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    Dienstag, 23. Februar 2016
    Modisches

    Ab und an - seit ich Katzen habe, eher ab als an, bzw. ich weiß nicht, was genau bedeutet dieses ab und dieses an? - nochmal: Früher oder später, seit ich Katzen habe, eher früher, stehe ich immer einmal wieder vor der Herausforderung, neue Kleidung für nachts zu erwerben. Dabei ergeben sich die folgenden nicht unlösbaren Probleme:

    1. - ich hatte früher immer viel Rücken. Seit ein paar Jahren habe ich überhaupt nie mehr Rücken und bin der festen Überzeugung, das liegt zum einen daran, dass ich nicht mehr ins Fitness-Studio gehe und zum anderen daran, dass ich Nachthemden trage. Schlimm für meinen Rücken ist nämlich, wenn ich mich nachts im Traum durch die Decken wühle, ein T-Shirt oder Pyjamaoberteil oder was auch immer dabei hochgeschoben wird und ich auf dem Bauch schlafend mit freigelegtem Rücken die ganze Nacht verbleibe.

    2. - ich wühle mich nachts im Traum viel durch die Decken. Ein Nachthemd darf also keinesfalls lang sein, überhaupt schon gar nicht knöchellang, neulich hatte ich bei einem Besuch bei meinen Eltern Nachtkleidung vergessen, meine Mutter lieh mir ein für sie bodenlanges Nachthemd aus, das mir dann noch bis unter die Kniekehlen reichte aber: das war zu viel. Ich verfange mich bei meinen nächtlichen Aktivitäten darin und bekomme Beklemmungen. Ich kann auch nicht in Schlafsäcken schlafen. Keine langen Nachthemden für mich.

    3. - der Stoff. Nichts glibschiges. Ich benötige eine gewisse Haftung am Bett. Aber auch nichts zu warmes, Frottee etwa, das geht auch nicht, ist ja auch hässlich. Und nicht Spitze oder so, ich will ja schlafen darin. Gut, ein etwas schickeres Nachthemd habe ich, schwarz, Spitze, so bis Mitte Oberschenkel. Als ich eines Sommers damit auf dem Sofa saß, fiel mir ein, dass der Sperrmüll noch raus muss und ich war nicht in der Stimmung, mich wieder anzuziehen. Mit hohen Schuhen war das kein Problem, die Kioskgang warf jedenfalls keine missbilligenden zweiten oder dritten Blicke auf mich. Kann natürlich auch an Offenbach gelegen haben. Als Nachthemd für gut, also für Sperrmüllaktivitäten, reicht mir aber ein Exemplar. Die übrigen dürfen gern mit in die 60-Grad-Wäsche.

    4. Das Muster. Muster sind schlecht. Nachthemden haben aber so gut wie immer Muster. Blümchen hauptsächlich oder psychedelische Schnörkel. Das möchte ich nicht.

    Ganz zufällig habe ich neulich das unter Berücksichtigung dieser 4 Punkte perfekte Nachthemd für mich gefunden: ein Zufallsshirt Sonderedition Techniktagebuch in der Ausführung Langamrshirt Herrengröße 3XL. Ich hatte mich beim Kauf verklickt, war erst etwas konsterniert, befand aber dann, dass es die optimale Nachthemdpassform für mich hat, inklusive so langer Ärmel, dass ich die über die natürlich immer über der Bettdecke befindlichen Hände ziehen kann. Es trägt die Aufschrift "Fesch im Denken".

    Falls Sie also ähnliche Nachtkleidungskriterien haben, große Kaufempfehlung. Nur die Produktbeschreibungen sind fast noch schöner als die Shirts.

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