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    Mittwoch, 12. Juli 2017

    Seit Wochen wollte ich noch erzählen, wie ich mal keine Lust hatte, Urlaub zu planen.

    Ich mag Urlaub planen nicht sonderlich, denn ich gerate dabei immer in Aufregung. Ob es nun schöne Ferienwohnungen sind, für die ich erst einmal den Vermieter anmailen muss, ob sie noch frei sind oder Hotelzimmer, zwischen denen ich mich entscheiden muss, während immer wieder eine rote Meldung "wird in diesem Moment von tausendneununtertfuffzich Interessenten angesehen!" aufflackert (ich bin sehr empfänglich für so etwas) und ob das dann mit den verfügbaren Flügen/Zügen zusammenpasst und wie früh/spät ich jetzt bereit bin aufzustehen/anzukommen, um Geldsumme X zu sparen - anstrengend. Und dann ist es auch häufig noch anstrengend, die Sache mit dem Schlafplatz des Kindes zu klären: dass sie mit in unserem Bett schläft, möchte niemand von uns, sie soll ein eigenes richtiges Bett haben, gerne in einem anderen Zimmer, dieses aber dann nicht unbedingt am anderen Ende des Gebäudes - solche Dinge lassen sich nach wie vor schlecht erklicken, man muss telefonieren oder mailen und dann wieder auf Antwort warten, und bei einer Rundreise mit wechselnden Unterkünften ist das alles dann noch mehrfach zu checken - das alles regt mich auf und ich habe keine Lust, mich aufzuregen.

    Nachdem wir also gemeinsam festgelegt hatten, wohin wir überhaupt reisen möchten, suchte ich zwei Reisebüros aus, die auf dieses Zielgebiet spezialisiert sind und mailte ihnen mein Anliegen in der Form Urlaub von-bis, Personen, Budget, grobes Ansinnen. Das erste Reisebüro antwortete "Sie sind spät dran, es ist alles sehr schwierig, rufen Sie doch mal hier und da und dort an oder klicken Sie auf folgende Links." Das war gar nicht, was ich mir vorgestellt hatte.

    Das zweite Reisebüro schickte einen Bausatz an Unterkünften, die sie bei Interesse für mich anfragen würden und zusätzlich Informationen zu möglichen Anreiseverbindungen. Das war auch nicht, was ich wollte, aber schon vielversprechender, also rief ich die Absenderin an und erklärte, dass zwar alles gut klänge, ich mich mit der Reiseplanung aber am Liebsten gar nicht befassen wollte und ob sie das nicht einfach alles entscheiden und für mich buchen könne.

    Die Dame war verwundert aber nicht abgeneigt. Sie fragte noch ein wenig unsere Interessen und Präferenzen ab (Unterkunft an der Küste, Wlan, kein Tag mehr als 6 Stunden Autofahrt) und bestand darauf, die ausgearbeitete Reise vor der endgültigen Buchung noch einmal per Mail abzustimmen - nun gut. Wie versprochen kam drei Tage später die Mail mit der Detailplanung, ich antwortete umgehend "bitte so buchen" und so wurde es gemacht. Passend zu den Unterkünften bekam ich noch ein Set mit Ausflugsvorschlägen und Restaurantempfehlungen, die ich großzügig (und dann noch einmal Bein.v2-kompatibel) auf die entsprechenden Tage verteilte, und das war es dann.

    Es ist höchst komfortabel, mit Profis zu arbeiten.

    Übermorgen geht es los - Einbrechen lohnt übrigens nicht, hier wohnen, während wir weg sind die Katzensitter.

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