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    Freitag, 4. November 2022
    4.11.22 - Herzregenreise Tag 1

    Um 4 Uhr ist Frau Herzbruch aufgestanden, also wenn man Übertreibung als Stilmittel abzieht vermutlich gegen 5 Uhr. Die Arme. Sie hat es mir schon ungefähr 27 Mal gesagt, ich habe offensichtlich noch nicht die zufriedenstellende empathische Replik darauf gefunden, also üben wir weiter. Mal sehen wie lang.

    Ich selbst bin um 5:45 aufgestanden, ich wurde wach ohne Wecker, es ist ja meine richtige Zeit jetzt, da werde ich zu solchen Zeitpunkten wach und fühle mich fit. Um kurz vor 7 ging mein Zug, um kurz vor 8 wollte ich in Frankfurt in den ICE mit Frau Herzbruch drin umsteigen, während ich noch in Offenbach am Bahnsteig saß, meldete Frau H "Personenschaden", bei mir selbst gab es kurz darauf "Ungeplanter Halt auf freier Strecke", in Frankfurt wurde mir der Herzbruch-ICE mit "Verspätiung wegen verspätetem Personal aus vorheriger Fahrt" angekündigt und letztendlich ging sich aber alles wunderbar aus. Alles und insgesamt, nur selbstgemachte Eile gab es, weil wir im Gespräch ("Ratschen!" schimpfte der bayerische Zugbegleiter) zwei Um- bzw. Einstiege, auf die wir uns jeweils eine knappe Stunde hätten vorbereiten können, fast verpassten und rennen mussten. Und die Türen blockieren. Und all das. Wie Passagiere des Grauens, die am Vormittag schon mit Bierflaschen unterwegs sind und dann im 6-er Abteil 4 Stunden ununterbrochen reden. Über vieles: über Karl Lauterbach und Christian Drosten, die Jobsituation, Musk, Twitter, Mastodon, Geschenke, Wammerl, Kleidung, diverse gemeinsame Bekanntschaften, Reisen, Geld, Gesprächsstrategien, Telefone, Headsets, Adventsplanung und so weiter.

    Gegen Ende der 10-stündigen Zugfahrt wurden wir ein wenig müde, also so die letzte halbe Stunde. Es folgte dann eine weitere halbe Stunde, über die wir nicht sprechen - wir haben uns in dieser halben Stunde gegen einen seriösen, kompetenten und guten Rat entschieden, in vollem Bewusstsein, und daraus etwas gelernt. Danach trafen wir in unserem Apartment ein. Das Apartment ist super, klagen kann man nur auf hohem Niveau, natürlich gelingt uns aber auch das, das Internet ist nämlich nicht so schnell wie zu Hause. Dennoch gelang es uns, sofort zwei Essensreservierungen zu machen, eine für heute Abend, eine für morgen Mittag, wir waren nämlich sehr hungrig, so hungrig, dass wir vor dem Essen auch noch in den Supermarkt gingen und diverse Snacks kauften. Wie unterschiedlich dieselben Menschen zu verschiedenen Zeitpunkten sein können - genau jetzt in diesem Moment können wir uns beide nämlich nicht vorstellen, jemals wieder etwas zu essen, die Reservierung morgen werden wir wohl verfallen lassen und die Lebensmittel, die wir im Supermarkt gekauft haben werden hier im Kühlschrank verrotten. Daran können wir aber nichts ändern, aktuell ist Bewegung unmöglich, Frau Herzbruch hat schon Sekundenschlaf, das kann aber auch von dem Podcast kommen, den sie mit mir hören wollte und als ich sagte, dass ich den ziemlich langweilig findet sagte sie, das habe sie sich schon gedacht, ich sollte ihn eher zu Metazwecken hören. Nunja. Jetzt ist er aus, Der junge Mann, der uns in das Apartment einwies, klärte übrigens höchst elegant die Frage, ob wir in einem Bett schlafen oder in zwei verschiedenen Zimmern, wir ließen uns zwei verschiedene Zimmer einrichten, es kann aber auch sein, dass sich hier heute niemand mehr bewegen kann und Frau Herzbruch aus dem Sekundenschlaf in Tiefschlaf übergeht und ich vor Schwäche von der anderen Hälfte ihres Bettes, auf der ich sitze und tippe, nicht mehr hochkomme. Was vorerst nicht schlimm wäre, gegessen, wie gesagt, wird ja nicht mehr und wir haben so gut wie alle Pläne für diese Reise schon erledigt, müssen eigentlich nur noch Granatringe kaufen, das war es schon, die gibt es sicher am Bahnhof, also kein Problem, wenn wir bis Montagmorgen reglos verharren, denke ich. Vielleicht können wir irgendwen anrufen, der den Sekt aus dem Kühschrank ans Bett bringt.

    Donnerstag, 3. November 2022
    3.11.22

    Der Schallschutz meiner Bürotür sei nicht mehr ganz so in Ordnung und man habe uns im ganzen Gang brüllen gehört, wurde mir gesagt. Interessanterweise habe ich selbst kein Brüllen wahrgenommen. Erhobene und sehr nachdrückliche Stimmen sicherlich, aber es war ein Gespräch mit Inhalt, kein Herumbrüllen.

    Ansonsten: alles ist fertig. Bis auf den Koffer, der ist noch nicht gepackt aber das geht gleich ganz schnell, weil ich ja die ewige Packliste habe. Es könnte sein, dass ich Kleidung mitnehme, die nicht warm genug ist, nach wie vor ist es mir ja seit Monaten nicht gelungen, auch nur zu frösteln. Es könnte sein, dass sich das genau an diesem Wochenende wieder ändert. Aber ich bin mir sicher, dann werden Frau Herzbruch und ich dazu eine Lösung finden, mir fallen schon drei Lösungen ein (Kleidung kaufen, Alkohol trinken im Bett bleiben) und Frau Herzbruch weiß bestimmt noch mehr.

    Ich hoffe, Frau Herzbruch weiß auch, wie wir von Nürnberg nach Schwandorf gelangen, dieser Teil der Reise ist nämlich aus meiner Erinnerung verschwunden, weil wir ja eigentlich sowieso von Nürnberg nach Chleb und von dort nach Prag fahren wollten, aber die Strecke gibt es nicht mehr, nur fahren wir von Nürnberg nach Schwandorf und von Schwandorf nach Prag. Egal, irgendwie wird es sich ergeben, es ist auch noch massig Zeit, herauszufinden, wo man einsteigen muss.

    Was ich zusätzlich noch nicht weiß: wer ich in Prag überhaupt sein will. Ich habe schon herausgefunden, dass ich jemand mit bequemen Schuhen sein will, aber will ich auch jemand mit Kontaktlinsen sein oder lieber jemand mit Brille? Das kommt ein bisschen drauf an, ob es regnet oder nicht, die Wetter-App ist unschlüssig und ich bin unschlüssig, ob ich nur für den Fall von Regen 500ml Kontaktlinsenflüssigkeit in den Koffer packen soll. Denn ich bin ja definitiv auch die Person, die nichts tragen will, die bin ich immer, dieser Teil meiner Persönlichkeit ist nicht flexibel. Ich habe aber auch das Gefühl, Frau Herzbruch und ich haben nicht gut abgesprochen, wer wir sein wollen, am Ende geht es so aus, dass wir nicht zueinander passen in den nächsten 4 Tagen. Dann wird es anstrengend, ich habe gerade geschaut, ob wir eigentlich zwei Haustürschlüssel bekommen oder nur einen, aber das steht da nicht. Mir fällt gerade auf, dass ich mir die Unterkunft überhaupt nie richtig angeschaut habe, bei Buchung war das alles noch so weit weg und irreal und plötzlich ist der 3. November. Ich sehe nun gerade, dass es Internet gibt, das ist gut, aus zwei Gründen, erstens, weil es Internet gibt und zweitens, weil ich sonst sehr an mir gezweifelt hätte, ich erwarte von mir, in jedem Geisteszustand darauf zu achten, dass eine gewählte Unterkunft Internet hat. Hat sie aber ja. Alles ist gut, der Puls kann sich wieder beruhigen. Einen Föhn gibt es auch, das ist auch gut und wir haben getrennte Schlafzimmer, ich habe noch nie mit Frau Herzbruch ein Schlafzimmer geteilt, ich muss nochmal kurz überlegen, ob das wirklich stimmt, aber ja, ich habe mit ihrem Hund schon das Bett geteilt aber mit ihr selbst noch nie beim Schlafen dasselbe Zimmer.

    A propros Schlafen, das wäre jetzt eine gute Idee, noch 8 Stunden bis der Zug abfährt. Aber erst noch schnell packen.

    Mittwoch, 2. November 2022
    2.11.22

    One day to go. Ich bin so gut wie fertig, muss morgen noch von 2 - 3 Personen Dinge eintreiben und noch einmal ausgeschlafen über alles drüberschauen, dann ist alles erledigt. Währenddessen hat Herr N. eine Fahrprobe abgelegt und darf nun (wieder) Autofahren und M hat aus zwei Klausuren 15 Punkte (jeweils) mitgebracht. Wir waren also alle sehr umtriebig heute.

    Dann habe ich gekocht, auch unter Benutzung des Backofens und: alles in Ordnung. Er heizt hoch bis zur gewünschten Temperatur, hält diese dann und nach dem Ausschalten kühlt er ab und dann ist alles gut. Ich weiß nicht, was für ein Problem ich da am Montag angenommen hatte. Vermutlich war nichts mit dem Backofen sondern was mit meinem Kopf. Da könnte man jetzt sagen, ohje, dann doch lieber was mit dem Backofen. So unterkomplex ist meine Welt aber nicht, da hat nichts zwei Seiten sondern alles ist eher so ein D120. Dass an meinem Kopf etwas war lässt sich möglicherweise auch viel einfacher beheben als etwas am Backofen, nämlich durch eine gute Mütze Schlaf. Ach ja, heute Nacht wachte ich mit Migräne auf. Egal.

    Ich habe Frau Herzbruch immer noch nicht verraten, was für Kleidung ich für Prag einpacke. Mal ganz dahingestellt, ob ich mir darüber schon Gedanken gemacht habe, vordergründig eher nicht aber so ein Gehirn tut ja zig Dinge im Hintergrund, ich nehme an, da ist schon irgendwo eine Entscheidungsvorlage, die mir Donnerstagabend nach vorn ins Bewusstsein angereicht wird. Bis dahin halten wir alles geheim, ich weiß nämlich nicht, warum Frau Herzbruch das wissen möchte, auch da kann ich mir ungefähr 120 Seiten vorstellen. Beim letzten Urlaub in Venedig war es ja so, dass sie mir vorher Kleidung nach Hause liefern ließ und am Ende waren wir dann exakt gleich gekleidet. Bei kleinen Kinder mag das niedlich sein, bei uns war es glaube ich eher furchterregend. Ich weiß nicht, ob sie wissen möchte, was ich in Prag tragen werde, weil sie dann genau dasselbe anziehen will oder extra etwas anderes oder etwas, das meine Kleidung aufgreift und zu einem perfekten Zweiergesamtbild ergänzt. Alles ist ihr gleichermaßen zuzutrauen.

    So, jetzt muss ich schlafen, ich habe Migräne, viel gearbeitet, viel erlebt, verreise in 32h 34 min und in 8h 07 min ist die Waschmaschine fertig.

    Dienstag, 1. November 2022
    1.11.22

    November, alles ist gut. Außer, dass man beim Leben immer so unglaublich viele Dinge benötigt und die muss man herumschleppen. Ich hasse es, Sachen zu schleppen, ich hasse es so sehr, dass ich sogar in Online-Spielen immer versuche, möglichst wenig Items zu haben. Ich bin häufig die Frau ohne Handtasche, daher immer Kartenzahlung und wenn endlich die Möglichkeit besteht, sich einen Chip irgendwo einbringen zu lassen, mit dem man alle Türen öffnen und alle Dinge bedienen kann wäre ich sofort bereit, von mir aus könnte man mir auch an irgendeiner Stelle, die ich nicht so oft brauche, ein USB-Kabel einbauen und durch Essen würde ich die Energie zum Aufladen vom Handy direkt über meinen Körper bereitstellen, ja, dazu würde ich mich hergeben, besser wäre es noch, wenn ich gar kein Handy bräuchte sondern der Bildschirm in meine Brille eingebaut oder direkt auf meine Netzhaut gehen würde und in den Ohren auch irgendwas, Sie verstehen, wo die Reise hingeht, ich möchte immer die Hände frei haben und kein Gepäck an der Seite oder auf dem Rücken oder sonstwo. Statt dessen scheint es in meinem Leben so zu sein, dass ich immer unendlich viel schleppe, sogar M war nie ein Kinderwagenbaby sondern ein Tragling und dauernd werden irgendwelche Sachen für die Familie angeliefert, die ausgerechnet bei mir landen und ich trage sie dann die Treppe hoch. Zusätzlich trage ich noch die Last der Verantwortung, aber das ist ein ganz anderes Thema.

    Ich habe vergessen, worauf ich hinauswollte. Also erzähle ich etwas Tolles: Ich habe heute mein Kind gesund gemacht. So wie bei dem Bären und dem Tiger - ich mach dich gesund, sagte der Bär. Und so sagte ich, naja, ich schrieb per WhatsApp dem Kind aus dem Büro, wir leben ja nicht irgendwo hinter Panama, also sprechen wir nicht sondern schreiben. Das Kind schrieb mir, es habe Fieber und alles täte weh und wann ich komme, ich sagte gegen 19 Uhr und dann mache ich dich gesund. So war es, ich kam gegen 19 Uhr, ich beschnupperte das Kind an Stirn, Hals und Händen, weil ich mir einbilde, am Geruch feststellen zu können, ob eine Krankheit ernstzunehmen ist oder nicht - das Kind lachte mich aus, egal, ich habe meine Erfahrungen gemacht und Papa N. konnte das auch. Ich stellte jedenfalls fest, dass kein Grund zur Sorge besteht, das Kind roch nur ganz wenig krank, eher erschöpft und nach Schlaf und Unterzucker. Also gab es zwei Sorten Essen, Tee, zwei Sorten Süßigkeiten und Eis und viertelstündiche Betüddelung, jetzt ist das Fieber weg, die Gesichtsfarbe wieder gut und es wird am Rechner gezockt. Ich bin zufrieden.

    Sowieso bin ich zufrieden. Am Donnerstag endet ja meine Deadline, ich werde vermutlich morgen fertig weil ich alle ausreichend genervt habe, dass sie lieber verfrüht geliefert haben als sich weiter mit mir auseinanderzusetzen, also kann ich dann Donnerstag nochmal scharf nachdenken, ob ich irgendwas übersehen habe und dann ist es auch gut. Also für ein paar Tage, dann kommt das nächste große Ding, so geht das jetzt bis kurz vor Weihnachten. Aber erst einmal fahre ich nach Prag. Frau Herzbruch will wissen, welche Jacke ich anziehe, ich hatte aber noch keine Gelegenheit, mich mit den Prager Wetterverhältnissen am Wochenende vertraut zu machen, weiß auch nicht, ob ich das noch schaffe, denn immer wenn ich an "Wetter Prag" denke, denke ich sofort danach "Prager Frühling" und dann bin ich so unglaublich genervt, dass ich das denke, dass ich vergesse, nach dem Wetter zu schauen. Das darf als Aufforderung verstanden werden.

    Montag, 31. Oktober 2022
    31.10.2022

    Wunderbare Dinge sind heute passiert: meine Küchenschublade hat wieder einen Griff und fast alle anderen Griffe sind auch neu, nur 6 weitere müssen noch ausgetauscht werden. Bewirkt hat dies Heimwerkerinnenqueen Fragmente. Sie brachte Griffe mit und Schrauben und auch einen Akkuschrauber, wobei ich sogar meinen eigenen schon aufgeladen hatte, die schlimme Schublade, die seit etwa einem Jahr ohne Griff ist, weil eine Schraube abgebrochen ist, leistete nur kurzen Widerstand und dann konnte ich mit dem Handschraubendreher und brachialer Gewalt die gebrochene Schraube und ca. 2 Tuben Sekundenkleber hinausdrehen. Jetzt ist alles (bis auf 6 Griffe) sehr hübsch und besonders werde ich jetzt jeden Tag ca. 27 Mal zu der fraglichen Schublade greifen und nicht "oar kein Griff" sondern "awwwwww der Griff!" denken. Mein Gehirn wird durch diese konsqeuente positive Bestärkung neu strukturiert, das ist mit dem Gehirn so, alles, was auf es einprasselt, wirkt sich darin aus, ich werde nun ca. 27 Mal am Tag pures Glück empfinden, ich werde eine völlig andere Frau werden. Okay, vielleicht eine schlechtere, was weiß man.

    Weiter gab es vorzügliches Essen, Lachs mit Zitronensoße, ganz hervorragend. Hinterher war vielleicht der Backofen kaputt, vielleicht habe ich aber auch nur in den letzten 20 Jahren nicht bemerkt, dass der immer noch aktiv nachkühlt. Das kann schon sein, ich habe nie bewusst dem Backofen gelauscht, nachdem ich ihn ausgeschaltet habe, meistens verlasse ich dann sofort den Raum. Vorsichtshalber habe ich die Sicherungen rausgenommen. Sagen Sie auf keinen Fall irgendwas dazu.

    Ansonsten bin ich gut gelaunt. Fragmente sagte im Auto, sie habe ein merkwürdiges Gefühl, also ob ihre Woche nicht so gut würde. Ich antwortete, ich wüsste schon, dass meine Woche komplett scheiße wird aber das würde mir nichts ausmachen und täte meiner guten Laune keinen Abbruch. Ich meine natürlich nur die Woche bis einschließlich Donnerstag. Ab Freitag wird alles super. Vielleicht bin ich dann schlecht gelaunt. Meine Laune scheint von äußeren Umständen ja völlig unabhängig zu sein.

    Sonntag, 30. Oktober 2022
    30.10.22

    Einfach nichts, gar nichts war heute. Noch nicht einmal der letzte Tag im Monat, obwohl ich das eine Zeit lang dachte. Was ist das denn für ein Quatsch, die Steuererklärung nicht Sonntagabend noch abgeben zu müssen sondern den ganzen Montag noch zu haben? So eine Deadline kann doch niemand ernst nehmen.

    A propros Deadline - ich habe am Donnerstag so spätestens gegen 20 Uhr eine andere, absolut harte Deadline, die in Wirklichkeit erst 4 Tage später liegt, aber ich fahre ja mit Frau Herzbruch am Freitag im Morgengrauen nach Prag, muss also Donnerstagabend irgendwann den Koffer packen und dann noch schlafen. Ich habe das nicht aus Versehen so geplant sondern fand es eine gute Idee, ich kann ja halt alles etwas schneller machen und bin dann schneller fertig und kann verreisen, kein Problem.

    Dabei habe ich zwei Dinge übersehen, das erste ist eher nebensächlich, nämlich habe ich übersehen, dass ja ständig irgendwas passiert und alle Pläne torpediert und so hatte ich bis vor zwei Wochen, als ich eigentlich schon längst angefangen haben wollte, auf meine vorgezogene Deadline hinzuarbeiten, noch zwei komplett unvorhergesehene Projekte, von denen ich nicht die geringste Ahnung hatte, die aber auch bis zu einem bestimmten Termin erledigt sein mussten. Das zweite Ding ist etwas prekärer, nämlich bin ich ja auf Zuarbeiten anderer angewiesen für meine Deadline und die fahren ja gar nicht alle mit nach Prag. Das hatte ich nicht bedacht und sagen Sie mal Leuten, sie sollen halt alles 4 Tage früher fertigmachen, dann gibt es ein unglaubliches Wehklagen und Gejammere, meine Güte, man glaubt es nicht. Aber egal. Das wird schon.

    Heute war dafür einfach gar nichts. Die noch nicht einmal wirklich fällige Steuererklärung abzusenden dauerte nur ein paar Minuten und den ganzen restlichen Tag räumte ich einfach nur immer mal etwas von A nach B oder nach C oder wieder nach A, damit alles etwas schöner ist, zwischendrin las ich Bücher oder im Internet, aß Kuchen und Frühstück und Abendessen, ich glaube, man nennt das einen "entspannten Tag", ich habe nicht so viel Erfahrung damit, aber das muss es wohl sein. War ein bisschen langweilig, wenn ich ehrlich bin. Aber bestimmt gesund. Knappe 4 Sterne von 5.

    Samstag, 29. Oktober 2022
    29.10.22

    Wenn ich offline Einkaufen gehe, geht es nie gut aus. Ich treffe immer Leute, mit denen sich ein Gespräch ergibt, von dem hinterher beide (nehme ich an) hoffen, es hätte nie wirklich stattgefunden. Es ist völlig absurd. Ich bin die Person, die diese Twitter-Apfelstrudel-Leute-mit-der-Oma an der Kühltheke wirklich hätte treffen können, falls sie in irgendeinem Paralleluniversum existieren, werden sie mir bestimmt noch über den Weg laufen, es ist nur eine Frage der Zeit.

    Heute war ich bei Aldi, gehe ich eigentlich nie hin, weil es nicht auf dem Weg liegt, aber vorher war ich bei Tegut und da waren die Gurken so angeranzt, dass ich sie nicht kaufen wollte, der fußläufige Penny ist mir über, da komme ich auf jedem Weg irgendwohin vorbei, es gibt nämlich drei um mein Haus herum, ich bin von Pennymärkten umzingelt, also halt dritte Wahl Aldi, für Gurken. Fragmente kommt mich nämlich Montag, MONTAG, besuchen, eigentlich wäre es Mittwoch gewesen, wobei ich dachte, sie käme Dienstag, das war aber falsch sagte sie mir heute, Samstag, und während sie mir das sagte, dachte ich, es sei Sonntag. Ich muss es nicht nochmal erwähnen, tue es aber, weil ich ja gar nicht weiß, wie es Ihnen geht (wie geht es Ihnen denn?): zerfranst.

    Also, Fragmente kommt Montag und wir kochen Lachs in Zitronensoße mit Reis und Gurkensalat. Dazu braucht man Gurken.

    Aldi war ziemlich voll, ich kaufte neben den Gurken noch Dinge, die M mir auf die Einkaufsliste schob, die sich immer wieder synchronisierte, fuhr Aldi also ungefähr 73 Mal mit dem Wagen komplett ab, dann war ich an der Kasse, dann zahlte ich, dann stand ich an diesen Einpackstationen, weil ich nämlich sowohl Chips als auch Eier, Toast und Flaschen hatte, da muss man sorgfältig einpacken, besonders, wenn man per Fahrrad unterwegs ist, sonst gibt es Unglücke.

    Ich packte ein unter Aufwendung von ca.40% meiner Konzentration (das ist viel!) als mich jemand schubste, nicht einmal sondern mehrmals.

    Ich: Schubsen Sie mich extra? Ja, oder? Sonst hätten Sie nach einmal ja aufgehört und sich möglicherweise entschuldigt?

    Mann: Ich will da hin.

    Ich: Okay, das können Sie gern aber Sie müssen noch einen Moment warten, jetzt bin ich ja hier.

    Mann: Gehen Sie mal weg.

    Ich: Nein, ich bin ja noch nicht fertig. Gehen Sie einfach woanders hin.

    Mann: Das ist aber der beste Platz.

    Ich: Das stimmt. Deshalb stehe ich hier. Das ist aber nicht schlimm, hören Sie, alles ist gut, Sie sind genau richtig und alles wird sich in Wohlgefallen auflösen, es ist nur eine vorübergehende Erscheinung in Bezug auf Raum und Zeit, also ein physikalisches Problem, Sie können hier stehen, nur nicht in diesem Moment der Zeit, in einem anderen ja, später völlig problemlos, früher weiß ich nicht, ob Sie das hinbekommen, also Sie verstehen, ein wissenschaftliches Problem im Grunde, das ist ja schön, dass wir diese Unterhaltung führen, über etwas Physikalisches. Gerade heute morgen schrieb mir noch eine Bekannte, sie hätte geträumt, dass wir Kleidung tauschen und über Physik sprechen, da war ich noch erstaunt, und jetzt stehen wir beide hier und sprechen über Physik, die Kleidung, also das wäre mein Vorschlag, tauschen wir aber nicht, sind Sie einverstanden?

    Mann: Was?

    Ich: Ich will mich nicht wiederholen aber ich denke, wir sind schon auf einem ganz guten Weg, die Zeit herumzubringen bis der Raum hier für Sie frei wird, wissen Sie, in solchen Situationen rede ich oft einfach ganz viel und sage alles, was mir in den Kopf kommt, es muss das Gegenüber nicht zwingend interessieren aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es ausreichend irritiert, damit ich einigermaßen meine Ruhe habe, mir ist es generell lieber ich rede als jemand, den ich nicht zu 100% sympatisch finde redet auf mich ein, daher gehe ich in die Offensive, die Zunge ist sozusagen mein schärfstes Schwert, was einfach ist, weil ich ja auch gar kein Schwert habe, also zu Hause schon aber nicht hier, ich bin ja auch mit dem Rad da [hier musste ich kurz lachen und wäre fast unterbrochen worden], das ist ein lustiger Gedanke, jetzt wäre ich fast rausgekommen Lachen ist nicht hilfreich, vielleicht hätte ich das Schwert mitnehmen sollen, hinterher ist man immer schlauer, sehen Sie, das sagt man so dahin aber eigentlich steckt da auch Physik dahinter, damit das stimmt muss man die Zeit chronologisch betrachten, nein, Moment, das muss ich anders sagen sonst ist es ja quasi rekursiv, also man muss die Zeit als Linie sehen, sonst ist man hinterher nicht unbedingt schlauer, verstehen Sie, was ich meine?

    Mann: Nein. Wissen Sie was, der Klügere gibt nach!

    Ich: Auch so ein Allgemeinplatz aber für Sie vermutlich die once in a lifetime Chance - tun Sie es.

    Mann: Sie sind unverschämt!

    Ich: Ja. Entschuldigung, ich hatte nicht erwartet, dass Sie den verstehen, vermutlich habe ich nicht schnell genug gesprochen, ich bin jetzt aber auch schon fertig, sehen Sie, es war alles ganz einfach, der Raum wird jetzt frei, wir haben über Physik gesprochen aber keine Kleidung getauscht, Sie waren der Klügere, ob früher oder später - ich habe den Faden verloren. Auf Wiedersehen.



    Ich muss mich besser organisieren und alle Lebensmittel online bestellen.

    Samstag, 29. Oktober 2022
    28.10.22

    Heute erzähle ich, warum wegen meiner Zerfranstheit fast das gesamte Büro geräumt werden musste.

    Ich kam nämlich an, schloss meine Tür auf und es roch sehr nach Lösungsmitteln oder sowas. Da ich ja am Tag vorher frei hatte, dachte ich erst, möglicherweise habe die Elektronik-Reinigung, die ich beauftragt hatte, stattgefunden - ein Blick auf Telefon und Tastatur zeigte aber schnell, dass dies nicht der Fall war.

    Als zweites dachte ich, ich hätte vielleicht ein Nagellackfläschchen nicht richtig zu gedreht und untersuchte meine Schränke. Der Nagellack war fest verschlossen. Auch die Tube Uhu in der Schublade war zu und eingetrocknet, ich warf sie in den Müll, bei der Gelegenheit kontrollierte ich den Müll, da lag auch nichts drin, dass so aussah, wie dieses weißen Tücher, die Entführer in frühen 80er-Jahre-Filmen den Opfern von hinten über den Mund hielten und die bestimmt ganz genauso rochen, wie die Luft in meinem Raum, ich fühlte mich sogar schon ein bisschen benommen, vielleicht sollte ich aus dem Büro entführt werden?

    Alles sehr mysteriös, ich ging in den Gang, dort roch es auch, ich fragte den Bewohner des Nachbarraums, ob er es auch riechen könnte, das konnte er, vielleicht sollten wir beide entführt werden, vielleicht ein Anschlag der Konkurrenz, also rief ich die Abteilung an, die sich mit Gebäudemysterien befasst und bat um Klärung.

    Der Zuständige kam, roch es auch, kontrollierte die Fenster, ob der Geruch von draußen kam, rieb über das Leder der Stühle um zu erforschen, ob das möglicherweise mit einer Substanz "gepflegt" worden sei, roch an mir, ob mein Parfüm komisch wäre, schnupperte in die Luft, wir waren ratlos. Diverse Vorbeigehende sagten "Hier riecht es komisch!" "Der Geruch ist aber unterschiedlich stark", sagte der Zuständige. Ganz eindeutig lag der Schwerpunkt des Geruchs in meinem Raum.

    Der Zuständige schloss die Augen, konzentrierte sich sehr und bewegte sich mit ausgestreckten Armen auf der Moleküllinie der zunehmenden Geruchsintensität, bis er vor meinem Sideboard zu stehen kam. Auf dem Sideboard ist Zeugs: eine Schale mit Süßigkeiten, ein paar Mappen und zwei aufgestellte Aktenordner. Und dann, halb in einen Ordner gerutscht, also so, wie wenn man etwas oben drauf ablegt und dann rutscht es hinein und verfängt sich in Ringmechanik und Klemmbügeln - ja, genau, so heißt das metallene Innenleben eines Ordners, haben Sie das gewusst? - eine Tüte mit Obst, das ich vor dem Urlaub eigentlich noch essen oder wieder mit nach Hause nehmen wollte aber vergessen hatte: eine Mandarine, eine Birne und eine Frucht, die mal Mandarine oder Birne war doch jetzt Farbe und Textur komplett gewechselt hatte.

    Ohne Mimik verschloss der Zuständige die Tüte. Luftdicht. "Sag es keinem oder sag es allen, jedenfalls sorg dafür, dass mich niemand darauf anspricht!" wies ich an. Wie er sich entschieden hat, weiß ich nicht, angesprochen hat mich auf den Vorfall aber niemand mehr. Insofern alles bestens.

    Freitag, 28. Oktober 2022
    27.10.22

    Dann geschieht das Unerwartete. Ich hatte antizipiert, dass heute der anstrengendste Tag einer anstrengenden Woche wäre, weil er unter anderem vorsah, dass ich um kurz nach 6 Uhr in einem ICE sitze. So war es dann auch, ich saß in diesem ICE, es wurde langsam hell aber es war neblig, ich las ein Buch, schaute ab und an aus dem Fenster und dachte, für mich selbst höchst unerwartete: "Das ist alles sehr okay, so wie es ist." Das war ein schöner und friedlicher Gedanke. Er hielt sich den Tag über, also nicht permanent, aber er kam immer mal wieder zum Vorschein.

    12 Stunden später auf dem Rückweg war mir sehr langweilig. So langweilig, dass ich plötzlich laut sagte "Mir ist unendlich langweilig!". Mir gegenüber saß ein Mann, etwa in meinem Alter (also vermutlich ca. 10 Jahre jünger, ich halte immer ca. 10 Jahre jüngere Personen für Personen in meinem Alter), mit Anzug, Krawatte, Krawattennadel und Laptop. Er klappte seinen Laptop zu und sagte "Dann wollen wir uns jetzt angeregt unterhalten!" Das taten wir dann, das war sehr schön.

    Ansonsten noch zwei Dinge: Seit Tagen, nein wirklich seit Wochen will ich allen, mit denen ich spreche, von einer bestimmten Sache erzählen, aber ständig entfällt es mir wieder. Nur ein einziges Mal habe ich davon bisher erzählt, denke aber, die ganze Welt sollte es wissen. Neulich traf ich nämlich im Aufzug eine Frau, sie war ca. 1 Kopf kleiner als ich und hatte dickes schwarzes Haar, sie trug ein elegantes Business-Kostüm und High Heels und sie hatte, so wie das bei Personen mit dickem schwarzen Haar öfters ist, genau dort ein paar vereinzelte ergraute Haare, wo man das selbst so gut wie nicht sehen kann - oben mittig Richtung Hinterkopf. Nur sehr wenige, sie hatte einen Haarwirbel dort, so dass sie in alle Richtungen gingen, weißgrau im schwarz. Diese Frau hatte die grauen Haare aber entdeckt, sie hatte nämlich in ihrer Mitte mit irgendwas (Haarnadel?) einen weißen Spinnenkörper MIT WACKELAUGEN!!! befestigt, so dass die vereinzelten weißgrauen Haare wie eine Spinne wirkten. Das zum wirklich sehr eleganten Outfit. Das hat mir die beste Laune der Welt gemacht.

    Die zweite Sache: ich verfolge aktuell einen Plan, nämlich versuche ich, immer, bevor ich etwas mache, ein paar Sekunden abzuwarten. Also bis 10 zu zählen oder dreimal tief zu atmen oder sowas. Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich alles, was gemacht werden sollte, immer sofort mache: irgendwem völlig Fremdes fällt was runter, ich hebe es auf. Irgendwo knallt ein Fenster, ich mache es zu. Irgendwer weiß nicht wie etwas geht, ich erkläre es oder mache es gleich selbst. Irgendwer möchte die Umlaufbahn der Welt verändert habe, ich schubse mal eben. Sie wissen, was ich meine, es ist ganz offensichtlich. Und einerseits auch völlig okay, ich habe nicht das Gefühl, dass ich zu viel mache, aber andererseits langweilen mich latent alle anderen Menschen, weil die ja gar nichts machen. Das ist ungerecht, denn wie sollen sie, wenn ich es immer sofort schon getan habe, man möchte ja kein Gerangel. Es gelingt mir schon zwei bis dreimal am Tag, wenn ich sehr darauf achte auch vier Mal und dabei gibt es dann für mich Neues zu beobachten. Ob es insgesamt gut oder schlecht (für mich) ist, kann ich noch nicht sagen, aber es ist auf jeden Fall interessant. Ich werde dieses Projekt daher weiter verfolgen.

    Donnerstag, 27. Oktober 2022
    26.10.22

    Jeder Tag ist ein bisschen anders. Ich ging heute völlig bekleidet und zurechtgemacht aus dem Haus. Im Büro stellte ich dann fest, dass ich Zugangskarte, Türschlüssel, Schrankschlüssel und Security-Token zu Hause vergessen hatte.

    Zugangskarte war schnell gelöst, man kennt mich ja im Turm. Für Türschlüssel und Schrankschlüssel fand sich im Tresor Ersatz, den Computer hatte ich - entgegen der ständigen Aufforderungen der IT - nicht heruntergefahren, das mache ich nicht mehr, weil es immer wieder dazu führt, dass sich im Laufe des Vormittags Updates installieren, das Gerät wird dann für geraume Zeit sehr langsam und fordert dann einen auch sehr lang dauernden Neustart ein und dazu habe ich keine Zeit. Wenn ich ihn über Nacht eingeschaltet lasse, kommen die Updates nachts an, ich mache morgens einen Neustart und alles ist gut. Also für mich. Jedenfalls, da er noch eingeschaltet war konnte ich ihn auch ohne Token benutzen (und nein, das ist so nicht vorgesehen aber der Fehler ist bekannt).

    Nur in einen Raum zu dem nur ich den Schlüssel habe und es auch keinen im Tresor gibt kam ich nicht. Natürlich wollte ich heute unbedingt dort hinein. Ständig dachte ich, ach ich könnte jetzt ja mal x machen - ach nee, dazu muss ich in diesen Raum. Ach dann mache ich y - ach nee, dazu muss ich in diesen Raum na gut dann mache ich z - ach nee dazu muss ich in diesen Raum. Und so weiter. Obwohl ich diesen Raum sonst oft mehrere Wochen nicht betrete. Irgendwann sagte ich mir, dass alle anderen Menschen ja generell überhaupt nie in diesen einen Raum gehen und dennoch ausreichend Beschäftigung in ihrem Leben finden, ab da war es besser. Man muss sich manchmal mehr an anderen orientieren.

    Ansonsten frieren alle oder ihnen ist zu warm, wie immer, im Oktober und im April, das Gebäude hat Außenfühler und wird automatisch temperaturreguliert. Dieses Jahr ist anders, dass alle bei ihren Temperaturunpässlichkeiten vermuten, dass "die irgendwas machen" oder "wir irgendwas machen". Das "was genau" ist unklar, wie immer im Oktober (und April) ist es häufig morgens sehr frisch und nachmittags recht warm, das lässt sich nicht so gut ausgleichen, diejenigen, die frieren, vermuten aber die Gebäudetemperatur sei auf 19 Grad abgesenkt und diejenigen, die schwitzen, vermuten, wir würden heizen und Energie zum Fenster rausblasen. Ich habe schon vor Jahren gelernt, dass es beim Thema Kühlung/Heizung nichts zu gewinnen gibt. Weiter ist aber anders, dass ich durch die Energiekrise ein etwas größeres Spektrum in Bezug auf meine Antworten habe, neu im Programm nämlich rechtschaffene Empörung in Form von "Nein, wir heizen nicht, was ist mit Ihnen, sind Sie irgendwie aus der Zeit gefallen??" bei sowohl Schwitzenden wie auch Frierenden.

    Mein nächstes großes Thema ist Büroumzug. Auch das bekanntlich eines, bei dem man nicht gewinnen kann, aber vielleicht finde ich da auch noch eine Formulierung, die auf alles Klagen anwendbar ist.

    November seit 6629 Tagen

    Letzter Regen: 13. Mai 2024, 22:27 Uhr