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    Dienstag, 31. August 2010

    Mysteriöser Anruf vom ehemaligen Vermieter, 5 Jahre nach Auszug, ob wir wohl vom Nachbarhaus noch einen Schlüssel hätten. Zunächst nicht genau verstanden, was er meint und von der Nachbarwohnung ausgegangen, zu der wir aber auch nur zum Blumengießen zu Urlaubszeiten den Schlüssel hatten. Tatsächlich war aber das NachbarHAUS gemeint, und der Schlüssel dort für Haustür und Dachboden, denn man müsse dort hin, um die Regenrinne unseres (ehemaligen) Hauses zu reinigen, an einer Stelle, die ansonsten nicht zugänglich ist. Bedauernd geäußert, dass wir diesen Schlüssel leider nie hatten, die Nachfrage wie um alles in der Welt dann die Regenrinne an dieser schwer zugänglichen Stelle denn jemals gereinigt wurde mit „Ich weiß es leider nicht“ beantwortet und eher in einem Nachsatz vorgeschlagen, doch im Nachbarhaus einfach zu klingeln, entweder bei den Dachgeschossbewohnern oder beim Hausmeister, um auf diese Weise Zugang zu verabreden. „Das wird man dann wohl machen müssen...“ lautete die zögerliche Antwort. Es ist mir unbegreiflich, wie manche Leute sich in der Welt zurechtfinden können.

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    Neu bemerkt: Ich fuchtele beim Reden so mit den Händen, dass mir bei Stehempfängen immer was aus dem Glas schwappt. (Anmerkung: nüchtern. Wasserglas).


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    Ungewohnt pessimistisch kann ich Ihnen mitteilen, dass Sie in nächster Zeit hier viel wutschnaubendes über die Packstation lesen werden. Heute Abend holte ich nämlich drei Pakete ab, die sich dort angesammelt hatten - man kommt ja zu nix. Zu Hause stellte ich dann fest, dass eins der Pakete gar nicht für mich ist, sondern für jemanden, den ich nicht kenne. So dass ich vermute, jemand anders - bestenfalls der eigentliche Empfänger des Paketes, das ich habe - hat meine Lieferung.

    [Wichtiger Einschub: Fragen Sie jetzt nicht, was in diesem Paket, das hier bei mir auf dem Tisch steht, drin ist. Jeder fragt das, anstatt angemessen betroffen oder vereint im Hass auf DHL oder gar mit konstruktiv-optimistischen Vorschlägen zu reagieren. Ich weiß nicht, was drin ist und ich will es auch gar nicht wissen, die Post anderer Leute interessiert mich nicht. Ich bin hier die Hauptperson und nicht das fremde Paket. Und in meinem Paket ist ein Geburtstagsgeschenk für Mademoiselle.]

    Jedenfalls habe ich die Fragestellung selbstverständlich sofort gegoogelt, sinkenden Mutes aber immerhin mit dem Highlight, auf den Begriff "Packstation-Wichteln" zu stoßen. Da ich fest entschlossen bin, weder die kostenpflichtige Packstation-Hotline anzurufen, noch mich in eine Post-Warteschlange einzureihen, habe ich nun an DHL eine Mail geschickt und um Regelung gebeten. Außerdem an den Verkäufer meiner Lieferung gemailt, damit er weiß, was zu tun ist, sollte mein Paket an ihn zurück gehen. Und zu guter Letzt noch den Namen auf dem Paket im Telefonbuch ausfindig gemacht und eine Anrufbeantworternachricht hinterlassen - hoffentlich bei der richtigen Person und nicht bei einem Namensvetter. Ich bin gespannt, was nun passiert.

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