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    Sonntag, 11. September 2022
    Mittel

    Es wird ja nun wieder gebloggt und hier mit verkünde ich: der Tag war mittel.

    Die Nacht auch: die junge Erwachsene kam spät, Herr N ging früh, dazwischen störte mich ein Zehnagel, den ich kurz feilen musste und weil kein doofer Sommer ist schläft der Kater wieder auf mir, daran muss ich mich in den Bewegungsabläufen erst wieder gewöhnen.

    Ich wachte also mit mittlerer Motivation für den neuen Tag auf, dachte, ich schlafe noch eine Runde, damit sich das bessert und wachte dann gegen 11 Uhr auf mit dem Gefühl, schon die Hälfte von ALLEM verpasst zu haben und dass sich jetzt auch NICHTS mehr loht außer im Sessel zu sitzen und zu lesen und dann auf dem Sofa zu liegen und zu lesen. Dabei schiebe ich einen ganzen Berg an Erledigungen vor mir her, die man so für die neue Woche halt am Wochenende macht (Wäsche, Tasche aufräumen und so), machte mich gegen 19:30 Uhr immerhin auf aus dem Haus, um das Auto in die Garage umzuparken und den Kofferraum halb leerzuräumen, schleppte das alles hoch, so dass ich jetzt auch noch Einkäufe verräumen auf meiner gedanklichen Liste hab, es ist alles wirklich nur mittel angenehm.

    Im Auto waren Sachen, die ich für den Winter eingekauft habe und jetzt weiß ich erstmal nicht, was ich damit machen soll. Man muss ja alles immer irgendwo aufbewahren. Ich habe zusätzlich zu der bereits im Haushalt vorhandenen Heizdecke noch zwei weitere gekauft, die müssen jetzt irgendwohin aber sind zum Glück in praktischen kleinen Taschen und passen hinten in den Kleiderschrank. Und ich habe ein paar Stumpenkerzen und Feuerzeug und Streicholzschachtel gekauft sowie zwei Taschenlampen mit Batterie. Sowas gibt es hier im Haushalt normalerweise alles nicht. Ich nutze zwar häufig Taschenlampen aber sie sind natürlich alle mit Akku und USB-C-Anschluss, Kerzen nutze ich nicht, weil ich weder den Geruch mag noch das Flackern und sowieso ist offenes Feuer in geschlossenen Räumen mir suspekt, ich mache nur für den Adventskranz eine Ausnahme. Mir hat jetzt aber oft genug jemand eingeredet, dass es diesen Winter vielleicht mit dem Strom nicht immer durchgehend klappt und dann würde ich im Schein der batteriebetriebenen Taschenlampe halt ein Buch nach dem anderen aus dem Bücherregal nochmal lesen so symbolisch oder als Challenge (über die ich aber mangels Strom nicht hier berichten könnte, aber halt im Schein einer Stumpenkerze Notizen mit Stift auf Papier (Druckerpapier ist im Haushalt vorhanden!) machen) - und könnte sie danach alle wegwerfen, das hätte viele Vorteile (insbesondere, weil ich mehr Platz für Schuhe brauche). Wo war ich. Achja und mit den Streichhölzern könnte ich den Grill anzünden, falls da der Zünder mal nicht geht, das passiert manchmal nach Regen, wobei es aber ja nie regnet, ach was weiß ich. Was ich jedenfalls nicht weiß: wo ich diesen neuen Krempel nun aufbewahren soll. In meinem Haushalt hat alles einen Platz, Sie wissen ja, ich bin extrem effizienzgetrieben und möchte daher in meinem Leben nichts suchen. Ich bin geneigt, alles einfach in eine Kiste zu packen und unter das Gästebett zu schieben, halt mit dem Risiko verbunden, dass ich diese Kiste völlig vergesse und in ein paar Jahren zufällig wieder hervorziehe, wenn ich die in den nächsten nervigen Sommern durch Hitze schmelzenden Kerzen mit den auslaufenden Batterien zu einer ekligen Masse verbunden haben und dann kann ich nicht einfach alles wegwerfen (was okay wäre, ich habe billig gekauft) sondern muss mir noch Gedanken über ordentliche Beseitigung des Batteriemülls machen - das nervt mich alles sehr. Andererseits wird dieses Problem des Wiederfindens und der Wachs-Batterie-Angelegenheit ja erst noch entstehen, that day is not today!

    Wo war ich, das klang jetzt alles sehr negativ, auch im Auto war aber meine Drogerieproduktelieferung und Waschmittel, Spülmaschinentabs, Zahnpasta, neue Zahnbürsten, Tampons und Filter für den Katzenbrunnen sind nun wieder im Haushalt vorhanden und ich muss mich nicht kümmern, das ist schön, also insgesamt auch die Autoangelegenheit eine Sache mit zwei Seiten, einer guten und einer lästigen und damit alles mittel (das Auto möchte übrigens bei Gelegenheit gewartet werden, teilte es mir beim Einschalten mit. Ich könnte schwören, dass neulich erst TÜV war und was mit Reifen sowieso, das Ding hält einen ganz schön beschäftigt.)

    Ich lese jetzt weiter mein Buch, das ist auch so mittel.

    (Heute leider weggeworfen: 1/4 Schale Frischkäse, war verschimmelt und 1/2 Tafel Schokolade, abgelaufen, grau, roch ranzig)

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