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    Donnerstag, 12. Februar 2009
    Hirnverrenkung

    Äußerst irritierend, wenn man mit einem Kollegen zusammenarbeitet der bei Übersichten immer alles genau anderesherum ordnet als man es selbst tun würde. Also z.B. x-/y-Achse vertauscht oder Spalten/Zeilen bei Tabellen.

    Ich frage mich langsam, ob das ein US-/-D-Kulturdingens ist.

    Dienstag, 10. Februar 2009

    Heute morgen in der S-Bahn saß ich auf der Terroristenbank. Die Terroristenbank - für diejenigen, die es wider aller Wahrscheinlichkeit nicht wissen sollten - ist natürlich die Bank ganz hinten im Wagen, die durchgehende. Genau wie die hinterste Reihe im Bus oder der letzte Waggon einer Straßen- oder U-Bahn das Terroristenabteil bildet. So sagte jedenfalls der Vater meiner Freundin - den ich übrigens Onkel nannte, das war damals so - immer, wenn wir abendlich das Haus verließen: "Aber fahrt nicht im Terroristenabteil!" Darauf schien sich die Besorgnis ob unserer Umtriebe zu begrenzen und der dazugehörigen Tante, der viel weitreichendere Gründe einfielen, sich um den Schlaf zu bringen, begegnete er mit den zwei weiteren Kernstücken seiner Lebensphilosophie: "Et is wie et is" und - unsere besondere Zustimmung findend - "Lasse hüppen..."

    Ich fuhr nun jedenfalls auf der Terroristenbank und mir gegenüber saß ein hochgewachsener älterer Herr, der mit gesenktem Kopf in der Zeitung las. Immer wieder fiel mein Blick auf ihn, denn er erinnerte mich in sehr nachdrücklicher Weise an jemanden, den ich vor, ach, 13 Jahren oder so kannte, nur war der Mann in der Bahn nicht nur 13 sondern eher 50 Jahre älter, sah aber genau so aus, wie meine Bekanntschaft es mit Mitte siebzig tun würde - wenn sie Glück hat. Sogar Gestik und Mimik schienen mir so ähnlich, dass ich ganz verwirrt war und schließlich - um auszuprobieren, ob ich einer Zeitschleife oder einem ganz merkwürdigen Zufall gegenübersitze - sagte ich leise: "Klaus?" [Name geändert oder auch nicht, warum werden Sie noch sehen.].

    Zumindest wollte ich das leise sagen, meine Stimme funktionierte aber nicht wie gewohnt, es war ja noch früh, und es kam kein Ton heraus. Also versuchte ich es nochmal, und dann nochmal, und plötzlich hatte ich unwillkürlich in variierenden Stimmlagen "Klaus-Klaus-Klaus-Klaus" gesagt, so in etwa wie man "Test-Test-Test-Test" in ein Mikrophon spricht. Naja, es war ja auch ein Test.

    Die gesamten Terroristenbank sah mich an; nur der vermeintliche Zeitschleifenklaus blieb in seine Zeitung vertieft. Mir wurde warm im Gesicht, und ich wollte gerade etwas von Headset murmeln und mich wichtig an meinem MP3-Player zu schaffen machen, als mein Blick noch an dem Mädchen drei Plätze neben mir hängen blieb, das - hier wird es etwas skurril - einer weiteren Bekannten äußerst ähnlich sah, nur so, wie diese vor 13 Jahren aussah, mit Dauerwelle und allem drum und dran, so dass ich statt "Headset" zu murmeln völlig entgeistert "Claudi??" [hier wird nun die Sache mit dem Namen klar] sagte. Und dann antwortete die Frau direkt neben mir, die etwas komisches Blau-Weißes strickte und einer früheren Arbeitskollegin ähnelte (die aber ganz anders hieß): "Ja? Ich wusste doch, dass ich Sie irgendwoher kenne!?"

    Ich sah mich weiter um, entdeckte auf der Terroristenbank (mit etwas gutem Willen) noch einen Doppelgänger meines Hauptfachprüfers, den eines ehemaligen Schülers und zwei Personen, die ich gerade nicht zuordnen konnte, was aber nichts heißen muss. Ich stieg eine Station früher aus.

    Vielleicht hat der Onkel genau so etwas im Kopf gehabt, als er uns damals so nachhaltig vor dem Terroristenabteil warnte, und wir haben ihn nur all die Jahre missverstanden indem wir von einer merkwürdig-überzogenen Elternbesorgnis ausgegangen sind. Leider kann ich ihn nicht mehr fragen.

    Sonntag, 8. Februar 2009
    Geschwafel

    Einen großen Stempel mit "Geschwafel" drauf wünsche ich mir, den würd ich überall draufklatschen, auf die Mails, auf die Texte, aufs Blackberry, auf den Bildschirm und vor allem auf die Stirn.

    Donnerstag, 5. Februar 2009

    Im Ball-Flachhalter-Modus (könnte falsch geschrieben sein - Nomen mit Bindestrich sind erst morgen dran...) habe ich den Eindruck, dass der geschätzte Kollege und ich genau gegenläufig agieren. Orakelhafte Aussagen über einem Bier zu viel, schwammig-kryptische Teammails und allzeitiges Präsentieren eigener Überaufgeregtheit finde ich schlichtweg überflüssig.

    Tag der U-Boote heute. Befürchte, dem Oberturmherren möglicherweise nächste Woche den finalen Herzkasper zu bescheren. Immerhin werde ich nur in einem von dreien mit badengehen (zusammengeschrieben weil übertragene Bedeutung).

    Und das alles, ohne dass irgendwas los ist. Komische Wetterlage. Es gibt eben Ebbe, Flut - und Tsunami.

    Dienstag, 3. Februar 2009

    Nachdem ich im Erstversuch 57% erreichte und erstmal muksch war, wiederholte ich ein Jahr später den Test des Rechschreibtrainers und erreichte immerhin sagenhafte 58%. Unwillig, weitere zweiundvierzig Jahre zu warten bis ich allein durch zunehmende Altersweisheit Perfektionslevel erreicht habe, absolviere ich nun doch einmal das Programm, das mich durch die Schwerpunkte Groß-/Kleinschreibung, Getrennt-/Zusammenschreibung, Wörter mit Bindestrich, Laute und Buchstaben sowie Worttrennung am Zeilenende und Kommasetzung führen wird.

    Wir befinden uns nun etwa in der Mitte des zweiten Themenblocks. Festzustellen an mir ist dank (Nomen als Präposition) dieses Programmes bisher eine Übersensibilisierung bezüglich Zahlen (unter einer Million klein, außer sie werden als Nomen gebraucht und bezeichnen eine Ziffer) und Farben (nach einer Präposition groß), eine ganz neue Facette der Schreibhemmung durch ständiges Abgleiten (Nominalisierung, groß) auf die reine Grammatikebene und der begründete Verdacht,dass dieses Programm Schuld (Nomen, groß) hat oder schuld (durch Verbindung mit "sein" Adjektiv, daher klein) ist, dass ich dem Nächsten (groß, auch wenn das sehr biblisch wirkt), der mir verkündet, sein Job würde ihn kaputtmachen freudestrahlend mitteile, er könnte dies immerhin zusammen oder getrennt schreiben, ganz nach Belieben, da es sich um eine resultative Adjektiv-Verb-Verbindung handelt...

    [Nachschlag: sollte der Job Sie total kaputt machen, ist das so arg, dass es dann schon wieder drei Wörter rechtfertigt, ganz ehrlich!]

    Samstag, 31. Januar 2009

    Heute war ich einkaufen, in Begleitung, und zwar in Begleitung eines 85x85cm großen gerahmten Tuches mit indischer Stickerei. Wenn Sie mal wieder mit richtig vielen fremden Leuten sprechen möchten, kann ich Ihnen diese Vorgehensweise wärmstens ans Herz legen.

    Erstaunlicherweise ließen sich die Begegnungen klar in zwei Gruppen teilen: Die Herren waren freundlich-interessiert, machten mehr oder weniger spaßige Späße, fragten nach Herkunft des Objekts, nach Bedeutung und Preis. Die Damen hingegen waren durchweg genervt und fragten gar nichts außer "Müssen Sie Samstags unbedingt mit so einem Ding in die Läden??" Eine Antwort hat keine abgewartet, man rauschte weiter. Falls eine derjenigen hier lesen sollte, so sei noch gesagt: nein, ich muss das natürlich nicht, ich wollte einfach nur.
    Verwunderlich jedenfalls, dass sich das so klar aufteilen ließ. Neben dem Gedanken an Kollektiv-PMS oder einen grauenhaften Zufall würde mich interessieren, ob ein Herr, der in Bildbegleitung einkauft, genau die umgekehrte Erfahrung macht. Könnte das mal jemand ausprobieren und mir berichten? Herzlichen Dank.

    Samstag, 24. Januar 2009
    Help

    Man teilt mir mit, dass der novemberregensche RSS-Feed noch nicht über November 2008 hinaus ist.

    Kann das noch wer bestätigen?

    Und - was mach ich denn da?

    Donnerstag, 22. Januar 2009

    Auch 1,5 Jahre später sind wir noch nicht aus dem Gröbsten raus.

    *seufz*

    Oder war hier wohl Katzenbesuch?

    Seufz.

    Mittwoch, 21. Januar 2009
    Langeweile im Rapunzelturm

    Donnerstag ist der neue Mittwoch. Oder Freitag. Oder nächste Woche.

    Salamitaktik.

    Mit dem Ergebnis, dass ich jetzt nichts zu tun habe, weil ich mir doch den ganzen Mittwoch frei halten sollte. Und jetzt den Donnerstag. Oder Freitag. Oder die nächste Woche??

    Dienstag, 20. Januar 2009
    Is that so??


    Your Word is "Fearless"

    You see life as your one chance to experience everything, and you just go for it!
    You believe the biggest risk is being afraid and missing out on something amazing.

    Sometimes your fearlessness means you're daring. You enjoy risky activities.
    And sometimes your fearlessness means you're courageous. You're brave enough to do the right thing, even when it's scary.


    Gefunden bei: black_keys


    Im Rapunzelturm ging es auch schon erfreulicher zu.

    November seit 7096 Tagen

    Letzter Regen: 26. August 2025, 23:38 Uhr