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    Dienstag, 12. August 2014
    Blogging November - 1015

    Zufall brachte uns heute auf die Insel Lismore. Lismore zählt zu den Inneren Hebriden und ist zweimal täglich per Autofähre ab Oban oder jeweils zur vollen Stunde per Personenfähre ab Port Appin erreichbar. Wir haben die Personenfähre genommen, es gibt auf Lismore nämlich eigentlich nur eine Straße und keine Tankstelle, da lohnt das Auto nicht.



    Man braucht es auch nicht, denn Lismore ist klein: ca. 1,5 km breit und 15 km lang.

    Früher, also um 1200, war Lismore Bischofssitz und noch um 1800 lebten dort rund 1.000 Menschen. Aber die Zeiten in denn man einfach überall per Boot hinfährt, sind vorbei, und nun hat Lismore weniger als 200 Einwohner. Man versucht mit verschiedenen Mitteln, der Abwanderung besonders junger Menschen entgegen zu wirken und so gab es 2002 ein Projekt "Digital Communities", bei dem den Bewohnern von Lismore Computer und Internet zur Verfügung gestellt wurden. Ein interessantes und nicht unumstrittenes Konzept. Bis 2007 gab es keine offizielle Trinkwasserversorgung und eine weiterführende Schule ist natürlich auch nicht vorhanden.

    Wenn man von der Anlegestelle der Fähre eine Stunde die Straße entlang läuft, kommt man zu einem Cafe, einem Museum und etwas weiter zu einem Laden. Wir haben aber gar nicht die Straße genommen, sondern sind anhand einer Wanderwegbeschreibung querfeldein gegangen, erst einmal über den Klippen an der Küste entlang:



    Und über Gras einfach so:



    Und dann auch am Meer einfach so:



    Bis hierher - Das ist Castle Coeffin, im 13. Jahrhundert erbaut, vielleicht von den McDougalls, Genaues weiß man nicht.



    Und dann sind wir da noch hochgeklettert und haben von oben runtergeguckt:



    Die Legende sagt, dass dort Caifen, ein Wikingerprinz, mit seiner Schwester Beothail lebte. Caifen musste aber nach Norwegen segeln, er kam dort um und die Schwester starb vor Kummer auch. Natürlich spukt sie seitdem dort, erst sehr intensiv, bis man ihre Gebeine nach Norwegen zu denen Caifens brachte, dann noch ein bisschen, weil man einen Knochen vergessen hatte, und nun nur noch sehr wenig, einfach so weil doch alles sehr traurig war: man hört ihr Seufzen, wenn man in den Ruinen des Schlosses steht, ganz leise unter dem Seewind, der um alte Mauern durch Efeu und über Moos streicht.

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