Heute draußen Regen. Also ernsthafter Regen, nicht ein bisschen Geniesel oder feuchte Luft sondern Regen dergestalt, dass man zwischen Auto und Bordstein bis auf die Socken nass wird. Wir wählen als die Regenoption des heutigen Tagesplans nämlich: das Eden Project.
Das Eden Project ist ein botanischer Garten in einer alten Grube von irgendwas (googeln Sie bei Interesse einfach), in die wieder Natur gemacht wurde, und zwar ganz besonders tolle, und alles sehr nachhaltig. Zusätzlich gibt es zwei Gewächshäuser, das sind die größten der Welt. Das eine ist subtropisch-feucht, das andere subtropisch-trocken, und in den Gewächshäusern gibt es nicht nur Pflanzen sondern auch ein paar Tiere, die halt Schädling fressen und so, also ein paar (in solchen Gegenden beheimatete) Echsen, Vögel und so.
Wegen des sintflutartigen Regens ließen wir den Außenbereich aus, kamen aber trotzdem tropfend im Subtropischen an und hatten es da zwar warm, aber trocken wird man bei über 90% Luftfeuchtigkeit natürlich nicht. Dennoch: schöne Pflanzen. Und auch interessante Pflanzen von Dingen, die ich oft esse und noch nie live wachsen gesehen habe: Bananen, Reis, Kaffee, Kakao, verschiedene Gewürze, Zuckerrohr und so weiter.
Es war allerdings ziemlich voll und anstrengend und nach ungefähr vier Stunden wollten wir alle nur noch schlafen. Also ging es zurück ins Farmhaus und dort bei Tee aufwärmen und dann ein kleines Nickerchen.
Am frühen Abend kam die Sonne wieder hervor und wir brachen zum Abendessen in einen kleinen Küstenort - Looe - auf.
Hübsch war es da, aber auch sehr touristisch. Dabei hatte die Gastgeberin am Morgen noch berichtet, dass Vorsaison ist und der große Ansturm erst mit den britischen Schulferien kommt - also morgen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie der Hochsaisonverkehr sich auf den winzigen Straßen hier darstellt.
Die Familie lehnte nach dem Essen weitere Spaziergänge oder Besichtigungen ab. Ist mir auch recht, Bein.v2 hat durch die neue Beweglichkeit äußersten Muskelkater bekommen. Und ich glaube, wir haben jetzt auch wirklich alle genug gesehen und freuen uns darauf, zu Hause auf der Couch zu sitzen und das Gehirn verarbeiten zu lassen.