas aus der Realität löschen könnten, so als wäre es nie dagewesen, und niemand wüsste, dass es geschehen ist oder dass Sie das waren (und wie kleingeistig Sie möglicherweise gewählt haben), was würden Sie löschen?
4. Würden Sie Ihre Entscheidung zu 3 mit jemandem besprechen (also vorher, nachher würde Ihnen ja sowieso niemand glauben)? Wenn ja, mit wem?
5. Wie sprechen Sie "Quarantäne" aus? (gerne Klangbeispiel)
6. Empfehlen Sie ein Buch. Ganz wichtig: nur eins, nicht mehrere. Absolut nur eins. Das ist Ihre Buchempfehlung. Die eine. No pressure.
7. Hassen Sie wen? Wenn ja, wen?
8. Fangen Sie in den nächsten 5 Sekunden an, ein Lied zu singen, und schreiben Sie auf, welches es war.
9. Gibt es Wörter/Phrasen, die Sie ganz besonders doof finden? Gerne mehrere nennen, betrachten wir das als Friedhof, auf dem sie für ewig verscharrt und nie wieder geäußert werden.
10. In welcher Position schlafen Sie?
11. Was finden Sie an sich so richtig gut?
Erstmal ausschlafen.
Mittlerweile habe ich mein Gehirn im Verdacht, mich völlig absichtlich in einer permanenten leichten Überforderungssituation zu halten. Sobald nur ganz minimale Kapazitäten (durch finale Erledigung von Dingen oder durch ausreichend Schlaf) freiwerden, entwickelt es neue Ideen, die ich dann sofort verfolgen will.
Wie heißt das Gegenteil von Antriebslosigkeit?
Der Baum ist Weg! Und nicht nur das: die Bäume sind weg.
Im späten Frühjahr hatte ich festgestellt, dass der Feigenbaum vom Balkon wohl, naja, versteinert ist. Schon letztes Jahr bekam er die ersten Blätter im Herbst, ich topfte daher um und düngte, schließlich hatte ich in den Balkonkästen Engerlinge gefunden, wer wusste also, was sich im Pflanzkübel vom Baum so hervorbrütete, aber das half nicht, im Gegenteil, es war wohl der Todesstoß. Dieses Frühjahr jedenfalls geschah erst einmal gar nichts und dann ging ich mal unvorsichtig an dem Baum vorbei und statt biegsam zu federn brach gleich ein ganzer Ast spröde ab und zeigte innerlich auch kein Leben mehr.
Naja. Seitdem überlege ich also, auf welchem Weg der Baum am besten die Wohnung verlässt. Erster Gedanke: zerhacken und in die Bio-Tonne. Ich war zu fein besaitet dazu. Zweiter Gedanke: nachts illegal im Wald auspflanzen, gemeinsam mit Freundin C und vielleicht Stirnlampen und einem alkoholischen Getränk, vielleicht berappelt er sich ja noch (also: der Baum). Hier kam mir die Pandemie und allgemeine Erschöpfung dazwischen, die meine Abenteuerlust deutlich herunteremperierten. Dann vergaß ich den Baum, er stand halt in einer Zimmerecke, Sie kennen das, wenn man Dinge lange genug anschaut, nimmt man sie nicht mehr wahr.
Als ich vorgestern nach Hause kam hing unten an der Tür ein Zettel von der Hausmeisterin: Bäume werden Donnerstag abgeholt! Eine Lösung auf dem Silbertablett!
Der Tannenbaum steht nun am Straßenrand und, dicht an ihn gekuschelt (quasi zwischen seinen Nadeln) ist nochmal ein zweiteiliger, dünner, ca. 1,70m hoher Stamm. Man kann das - wir sind hier in der Großstadt - für einen sehr, sehr, sehr kahlen Weihnachtsbaum halten. Bestimmt wird er morgen früh mitgenommen.
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Begegnungsnotizen:
Haushaltsmitglieder
Abschiedsspaziergang mit J (OP-Maske)
Mein Problem brrrrrrmmmm mit dem langen Autowrrrmmmmmmfahren ist irgendwie rrrrmmmmmm, dass ich brrrrrmmmmm Kopf dann nur noch vrrrrrrrrrr Vibration habe.
Heute nichts aussortiert dafür wurde ganz vieles abgeholt und nun ist der Entsorgungsstau vorerst beseitigt und könnte wieder entrümpeln, aber: die Erwerbsarbeit kommt dem in die Quere.
Was macht eigentlich Tine Wittler, das war doch die Frau, die in Fernsehsendungen die Häuser fremder Leute aussortierte? Macht die das nicht mehr? Warum nicht?
Heute waren die Schuhe dran. Hinter der Eingangstür befand sich nämlich bisher ein kleines Schuhregal, in das die Schuhe dreifach übereinander pro Fach gestopft wurden sowie eine Obstkiste, die da mal nur zwischengelagert war zur Entsorgung aber die Schuhe diffundierten sofort auch zur Obstkiste hinüber und befüllten und bedeckten sie quasi über Nacht vollständig, so dass ich gar nicht mehr wusste, dass dort eine Kiste ist. Es waren einfach überall sehr viele Schuhe.
Jetzt nicht mehr. Jetzt ist hinter der Tür leerer Raum. Alle Schuhe, die ich nicht von irgendeiner Stelle nahm und nicht spontan sofort gerne anziehen wollte, haben den Haushalt verlassen. Überwiegend in die Mülltonne, ein paar wurden aber auch von Personen, die sie geschenkt haben wollten, abgeholt. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, da ich aber sowieso nicht alles auf einmal entsorgen kann, dachte ich, ich stelle sie mal ein und wenn ich in ein paar Tagen wieder Mülltonnenkapazitäten habe und sie bis dahin niemand wollte, lösche ich die Annonce halt. Aber naja. Es dauerte 20 Minuten, bis alle vergeben waren und am Abend wurden sie dann auch schon abgeholt.
Jetzt kann ich mich nicht entscheiden, ob ich den ganzen Tag das Bücherregal anschauen oder Schuhe an- und ausziehen möchte.
Als nächstes ist die Garderobe dran. Bei der Garderobe ist es so: man kann derzeit nichts dranhängen. Zwar könnte man noch Schlaufen oder Handtaschenriemen über Haken legen, aber dann hängen die Taschen/Mäntel nicht gerade herunter sondern wölben sich höchst konvex in den Flur, so dass es "plg" macht und der Riemen/die Schlaufe vom Haken rutscht und der Gegenstand auf den Boden fällt. Das ist keine gute Situation, also für mich nicht, für die Katzen ja, weil sie gerne in Jacken schlafen, auf dem Fußboden. Ich glaube aber, ich habe viel, viel mehr Jacken, als ich benötige, genau weiß ich es nicht, es ist etwas unklar, was sich unter den vier Modellen befindet, die ich regelmäßig trage. Bald wissen wir dazu mehr, ich werde berichten!
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Begegnungsnotizen:
Haushaltsmitglieder
Freundin C