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    Mittwoch, 3. Februar 2016
    Five percent pleasure, fifty percent pain...

    Heute ist Mittwoch, selbstverständlich waren wir schwimmen. Ich hatte zwar die Motivationsbanane und das Magnesium vergessen, dafür gab es aber einen Parkplatz und das Schwimmbad hatte geöffnet.

    Leider war es aber auch sehr voll. Spotschwimmer waren kaum vorhanden, jedoch trieben diverse Personen quasi reglos im Wasser oder führten Bewegungen aus, deren Sinn sich uns Kraulschwimmgeschulten nicht erschloss. Leicht spöttischen Blickes glitten wir also ins Becken, um eine Bahn in lässiger Eleganz zu kraulen. Das Köpergedächtnis erinnerte sich selbst nach einer mehrmonatigen Pause zuverlässig an den Bewegungsablauf: Anemonenfüße, Hafischflosse, Supermanhaltung, Billy-Idol-Mund, das ganze Programm. Leider erinnerte sich die Kondition aber überhaupt nicht, dass da mal etwas war, und so mussten wir nach einer halben Bahn selbst auch dümpeln und hundepaddeln den nächsten Beckenrand anschwimmen.

    Nach einer kurzen Jammer- und Erholungsphase fassten wir den Plan, uns eine Bahn durch ausdauernd agressiven Schwimmstil freizupflügen. Dies ließ sich recht leicht umsetzen - schon nach zwei bis drei Fastzusammenstößen wichen händchenhaltende Pärchenschwimmer und Adoleszentengruppen in neonfarbenen Badebermudas nach rechts Richtung Wassergymnastiktrupp aus. Dominanz muss man jedoch nicht nur erlangen sondern auch erhalten, dies geht nur durch konsequentes Weiterbeschwimmen der Bahn. Die Kraulschwimmpartnerin und ich gaben alles. Bis dann die älteren Damen kamen. Die, bei denen die Beinchen so leicht staksig as dem Badeanzug ragen. Es tut mir leid, aber Omis kann ich nicht wegpflügen, das geht nicht. Dachte ich mir. Und dann dachte ich, ach vielleicht doch, und holte tief Luft. Da traf mich die volle Ladung der Geheimwaffe der Generation ü70: Parfüm. Einmal tief in die Lunge. Hustend und geschlagen strampelte ich davon und nutzte die Gelegenheit, mir am Beckenrand die Krämpfe aus zwei Waden, einem Zeh und einem Mittelfuß zu massieren. Danach schwammen wir brav um die alten Damen drumherum - mit Luft anhalten.

    Zum ersten Mal seit überhaupt war heute beim Schwimmen so, dass die Kondition währenddessen besser wurde. Gegen Ende hätten wir schon recht gut kraulschwimmend Strecke machen können, wenn es eben nicht so voll gewesen wäre.

    Nachdem wir jetzt immerhin ein Schwimmbad gefunden haben, das geöffnet hat, gehen wir für nächste Woche auf die Suche nach einem, das zusätzlich noch nicht so überfüllt ist.

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