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    Montag, 31. Oktober 2022
    31.10.2022

    Wunderbare Dinge sind heute passiert: meine Küchenschublade hat wieder einen Griff und fast alle anderen Griffe sind auch neu, nur 6 weitere müssen noch ausgetauscht werden. Bewirkt hat dies Heimwerkerinnenqueen Fragmente. Sie brachte Griffe mit und Schrauben und auch einen Akkuschrauber, wobei ich sogar meinen eigenen schon aufgeladen hatte, die schlimme Schublade, die seit etwa einem Jahr ohne Griff ist, weil eine Schraube abgebrochen ist, leistete nur kurzen Widerstand und dann konnte ich mit dem Handschraubendreher und brachialer Gewalt die gebrochene Schraube und ca. 2 Tuben Sekundenkleber hinausdrehen. Jetzt ist alles (bis auf 6 Griffe) sehr hübsch und besonders werde ich jetzt jeden Tag ca. 27 Mal zu der fraglichen Schublade greifen und nicht "oar kein Griff" sondern "awwwwww der Griff!" denken. Mein Gehirn wird durch diese konsqeuente positive Bestärkung neu strukturiert, das ist mit dem Gehirn so, alles, was auf es einprasselt, wirkt sich darin aus, ich werde nun ca. 27 Mal am Tag pures Glück empfinden, ich werde eine völlig andere Frau werden. Okay, vielleicht eine schlechtere, was weiß man.

    Weiter gab es vorzügliches Essen, Lachs mit Zitronensoße, ganz hervorragend. Hinterher war vielleicht der Backofen kaputt, vielleicht habe ich aber auch nur in den letzten 20 Jahren nicht bemerkt, dass der immer noch aktiv nachkühlt. Das kann schon sein, ich habe nie bewusst dem Backofen gelauscht, nachdem ich ihn ausgeschaltet habe, meistens verlasse ich dann sofort den Raum. Vorsichtshalber habe ich die Sicherungen rausgenommen. Sagen Sie auf keinen Fall irgendwas dazu.

    Ansonsten bin ich gut gelaunt. Fragmente sagte im Auto, sie habe ein merkwürdiges Gefühl, also ob ihre Woche nicht so gut würde. Ich antwortete, ich wüsste schon, dass meine Woche komplett scheiße wird aber das würde mir nichts ausmachen und täte meiner guten Laune keinen Abbruch. Ich meine natürlich nur die Woche bis einschließlich Donnerstag. Ab Freitag wird alles super. Vielleicht bin ich dann schlecht gelaunt. Meine Laune scheint von äußeren Umständen ja völlig unabhängig zu sein.

    Sonntag, 30. Oktober 2022
    30.10.22

    Einfach nichts, gar nichts war heute. Noch nicht einmal der letzte Tag im Monat, obwohl ich das eine Zeit lang dachte. Was ist das denn für ein Quatsch, die Steuererklärung nicht Sonntagabend noch abgeben zu müssen sondern den ganzen Montag noch zu haben? So eine Deadline kann doch niemand ernst nehmen.

    A propros Deadline - ich habe am Donnerstag so spätestens gegen 20 Uhr eine andere, absolut harte Deadline, die in Wirklichkeit erst 4 Tage später liegt, aber ich fahre ja mit Frau Herzbruch am Freitag im Morgengrauen nach Prag, muss also Donnerstagabend irgendwann den Koffer packen und dann noch schlafen. Ich habe das nicht aus Versehen so geplant sondern fand es eine gute Idee, ich kann ja halt alles etwas schneller machen und bin dann schneller fertig und kann verreisen, kein Problem.

    Dabei habe ich zwei Dinge übersehen, das erste ist eher nebensächlich, nämlich habe ich übersehen, dass ja ständig irgendwas passiert und alle Pläne torpediert und so hatte ich bis vor zwei Wochen, als ich eigentlich schon längst angefangen haben wollte, auf meine vorgezogene Deadline hinzuarbeiten, noch zwei komplett unvorhergesehene Projekte, von denen ich nicht die geringste Ahnung hatte, die aber auch bis zu einem bestimmten Termin erledigt sein mussten. Das zweite Ding ist etwas prekärer, nämlich bin ich ja auf Zuarbeiten anderer angewiesen für meine Deadline und die fahren ja gar nicht alle mit nach Prag. Das hatte ich nicht bedacht und sagen Sie mal Leuten, sie sollen halt alles 4 Tage früher fertigmachen, dann gibt es ein unglaubliches Wehklagen und Gejammere, meine Güte, man glaubt es nicht. Aber egal. Das wird schon.

    Heute war dafür einfach gar nichts. Die noch nicht einmal wirklich fällige Steuererklärung abzusenden dauerte nur ein paar Minuten und den ganzen restlichen Tag räumte ich einfach nur immer mal etwas von A nach B oder nach C oder wieder nach A, damit alles etwas schöner ist, zwischendrin las ich Bücher oder im Internet, aß Kuchen und Frühstück und Abendessen, ich glaube, man nennt das einen "entspannten Tag", ich habe nicht so viel Erfahrung damit, aber das muss es wohl sein. War ein bisschen langweilig, wenn ich ehrlich bin. Aber bestimmt gesund. Knappe 4 Sterne von 5.

    Samstag, 29. Oktober 2022
    29.10.22

    Wenn ich offline Einkaufen gehe, geht es nie gut aus. Ich treffe immer Leute, mit denen sich ein Gespräch ergibt, von dem hinterher beide (nehme ich an) hoffen, es hätte nie wirklich stattgefunden. Es ist völlig absurd. Ich bin die Person, die diese Twitter-Apfelstrudel-Leute-mit-der-Oma an der Kühltheke wirklich hätte treffen können, falls sie in irgendeinem Paralleluniversum existieren, werden sie mir bestimmt noch über den Weg laufen, es ist nur eine Frage der Zeit.

    Heute war ich bei Aldi, gehe ich eigentlich nie hin, weil es nicht auf dem Weg liegt, aber vorher war ich bei Tegut und da waren die Gurken so angeranzt, dass ich sie nicht kaufen wollte, der fußläufige Penny ist mir über, da komme ich auf jedem Weg irgendwohin vorbei, es gibt nämlich drei um mein Haus herum, ich bin von Pennymärkten umzingelt, also halt dritte Wahl Aldi, für Gurken. Fragmente kommt mich nämlich Montag, MONTAG, besuchen, eigentlich wäre es Mittwoch gewesen, wobei ich dachte, sie käme Dienstag, das war aber falsch sagte sie mir heute, Samstag, und während sie mir das sagte, dachte ich, es sei Sonntag. Ich muss es nicht nochmal erwähnen, tue es aber, weil ich ja gar nicht weiß, wie es Ihnen geht (wie geht es Ihnen denn?): zerfranst.

    Also, Fragmente kommt Montag und wir kochen Lachs in Zitronensoße mit Reis und Gurkensalat. Dazu braucht man Gurken.

    Aldi war ziemlich voll, ich kaufte neben den Gurken noch Dinge, die M mir auf die Einkaufsliste schob, die sich immer wieder synchronisierte, fuhr Aldi also ungefähr 73 Mal mit dem Wagen komplett ab, dann war ich an der Kasse, dann zahlte ich, dann stand ich an diesen Einpackstationen, weil ich nämlich sowohl Chips als auch Eier, Toast und Flaschen hatte, da muss man sorgfältig einpacken, besonders, wenn man per Fahrrad unterwegs ist, sonst gibt es Unglücke.

    Ich packte ein unter Aufwendung von ca.40% meiner Konzentration (das ist viel!) als mich jemand schubste, nicht einmal sondern mehrmals.

    Ich: Schubsen Sie mich extra? Ja, oder? Sonst hätten Sie nach einmal ja aufgehört und sich möglicherweise entschuldigt?

    Mann: Ich will da hin.

    Ich: Okay, das können Sie gern aber Sie müssen noch einen Moment warten, jetzt bin ich ja hier.

    Mann: Gehen Sie mal weg.

    Ich: Nein, ich bin ja noch nicht fertig. Gehen Sie einfach woanders hin.

    Mann: Das ist aber der beste Platz.

    Ich: Das stimmt. Deshalb stehe ich hier. Das ist aber nicht schlimm, hören Sie, alles ist gut, Sie sind genau richtig und alles wird sich in Wohlgefallen auflösen, es ist nur eine vorübergehende Erscheinung in Bezug auf Raum und Zeit, also ein physikalisches Problem, Sie können hier stehen, nur nicht in diesem Moment der Zeit, in einem anderen ja, später völlig problemlos, früher weiß ich nicht, ob Sie das hinbekommen, also Sie verstehen, ein wissenschaftliches Problem im Grunde, das ist ja schön, dass wir diese Unterhaltung führen, über etwas Physikalisches. Gerade heute morgen schrieb mir noch eine Bekannte, sie hätte geträumt, dass wir Kleidung tauschen und über Physik sprechen, da war ich noch erstaunt, und jetzt stehen wir beide hier und sprechen über Physik, die Kleidung, also das wäre mein Vorschlag, tauschen wir aber nicht, sind Sie einverstanden?

    Mann: Was?

    Ich: Ich will mich nicht wiederholen aber ich denke, wir sind schon auf einem ganz guten Weg, die Zeit herumzubringen bis der Raum hier für Sie frei wird, wissen Sie, in solchen Situationen rede ich oft einfach ganz viel und sage alles, was mir in den Kopf kommt, es muss das Gegenüber nicht zwingend interessieren aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es ausreichend irritiert, damit ich einigermaßen meine Ruhe habe, mir ist es generell lieber ich rede als jemand, den ich nicht zu 100% sympatisch finde redet auf mich ein, daher gehe ich in die Offensive, die Zunge ist sozusagen mein schärfstes Schwert, was einfach ist, weil ich ja auch gar kein Schwert habe, also zu Hause schon aber nicht hier, ich bin ja auch mit dem Rad da [hier musste ich kurz lachen und wäre fast unterbrochen worden], das ist ein lustiger Gedanke, jetzt wäre ich fast rausgekommen Lachen ist nicht hilfreich, vielleicht hätte ich das Schwert mitnehmen sollen, hinterher ist man immer schlauer, sehen Sie, das sagt man so dahin aber eigentlich steckt da auch Physik dahinter, damit das stimmt muss man die Zeit chronologisch betrachten, nein, Moment, das muss ich anders sagen sonst ist es ja quasi rekursiv, also man muss die Zeit als Linie sehen, sonst ist man hinterher nicht unbedingt schlauer, verstehen Sie, was ich meine?

    Mann: Nein. Wissen Sie was, der Klügere gibt nach!

    Ich: Auch so ein Allgemeinplatz aber für Sie vermutlich die once in a lifetime Chance - tun Sie es.

    Mann: Sie sind unverschämt!

    Ich: Ja. Entschuldigung, ich hatte nicht erwartet, dass Sie den verstehen, vermutlich habe ich nicht schnell genug gesprochen, ich bin jetzt aber auch schon fertig, sehen Sie, es war alles ganz einfach, der Raum wird jetzt frei, wir haben über Physik gesprochen aber keine Kleidung getauscht, Sie waren der Klügere, ob früher oder später - ich habe den Faden verloren. Auf Wiedersehen.



    Ich muss mich besser organisieren und alle Lebensmittel online bestellen.

    Samstag, 29. Oktober 2022
    28.10.22

    Heute erzähle ich, warum wegen meiner Zerfranstheit fast das gesamte Büro geräumt werden musste.

    Ich kam nämlich an, schloss meine Tür auf und es roch sehr nach Lösungsmitteln oder sowas. Da ich ja am Tag vorher frei hatte, dachte ich erst, möglicherweise habe die Elektronik-Reinigung, die ich beauftragt hatte, stattgefunden - ein Blick auf Telefon und Tastatur zeigte aber schnell, dass dies nicht der Fall war.

    Als zweites dachte ich, ich hätte vielleicht ein Nagellackfläschchen nicht richtig zu gedreht und untersuchte meine Schränke. Der Nagellack war fest verschlossen. Auch die Tube Uhu in der Schublade war zu und eingetrocknet, ich warf sie in den Müll, bei der Gelegenheit kontrollierte ich den Müll, da lag auch nichts drin, dass so aussah, wie dieses weißen Tücher, die Entführer in frühen 80er-Jahre-Filmen den Opfern von hinten über den Mund hielten und die bestimmt ganz genauso rochen, wie die Luft in meinem Raum, ich fühlte mich sogar schon ein bisschen benommen, vielleicht sollte ich aus dem Büro entführt werden?

    Alles sehr mysteriös, ich ging in den Gang, dort roch es auch, ich fragte den Bewohner des Nachbarraums, ob er es auch riechen könnte, das konnte er, vielleicht sollten wir beide entführt werden, vielleicht ein Anschlag der Konkurrenz, also rief ich die Abteilung an, die sich mit Gebäudemysterien befasst und bat um Klärung.

    Der Zuständige kam, roch es auch, kontrollierte die Fenster, ob der Geruch von draußen kam, rieb über das Leder der Stühle um zu erforschen, ob das möglicherweise mit einer Substanz "gepflegt" worden sei, roch an mir, ob mein Parfüm komisch wäre, schnupperte in die Luft, wir waren ratlos. Diverse Vorbeigehende sagten "Hier riecht es komisch!" "Der Geruch ist aber unterschiedlich stark", sagte der Zuständige. Ganz eindeutig lag der Schwerpunkt des Geruchs in meinem Raum.

    Der Zuständige schloss die Augen, konzentrierte sich sehr und bewegte sich mit ausgestreckten Armen auf der Moleküllinie der zunehmenden Geruchsintensität, bis er vor meinem Sideboard zu stehen kam. Auf dem Sideboard ist Zeugs: eine Schale mit Süßigkeiten, ein paar Mappen und zwei aufgestellte Aktenordner. Und dann, halb in einen Ordner gerutscht, also so, wie wenn man etwas oben drauf ablegt und dann rutscht es hinein und verfängt sich in Ringmechanik und Klemmbügeln - ja, genau, so heißt das metallene Innenleben eines Ordners, haben Sie das gewusst? - eine Tüte mit Obst, das ich vor dem Urlaub eigentlich noch essen oder wieder mit nach Hause nehmen wollte aber vergessen hatte: eine Mandarine, eine Birne und eine Frucht, die mal Mandarine oder Birne war doch jetzt Farbe und Textur komplett gewechselt hatte.

    Ohne Mimik verschloss der Zuständige die Tüte. Luftdicht. "Sag es keinem oder sag es allen, jedenfalls sorg dafür, dass mich niemand darauf anspricht!" wies ich an. Wie er sich entschieden hat, weiß ich nicht, angesprochen hat mich auf den Vorfall aber niemand mehr. Insofern alles bestens.

    Freitag, 28. Oktober 2022
    27.10.22

    Dann geschieht das Unerwartete. Ich hatte antizipiert, dass heute der anstrengendste Tag einer anstrengenden Woche wäre, weil er unter anderem vorsah, dass ich um kurz nach 6 Uhr in einem ICE sitze. So war es dann auch, ich saß in diesem ICE, es wurde langsam hell aber es war neblig, ich las ein Buch, schaute ab und an aus dem Fenster und dachte, für mich selbst höchst unerwartete: "Das ist alles sehr okay, so wie es ist." Das war ein schöner und friedlicher Gedanke. Er hielt sich den Tag über, also nicht permanent, aber er kam immer mal wieder zum Vorschein.

    12 Stunden später auf dem Rückweg war mir sehr langweilig. So langweilig, dass ich plötzlich laut sagte "Mir ist unendlich langweilig!". Mir gegenüber saß ein Mann, etwa in meinem Alter (also vermutlich ca. 10 Jahre jünger, ich halte immer ca. 10 Jahre jüngere Personen für Personen in meinem Alter), mit Anzug, Krawatte, Krawattennadel und Laptop. Er klappte seinen Laptop zu und sagte "Dann wollen wir uns jetzt angeregt unterhalten!" Das taten wir dann, das war sehr schön.

    Ansonsten noch zwei Dinge: Seit Tagen, nein wirklich seit Wochen will ich allen, mit denen ich spreche, von einer bestimmten Sache erzählen, aber ständig entfällt es mir wieder. Nur ein einziges Mal habe ich davon bisher erzählt, denke aber, die ganze Welt sollte es wissen. Neulich traf ich nämlich im Aufzug eine Frau, sie war ca. 1 Kopf kleiner als ich und hatte dickes schwarzes Haar, sie trug ein elegantes Business-Kostüm und High Heels und sie hatte, so wie das bei Personen mit dickem schwarzen Haar öfters ist, genau dort ein paar vereinzelte ergraute Haare, wo man das selbst so gut wie nicht sehen kann - oben mittig Richtung Hinterkopf. Nur sehr wenige, sie hatte einen Haarwirbel dort, so dass sie in alle Richtungen gingen, weißgrau im schwarz. Diese Frau hatte die grauen Haare aber entdeckt, sie hatte nämlich in ihrer Mitte mit irgendwas (Haarnadel?) einen weißen Spinnenkörper MIT WACKELAUGEN!!! befestigt, so dass die vereinzelten weißgrauen Haare wie eine Spinne wirkten. Das zum wirklich sehr eleganten Outfit. Das hat mir die beste Laune der Welt gemacht.

    Die zweite Sache: ich verfolge aktuell einen Plan, nämlich versuche ich, immer, bevor ich etwas mache, ein paar Sekunden abzuwarten. Also bis 10 zu zählen oder dreimal tief zu atmen oder sowas. Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich alles, was gemacht werden sollte, immer sofort mache: irgendwem völlig Fremdes fällt was runter, ich hebe es auf. Irgendwo knallt ein Fenster, ich mache es zu. Irgendwer weiß nicht wie etwas geht, ich erkläre es oder mache es gleich selbst. Irgendwer möchte die Umlaufbahn der Welt verändert habe, ich schubse mal eben. Sie wissen, was ich meine, es ist ganz offensichtlich. Und einerseits auch völlig okay, ich habe nicht das Gefühl, dass ich zu viel mache, aber andererseits langweilen mich latent alle anderen Menschen, weil die ja gar nichts machen. Das ist ungerecht, denn wie sollen sie, wenn ich es immer sofort schon getan habe, man möchte ja kein Gerangel. Es gelingt mir schon zwei bis dreimal am Tag, wenn ich sehr darauf achte auch vier Mal und dabei gibt es dann für mich Neues zu beobachten. Ob es insgesamt gut oder schlecht (für mich) ist, kann ich noch nicht sagen, aber es ist auf jeden Fall interessant. Ich werde dieses Projekt daher weiter verfolgen.

    Donnerstag, 27. Oktober 2022
    26.10.22

    Jeder Tag ist ein bisschen anders. Ich ging heute völlig bekleidet und zurechtgemacht aus dem Haus. Im Büro stellte ich dann fest, dass ich Zugangskarte, Türschlüssel, Schrankschlüssel und Security-Token zu Hause vergessen hatte.

    Zugangskarte war schnell gelöst, man kennt mich ja im Turm. Für Türschlüssel und Schrankschlüssel fand sich im Tresor Ersatz, den Computer hatte ich - entgegen der ständigen Aufforderungen der IT - nicht heruntergefahren, das mache ich nicht mehr, weil es immer wieder dazu führt, dass sich im Laufe des Vormittags Updates installieren, das Gerät wird dann für geraume Zeit sehr langsam und fordert dann einen auch sehr lang dauernden Neustart ein und dazu habe ich keine Zeit. Wenn ich ihn über Nacht eingeschaltet lasse, kommen die Updates nachts an, ich mache morgens einen Neustart und alles ist gut. Also für mich. Jedenfalls, da er noch eingeschaltet war konnte ich ihn auch ohne Token benutzen (und nein, das ist so nicht vorgesehen aber der Fehler ist bekannt).

    Nur in einen Raum zu dem nur ich den Schlüssel habe und es auch keinen im Tresor gibt kam ich nicht. Natürlich wollte ich heute unbedingt dort hinein. Ständig dachte ich, ach ich könnte jetzt ja mal x machen - ach nee, dazu muss ich in diesen Raum. Ach dann mache ich y - ach nee, dazu muss ich in diesen Raum na gut dann mache ich z - ach nee dazu muss ich in diesen Raum. Und so weiter. Obwohl ich diesen Raum sonst oft mehrere Wochen nicht betrete. Irgendwann sagte ich mir, dass alle anderen Menschen ja generell überhaupt nie in diesen einen Raum gehen und dennoch ausreichend Beschäftigung in ihrem Leben finden, ab da war es besser. Man muss sich manchmal mehr an anderen orientieren.

    Ansonsten frieren alle oder ihnen ist zu warm, wie immer, im Oktober und im April, das Gebäude hat Außenfühler und wird automatisch temperaturreguliert. Dieses Jahr ist anders, dass alle bei ihren Temperaturunpässlichkeiten vermuten, dass "die irgendwas machen" oder "wir irgendwas machen". Das "was genau" ist unklar, wie immer im Oktober (und April) ist es häufig morgens sehr frisch und nachmittags recht warm, das lässt sich nicht so gut ausgleichen, diejenigen, die frieren, vermuten aber die Gebäudetemperatur sei auf 19 Grad abgesenkt und diejenigen, die schwitzen, vermuten, wir würden heizen und Energie zum Fenster rausblasen. Ich habe schon vor Jahren gelernt, dass es beim Thema Kühlung/Heizung nichts zu gewinnen gibt. Weiter ist aber anders, dass ich durch die Energiekrise ein etwas größeres Spektrum in Bezug auf meine Antworten habe, neu im Programm nämlich rechtschaffene Empörung in Form von "Nein, wir heizen nicht, was ist mit Ihnen, sind Sie irgendwie aus der Zeit gefallen??" bei sowohl Schwitzenden wie auch Frierenden.

    Mein nächstes großes Thema ist Büroumzug. Auch das bekanntlich eines, bei dem man nicht gewinnen kann, aber vielleicht finde ich da auch noch eine Formulierung, die auf alles Klagen anwendbar ist.

    Mittwoch, 26. Oktober 2022
    25.10.22

    Plötzlich kam mir heute ein beunruhigender Gedanke.

    Ich muss ausholen. Seit ungefähr ewig sage ich immer mal wieder "diese Woche wird noch sehr anstrengend aber dann wird es ruhiger. Hurra!" Der Teil vor dem "aber" tritt regelmäßig ein, ich bin also 50% hervorragend in Vorhersagen. Der Teil nach ab dem "aber" kam bisher jedoch nicht, ich würde jetzt daraus nicht folgern, dass ich 50% schlecht in Vorhersagen bin, "dann" ist schließlich eher ein relativer als ein absoluter Begriff, aber ich würde schon zugeben: das Zutreffen meiner Prognose lässt noch auf sich warten.

    Mittlerweile bin ich einigermaßen zerfranst in den Randbereichen, also nicht immer außerordentlich konzentriert. Heute zum Beispiel verließ ich das Haus ungekämmt mit nassen Haaren, so wie sie nach Duschen und Trockenrubbeln halt so liegen. Ich hatte da einen wesentlichen Schritt meiner Morgenroutine vergessen. Dabei hatte ich sogar noch in den Spiegel geschaut und überprüft, ob die Schuhe wirklich zur Bluse passen und ob der Mantel insgesamt passt (ich hatte ihn länger nicht getragen) aber irgendwie war mir dabei wohl entfallen, auch mal meinen Kopf anzugucken. Ich bemerkte den Vorfall, weil mir auf dem Weg zum Bahnhof ungewohnt kühl um den Kopf war. Zum Glück habe ich immer eine Bürste dabei, konnte also noch auf der Straße entwirren (zum Zurückgehen war meine Tasche zu schwer, ich hasse schleppen und ich schleppte viel, eher gehe ich mit nassen Haaren ins Büro als eine schwere Tasche 3 Meter weiter als notwendig zu wuchten). Und im Büro gibt es einen Föhn. Unschön fand ich das alles trotzdem.

    Anderes Symptom der Zerfranstheit: am letzten Wochenende war ich in Kassel, aus irgendeinem Grund - vielleicht, weil ich einen Augenblick länger am Tag nicht zu tun hatte als sonst, also insgesamt einen Augenblick lang - bemerkte, dass es schon Mitte eher Ende Oktober ist und ich ja Anfang November mit Frau Herzbruch verreise. Also in weniger als 2 Wochen. Das war mir total entfallen. Beinahe wären wir ja Eselwandern in der Uckermark gegangen, meine Güte, gut, dass wir den Plan noch geändert haben, ich hätte mich bei er ersten Schwierigkeit mit dem Esel einfach in die Uckermark mitten hinein gelegt und wäre da eingeschlafen für sehr lange, fortan als das Dornröschen der Uckermark bekannt, Frau Herzbruch hätte meine Familie informieren müssen, alles sehr unangenehm, wir fahren jetzt nach Prag, die Bahn erinnert regelmäßig an die Reise, da es den ursprünglichen Fahrplan nicht mehr gibt, im Kalender wird es auch am richtigen Tag aufploppen, also jedenfalls ist Frau Herzbruch ähnlich zerfranst wie ich, wir werden also viel Spaß haben und vielleicht jeden Abend getrennt aber über dasselbe bloggen, das finde ich dann interessant, wie unterschiedlich die Wahrnehmung sein wird, das ist jetzt aber etwas viel antizipiert, vielleicht ziehen wir auch jede Nacht rotzbesoffen durch Prager Nachtclubs, wenn ich mit Frau Herzbruch unterwegs bin entwickeln die Dinge immer eine komplett unerwartete Dynamik.

    So, jetzt habe ich genug ausgeholt und muss mich wieder an das eigentliche Thema erinnern, ach ja, ich wiederhole es für Sie, möglicherweise sind Sie auch zerfranst und unkonzentriert: der beunruhigende Gedanke.

    An meinem letzten Geburtstag, vor knapp einem Jahr, habe ich Nagellack (mit etc., also alles, was man dazu benötigt) geschenkt bekommen und ein Live-Tutorial zur Anwendung und damals beschlossen, ab jetzt immer schön lackierte Nägel zu haben. Das ist mir gelungen. Völlig schleierhaft, wie ich das hinbekommen habe, ich vergesse teilweise, mir die Haare zu trocknen bevor ich aus dem Haus gehe und vergesse, wenn ich in den Spiegel schaue auch auf den Kopf zu gucken aber die Nägel sind tiptop. Vielleicht - das ist jetzt der Gedanke - geht die ganze Zeit, die ich sonst für Entspannung, lesen, plaudern, Haare trocknen, in den Spiegel gucken, gut und ausgewogen kochen, Sport, Pflanzenpflege und dergleichen übrig hatte, für die Fingernägel drauf??

    Mittwoch, 5. Oktober 2022
    WmdedgT 10/2022

    (Alles zu WmdedgT hier bei Frau Brüllen.)

    Ich erwachte heute ausgeschlafen vor Weckerklingeln gegen 6:15 Uhr, das lag daran, dass ich gestern schon gegen 22 Uhr im Bett lag und schlief. So langsam bin ich ja wieder in der richtigen Jahreszeit, das ist alles sehr angenehm. Von 6:15 Uhr bis 7 Uhr lag ich gemütlich im Bett und las ein Buch, dann stand ich auf und tat alles mögliche und war um 9 Uhr im Büro.

    Dort blieb ich bis 18 Uhr, was ich da alles tat ist für Außenstehende komplett uninteressant, ich fuhr dann mit der Bahn wieder zurück, eigentlich wollte ich Rad fahren, aber eigentlich wollte ich auch schon früher zurück, es geriet alles ein bisschen durcheinander und so geriet auch meine Verkehrsmittelwahl etwas durcheinander, ist aber auch völlig egal. Zu Hause traf ich nur die Katzen an, alle anderen Haushaltsmitglieder waren beim Sport. Ich hatte geplant, Linsensuppe zuzubereiten, das ging viel schneller, als ich es in Erinnerung hatte, danach saß ich bei offener Balkontür und unerwarteter Abendwärme gemütlich im Sessel bis Fragmente zu Besuch kam, auch noch etwas Linsensuppe aß, dann Süßigkeiten und Plaudern und nun also bloggen.

    Ich hatte heute Morgen an der Ampel eine Erkenntnis, sie fiel mir beim Stehen ein, ich glaube, man kann sie im Stehen besser fühlen als in anderen Körperhaltungen. Ich fange vorne an: ich stand an der Ampel, die Ampel war rot, die Straße war komplett leer, mir gegenüber auf der anderen Straßenseite stand eine Person, die nicht gut zu Fuß war, neben mir stand ein Schulkind. Diverse andere Leute gingen über die Straße, sie war ja komplett leer.

    So eine Ampelschaltung dauert nicht lang, ich weiß, insofern etwas verwirrend, was sich in dieser kurzen Zeit alles in mir abspielte. Und zwar stand ich erst kurz ganz normal (glaube ich) und dann stand ich kippelig, weil ich nämlich komplett zerrissen war, ob ich jetzt auch einfach rübergehe - es war ja weit und breit kein Fahrzeug, ich gehe dann normalerweise immer, als Fußgängerin sind Ampeln für mich eher so eine Art Serviervorschlag. Andererseits stand aber neben mir ein Kind, das bei Rot nicht gehen soll und mir gegenüber eine Person, die sehr langsam unterwegs ist, so dass "weit und breit kein Auto" auf der Zeitschiene ganz anders zu beurteilen ist. Ich fand es unhöflich - vielleicht auch unsolidarisch? - diese Personen sozusagen stehenzulassen und einfach loszugehen. Gleichzeitig fand ich es aber auch blöd, auf einen Lichtwechsel zu warten, also stand ich nicht richtig, nicht in mir, sondern kam mir schwankend vor, innen wie außen und konnte nur an Gehen-oder-Stehen-Vorteile-Nachteile-Abwägung denken, es war alles sehr anstrengend. Aber nur bis zu den Zeitpunkt, an dem ich mir dessen bewusst wurde und entschied, stehen zu bleiben. Da war ich dann ganz ruhig und ruhend und bemerkte wieder das Wetter, den bunten Schulranzen vom Kind und dass die Person gegenüber mich anschaute, ich lächelte ihr zu, sie lächelte zurück, als dann Grün wurde wünschten wir uns kurz einen guten Morgen. Alles sehr unspektakulär aber zwischen wirrem Stress und aufmerksamer Ruhe lag nur eine kleine Entscheidung.

    In der letzten Woche war ich ständig so merkwürdig wackelig und fahrig. Neben der Tatsache, dass das echt anstrengend ist, hemmt mich das auch sehr, ich kann in diesem Zustand keine Blick auf andere haben und fühle mich wie ein kleines eingekapseltes Tierchen, das sich tendenziell vor Begegnungen erschreckt. Für mich ist das ein unangenehmes Gefühl. Ich bin es gewohnt, recht ausbalanciert zu stehen, dann kann ich anderen gut begegnen, ihre Worte und Stimmungen aufnehmen und etwas zurückspielen. Kleine eingekapselte Tierchen können das nicht, die kullern umher, wenn man sie anstupst und rutschen in komische Ritzen, aus denen sie mühsam herausklettern müssen. Das Leben reduziert sich und wird mühsam.

    Ich weiß nicht, wie das kam letzte Woche, aber ich bin sehr froh, dass es wieder vorbei ist.

    Sonntag, 25. September 2022
    Okay

    Okay, die Erwartungen, an denen gemessen wurde, waren extrem hoch. Wenn man extra eine Verabredung macht, dafür in eine andere Stadt fährt, dann noch die erste Lokalität nicht für würdig befindet und eine weitere aufsucht, um dort eine Bubble-Waffel zu essen, dann ist es schwer, diese Latte nicht zu reißen.

    Die Bubble-Waffel war auch okay. An sich ganz gut, Frozen Joghurt passte für mich nicht so richtig weil zu säuerlich (dazu gleich sofort mehr), Vanille-Eis wäre besser gewesen und eigentlich sowieso auch Sahne und so richtig erschließt es sich mir nichte, Schokoladendige, die von Cremigkeit leben, also z.B. Kinder-Bueno oder Toffifee, auf Eis zu platzieren. Ein Kind bestellte sogar mit Gummibärchen, sehr gruselig, hart-gefrorene Gummibärchen.

    Zum Säuerlichen: säuerliches Essen scheint derzeit modern zu sein. Frozen Joghurt zum Beispiel und Antipasti und in der Kantine gibt es neuerdings auch ständig irgendwas mit säuerlich marinierter roter Bete und auch anderen säuerlichen Dingen, möglicherweise hat ein osteuropäischer Koch die Leitung übernommen, ich kann da kaum noch was essen. Generell habe ich zwar nichts gegen säuerlich, aber ich mag das nicht andauernd. Ich bevorzuge entweder cremig-mild oder würzig-scharf (nicht säuerlich-scharf also keine eingelegten Pepperoni!).

    Auch heute gelernt: ein Café muss nicht unbedingt eine Gästetoilette haben.

    Ansonsten: mein Projekt, keine Lebensmittel wegzuwerfen, macht gute Fortschritte. Heute habe ich einen Rest Kräuterfrischkäse weggeworfen, die Dose war im Kühlschrank nach Hinten gerutscht. Dafür gab es nach Sichtung des Vorratschrankes heute Rotkohl (1 Monat vor MHD) und Kartoffelklöße (1 Monat nach MHD) und Gulasch aus dem Eisfach, im Gulasch versenkte ich 3 angeschrumpelte Paprika und 4 etwas gummiartige Karotten.

    Den Kochplan für nächste Woche muss ich noch machen, ganz am Anfang wird ein Blumenkohl stehen, der in den nächsten Tagen gegessen werden sollte und ich glaube, wenn der verarbeitet ist, muss ich tatsächlich mal wieder einkaufen!

    Sonntag, 25. September 2022
    Weitere Verkehrsmittel

    Um auch mal über andere Verkehrsmittel jammern zu können fuhr ich heute Zug. Auf dem Hinweg hatte ich eine Verbindung mit 2x umsteigen, schon der erste Umstieg ging schief, weil mein Zug nämlich wegen "Verspätung aus vorhergehender Fahrt" zu spät war und dann der ICE halt weg. Das war aber gar nicht schlimm, mir standen quasi zeitgleich drei weitere ICEs zur Verfügung, einer war von 1 Stunde vorher wegen "Signalstörung" noch da, einer war von weiß ich nicht wann wegen "Defekt am Zug" noch da und einer, ein Sprinter von 2 Stunden vorher, fuhr wegen "kurzfristigem Personalausfall" gerade ein. Mit dem wollte dann niemand mehr fahren, also nahm ich den, ich hatte ja keine Sitzplatzreservierung (mehr). Der zweite Umstieg verlief dann zügig, ich hatte 1 Minute Zeit, musste aber auch nur kurz Treppe runter, 2 Gleise weiter, Treppe hoch.

    Auf dem Rückweg ging gleich der erste Einstieg wegen "Weichenstörung" schief, ich nahm also eine alternative Verbindung, die ich eigentlich gar nicht erwischt hätte, aber wegen "Verspätung eines vorausfahrenden Zuges" stand sie mir noch zur Verfügung, sie war nur einen Tick später als mein geplanter Zug. Dieser Tick hätte mich fast den weiteren Umstieg gekostet, aber der Anschlusszug war wegen "warten auf Anschlussreisende" - also genau auf mich möglicherweise?? - noch da.

    Ich kam auf dem Hinweg 30 Minuten später an als geplant, auf dem Rückweg fast pünktlich. So weit alles gut, ich frage mich nur, wie sich Personen, die nicht mal so eben kurz durch den Bahnhof huschen oder sich über alle möglichen Alternatven kundig machen können heutzutage Bahn fahren. Vermutlich gar nicht.

    Während ich in den Zügen lungerte und es mir ja so insgesamt ganz gut gefiel, überlegte ich, am nächsten Wochenende zu Violinista mit dem Zug zu fahren statt mit dem Auto. Ich hatte mich bei ihr schon erkundigt, wie das wohl funktionieren könnte und sie hatte mir den nächstgelegenen Bahnhof genannt. In der Tageshälfte, die ich für meine Ankunft vorgesehen hatte, gibt es aber nur eine Verbindung, die fast 4 Stunden dauert (also doppelt so lang wie mit dem Auto) und eine mit 6x umsteigen und das möchte ich nicht, da habe ich zu viel Sorge, in irgendeinem Dorf zu stranden.

    In den nächsten Tagen werden Frau Herzbruch und ich auch noch gemeinsam mit der Bahn telefonieren. Es ist ja so, das wir bald zusammen nach Prag fahren und in mühevoller Absprache zeitgleich - also so ungefähr wie Synchronschwimmen - Züge und besonders auch Sitzplätze gebucht haben. Frau Herzbruch kommt ja aus Düsseldorf, ich möchte in ihren Zug in Frankfurt zusteigen, es war alles sehr verwirrend, weil mir ihr Zug nie angezeigt wurde, da er - wenn man die Anschlüsse mit einbezieht, man muss nach Prag natürlich ab und an umsteigen - von Frankfurt aus zu keinem Zeitpunkt die sinnvolle Wahl ist. Ich treffe aber ja keine zeitlich sinnvolle Wahl sondern eine persönlich sinnvolle Wahl. Darauf ist die Bahn nicht eingerichtet, man muss dann mühsam an den Umsteigezeiten im weiteren Fahrtverlauf schrauben, bis das gewünschte Ergebnis erscheint. Falls Programmierer*innen der DB App mitlesen habe ich einen Wunsch: man sollte auch per Zugnummerneingabe spezielle Züge buchen können.

    Jedenfalls wurde nun aber der Fahrplan umgestellt oder es war irgendwas anderes, die Verbindung, die wir uns synchron erschwommen haben gibt es nicht mehr und ich bekomme alle paar Tage eine Mail von der Bahn, die mich darauf hinweist. Ich hätte gern, dass das auf hört, fühle mich gedrängt, es ist ja noch x Wochen hin, bis wir fahren, vielleicht ändere ICH meine Pläne ja bis dahin nochmal die Bahn hat ihre schließlich auch geändert, jetzt sollen sie nicht so pushy sein. Ob diese Erinnerungen überhaupt aufhören, wenn ich mir einen neuen Zug suche? Ich bekomme ja dann kein neues Ticket, die Bahn weiß also doch gar nicht davon, dass ich mich aufgerafft gemacht habe.

    November seit 6821 Tagen

    Letzter Regen: 20. November 2024, 21:47 Uhr