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    Samstag, 20. Mai 2017

    Am Morgen hatte ich noch ein schönes Gespräch in der Bahn belauscht, über Tiefkühlpizza, aber der Nachmittag hat mir im Kopf alles durcheinandergewürfelt. Und dann bin ich ein paar Stunden im strömenden Regen und durch Wolkenberge Autobahn gefahren und jetzt komme ich mir vor, wie einmal komplett durchgeschleudert.

    Freitag, 19. Mai 2017

    Merkwürdig.

    Ich bin 1 Stunde früher aufgestanden als sonst, war aber 2 Stunden früher im Büro als sonst. Und hatte 3 Stunden früher das Gefühl, alles, was über Nacht neu ankam, wieder unter Kontrolle zu haben.

    Vielleicht bin ich ja in Wirklichkeit Frühaufsteherin?

    Donnerstag, 18. Mai 2017
    Straßengesprächsfetzen im Vorbeigehen

    "...jede Münze hat halt mindestens drei Seiten, ne..."


    "...wenn meine Oma Zigeunerschnitzel sagt, hat das eine andere Bedeutung als wenn wer von der AfD..."


    "Ja guten Tag, wir kommen zur Wohnungsbesichtigung!"
    "....????"
    "Hihihihi nee, ich bin's Papa!"
    "......"
    "Papa? Ich. Dein Kind!"
    "......"
    "Papa! Die Anne!!"


    "Jo wannsde nicht bald kommst, do, dann komm ich dir dahin!"


    "Ich hab nix mehr, ich hab den Rest vom Geld für Getränke ausgegeben."


    "Das ist eine andere Ebene, auf der wir uns kennen, da gibt es gar kein Wort dafür."



    Hochspannend, alles.

    Mittwoch, 17. Mai 2017

    Ich habe Verbesserungspotential entdeckt: ich hätte viel mehr Zeit zum lesen, wenn ich mich am Ende des einen Buches sofort für ein anderes entscheiden würde, statt jedes Mal lange hin- und herzuüberlegen, was jetzt gerade am besten passt, worum ging es da nochmal, wie hieß nochmal dieses eine Buch das ich immer mal lesen wollte, achso das war so lang, ach nee das andere war so kurz und so weiter und so weiter.

    Dienstag, 16. Mai 2017

    Äh - ja.

    Mit Mademoiselle war ich heute bei einer dieser standardmäßigen Kinderuntersuchungen. J1.

    Es gab einen kurzen, merkwürdigen Moment, als das Kind aufgerufen wurde und ich reflexartig mit aufstand und die Sprechstundenfrau dann sagte "Sie müssen nicht mitkommen, wenn es für Sie ok ist" und Mademoiselle sagte "Du kannst ruhig hierbleiben" und ich mich also wieder hinsetzte und mein Buch weiterlas.

    Und las. Und las. Und dann war das Buch aus und eine Stunde um. Ich las noch ein paar Buchanfänge, konnte aber weiter nichts herunterladen, weil der Kinderarzt den wartenden Eltern kein offenes WLan zur Verfügung stellt. Also schaute ich ein bisschen ins Handy und kam nach 1,5 Stunden auf die Idee, dass das vielleicht eine Art von Test war, also ein Eltern-Test, ob die ihre Kinder ausreichend loslassen können oder ob sie sich auf die Suche machen in der Arztpraxis bzw. nach welcher Zeit sie sich auf die Suche machen.

    Ich machte mich natürlich nicht auf die Suche. Noch nicht. Ich rechnete durch, dass es ja mittlerweile 17:30 Uhr war und die Praxis nur bis 18 Uhr geöffnet, in spätestens einer halben Stunde würde sich also alles von selbst regeln und ich hätte den Test sowieso bestanden. Nunja, außer, Mademoiselle wäre mit der Untersuchung längst durch, hätte mich komplett vergessen und wäre nach Hause gegangen. Auch nicht ganz auszuschließen. Dann wäre ich natürlich um 18 Uhr die deppige Mutter, die von ihrem Kind vergessen wurde und das noch nichtmals bemerkt! Weil sie ins Handy schaut! Jugendamtalarm!

    Als ich noch nach einem Ausweg aus der Zwickmühle zwischen Helikoptermutter und Kindeswohlgefährderin durch Vernachlässigung suchte, wurde ich dann aber doch noch ins Untersuchungszimmer gerufen. Es hatte einfach nur alles etwas länger gedauert, wegen eines Notfallpatienten.

    Beruhigend aber: auf dem Heimweg erzählte mir Mademoiselle, dass sie die Situation auch für einen Test gehalten habe. Mit versteckten Kameras vielleicht, die schauen, ob sie sehr viel herumhampelt, Bücher aus den Regalen nimmt oder eher den Arztcomputer hackt.

    Definitiv mein Kind.

    Sonntag, 14. Mai 2017

    Heute eigentlich auch nicht, aber was soll's, nix Schreiben hat ja auch noch nie weitergeholfen.

    Der Balkon ist schön.

    Irgendwas läuft mit meinem rechten Daumen. Mitte letzter Woche habe ich mir beim Bierflaschenöffnen eine Fleischwunde zugezogen, ihn Ende der Woche dann beim Boxen blöd umgeknickt und heute in der Küchenschublade eingeklemmt. Alles nicht dramatisch aber schon verwunderlich. Und auch hässlich.

    Die Aufräumarbeiten in der Wohnung stagnieren, weil ich momentan keine Lust habe, dass Leute Dinge abholen, die ich verschenke, weil: ich habe keine Lust mit Leuten zu sprechen.

    Aber Schwimmen gehen würde ich gerne mal wieder. Und Radfahren. Aber das Rad ist noch kaputt und ich finde nicht die Zeit, es zum Fahrradmenschen zu bringen.

    Sonntag, 14. Mai 2017

    Und heute erst recht nicht!!

    Samstag, 13. Mai 2017

    Nee heute nicht.

    Freitag, 12. Mai 2017
    Tarnkater

    Wie ein großer, 7 Kilo schwerer, schwarzer Kater sich einfach so unsichtbar machen kann, weiß ich nicht. Er hat es aber heute gleich zweimal geschafft, nämlich einmal, um aus unserer Wohnung abzuhauen (als ich an der Tür stand und Mademoiselle nach Hause kam) und dann noch einmal, als er mit dem heimkehrenden Nachbarn in dessen Wohnung ging. Das hat auch niemand mitbekommen, aber es muss wohl so gewesen sein, denn nachdem wir anderthalb Stunden in der Wohnung, auf der Straße, im Keller und im Hof gesucht hatten, hörte der Nachbar plötzlich ein Maunzen in seinem Schlafzimmer, rief uns und da stolzierte der große schwarze Kater auch schon unter dem Bett hervor.

    Sehr rätselhaft. Und sehr schwierig zu schimpfen, wenn die Erleichterung doch so groß ist.

    Donnerstag, 11. Mai 2017
    Im Hotel

    (Bitte stellen Sie sich dieses Erlebnis vor dem folgenden Hintergrund vor: ich war heute morgen schon so von Menschen und Erlebnissen angefüllt, dass ich es kaum vor die Zimmertür schaffte, dann war der Tag wieder wunderbar und voller neuer Menschen und Erlebnisse und zu guter Letzt stand ich wieder - wie schonmal mehr oder weniger unabsichtlich - auf einer Bühne.)

    Hotelperson: Guten Abend Frau Novemberregen!

    Frau N: Guten Abend - den Schlüssel für 203 bitte.

    Hotelperson: Hmhm. Frau Novemberregen, sind Sie alleine da?

    Frau N: (dreht sich irritiert um, sieht niemanden bei sich) Ich denke ja?

    Hotelperson: Den Schlüssel hat schon jemand geholt.

    Frau N: Das verwundert mich jetzt.

    Hotelperson: Ein junger Mann war das, wenn ich mich richtig erinnere.

    Frau N: Dann hätte ich jetzt gerne irgendeinen Cocktail mit viel Alkohol.

    Hotelperson: Äh - ja, möchten Sie den hier trinken oder aufs Zimmer gebracht bekommen?

    Frau N: Ich möchte den ganz konservativ hier trinken, während Sie klären, ob sich ein junger Mann in meinem Zimmer befindet und wie die näheren Umstände dazu sind.

    Hotelperson; Achso, einen Moment.

    (geht zu anderer Hotelperson, Getuschel, andere Hotelperson schimpft, mehr Getuschel und Gewühle in Schubladen)

    Andere Hotelperson: Frau N, bitte schön und Entschuldigung, Ihr Schlüssel.

    Frau N: Danke - kein junger Mann in meinem Zimmer?

    Andere Hotelperson: Natürlich nicht, das war ein Missverständnis.

    Frau N: Davon können wir in jedem Fall wohl ausgehen.

    Andere Hotelperson: Möchten Sie den Cocktail trotzdem?

    Frau N: Unbedingt.

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