Samstags im Supermarkt ist es voll, es bilden sich Schlangen an den Kassen, das ist bekannt. Ich nahm also Mademoiselle mit, um mich beim Einkaufen mit jemandem unterhalten zu können. Beim angeregten Gespräch über ich-weiß-nicht-mehr-was in der Schlange vor der Kasse ließen wir daher gedankenverloren eine Lücke von etwa einem Meter zwischen unserem Einkaufswagen und den Hacken des Voreinkäufers entstehen.
Komische alte Frau: He, Sie! Gehen Sie da auch noch weiter?!
Frau N: Oh. Natürlich. (schiebt den Wagen einen halben Meter vor)
Hier wäre jetzt normalerweise das Gespräch zu Ende gewesen, denke ich. Jedoch:
KaF: Fahren Sie noch ein Stück vor, Sie halten hier ja alles auf!
Frau N: Wissen Sie - wenn Sie in Eile sind, gehen Sie doch einfach vor. Bitte.
KaF: Ich will nicht vorgehen. Ich will, dass hier alles seine Ordnung hat und nicht getrödelt wird. Sie schwatzen ja auch die ganze Zeit!
Mademoiselle: Mama, wieso willst du die Frau vorlassen, die war erst nach uns da?
Frau N: Wegen meiner inhärenten Menschenfreundlichkeit. Aber sie möchte nicht.
KaF: Da! Schon wieder sind Sie nicht rechtzeitig vorgefahren! Statt dessen reden Sie dauernd mit dem Kind, und auch noch mit Fremdwörtern, das Kind versteht sie sowieso nicht!
Frau N: Wollen Sie wirklich nicht vorgehen?
KaF: Darum geht es mir nicht!
Frau N: Gut. Für alles andere auf der Welt bin ich nicht ihr Ansprechpartner.
KaF: (blablablablablablablablablablablablaBLABLABLABLABLABLAB)
Mademoiselle: Mama, was ist mit der Frau?
Frau N: Ich weiß es nicht. Ich glaube, sie spinnt.
KaF: (BLABLABLABLABLABLABLA)
Mademoiselle: Mama, kann ich den Wagen schieben?
Frau N: Sicher.
KaF: Dann zeigt die Oma dir jetzt mal, wie man das richtig machen tut, kleiner Spatz! (grabbelt nach Mademoiselle)
Frau N: WENN SIE DAS KIND BERÜHREN, RAMME ICH SIE SCHNELLER MIT DEM WAGEN INS REGAL, ALS SIE GUCKEN KÖNNEN!!
Himmlische Ruhe im gesamten Kassenbereich. Geht doch.