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    Freitag, 12. Juli 2013
    Blogging November - 597

    Ich habe heute vier Luftpumpen geschrottet, bzw. eigentlich nicht ich, aber dazu gleich mehr.

    Das Kind ist ja verreist, da hat man Zeit für alles, sogar, das Fahrrad morgens vor der Arbeit aufzupumpen. Das tat ich im Hof. Es kam einer der Mitarbeiter aus dem Hinterhaus vorbei - der, der neulich auch maßgeblich an der Demontage des im Asphalt verankerten Fahrradständers, um das meiner Verantwortung unterstehende Rad mit defektem Schloss zu beseitigen, beteiligt war - und ließ es sich nicht nehmen, mir behilflich zu sein. Nach drei Handgriffen war allerdings die Luftpumpe kaputt.

    Dem Mitarbeiter war das sehr unangenehm. Wir rätselten einige Zeit, was passiert sein könnte, man konnte den Kolben noch rein und raus machen, aber es machte nicht mehr "pfffft". Kennen Sie das? Und dann ist so eine Luftpumpe ja auch nicht aufgebaut, wie ein Kugelschreiber, man kann sie nicht einfach mal aufschrauben und im Inneren nach Feder und Ähnlichem schauen. Schlimm war das aber alles nicht, das Rad war ja nicht platt, es war nur eine gute Gelegenheit zum Aufpumpen gewesen. Doch das Kind ist noch ein paar Tage länger verreist, Zeit genug, eine neue Pumpe zu kaufen und einen neuen Anlauf zu nehmen.

    Nach der Arbeit fuhr ich also beim Fahrradladen vorbei, der Inhaber war aber ungnädig und wollte mir nicht die Pumpe verkaufen, die ich haben wollte, also fuhr ich wieder weg. Ich ging dann Haargummis kaufen - auch so eine gute Gelegenheit, ich besitze ungefähr 20 identische schwarze Haargummis, die ich aber alle immer verlege, so dass ich jeden Morgen etwa 5 Minuten verzweifelt eines suche (ich muss immer ein Haargummi bei mir tragen, sonst fühle ich mich nicht wohl). Möglicherweise verbessert sich die Situation, indem man weitere 40 Haargummis in den Haushalt einbringt? Wir werden es bald wissen. In der Drogerie gab es jedoch auch einen Bereich "Fahrradzubehör" und natürlich Luftpumpen. Billige Luftpumpen, zugegeben. Ich kaufte eine.

    Gleich vor dem Laden wollte ich mein Rad aufpumpen, durfte aber nicht, ein Herr wollte das für mich tun. Ich habe das glaube ich schon einmal geschildert: es ist in dieser Stadt nicht möglich, ein Rad selbst aufzupumpen. Nach mehreren Situationen, vielen Worten und auch ein bisschen Gerangel habe ich das verstanden und lasse seither die Freiwilligen vor, die meine Reifen mit Luft befüllen, mein Gepäck mit kreativen Mitteln sichern und so weiter. So sei es.

    Der Freiwillige machte jedoch schon nach den ersten paar Pumphieben die neue Pumpe kaputt. Selbes Problem wie bei der (teuren, aus dem Fahrradladen) von heute morgen. Ich beruhigte und trug die Pumpe in den Laden zurück, bekam sogleich eine neue. Trug sie hinaus, wollte zu pumpen beginnen, jemand schritt ein und pumpte für mich und die Pumpe ging gleich darauf wieder kaputt.

    Wieder in den Laden, nächste Pumpe. Die Filialleitern ließ es sich nicht nehmen, es dieses Mal selbst zu probieren. Zapp, Pumpe kaputt. Wir waren noch nichtmals beim Vorderrad angekommen! Die Filialleiterin wollte mir die nächste Pumpe reichen, ich zierte mich mit den Worten, mein Vertrauen in die Pumpen der Drogeriekette sei zerstört. Ruppig gab mir die Filialleiterin das Geld zurück und rückte mir eine weitere Pumpe in die Hand, wobei sie "Ich schenk Ihnen die!" grollte.

    Ich fuhr nach Hause. Die Pumpe habe ich noch nicht ausprobiert. Vielleicht ist heute einfach kein guter Tag, um Fahrräder aufzupumpen.

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