Eine der besseren Ideen, die ich in der letzten Zeit hatte, war, ein monatliches Kaffee & Kuchen bei mir zu Hause am Küchentisch mit Freunden einzuführen.
Ursprünglich dachte ich mir nur: ich backe gerne Kuchen, aber zu dritt schaffen wir den nie und in einer kleinen Form backen ist so anstrengend wegen der Umrechnung der Zutaten. Also soll halt wer kommen und mitessen, man sieht sich ja eh, warum nicht auch zum Kuchen, dann passt das doch alles gut.
Nun hat sich - das muss ich nach dem dritten Kaffee & Kuchen feststellen - das ursprüngliche Problem mit dem Kuchen gar nicht gelöst. Da wir meist zwischen 8 und 10 Personen sind, reicht ein Kuchen nämlich gar nicht aus, ich mache also zwei und habe damit dann doch jeweils noch Reste. Aber ach, es gibt Schlimmeres als Kuchenreste, das war im Grunde eine sehr merkwürdige Motivation.
Ich muss aber auch feststellen, dass ein gemeinsamer Sonntagskaffeeklatsch noch besser ist, als ich mir ausgemalt hatte. Wir treffen uns, wie gesagt einmal im Monat, an Sonntagen, die ich vorher festgelegt habe, um 16 Uhr. Ich backe den Kuchen und decke den Tisch, zwei von den Gästen bringen eine "Kaffeemaschine" (also so ein Kaffeedrückdingens, ich weiß nicht wie das heißt) und gemahlenen Kaffee mit, denn mit einem kleinen Kaffeevollautomaten lässt sich ein Kaffeeklatsch nicht bewältigen, ohne dass eine Person permanent mit Knöpfchen drücken und Reinigen beschäftigt ist. (Das war mir vorher auch nicht bewusst, wie sehr diese Vollautomaten auf individualistisches Kaffeetrinken statt auf große gemeinsame Runden ausgelegt sind.) Und dann sitzen wir alle zusammen um den Küchentisch, trinken den Kaffee und essen den Kuchen und unterhalten uns dabei und etwa zwei Stunden später gehen alle wieder nach Hause.
So einfach, aber so schön.