Dienstag, 30. Januar 2007
novemberregen, 19:40 Uhr
Nicht mein Thema.
Das schauerlichste Übel also, der Tod, geht uns nichts an; denn solange wir existieren, ist der Tod nicht da, und wenn der Tod da ist, existieren wir nicht mehr.
Er geht also weder die Lebenden an noch die Toten; denn die einen geht er nicht an, und die anderen existieren nicht mehr.
Epikur, Brief an Menoikeus
Ich bin ein Stehaufmännchen. Wo Leben ist ist Hoffnung. Das letzte Wort mag gesprochen sein, aber es gibt bestimmt irgendwo noch ein allerletztes. Gelinde gesagt, Entgültigkeit liegt mir nicht, ich kann sie nicht akzeptieren.
Frau Morphine schrieb unlängst darüber und mir wurde sehr unwohl. Frau Schüsselkind notiert ein kurzes Sätzchen am Ende eines Textes und sorgte für ein schlafloses Wochenende. Herr Nyxon schreibt gar einen Längertext den ich nicht bis zum Ende lesen kann.
Ich betrachte mich grundsätzlich nicht als sonderlich memmig, aber Tod ist ein Thema, bei dem mir sofort das große rote Panik-P vor den Augen blinkt und die Luft wegbleibt. Mit den meisten meiner Schwachpunkte kann ich mich mittelmäßig arrangieren, aber kommen Sie mir mit dem Tod und ich bin schneller weg, als Sie die drei Buchstaben aussprechen können.
Kein Kindheitstrauma, keine rationale Erklärung, nichts. Nackte Angst und kein Ansatzpunkt, diese auszuhebeln.
Das ist ein Versuch hier irgendwo einen Fußhalt zu finden.
[edit: ich finde übrigens, dass Epikur, mit Verlaub, da einen Aspekt übersehen hat]