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    Sonntag, 31. März 2019

    Die Geschichte mit Gregor, der Sofa-Heuschrecke nahm eine unerwartete Wendung. Gregor hatte meine Rettung nicht zu schätzen gewusst. Aus dem Blumenkasten außerhalb des Katzennetzes, in den ich ihn gesetzt hatte, schwang er sich schon über Nacht gleich wieder auf die Balkonbrüstung. Über den Tag kletterte er am Katzennetz herum. Gleichzeitig wollten die Katzen auch unbedingt in der Sonne auf den Balkon, ich lebte also in ständiger Unruhe, es könnte zu einem erneuten Zwischenfall mit Gregor kommen.

    Heute lud mich Freundin @schanuf zu einem Friedhofspaziergang ein. Friedhofspaziergang an sich fand ich befremdlich, aber man kann ja alles mal ausprobieren. Und dann fiel mir ein: das wäre doch eine gute Gelegenheit, Gregor umzusiedeln! ich bereitete sofort eine Pappschachtel mit Luftlöchern vor und ging auf den Balkon, um Gregor einzufangen. Kaum hatte ich die Schachtel unter dem Katzennetz hindurchgeschoben, sprang Gregor aber ab: nach unten!!

    Also ging ich, vorsorglich mit der Schachtel, auch nach unten. Da lag aber kein Gregor im Hof. Entweder hatte er sich auf einen der darunterliegenden Balkone gerettet oder war quer über die Mauer in den benachbarten Garten weitergehüpft. Wir hoffen, dass es ihm gut geht (und sind froh, dass er weg ist).

    Auf dem Friedhof sahen wir dann ein anderes merkwürdiges Tier, und zwar ein Eichhörnchen, das sich an Grabbeigaben zu schaffen machte. Konkret an einem Plüschtier-Löwen, den es von einem Grab davonschleppen wollte, vermutlich um ihn auszuweiden und als Nistmaterial zu verwenden. Der Löwe war aber größer, als das Eichhörnchen selbst, sie kugelten deshalb zusammen über die Wiese. In flagranti ertappt suchte das Eichhörnchen das Weite und wir stellten den Löwen natürlich zurück. Wer weiß für wie lange, aber egal.

    Sonntag, 31. März 2019

    Ich habe heute unter dem Sofa staubgesaugt und gewischt, das kam so, weil sich gestern Abend eine ziemlich große Heuschrecke (ca. 7 cm lang) darunter vor den Katzen versteckte und ich dadurch ziemlich lang mit der Taschenlampe unter dem Möbel geforscht habe. Fest steht: sobald das Sofa ersetzt wird (in nicht allzu langer Zeit), wird hier nur noch eins stehen, unter dem der Staubsaugerroboter fahren kann. Etwas anders kommt gar nicht in Frage.

    Ob Sofa-Designerinnen diesen Aspekt schon mit einplanen?

    Samstag, 30. März 2019

    Das Kind ist in Erzähllaune. Das muss ich auskosten, es kommt nicht mehr so häufig vor!

    Donnerstag, 28. März 2019

    So, die Zahnarztserie ist jetzt erstmal beendet und Milchzahn 1 durch einen gebastelten Zahn aus weiß-nicht-was, der in den Kiefer geschraubt wurde, ersetzt. Jetzt habe ich auch erstmal genug von Zahnärzten, das war schon eine sehr terminintensive Geschichte.

    Sowieso habe ich momentan einige Themen, die jetzt endlich mal beendet werden könnten. Beruflich wie privat. Wenn etwas zu lange dauert, verliere ich sehr schnell das Interesse. Ich werde gleich morgen eine Liste machen (bzw. zwei) und dann zapp-zapp-zapp.

    Das ersehnte Buch ist erfreulicherweise heute angekommen, das ist gut, dafür gab es in der Drogerie keinen Fleckenteufel "Kleber und Kaugummi", das war schlecht, weil das Kind sich an eine Heizung gelehnt hat, die mit Kaugummi verschmiert war. Nicht zu Hause. Weiß ja nicht, was Sie denken, weil die Putzfrau ja im Urlaub ist, aber so arg ist es dann doch nicht. Jedenfalls soll der Kaugummi vom Pulli weg und zwar (ebenfalls) zügig, also googelte ich noch im Drogeriemarkt und kaufte statt Fleckenteufel "Kleber und Kaugummi" eine Literflasche Spiritus, mit dem ähnliches zu bewerkstelligen sein soll wie mit dem Fleckenteufel "Kleber und Kaugummi".

    Was ich mit den verbleibenden schätzungsweise 990 ml mache, weiß ich noch nicht. Vielleicht was anzünden, das Bedürfnis hat man ja öfters mal aber dann meist nicht die Mittel zur Hand. Oder es in die Scheibenwaschanlage vom Auto gießen, das soll auch funktionieren, stinkt aber wahrscheinlich fürchterlich. Vielleicht putze ich auch damit die Fenster (steht auf der Flasche), mache ich aber eigentlich nie, also unwahrscheinlich. Oder ich stelle ihn in den Keller zum Campingkocher und fühle mich wie ein (beginnender) Prepper. Darauf wird es wohl hinauslaufen.

    Dienstag, 26. März 2019

    Alles schon besser, viele interessante Sachen gemacht und auch ein paar schöne.

    Jetzt möchte ich ausruhen und in einem Buch versinken, ich habe auch gerade ein neues angefangen, die Geschichte ist interessant aber die Leute darin sprechen komisch, was das Versinken verhindert, weil ich ja ständig "oarrr sprecht doch mal normal!" denke.

    Weiter derzeit nichts.

    Montag, 25. März 2019

    Ich will gar nicht mehr wissen, was der Plan für heute eigentlich war, das allermeiste davon wird aufgrund von Laune nämlich nicht stattgefunden haben.

    Die Laune ergab sich am Morgen, als ich in den Zug zur Arbeit einstieg und am Boden eine zusammengebrochene Frau vorfand, sehr viele Leute standen und knieten besorgt um sie herum und redeten viel, in dem "ach Du meine Güte" und "ohje" vorkam und auch die neu Einsteigenden gingen entweder betreten vorbei oder schauten sich hilflos um. Meine Frage "hat jemand den Notruf gewählt?" fand ich absolut naheliegend, sie traf aber nur auf Stille und schafartige Blicke. Ich weiß wirklich nicht, wo das Problem ist, drei Tasten auf dem Handy zu drücken, ein motorisches oder intellektuelles kann es kaum sein, alle Anwesenden wirkten mehr oder weniger fit und waren wohl auf dem Weg in ein Büro, in dem sie komplexere Aufgaben verrichten. Willig waren sie an sich auch, jedenfalls schickte ich einen den Zugführer suchen, einen anderen in die Lichtschranke, damit der Zug nicht abfährt, und so weiter, sie waren alle motiviert dabei. Aber dieses ganze schafherdenartige Verhalten, glotzen und jammern und ein Problem erkennen, ohne dass daraus eine Handlung erwächst, hat mir nachhaltig die Laune verdorben. Ich verfüge an sich über eine große Menschenliebe, aber so ein bisschen sich selbst regulieren, ein bisschen spontan auf eine Situation reagieren und das Notwendige tun, ein bisschen Handlung aus sich selbst heraus, das muss schon sein. Ansonsten fällt es mir sehr schwer, in dieser ganzen Veranstaltung Menschheit einen Sinn zu sehen.

    (Der Frau geht es glaube ich gut, sie konnte später selbst aus dem Zug aussteigen.)

    Sonntag, 24. März 2019

    Irritierenderweise hatte ich den Tag vor dem ersten Kaffee schon dreimal wieder umgeplant - als ich aufwachte, dachte ich noch, ich mache halt nur meinen Kram, als ich nur einen Raum weiter war hatte es sich schon dahingegend verändert, dass ich zwei bis drei Programmpunkte mit dem Kind im Tag unterbringen würde, deren Anordnung veränderte sich dann, als ich im nächsten Raum ankam und die Nachricht vorfand, dass der Gesangslehrer krank ist und aus irgendeinem Grund warfen wir dann alles nochmal komplett um.

    Insgesamt geschah nicht Spezielles, überall um mich herum jammerten und ächzten die ganzen Leute aber. Im Supermarkt an den Regalen, in der Kassenschlange, oh jetzt ist der Gouda aus, da ist wer mit vollem Wagen vor mir, der Schuh nicht in meiner Größe da und ähnliche unglaubliche Widrigkeiten des Schicksals, die Leute schienen samt und sonders ihr Leben heute ganz besonders mühsam zu finden und sie wirkten dadurch auf mich alle ganz besonders unattraktiv und uninteressant. Gejammere ist nicht so mein Ding.

    Egal, ich muss mich ja nicht mit den Jammerlappen abgeben, ich habe jetzt jedenfalls den Wocheneinkauf gemacht plus alles mögliche erledigt und morgen, morgen mache ich wirklich Wochenende mit Nichtstun. Ganz bestimmt!

    Samstag, 23. März 2019

    Hurra, Hurra, ein in weiten Teilen unverplantes Wochenende und das heißt in jedem Fall: 2x ausschlafen ohne Wecker (na gut, morgen wegen Gesangsstunde Pro-Forma-Wecker auf 10 Uhr, aber nur, damit ich entspannter ausschlafen kann, um 10 Uhr bin ich im Normalfall dann doch auch von selbst wach.)

    Viele Dinge will ich erledigen am Wochenende, aber nichts davon zeitkritisch. Viele Dinge will ich auch nächste Woche tun. Vielleicht schreibe ich sie alle auf.

    Aber erstmal schlafe ich.

    Donnerstag, 21. März 2019

    Die Erziehungsversuche der Katze - also an der Katze, von meiner Seite aus, damit sie mich nachts nicht mehr wegen Fressen weckt - laufen mittel. Bis letzte Nacht liefen sie sogar recht gut, aber letzte Nacht beschnurrte die kleine Katze mich wieder eifrig in der Hoffnung, ich möge mir ihr aufstehen, ich wollte mich natürlich schlafend stellen aber dann musste ich aufs Klo. Da nützt es auch nichts, sich schlafend zu stellen.

    Und als ich dann aufstand brach die kleine Katze in Begeisterungsstürme aus, sprang an mir hoch, hüpfte um mich herum und schnurrte wie ein Traktor. Was soll man da machen, das können doch nur hartherzige Monster ignorieren und nicht mal kurz über das Fell streicheln oder kurz ein Leckerchen geben oder kurz mal was mit "gutes Tier" murmeln. Oder alles drei.

    Mittwoch, 20. März 2019

    An manchen Tagen geht auch einfach gar nichts, ich starre auf den Bildschirm aber die Finger sind so schwer und die Gedanken so langsam, dann starre ich aufs Telefon aber der Hörer ist so weit weg und der Mund so träge, ich starre auf Unterlagen aber die Buchstaben sind so nichtssagend und die Augen so müde.

    Interessanterweise sind das nie die irrsinnig geschäftigen Tage. An den irrsinnig geschäftigen Tagen hake ich fröhlich-beschwingt einen Punkt nach dem anderen ab, freue mich, wenn ununterbrochen das Telefon klingelt, jemand hineinstürmt, die Mails sich überschlagen. An den irrsinnig geschäftigen Tagen geht alles und es macht auch noch Spaß. Aber ist am nächsten Morgen absehbar, dass der Tag einfach wird, ist die Liste der zu erledigenden Dinge absolut überschaubar - dann geht oft einfach gar nichts. So wie heute.

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