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    Mittwoch, 15. Oktober 2008

    Live-Stream aus dem Kinderbett:

    "Wer bist du? Ah, Milan. Milan muss sich melden. Milan, was ist? Südenkran. Südenkran. Das heißt: ein Kran im Süden. Äquator. Äääääääquator. Ecuador. Eeeeecuador. ÄÄeeeee. Südenkran. Woooaaaahhhrrrr macht der Löwe. Milan schlägt den Löwen. Pipikacka. Keine Freund, Löwe! KEIIIINE FREUND!! Ffffreund. Schauffffensterpuppe. Schaufensterpuppe. Schaufensterpuppe. (in hohem Singsang) Schauuuufensterpuuuuuppe, Schauuuufensterpuuuuuppe (ca. 800x wiederholen). Pflegekaugummi. Pffffflegekaugummi. Zahnpflegekaugummi. Oft. Offffffffffft. Ost. Ossssssssst. Südenkran. F kann ich noch nicht schreiben. Mama, wie geht ein F? S kann ich schreiben. SSSSSS. FFFFFF. Südenkran. Ffffüdenkran. Abrissbirne. Abriffbirne. Milan will zum Äquator fliegen. Mit Joaquin. Joachim. Joaquin. Joachim. Joaquin. Joachim. Joaquin. Joachim.."(Fortzusetzen ins Unendliche...)

    Ich glaub ich krieg Kopfschmerzen...

    Mittwoch, 15. Oktober 2008

    Letzte Nacht von einer Frau geträumt, die ich im Büro häufig im Aufzug treffe, jedoch nicht näher kenne und nicht sonderlich sympathisch finde. In meinem Traum folgte sie mir auf Schritt und Tritt und wurde von allen anderen auftretenden Personen für meine Zwillingsschwester gehalten. Ich wurde schon ziemlich unentspannt und dachte mir diverse Strategien aus, um die Person wieder loszuwerden, flog auf Geheimwegen hin- und her, aber am Ziel war sie immer schon da.

    Heute mittag im Aufzug traf ich sie wieder. Sie schaute mich an, streckte mir die Hand hin und sagte: "Wir sehen uns so oft, ich heiße Babsi, und Sie?"

    Sowas macht mich ja kirre.

    Montag, 13. Oktober 2008
    Keine Katze, aber...

    Wie oft Klavierspediteure wohl in ihrem Berufsleben versucht (aber gescheitert) originell mit den Worten "Ein Klavier, ein Klavier!" empfangen werden?

    Und wie oft sie wohl von Menschen, die meinen, es besser zu wissen, gefragt werden, wie oft sie schon mit diesen Worten empfangen wurden?

    Diese Fragen beschäftigen mich nun schon seit einigen Stunden. Familie N. reiht sich damit in den Kreis der Klaviercontentblogger ein.

    Trabantenlogik

    Frau V's größerer Trabant: Der Fernseher ist viel zu leise!!
    Herr N: Das ist überhaupt nicht leise.
    Trabant: Ich hör aber gar nicht, was die sagen!
    Herr N: Liegt wohl daran, dass Du die ganze Zeit Mundharmonika spielst!
    Trabant: Das mach ich ja extra, damit Du den Fernseher lauter machst.


    Das fassungslose Gesicht der Begleitung von neulich, als ich dem Roman aus der Handtasche eine Seite entriss, um darauf für sie eine kleine Notiz zu machen, hängt mir immer noch nach. Es stand nichts drauf auf dieser Seite - es war die, die ganz hinten in Büchern eben immer so nutzlos herumhängt. Was haben manche Leute bloß??

    Freitag, 10. Oktober 2008

    Mademoiselle: Mamaaaa, der A. hat zu mir "Fick Deine Mutter" gesagt.
    Frau N.: Ah. Und was hast Du dann gesagt?
    Madmoiselle: "Warum?"

    ...

    (Der A. konnte auf diese Frage wohl nichts erwidern und zog wortlos davon.)

    Donnerstag, 9. Oktober 2008

    Gestern offenbar den "ich-weiß-es-und-sags-weiter" Gesichtsausdruck gehabt. Anders ist es kaum zu erklären, dass ich in den acht Minuten, die ich an zentralem Punkt auf eine Freundin wartete, kompetent auf die Fragen "tschulligung ist hier ein Fielmann in der Nähe?" (nein, aber ein Apollo), "tschulligung wo ist P&C?" (geradeaus und nach ca. 200m auf der linken Seite), "tschulligung ist hier außer diesem McD noch einer?" (ja, gleich da vorne rechts, sehense nur wegen der ganzen Leuten nicht), "tschulligung ich bin hier an der Station bei Kaufhof verabredet aber hier ist ja gar keiner??!" (nein, der ist eine Station weiter, entweder zu Fuß 3 Minuten oder jede beliebige Bahn Richtung HBF), "tschulligung ist hier nicht diese Straße mit dem ganzen Essen?" (noch nicht, immer weiter gerade aus, ca. 10 Minuten gehen) antwortete.

    Ortskundige werden nun recht genau wissen, wo ich gestern abend von 18:55 bis 19:03 stand.

    Zwei verschiedene Pärchen hab ich auch noch (auf deren Wunsch hin) fotografiert. Man muss die Zeit ja effizient nutzen. Nur bei dem alten Mann, der mich ohne Umschweife mit "KAUFHOFFF????" anblaffte wurde ich maulfaul und zuckte die Schultern.

    Das nächste Mal nehme ich mir eine orangefarbene Weste mit und schreibe "Auskunft" drauf.

    Dienstag, 30. September 2008
    Et läppert sich.

    Am Tag bevor die Putzfrau kommt, wird bei Novemberregens aufgeräumt. Dies nicht, damit die Frau einen guten Eindruck hat, sondern damit es ihr möglich ist, zu putzen.

    Eben räumte ich meinen Nachttisch (Ablagefläche ca. 40x40 cm) auf. Auf den Nachttisch gehört eine kleine Lampe, eine Kleenex-Box, ein Wecker und Bücher, derzeit exakt 13. Was sich dort seit dem letzten Putzfrauenbesuch (vor nicht ganz einer Woche) ansammelte, ist das Folgende:

    2 Schnuller, 2 Haarbänder von mir, 2 Haarbänder vom Kind, eine Haarspange von mir, eine Haarspange vom Kind. Ein gekauter Kaugummi. Tesafilm und Kugelschreiber. Drei Kastanien. Zwei Pixi-Bücher. Mandarinenschale. Ein Fieberthermometer und ein leeres Milch"fläschn". Der Deckel einer Kürbislaterne. Eine angetrocknete Hagebutte. Ein Glassteinchen und zwei Eier der Henne Berta. Eine leere und unbenutzte Tasse, ein Kindersöckchen.

    Immerhin nichts wirklich Ekelhaftes. Und alles gestapelt auf 40x40. Der schiefe Turm Bad Offenbachs befindet sich in unserem Schlafzimmer.

    Was haben Sie auf Ihrem Nachttisch??

    Donnerstag, 25. September 2008
    Is doch so.

    Der Gemüsemann stellt das Zeug in der Garage ab, Herr N. ist auf Reisen und dieser hier erfüllt in keinster Weise die Erwartungen:

    Blaumann

    Was bleibt einer Frau außer Bier?

    Mittwoch, 24. September 2008

    Bis vor ein paar Jahren träumte ich häufiger, ich sei auf einer Party oder ähnlichem, jedenfalls unter teilweise bekannten und unbekannten Leuten, mit denen ich auch fleißig kommunizierte. So weit, so gut, nur trug ich dabei einen Pyjama und lag im Bett. Dies versuchte ich allerdings durch betont unbefangenes Verhalten und winklige Kommunikationsschachzüge zu vertuschen was mir - wie ich überzeugt war - auch gelang. Erholsam waren diese Nächte trotzdem nicht.

    Das fiel mir ein, als ich eben spülte und dabei aus dem Fenster in den dunklen Hof sah und erklärte, dass es nicht unordentlich ist, nein, gar nicht, sondern einfach nur bewohnt, hier wird nämlich gelebt, das ist eine Wohnung und kein Museum, und überhaupt! Genau so ist es!! War allerdings niemand da, der meiner kleinen Ansprache hätte zustimmen können. Widersprechen allerdings auch nicht, und somit ist ja dann eigentlich alles in Ordnung.

    Montag, 22. September 2008
    Erstes Rechnen

    Mademoiselle: Der A. hat heute die E. geschlagen.
    Frau N: Ah. Und dann? Hat die dann geweint?
    Mademoiselle: Nö.
    Frau N: Ah. Und was dann?
    Mademoiselle: Der A. schlägt ja immer die kleinen Kinder
    Frau N: Ah. Schlägt der dich auch?
    Mademoiselle: Nö.
    Frau N: Ah. Warum nicht? Du bist doch auch klein.
    Mademoiselle: Weil ich gesagt hab, wenn der mich schlägt, fahr ich den mit dem Fahrrad über. Vorwärts und rückwärts. Dreimal! Weil ich drei bin.
    Frau N: Ah. Aber jetzt bist Du doch vier. Fährst du den dann viermal über?
    Mademoiselle: Nö. Das wär ja gemein. Viermal ist zu viel.
    Frau N: Ah.

    [Denkpause]

    Mademoiselle: Einmal zu viel wäre das, gell Mama?

    Donnerstag, 18. September 2008

    Ts.

    Hab ich ne Besucherin da und die lobt ganz explizit den Empfang unten an der Garage. Ganz toll und mit Namen und so professionell und überhaupt wäre sie noch nirgendwo so zuvorkommend behandelt worden, seit immer.

    Ruf ich beim Chef vom Sicherheitsdienst da unten an, um das weiterzugeben. Kann man ja mal machen, wenn da jemand gute Arbeit tut.

    Sagt der zu mir ganz genervt: "Ja, Frau N. und wat wollense jetzt von mir??"

    Sag ich: "Dass Sie in ihrem Gehirn vermerken, dass da jemand gute Arbeit macht, sonst nix."

    Legt der auf.

    Ts.

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