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    Dienstag, 25. Februar 2014
    Blogging November - 847

    Heute bot mich an, im Kollegenkreis Mittagessen zu bestellen. Gewünscht war Essen von einem bestimmten Restaurant, das über Lieferheld liefert.

    Ich schreibe dies zur Erinnerung für mich auf, warum ich in nächster Zeit nicht "mal kurz das mit dem Essen regeln" werde. Es war nämlich ungefähr so:

    11:00 Uhr: Mail an 8 Interessenten mit Link zur Speisekarte.

    11:30 Uhr: Mail an Interessenten mit "Last Call"

    11:45 Uhr: Eingabe der gewünschten Essen. Ausdruck der Liste, vergleich mit den einzelnen E-Mails. Rückfragen an 3 Personen bezüglich Dressing von Salaten. Änderungen in der Bestellung. Erneuter Ausdruck der Liste und vergleich mit Emails.

    11:46 Uhr: Nachzügler 1 möchte Essen bestellen. Änderung der Bestellung

    11:47: Nachzügler 2 möchte Essen bestellen, Änderung der Bestellung.

    11:48 Uhr: Jemand möchte noch etwas zusätzlich bestellen. Änderung der Bestellung.

    11:49: Übermittlung der Bestellung nach Eingabe von Adresse und Kreditkartendaten.

    11:50: Meldung, dass die Übermittlung fehlgeschlagen ist und ich es nochmal versuchen soll.

    bis 12:00 Uhr: Neue Eingabe aller Bestellungen, Abgleich mit den Mails und mit den Änderungen, Adresse, Kreditkartendaten, Abschicken.

    12:01 Uhr: Meldung, dass die Übermittlung fehlgeschlagen ist und ich es nochmal versuchen soll.

    12:02 Uhr: Anruf im Restaurant. Frau am Telefon spricht mit mir keine gemeinsame Sprache. Frau legt auf.

    12:03 Uhr: Anruf im Restaurant. Andere Frau am Telefon, die mir sagt, die Bestellungen laufen über Lieferheld, mehr weiß sie nicht. Ich lege auf.

    12:04: Die Technikerin kommt in mein Büro und fragt, ob ich schon bestellt habe. Ich hebe gerade an, ihr den gesamten Vorgang zu übergeben, jedoch dann:

    12:05: Anruf von Lieferheld!

    Lieferheld: Sie haben Probleme beim Bestellen!

    Frau N: Ja! Ich freue mich so, dass Sie anrufen! Wir haben Hunger!

    Lieferheld: Ich habe hier zwei Bestellungen von Ihnen, wollen Sie die beide?

    Frau N: Nein, nur eine, aber bei beiden habe ich die Meldung bekommen, dass sie nicht ans Restaurant übermittelt wurden.

    Lieferheld: Ich habe gerade im Restaurant angerufen, aber da ging keiner dran.

    Frau N: Oh, ich habe auch gerade im Restaurant angerufen. Da ging wer dran.

    Lieferheld: Und konnten Sie das klären?

    Frau N: Nein, die haben nicht verstanden und hatten von nichts Ahnung. Ich hätte jetzt als nächstes nochmal mit einer anderen Zahlungsart bestellt, vielleicht gibt es ja ein Problem mit meiner Kreditkarte.

    Lieferheld: Machen Sie das doch, ich lösche dann die anderen beiden Bestellungen.

    12:10: Erneute Eingabe von allem Essen und allen Zusätzen und Adresse und Zahlung über Paypal.

    12:11: Ihre Bestellung wurde übermittelt.

    12:12: Ihre Bestellung wurde übermittelt aber das Restaurant hat nicht geöffnet. Wir übermitteln Ihre Bestellung, sobald es möglich ist. Wir schicken Ihnen eine SMS, falls es Probleme gibt.

    12:13: Ich schreie laut. Und gehe eine Runde Treppensteigen.

    12:10: Ich rufe im Restaurant an.

    Restaurant: Ja hallooo??

    Frau N: Ich habe bei Ihnen etwas über Lieferheld bestellt. Ist die Bestellung bei Ihnen angekommen?

    Restaurant: Ja können Sie bei uns über Lieferheld bestellen.

    Frau N: Ich weiß. Haben Sie die Bestellung? Die Nummer ist xxxx

    Restaurant: Wollen sie nix mehr?

    Frau N: DOCH!!!

    Restaurant: Warum anrufen?

    Frau N: Weil ich wissen will, ob Sie mir das Essen bringen.

    Restaurant: Jaja, ganz snell mit die Taxi. Nix mehr lange Hunger.

    Frau N: Sie machen das gerade schon? [Die Bestellung war für 13:30 Uhr]

    Restaurant: Jaja.

    Frau N: Wunderbar.

    12:15: Kurze Phase der meditativen Betrachtung der weißen Wand.

    12:25: Anruf bei Kreditkarteninstitut

    Nach Eingabe diverser Nummern und PINs:

    Frau N: Guten Tag, mein Name ist Frau N. und meine Kreditkarte wurde eben bei einem Onlinekauf zurückgewiesen.

    Kreditkartenfirma: Ich schaue mal nach - wann war denn das? Um 11:50 Uhr und um 12:01 Uhr haben ja noch Zahlungen funktioniert, jeweils über 90,60 Euro.

    Frau N: Ähm - ich hatte die Meldung bekommen, dass die Zahlungen nicht funktionierten. Also die von 11:50 Uhr und 12:01.

    Kreditkartenfirma: Doch, die Beträge sind auf Ihrer Karte für den Verkäufer reserviert.

    Frau N: Das ist ja schlecht, ich habe das nämlich jetzt anders bezahlt.

    Kreditkartenfirma: Dann müssen Sie das im Auge behalten - wenn es auf der Abrechnung auftaucht, müssen Sie rechtzeitig widersprechen.

    Frau N: Ja, ich weiß.

    Kreditkartenfirma: Am besten bewahren Sie alle E-Mails, die Sie dazu haben, auf, dann lässt sich das einfach klären.

    Frau N: Aber jetzt gleich können wir das nicht klären?

    Kreditkartenfirma: Nein, erst wenn die Abrechnung da ist. Vielleicht wird die Zahlung ja vom Verkäufer noch storniert.

    Frau N: Wunderbar.

    12:35 Uhr: Ich gehe noch eine Runde Treppensteigen.

    12:45: Ich drucke die Mails zu Zahlung aus und lege sie gut weg. Ich drucke die Bestellung aus, sortiere nach Personen und reche aus, wie viel Geld wer bezahlen muss. Ich bringe dem Empfang Trinkgeld für den Fahrer.

    13:00 Uhr: Das Essen kommt.

    13:01 Uhr: Es stellt sich heraus, dass der Fahrer vermutlich auf dem Essen gesessen hat (so sieht es aus), dass es höchstens noch lauwarm ist und eigentlich auch nicht besonders gut schmeckt.


    So. Und das ist der Grund, warum ich in nächster Zeit nicht "mal kurz das mit dem Essen regele".

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