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    Donnerstag, 27. Oktober 2022
    26.10.22

    Jeder Tag ist ein bisschen anders. Ich ging heute völlig bekleidet und zurechtgemacht aus dem Haus. Im Büro stellte ich dann fest, dass ich Zugangskarte, Türschlüssel, Schrankschlüssel und Security-Token zu Hause vergessen hatte.

    Zugangskarte war schnell gelöst, man kennt mich ja im Turm. Für Türschlüssel und Schrankschlüssel fand sich im Tresor Ersatz, den Computer hatte ich - entgegen der ständigen Aufforderungen der IT - nicht heruntergefahren, das mache ich nicht mehr, weil es immer wieder dazu führt, dass sich im Laufe des Vormittags Updates installieren, das Gerät wird dann für geraume Zeit sehr langsam und fordert dann einen auch sehr lang dauernden Neustart ein und dazu habe ich keine Zeit. Wenn ich ihn über Nacht eingeschaltet lasse, kommen die Updates nachts an, ich mache morgens einen Neustart und alles ist gut. Also für mich. Jedenfalls, da er noch eingeschaltet war konnte ich ihn auch ohne Token benutzen (und nein, das ist so nicht vorgesehen aber der Fehler ist bekannt).

    Nur in einen Raum zu dem nur ich den Schlüssel habe und es auch keinen im Tresor gibt kam ich nicht. Natürlich wollte ich heute unbedingt dort hinein. Ständig dachte ich, ach ich könnte jetzt ja mal x machen - ach nee, dazu muss ich in diesen Raum. Ach dann mache ich y - ach nee, dazu muss ich in diesen Raum na gut dann mache ich z - ach nee dazu muss ich in diesen Raum. Und so weiter. Obwohl ich diesen Raum sonst oft mehrere Wochen nicht betrete. Irgendwann sagte ich mir, dass alle anderen Menschen ja generell überhaupt nie in diesen einen Raum gehen und dennoch ausreichend Beschäftigung in ihrem Leben finden, ab da war es besser. Man muss sich manchmal mehr an anderen orientieren.

    Ansonsten frieren alle oder ihnen ist zu warm, wie immer, im Oktober und im April, das Gebäude hat Außenfühler und wird automatisch temperaturreguliert. Dieses Jahr ist anders, dass alle bei ihren Temperaturunpässlichkeiten vermuten, dass "die irgendwas machen" oder "wir irgendwas machen". Das "was genau" ist unklar, wie immer im Oktober (und April) ist es häufig morgens sehr frisch und nachmittags recht warm, das lässt sich nicht so gut ausgleichen, diejenigen, die frieren, vermuten aber die Gebäudetemperatur sei auf 19 Grad abgesenkt und diejenigen, die schwitzen, vermuten, wir würden heizen und Energie zum Fenster rausblasen. Ich habe schon vor Jahren gelernt, dass es beim Thema Kühlung/Heizung nichts zu gewinnen gibt. Weiter ist aber anders, dass ich durch die Energiekrise ein etwas größeres Spektrum in Bezug auf meine Antworten habe, neu im Programm nämlich rechtschaffene Empörung in Form von "Nein, wir heizen nicht, was ist mit Ihnen, sind Sie irgendwie aus der Zeit gefallen??" bei sowohl Schwitzenden wie auch Frierenden.

    Mein nächstes großes Thema ist Büroumzug. Auch das bekanntlich eines, bei dem man nicht gewinnen kann, aber vielleicht finde ich da auch noch eine Formulierung, die auf alles Klagen anwendbar ist.

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