Man mag von Kindergeburtstagen in Fast-Food-Ketten prinzipiell halten, was man will. Zum Glück bin ich aber ein weitgehend prinzipienfreier Mensch und so habe ich bereits drei McDonald's-Geburtstagen, zwei Kentucky-Geburtstagen und einem Burger-King-Geburtstag als begleitendes Elternteil beigewohnt.
Und jedes Mal bin ich wieder sehr verwirrt. Gab es nicht früher mal die Fernsehwerbung, bei der alles voll Luftballons und Dekoration war und irgendeine Art von Clown munter winkte? Lachende Angestellte und Winkefähnchen? Irgendwas mit Spielen? All das habe ich auf keinem dieser Geburtstage finden können. Statt dessen gab es jedes Mal wieder Probleme, wenn der Kuchen aufgefahren wurde, weil nämlich keine Teller vorhanden waren. Oder zu wenige. Dieses Mal bekamen wir die Oberteile von Plastiksalatschalen als Teller. Letztes Mal Servietten. Einmal haben einfach alle von Tabletts gegessen. Sehr merkwürdig. Deko hab ich auch keine gesehen, falls muntere Angestellte da waren, haben sie sich gut mit einer unfreundlich-mürrischen Maske getarnt.
Aber was kümmert es mich - die Kinder hatten einigermaßen Spaß und ich mag den Kaffee dort. Es gibt schlimmere Nachmittage.
Heute vor zig Jahren:
Schon wieder ein Familiengeburtstag. Ich bin krank. Gegen 14 ruft Pe an und sie kommt gegen 15 Uhr und bringt mir Schulsachen. Als sie weg ist (zum Treffen mit Steven) rufen Pe2 und der Öttes an. Ich lerne noch Englisch-Vokabeln und schlafe dann ein bisschen. Um 20 Uhr ruft Pe nochmal und und erzählt wie das Treffen war.
Die ersten zwei Monate im Jahr sind rum und die Vorsätze laufen weiterhin eher so mittel. Ich habe von 9 Geburtstagen zwei vergessen, mich um den Küchenboden noch gar nicht gekümmert und den Bücherstapel im Februar um die sagenhafte Menge von einem (in Zahlen: 1) Buch reduziert.
Dieses Buch war Netzgemüse von Tanja und Johnny Häusler und ich wollte es erst gar nicht lesen, weil ich nie was über Erziehung lesen möchte, das strengt mich an oder langweilt mich oder, am Schlimmsten, erinnert mich an meinen Abend mit Frau Herzbruch und Herrn Juul.
Ich habe es dann aber doch gelesen - dem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Und ich war überrascht. Bisher fand ich immer, wir haben einen guten Weg, das Kind mit den gängigen Medien aufwachsen zu lassen, leider verstehen die allermeisten Leute diesen guten Weg aber nicht und erzählen hanebüchene Dinge, weil sie schlichtweg keine Ahnung vom Internet haben. Da mein Sendungsbewusstsein jedoch unterentwickelt ist, streite ich mich da nicht sondern entferne mich gedanklich bei solchen Gesprächen und meide Elternabende zum Thema "Internet" oder "Medien" und mache weiter, was ich für richtig halte.
Geändert hat sich für mich jetzt nicht, was ich mit dem Kind mache. Geändert hat sich meine Haltung dazu, weil ich nach der (unterhaltsamen) Lektüre zu der Ansicht gelangt bin, dass eigentlich nicht ich in der Defensive sein sollte, sondern "die Anderen". Denn es geht gar nicht darum, was das Kind nun im Einzelnen darf und nicht, darüber zu streiten ist weiterhin enorm müßig - es geht darum, es im Leben handlungsfähig zu machen, und das wird im Lebensbereich "Computer/Internet" bei den Kindern aus Mademoiselles Umfeld in weiten Teilen versäumt.
Vielleicht gehe ich zum nächsten Elternabend doch mal hin und missioniere.
Heute vor zig Jahren:
Vor Spanisch treffen wir Steven, der aber nichts interessantes erzählt. Nach Spanisch verabreden wir uns mit ihm für morgen, 17:30 Uhr. Abends habe ich noch Klavier und gehe total müde früh schlafen.
*brrrrrrrrinnnnng* - die Türklingel
Frau N, an der Gegensprechanlage: "Hallo?"
Mann: "STROM!!"
Frau N: "Wie bitte?!"
Mann: "STROOOHOOOM!!!"
Frau N: "Sprechen Sie in ganzen Sätzen!"
Mann: "Machen Sie mal auf!"
Frau N: "Warum?!"
Mann: "Ich möchte zu Ihnen."
Frau N: "Warum?!"
Mann: "Ich will Ihnen was zeigen."
Frau N: "Was denn?"
Mann: "Strom."
Frau N: "Sie wollen mir Strom zeigen?"
Mann: "Ja, machen Sie mal auf."
Frau N: "Sie schwindeln doch. Sie wollen mir keinen Strom zeigen, Sie wollen mir einen Vertrag aufschwatzen!"
Mann, genervt: "Jetzt machen Sie mal auf, wir wollen Ihnen was zeiiigennnn!"
Frau N: "Wer ist denn jetzt 'wir'??"
Mann: "Mein Kollege und ich."
Frau N: "Und wie heißen Sie?"
Mann: "Lassen Sie mich doch erstmal rein!"
Frau N: "Sie oder Sie und Ihren Kollegen?"
Mann: "Wir kommen vom Stromanbieter!"
Frau N: "Von welchem denn?"
Mann: "Von ihrem zukünftigen!"
Frau N: "Oh, das war clever."
(Pause)
Mann: "Machen Sie jetzt auf!?"
Frau N: "Nein, ich will nicht. Tschüss."
*brrrrrrinnnnnng*
Frau N: "Ja bitte?"
Mann: "Machen Sie mal auf!"
Frau N: "Ich mache Ihnen nicht auf. Gehen Sie heim."
Mann: "Das ist wirklich wichtig!"
Frau N: "Ach Quatsch."
*brrrrrinnnnnnnnng*
Frau N: "Sie hören jetzt augenblicklich auf, bei mir zu klingeln!"
Mann: "Wir müssen aber rein!"
Frau N: "Warum? Ich will Ihren Strom nicht sehen, das wissen Sie schon."
Mann: "Wir müssen mit den Nachbarn sprechen."
Frau N: "Dann klingeln Sie dort."
Mann: "Öffnen Sie die Tür!"
Frau N: "Machen Sie sich doch nicht lächerlich!"
(geht auf den Balkon - im Hof stehen zwei Männer mit Anzügen, Aktentaschen und Klemmbrettern, die sich beraten)
Frau N: "Hey, Sie!!"
Männer: "??" (gucken hoch)
Frau N: "Ich wollte nur mal wissen, wie Sie aussehen. Jetzt gehen Sie bitte."
Mann: (zeigt Stinkefinger)
Frau N: (winkt royal)
Männer: (gehen weg)
Sachen gibt's...
Heute vor zig Jahren:
Um 11 Uhr stehen wir auf und ich gehe um 12 nach Hause, mit meinen Eltern Geburtstag feiern. Plötzlich ruft Pe an und sagt, dass die eine, die wir neulich in dieser Dorfdisco kennengelernt hatten, angerufen hat und gerade in der Stadt ist. Wir nehmen die nächste Bahn und holen sie am Bahnhof ab. Dann gehen wir erstmal in die Altstadt, wo wir vor der Pizzereia Ah, Sunny und Jana treffen. Jana sagt, wir wären am Montag tierisch breit gewesen. Ah nörgelt die ganze Zeit herum, Sunny sagt garnichts. Wir gehen dann ein bisschen einkaufen, auf dem Dorft gibt es ja nichts, und überlegen dann, wo wir hingehen könnten, aber uns fällt nichts ein, da wir auch kein Geld haben. Am Ende gehen wir zu MacD aufs Klo. Auf dem Weg zurück treffen wir zwei ausstädtische Leute, die eine Szeneladen suchen. Wir zeigen ihnen den Weg und bringen unseren Besuch dann zum Bahnhof zurück.
Zu Hause bin ich vollkommen fertig und sitze den ganzen restlichen Tag auf dem Bett und schreibe Adressen in meinen Kalender. m Wohnzimmer sind lauter laute erwachsene Geburtstagsgäste. Ich lerne noch Philo und gehe früh ins Bett.
Ganz merkwürdige Dinge habe ich heute Nacht geträumt. Alle trugen bunte Zipfelmützen-Kapuzenpullis und man lief im Wald umher mit Körben am Arm, darin Katzen, Körbe mit so Klappdeckel, hier, solche Körbe, darin Katze und man musste den finden, der die gleiche Katze wie man selbst. Also eigentlich wie Memory nur im Wald, Life Action Memory, es war erst ein Sommernachmittag und warm und dunkelgrüne duftende Blätter, da waren alle möglichen Leute, die ich nicht kannte, mit Katzen unterwegs, als es dunkel wurde traf ich dann ständig auf Leute aus meinem Büro, das fand ich blöd, denn wegen der Kapuzen konnte man nie erkennen wer wer ist und wem man also lieber aus dem Weg gehen will als mit ihm Katzen zu vergleichen, aber als ich darüber meckerte, fragten alle was ich denn habe, es war nur meine Familie mit Körben und Katzen anwesend, Mademoiselle hatte einen ganzen Korb voller Kätzchen, es gab dann Mitternachtspicknick und dann mussten aus großen Blättern Hütten gebaut werden, das ganze war nämlich nun ein Dschungel geworden und keiner trug mehr Kapuzenpullis, eigentlich war auch keiner mehr da und auch keien Katze mehr. Also ging ich schwimmen und tauchte dann in das Wrack des untergangenen Schiffes und es sah noch gut aus, also tauchte ich darunter und hob es an die Oberfläche, Dinge im Wasser wiegen ja so gut wie nix, ist ja klar. Das ganze Wasser lief raus und ich fuhr mit dem Schiff ein bisschen herum, um ein Gefühl dafür zu bekommen, und dann nach Hause, parkte das Schiff an einem Anleger (natürlich, wo auch sonst), lief die paar Straßen vom Fluss ins Haus entlang und ging angenehm müde schlafen.
Dann klingelte leider der Wecker.
Heute vor zig Jahren:
9.30 Uhr Aufstehen und Frühstücken, um 11:30 Uhr gehe ich nach Hause und kaufe noch Batida für abends. Es ist total stürmisch. Im Radio höre ich, dass der Rosenmontagszug abgesagt wird. Um 13 Uhr gehe ich zur Haltestelle und, weil so bald keine Bahn kommt, gehe ich Pe entgegen. An ihrer Haltestelle treffen wir ein paar aus unserer Schule, die als Krankenschwestern und Ärzte verkleidet sind und die wir fotografieren. Dann fahren wir zum Bahnhof, wo es schon ziemlich voll ist, und von da aus weiter in die Altstadt.
Dort stinkt es nach Bier und Sekt in einem Ausmaß, dass es nicht mehr feierlich ist. Außerdem rennt Tanja „Hiiiii!“ kreischend an uns vorbei. Wir gehen vor MacD hoch und sehen nur komische Leute, einen uns von der Disco bekannten Menschen im Delirium auf dem Boden liegend, Leute mit komplett bunt eingesprühten Glatzen und so weiter. Wir gehen weiter und treffen in der Kneipe die Jungs, mit denen wir auf der Skifreizeit immer abgehauen sind, und noch ein paar aus unserer Klasse und den Kuli. Der Kuli ist schon total zu, er trinkt trotzdem noch von unserem Batida und wir fotografieren ihn. Dann gehen wir weiter, auf dem Weg treffen wir noch weitere Leute und massenhaft Polizei, gehen zu MacD aufs Klo und zu Onkel Johnny und dann wieder zurück zur Kneipe.
An der Ecke treffen wir Ah, kurz darauf kommen auch Steven, Jana, Sänger. Mit Jana versuchen wir, Kippen zu Holen, aber die meisten Kneipen kosten heute Eintritt. Von weitem sehen wir auch Illy, aber Jana hat heute keinen Bock auf Illy, also gehen wir in die andere Richtung und dann in eine andere Kneipe ohne Eintritt. Nach einem Bier geht Jana mal kurz raus, plötzlich kommt Steven und sagt, wir sollten auch rauskommen, und als wir draußen sind, ist keiner mehr da. Da sehen wir auf der anderen Straßenseite den Ratte, wir grüßen ihn und er sagt genervt „Ihr schon wieder!“ und rennt weg.
Wir stehen noch eine Weile blöd herum und beschließen dann, zur Tanke zu gehen, kommen aber nur bis zum MacD denn dort treffen wir Mig in Begleitung von Stefan-dass-das-klar-ist und Bernhard. Wir erzählen unsere Geschichte und sie sagen, dass sie auf Ah warten, mit dem sie sich verabredet haben, dass der aber wohl nicht mehr kommt. Plötzlich kommt irgendsoein uns völlig unbekannter Karnevalist und schlägt Bernhard wg. Wir sind ziemlich erstaunt, weil wir ja gehört hatten, dass Bernhard besonders gefährlich ist. Dann labern wir zwei ältere Frauen zu, die sich über den Karnevalisten aufregen, dass ja alles so schlimm wäre, immer wären die „Subkulturen“ alles schuld. Als Bernhard sich etwas erholt hat, stellen wir ihn und Stefan-dass-das-klar-ist in einer Kneipe ab und gehen mit Mig und den anderen weiter.
An einer Ecke treffen wir Ah, Jana, Z und den Komischen mit seiner Freundin, wir unterhalten uns mit ihnen und Z stellt fest, dass wir scheinbar in unserem Tagebuch vermerkt haben „21.12.: habe Z getroffen. Hat aus einem Kommunistenbuch vorgelesen.“ Wir bestätigen, dass es ganz genau so ist. Wir gehen dann mit den ganzen Leuten nach MacD und treffen dort wieder Stefan-dass-das-klar-ist und Bernhard und ein paar Mädels, die sich darum herum angesammelt haben. Mit Jana gehen wir dann aufs Klo und verquatschen uns dort, nach einiger Zeit entdeckt Jana neben dem Klo eine fast volle Flasche Appelkorn. Sie nimmt sie, trinkt einen Schluck und behauptet: „Das ist purer Appelkorn, da ist nichts drin.“ Uns wird etwas schlecht, weil wir uns vorstellen, es wäre etwas drin gewesen, die Farbe, und außerem stand er ja genau neben dem Klo. Aber dann beschließen wir, den Appelkorn direkt auszutrinken, weil Jana Angst hat, er könnte gefährlichen Leuten gehören die uns wegschlagen, wenn sie uns damit sehen. Wir machen also einen Umtrunk und labern über alles mögliche, u.a. über Sandras Jungen-Probleme. Es stellt sich heraus, dass sie für Steven mit Ah schlussmachen würde und für Z mit Steven. Sie ist uns nur böse, wenn wir mit Z was anfangen, sonst ist ihr alles egal, aber wir beruhigen sie, dass keiner von denen uns irgendwie interessiert. Sie meint sie hätte aber gehört, dass Steven mit Pe rumgemacht hätte neulich und sie hätte ihn gefragt, ob er „alles“ gemacht hätte und da hätte er nur weggeguckt und gelacht und sie hätte voll Panik bekommen. Pe ist ziemlich empört, weil das ja gar nicht stimmt und Jana ist dann beruhigt. Wir sind schon ziemlich lange da drin als so ein MacD-Mensch kommt und an der Tür rumklopft. Sanda macht sie auf, reißt ihm eine Klopapierrolle aus der Hand und sagt, sie könne die selbst aufhängen und knallt die Tür wieder zu.
Als wir nach ca. 1 Stunde wieder herauskommen, sind alle anderen weg und wir gehen zur Tankstelle, wo ein paar fremde Leute rumstehen. Wir unterhalten uns mit denen, beschließen aber nach einiger Zeiet, doch lieber wieder Leute zu suchen, die wir schon kennen. Als erstes sehen wir Z, Pe und ich wollen ihm ausweichen aber Jana will ihn unbedingt sehen, also lassen wir sie allein weitergehen.
Als wir die Straße überqueren kacke ich auf einmal tierisch ab und an der Pizzeria muss ich mich mal kurz hinlegen. Pe engagiert einen Typen, den wir vom Sehen kennen und immer „Öttes“ nennen, mich bis zu einem Stromkasten zu transportieren, auf den ich mich dann setze und ausruhe, dann treffen wir zwei Leute aus Luxmenburg, die eine ruhige Kneipe suchen, wir können ihnen aber keine sagen. Pe lernt dann noch einen weiteren Typen aus England kennen und der Engländer und Öttes haben ab da die Aufgabe, mich links und rechts zu stützen damit ich nicht umfalle. Wir treffen noch ein paar Leute von unserer Schule und gehen dann zu MacD, wo der Engländer rausfliegt und Pe Öttes wegschickt. Dann wird mir schlecht und der ganze Appelkorn kommt wieder raus, danach bin ich wieder fit. Wir gehen zur Tankstelle und holen Cola, dort treffen wir Öttes, und den Engländer und Stefan-dass-das-klar-ist und Mig und die ganzen Leute wieder, es sind noch zwei dazu gekommen nämlich einer namens Haui und ein der Sänger, ich kann ich aber partout an seinen Namen nicht erinnern und das regt ihn tierisch auf, aber es ist halt so dass der Name auch nicht zu ihm passt weil er so riesengroß und massig ist und deshalb nennen wir ihn ab jetzt "Schrank". Plötzlich sind außer Schrank (Sänger) nur noch uns unbekannte Leute da, aber wir sind beide noch nicht in der Lage, weiterzugehen weil wir uns noch ausruhen müssen, also unterhält Pe sich mit Haui und ich mit Schrank, irgendwann dabei knufft Schrank mich dabei auf eine freundschaftliche Art, aber es ist viel zu fest und ich falle von der Mauer und blute total an der Hand. Dem Schrank ist das total unangenehm und er will Bier drüberschütten und in der Tankstelle eine Verbandskasten kaufen, aber so schlimm ist es auch nicht und Pe und ich denken nur, es wäre besser, mal wieder andere Gesellschaft zu suchen. Sie lassen sich aber nicht abschütteln und folgen uns in den Irish Pub, wo wir dann ihretwegen rausfliegen, letztendlich landen wir in so einem gutbürgerlichen Teil. Schrank und Haui werden von lauter Skinmädels umschwirrt, die eine davon hatten wir schonmal mit Illy zusammen getroffen, sie kann sich aber nicht mehr erinnern und hat jetzt auch einen Hals auf Illy, aber auf uns nicht. Sie bestellt mir eine Cola und regelt was mit dem Köbes und der kommt mit nassen Tüchern und einem Verbandskasten.
Gegen 23 Uhr können wir die Glatzen endlich abschütteln und wollen zurück zu den Leuten aus unserer Schule, stellen dabei fest, dass uns Öttes immer noch verfolgt, da kann man wohl nichts dran ändern, also ignorieren wir ihn so gut es geht. Wir gehen zurück in den Irish Pub und lernen ein paar Engländer kennen, die wir alle fotografieren. Gegen 2 Uhr wollen wir dann nach Hause, die Bahnen fahren aber nicht mehr und deshalb versuchen wir, ein Taxi zu bekommen. Auf dem Weg zur Haltestelle geht uns eine Gestalt hinterher, die immer „Stahlkappe…“ sagt. Wir lernen sie kennen, es ist ein Typ der beim Bund ist und sehr betrunken und wir taufen ihn Stahlkappe, obwohl er uns versichert, Oli zu heißen. An der Bahn treffen wir noch einen mit roten Haaren, der sich als Tomate vorstellt und Stahlkappe kennt. Wir suchen uns alle zusammen ein Taxi, Öttes rennt immer noch hinter uns her und Stahlkappe fragt, ob er den Skianzug (so nennt er Öttes wegen seiner Jacke) beseitigen soll, aber wir sagen, er sei harmlos und solle in Ruhe gelassen werden, sowieso dürfe in unserer Gegenwart niemand angegriffen werden, das wüsste eigentlich jeder. Wir fahren mit dem Taxi nach Hause, Stahlkappe fährt noch weiter und besteht darauf, dass wir nichts bezahlen.
Jetzt sind sie wirklich alle krank. Während wir hier als early adopter die Erkältungswelle bereits zuende geritten sind, fallen sie um mich herum nun alle um. Von den vier Personen, die gestern zum Besuch eingeladen waren, standen abends nur noch zwei senkrecht und Mademoiselles Klasse hat sich halbiert. Die Nachbarn schicken ihre Kinder, weil sie selbst schlafen müssen, und sämtliche Dienstleister leisten keine Dienste wegen Krankheit. Grippe, Grippe, Grippe.
Nur das Büro bleibt auf mysteriöse Weise verschont. Sollte es wirklich am Handdesinfektionsmittel liegen? Oder tut die Arbeit gut? Haben wir vielleicht einen besonders widerstandsfähigen Menschenschlag eingestellt?
Oder kommt das etwa alles noch?
Heute vor zig Jahren:
Um 7:30 werde ich wach, schlafe aber wieder ein. Um 9:30 Uhr werden Pe und ich beide wach, stehen auf und warten, bis jemand anders wach wird, damit wir nicht einfach so abhauen. Zum Glück kommt Mig bald und wir verabschieden uns, er meint, es wäre nicht nötig, dass wir aufräumen helfen. Also kommen wir um 10 zu Hause an, gehen mit dem Hund raus und Frühstücken, danach Mittagsschlaf und zu Hause Aufräumen. Um 18 Uhr treffe ich mich mit Pe und wir gehen wieder zu ihr. Um 21 Uhr fahren wir dann in die Stadt, aber da ist kaum was los. Um 23 Uhr gehen wir nach Hause, wir schlafen bei Pe und hören in der Bahn wie fremde Leute über eine aus unserer Klasse lästern.
Die kleine Katze mag nicht fressen. Wobei, naja. Fressen schon, aber kein normales Katzenfutter. Wenn es mal Leckereien gibt ist sie ganz vorn mit dabei, egal ob hart oder schlabberig. An den Zähnen oder sowas liegt es also nicht.
Am Futter liegt es, glaube ich, auch nicht. Es gibt hier unterschiedliche Futtersorten, was man halt eben so nach Hause getragen oder bestellt hat, und den weit überwiegenden Teil davon hat sie irgendwann schon einmal mit Begeisterung verzehrt. Jetzt aber nicht mehr. Sie maunzt, bekommt einen Napf, schnuppert, schaut mich mit dem typischen "Willst Du mich vergiften??!"-Blick an, scharrt und rennt davon. Wenn man nicht hinguckt, nimmt sie heimlich ein oder zwei Mäulchen voll Trockenfutter. Oder schleckt das Gelee von einer Futtersorte runter - der Kater darf dann den Rest frssen. An vielleicht zwei Tagen pro Woche frisst sie plötzlich etwas, also eine Portion, und zwar von irgendeinem Futter, das sie vorher vehement abgelehnt hat und auch an den folgenden Tagen nicht mehr anrührt.
Ich glaube deshalb, es liegt an der Katze. Sie ist lebhaft und flinkt und mag halt einfach nicht essen. Sie ist wahrscheinlich einfach wie Mademoiselle, und da ich ja schon seit 8 Jahren relativ entspannt ein Kind großziehe, das immer untergewichtig ist, bin ich nun nicht gewillt, mich von einer Katze erpressen zu lassen und sie mit den gewünschten Leckerlis zu päppeln. Ich gehe sehr davon aus, dass keine Katze vor dem gefüllten Napf verhungert.
Hm. Oder doch?!
Heute vor zig Jahren:
Karneval!
Um 8:30 werden wir geweckt, frühstücken um 10 und um 12 gehe ich nach Hause. Ich gebe dann Nachhilfe und erledige noch so alles mögliche.
Um 17 Uhr treffe ich mich mit Pe und wir fahren um 19 Uhr zur Disco, dort hängen wir so rum und trinken ein Bier bis um 20 Uhr Turek kommt und von der anderen Seite zwei Leute aus unserer Klasse. Turek ist in Begleitung eines Freundes, wir gehen dann alle zusammen zur Disco und um 21 Uhr kommen Mig, Steven, Jana und Ah und später Bernhard, Stefan-dass-das-klar-ist, der Sänger und zwei Mädchen, die Turek kennt und die aus einer anderen Stadt kommen. es ist ganz lustig, außerdem taucht plötzlich der Ratte aus 2 Stufen über uns auf, den ich aber nicht sofort erkenne.
Wir bleiben bis ca. 23 Uhr und gehen dann den Kasten wegbringen, was aber ein Problem darstellt, da ihn niemand annehmen will. Der sonderbare Stefan-dass-das-klar-ist ,ob ich nicht lieber mit ihm nach Hause gehen will, aber ich will nicht. Die anderen fahren in die Stadt, Steven, Sänger, Mig und wir fahren zu Mig, wobei Mig den leeren Kasten mitnimmt. Von Mig aus rufen wir unsere Eltern an, dass wir bei ihm übernachten. Mig holt noch 2 Flschen Wein und macht Pommes, gegen 2 Uhr sind alle ziemlich breit und plötzlich kommt der Sänger mit so nem Langhaarschneider an, den Pe ihm aber entwendet. Es ist total lustig und wir nerven Sänger und Steven damit, sie beim Sprechen immer zu verbessern, damit sie nicht dauernd „ey“ und wie statt als und sowas sagen, insgesamt ist es ein total witziger Abend.
Um ca. 3 Uhr gehen wir schlafen, Sänger schnarcht die ganze Nacht und alle regen sich darüber auf.
Nach erledigten Prüfungen ist das nächste Projekt, die Venedig-Reise vorzubereiten, denn mehrfach wurde mir nun schon gesagt, diverse Tickets wären vorab online deutlich günstiger erhältlich als vor Ort. Darunter natürlich die obligatorische Vaporetto-Wochenkarte, die Museumskarte und die "Pipi-Card". Letzere hat nichts mit einem speziellen (eventuell rassistischen) Kinderprogramm a al Astrid Lindgren zu tun, mit Kindern aber schon ein bisschen oder auch mit älteren Menschen, mit denen ich aber nicht reise - es geht darum, dass die Benutzung öffentlicher Toiletten in Venedig wohl € 1,50 pro Besuch kostet. Das erscheint auf den ersten Blick viel, ist es dann aber doch nicht, Sanifair an Tankstellen nimmt mittlerweile auch € 1,20. Man mag einwenden, dass davon 50 Cent in Form eines Gutscheins rückerstattet werden. Das gilt aber nicht so richtig, denn es ist für mich gar nicht so richtig erfreulich, auf eine dreifach überteuerte Tankstellencola, die ich sowieso nicht gekauft hätte, wenn das Kind nicht aufs Klo gemusst hätte, denn dann hätte ich die zweieinhalbstündige Fahrt, die durch die ständigen "muss mal!" - "Pipi oder Kotzen?" - "Beides!" gerne mal zu vier Stunden auswachsen, gar nicht erst unterbrochen... ich schweife ab... jedenfalls, auf diese Cola 50 Cent Rabatt zu bekommen. Und man kann diese Geschäft- (höhö, Kalaeur) Gutscheine natürlich sammeln, dann verliert oder vergisst man sie aber sowieso und braucht eigentlich auch immer noch nichts von der Tankstelle außer Benzin, dafür gelten die aber nicht und ich glaube, irgendwann gelten sie sowieso gar nicht mehr, was ich aber nicht weiß, weil sie mir immer verloren gehen. Ich bin ja auch nur Gelegenheits-Autofahrer. Und kenne - Danke, Kind - dennoch sämtliche Sanitärräumlichkeiten entlang der A3.
Jedoch: Venedig. Ich kann mir eine Woche Klos fürs Kind in Venedig leisten (immerhin fahre ich ja nicht zeitgleich auf deutschen Autobahnen), spare am Klogeld aber auch ganz gern. Und die Klokarte kann man tatsächlich vorab online erwerben, eine Wochenkarte gestattet 10 Besuche! Bzw: "Das Ticket garantiert zehn Zugänge zu den öffentlichen Toiletten, die innerhalb einer Woche erfolgen müssen."! Das klingt nun wieder etwas bedrohlich. Was, wenn das Kind aller Erwartung entgegen nicht zehnmal muss? Muss man dann nachzahlen, wie im Hotel, wenn der Monatstarif gebucht wurde und man nach 28 Tagen abreist? Oder nachliefern, bevor das Land verlassen werden kann? Dann müsste ich am Flughafen viel Cola kaufen?? Das wird dann aber doch wieder teuer...
Fest steht: es gibt vor der Reise noch viel zu bedenken!
Heute vor zig Jahren:
Karneval fängt an. Deutsch fällt aus, sehr einfache Englischklausur.
Nach der Schule kommt Pe und ich mache mich fertig. Dann gehen wir zu Pe und sie macht sich fertig. Heute soll eine Fete bei einer Ulla sein, also die, die wir letztes Mal nicht gefunden hatten, wir sind zwar nicht eingeladen aber dachten, wir stellen uns einfach vor die Tür und dann wird uns schon irgendwer mit reinnehmen. Wir holen uns Pommes und treffen dabei Marco, kurz darauf taucht Alex auf, dem wir mal vor der Disco kennengelernt hatten und dann Mig mit zwei Leuten, von denen er schon erzählt hatte, nämlich Chris und Micha. Chris ist so ein kleiner, extremer und Micha ist der gefährliche Anführer von allen, sagt Mig.
Wir gehen dann zu Ulla, aber die lässt uns nicht rein, deshalb gehen wir nach einiger Zeit wieder und fahren mit den Leuten erstmal zum Bahnhof. Marco fährt von da aus noch was weiß ich wohin und wir fahren mit den anderen zu Jana, weil irgendjemand wusste, dass da auch eine Session ist. Vor Janas Haus hören wir lautes Gegröhle und können erst nicht feststellen, woher es kommt. Dann merken wir, dass es aus Janas Zimmer (unter dem Dach) kommt und schreien und klingeln. Jana macht auf und wir gehen die Treppe hoch. Unterwegs taumelt uns Steven entgegen und kann sich kaum noch halten. Er schickt Alex weg, weil so ein Typ der angeblich noch „mächtiger“ ist als Micha, nämlich der Sänger, da ist, der etwas gegen Chris hat. Oben im Zimmer setze ich mich erstmal aufs Bett, Pe bleibt stehen. Außer uns sind noch da: Jana, Ah, Mig, Turek und Steven. Die Micha-Leute sind natürlich auch da, außerdem noch ein sehr krass aussehender Skin der uns fast die Hand zerquetscht und sich mit „Stefan, dass das klar ist!“ vorstellt. Außerdem ist noch einer da, der wie ein Mechaniker aussieht und einer namens Bernhard. Sänger teilt uns mit, er hätte sich mit Steven abgesprochen, uns heute ein Flat zu rasieren. Ah teilt uns mit, der Sänger wäre total in Ordnung.
Nach einiger Zeit geht die Tür auf und eine Person, die wir erst für eine ältere Nachbarin halten, die sich über den Lärm beschweren will, steckt den Kopf herein. Als sie ihren Körper hingerherzwängt erkennen wir aber, dass es Illy ist. Ihr folgt eine Gestalt, die meiner Englischlehrerin ähnlich sieht und ganz in schwarz geleidet ist und Bernhard. Kurz darauf kommt Steven zu uns und sagt, Illy wäre da. Wir bestätigen das, und Steven sagt, er würde uns sozusagen bis zum letzten Blutstropfen verteidigen. Wir geben da allerdings nicht viel drauf, weil er total breit ist. Irgendwann fangen die Englischlehrerein (die Jenny heißt) und Illy an, Jana ins Verhör zu nehmen, was das soll, das wir hier sind, und dass sie uns rauswerfen soll sonst würde der Abend für sie nicht gut ausgehen, weil klar sein muss, das sie solchen Umgang wie uns nicht haben kann. Wir denken, dass es am einfachsten ist, wenn wir einfach gehen, dann muss sich niemand aufregen, und verabreden uns mit Mig und Turek noch für morgen um 20 Uhr. Die anderen trauen sich nicht, sich mit zu verabreden.
Illy und Jenny folgen uns noch ein Stück, aber wir ignorieren sie einfach. An der Haltestelle drehen sie dann um, wir steigen in die Bahn und sind gegen 22 Uhr zu Hause.
In der letzten Stunde holt die Arbeitswoche noch einmal richtig aus, so dass man denkt, jeden Moment kommt die versteckte Kamera um die Ecke.
Der eine, der die weltweiten Büros in einer Veröffentlichung nicht z.B. alphabetisch oder nach Region sortiert, wie es vielleicht naheliegend wäre, sondern nach der vermuteten Interessenlage des Lesers des Textes entsprechend absteigend nach Wichtigkeit, und ab der Stelle, an der dieses Kriterium nicht mehr ausreichend vorhergesehen werden kann, nach Begehrlichkeit der Lokalität als Tourismusziel. Das kann nur ein Scherz sein, meinen Sie? Moment, es kommt noch mehr.
Die Dame HR-Expertin, die mit einer Kündigung nicht einverstanden ist, bzw. die Kündigung an sich ist ihr (im Gegensatz zu mir) egal, aber der Zeitpunkt... es ist ein Monatsende, ein Quartalsende sogar. Jedoch: kein Werktag! Das geht doch nicht. Man kann nur an Werktagen ein Unternehmen verlassen, an anderen Kalendertagen nicht. Haben Sie noch nicht gehört? Ich auch nicht. Sie denken vielleicht an § 622 BGB? Ich auch. Jedoch, wie die Dame Expertin mir heute glasklar ansagte: "New York firm, New York rules!" Glauben Sie immer noch nicht und denken, dass das absoluter Schwachsinn ist? Ich bin ganz Ihrer Meinung. Aber das, was wir alle (außer besagter Dame) schon wissen, werden wir nun erst auf dem Weg durch mehrere Unternehmensinstanzen offiziell feststellen. Alle irre.
Und kurz bevor an die Bürotür schließen will stellt noch jemand seinen Fuß rein und möchte einen Wikipedia-Artikel über den Arbeitgeber schreiben. Da kann man dann wirklich nur noch schnell nach Hause gehen.
Heute vor zig Jahren:
Ruhetag. Den ganzen Tag nur Fernsehen, lesen und ausruhen.
Manchmal gehen mir einzelne Wörter total auf die Nerven. Heute zum Beispiel das Wort "Fleischersatz". Fleischersatz, was soll denn das? Fleisch als Hegemonialmacht einer jeden Mahlzeit und wenn es nicht da ist, muss man es schleunigst durch irgendwas ersetzen? Nee.
Ich habe nichts gegen Fleisch. Fleisch ist lecker. Genau wie Käse, Pilze, Gemüse, Obst, Brot. Ich habe ja noch nie ein Lebensmittel als "Gemüseersatz" bezeichnet gesehen. Oder als "Pilzersatz". Sind Kartoffeln Nudelersatz? Wein Bierersatz?
Zum Beispiel esse ich gern Tofu. Nicht als Fleischersatz, sondern einfach so. Von mir aus auch im selben Gericht wie Fleisch. Tofu ist lecker. Klar kann Tofu auch schlecht schmecken, allerdings habe ich auswärts schon weitaus häufiger schlechtes Fleisch als schlechten Tofu gegessen; zu Hause schmeckt natürlich alles immer gut.
Wenn es um die Funktion des Lebensmittels innerhalb der Mahlzeit geht, können wir bitte einfach "Proteinquelle" sagen. Mein Tofu fühlt sich sonst diskriminiert.
Heute vor zig Jahren:
Deutsch-Klausur – ziemlich einfach. Nachmittags ruft Ah an und sagt, wir sollen um 17 Uhr an der Endhaltestelle sein und legt dann einfach sofort auf. Wir gehen aber nicht hin. Wir holen die Fotos ab und fahren um 18 Uhr zu einem Diavortrag über Süddeutschland, der ist total genial. Irgendwie verliert Pe dabei aber ihre Brille.
In der großen Drogerie, die alles führt, nach der Schule gleich drei Lehrerinnen getroffen. Und keine davon am Schreibwarenregal, wie man es doch eigentlich erwarten würde. Sondern alle beim Katzenfutter. Alle drei kauften (wenn auch unterschiedliche) einzelne kleine Beutelchen - so einen bis drei. Macht man das so, dass man der Katze vom Einkaufen ein Beutelchen von irgendwas als Mitbringsel heimträgt? Für die reguläre Fütterung kann das wohl kaum gemeint sein, da kommt man mit einem Beutelchen ja nicht weit.
Wir kauften Tintenkiller, von denen aber keiner Tintenkiller hieß sondern Tintenhai, Tintenpirat, Tintensheriff und so weiter. Es gab grob überflogen 15 verschiedene Exemplare. Wer hätte gedacht, dass der Tintenkillermarkt - den ich zugegebenerweise in den letzten Jahrzehnten völlig aus den Augen verloren hatte - so rentabel ist. Radiergummis zum Beispiel kann man ja noch sammeln (ich habe früher Radiergummis gesammelt), von jemandem, der Tintenkiller sammelt, habe ich aber noch nicht gehört.
Aber wer weiß. Mademosielle zum Beispiel sammelt Eisstiele von selbst gegessenem Eis. Diese Gelegenheit bietet sich fast ausschließlich im Winter, von Mitte Februar bis Ende Oktober gibt es hier Eis aus dem "Café Eis", und nicht am Stiel. Insofern sind die Eisstielchen eine kleine Kostbarkeit. Ich habe früher - neben Radiergummis - die Kugeln aus leeren Tintenpatronen gesammelt und hatte schon eine ganze Überraschungseihälfte voll, bis ich das Interesse verloren habe. Wieso also sollte es keine Leute geben, die Tintenkiller sammeln. So abwegig ist das gar nicht.
Heute vor zig Jahren:
Pe ist immer noch krank, nach der Schule sehe ich wieder Z an der S-Bahn. Wir haben in einem vollkommen überhitzten Raum Spanisch und einer von den Spanisch-Leuten, der zu spät kommt, sagt, draußen würde ein Junge mit einem grünen Mofa stehen und mich suchen. Ich habe dann keine Lust mehr auf Spanisch und gehe einfach, aber Steven ist nicht mehr da. Abends telefoniere ich mit Pe.