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    Samstag, 24. April 2021
    23042021

    Heute gab es keinen Salat.

    Donnerstag, 22. April 2021
    22042021

    Ich koche seit ungefähr 20 Jahren annähernd täglich und noch nie zuvor, wirklich noch nie, ist es mir gelungen, Tofu schmackhaft zuzubereiten. Das liegt nicht am Tofu. Ich liebe Tofu. Aber halt nur im Restaurant. Einmal wohnte Frau Herzbruch gerade bei mir und wollte mir zeigen, wie das geht mit dem Tofu, aber meine Anwesenheit genügte, dass auch ihr Versuch misslang.

    Der heutige Tag war ein Game Changer hinsichtlich der Tofuzubereitung in meinem Haushalt. Ohne näher darüber nachzudenken würfelte ich Tofu in eine Schüssel, presste drei Knoblauchzehen und ein gutes Stück Ingwer drüber, verrührte großzügig mit Haselnussöl und Sojasoße und streute anschließend noch eine mir angemessen scheinende Menge Chilipulver drüber. Dann in die Pfanne, so lange bis die Wohnung grob staubgesaugt war, dann den Rest der Marinade aus der Schüssel kratzen, mit vorher angebratenen Zwiebeln, Karotten, Pak Choi vermischen und es war ganz wunderbar.

    Nun ist nur noch eine Sache ausstehend, die ich ums Verrecken nicht zubereiten kann: Salat. Also: das Dressing. Ich habe sogar beruflich schonmal an einem Kochevent teilgenommen, bei dem man von Meisterköch*innen unterwiesen wurde, ich meldete mich für den Menüpunkt Salat, weil ich dachte, da kann ich am meisten lernen. Meinen Dressingversuch goss der Meisterkoch verächtlich in den großen Mülleimer, gab mir dann genaue Anweisungen und sagte, man müsse Dressing überwürzen, denn auf dem Salat verdünne es sich dann ja wieder. Nunja, ich bin seiner Empfehlung seitdem häufig gefolgt aber bin zu dem Schluss gekommen, dass man auch irgendwie in die "richtige Richtung" überwürzen muss. Kurz: seit längerem mache ich Salatdressing halt immer aus diesen Knorr Salatkrönung-Päckchen, damit fahre ich besser als je zuvor.

    Aber wer weiß. Vielleicht kommt mein Salat-Dressing-Tag noch.

    Mittwoch, 21. April 2021
    21042021

    Frau Fragmente sitzt in ihrem Arbeitszimmer und bloggt, ich sitze in meiner TARDIS (gestern hatte ich ein paarsekündiges Telefonat mit meinem Chef, er sagte irgendwas über "Raumverteilung bis Dezember nicht so relevant" und ich unterbrach ihn sehr scharf mit "Sie wollen mir doch wohl nicht sagen, dass ich im Dezember immer noch hier zu Hause herumhocke??) und blogge auch. Über Frau Fragmente heute nicht, sie ist nämlich sehr müde und angestrengt. Worüber statt dessen weiß ich noch nicht, ich habe nämlich gerade nur eine Sache im Kopf: ein Dessert, das ich gleich ausprobieren werde und das entweder das beste Dessert der Welt wird oder so widerlich wie noch nie etwas zuvor, eins von beidem wird es sein, da bin ich mir total sicher. Aber davon habe ich schon mit ungebremster Begeisterung drei Personen heute erzählt, ich kann das kein viertes Mal, jedenfalls nicht mit Begeisterung und ohne Begeisterung will ich nicht.

    Mein Tag heute war, nun, es gibt nichts Negatives zu sagen. Ich habe versehentlich bis halb 9 geschlafen, ist aber ja egal, kurz dachte ich, ich könnte gar nicht ins virtuelle Büro gehen, weil dort während ich noch nichtmals geduscht hatte schon Links von Abendkleidern ausgetauscht wurden und ich kurz dachte, dass sei der Dresscode für den heutigen Tag. Dazu hätte ich keine Lust gehabt.

    Vormittags kam die Gemüsekiste mit Kohlrabi, die mich in Entzücken versetzt hat (habe sie gleich roh aufgegessen) und Tomaten, die M. direkt aufgegessen hat. Dann kam noch diverses andere Zeugs: eine Lampe, eine Tastatur, Reiniger für die Spülmaschine und für die Waschmaschine und eben die Zutaten für das Dessert. Die Waschmaschine ließ ich später direkt mit dem Reiniger durchlaufen, wunderte mich dann vom Schreibtisch aus über den fremden Geruch in der Wohnung, alle paar Minuten erneut. Ich habe das Gefühl, mein Geruchssinn ist derzeit ganz besonders gut, kann aber auch daran liegen, dass man ja immer zu Hause ist und daher nur die eigenen Standardgerüche um sich hat, alles, was von wo anders kommt ist dann schon einmal auffällig. Wo ich es so hinschreibe, werde ich immer überzeugter, dass das der Grund ist, ich habe heute nämlich auch länger an eine, Schreiben der Rentenversicherung geschnuppert, weil der Geruch mir beim Lesen auffiel und so fremd, so ungewöhnlich war (aber auch ein bisschen Richtung Pommes ging).

    Oh, und dann hatte ich heute noch einen Gedanken, und zwar: ich habe noch nie so viel Rührei gegessen, wie ich Appetit gehabt hätte. Sie schon mal? Bei mir ist es so: wenn ich Rührei zubereite, mache ich das aus 2 Eiern, sollte es eine Hauptspeise sein (selten) aus 3 Eiern. Ich liebe Rührei. Also, wenn es pur ist, nur Salz darf dran. Kräuter oder anderes Gedöns keinesfalls. Jedenfalls esse ich dann mein Rührei aus 2-3 Eiern, finde es enorm lecker und möchte mehr, mache mir aber nicht mehr, weil ich es irgendwie obszön finde, mehr als 2-3 Eier auf einmal zu verspeisen. Ich kann nicht richtig erklären, warum. Aber mein Kopf sagt dann zu mir "das muss doch jetzt nicht sein". Er sagt das mit meiner eigenen Stimme, nicht mit der meiner Mutter oder einer alten Tante oder so. Und ich weiß nicht, woher es kommt. Ich berichtete im virtuellen Büro Frau C davon und sie kennt diese Stimme auch - ich vermute, sie hört nicht meine Stimme, habe zwar nicht konkret nachgefragt aber denke, wir können das so annehmen, sie isst ja schon viel länger Rührei als sie mich kennt. Sie aß ihr bestes Rührei übrigens in einem Hotel (natürlich nicht aus diesen Alu-Warmhalteschalen sondern frisch zubereitet), ich aß mein bestes Rührei zu Hause aus meiner eigenen Pfanne. Wie ist das mit Ihnen und dem Rührei, bitte berichten Sie, damit ich weiß, ob ich mit dieser inneren Stimme im Kopf mal das Gespräch suchen sollte.

    Nach Büroschluss ging ich noch raus zum Briefkasten, das war ganz nett, ich überlegte daher, ob ich einfach immer weiter gehe, immer weiter geradeaus, bis ich umfalle oder ins Meer falle, je nachdem was zuerst passiert. Aber ich hatte mein Handy nicht dabei, habe also umgedreht.

    Sonst gibt es nichts Neues. Die Skyr-Phase läuft weiterhin, hinzugekommen ist eine intensive Lindt-99%-Phase (die Tafeln haben 50 Gramm, ist das nicht eine Frechheit? Frau Fragmente meint, das läge daran, dass man von so intensiver Schokolade nicht so viel essen könne, aber da irrt sie). Gestern sind die Heidelbeeren in meinem Obstsalat geschimmelt und heute musste ich schon vor dem ersten Kaffee den Behälter mit dem ausgelutschten Kaffee (Frau Fragmente und ich kommen gerade beide nicht auf den Fachbegriff) ausleeren, das sind so die kleineren Unverschämtheiten des Lebens.

    Lassen Sie uns alle von den größeren unbehelligt bleiben, schönen Abend und gute Nacht, berichten Sie vom Rührei, ich mache jetzt dieses Dessert.

    Mittwoch, 21. April 2021
    20042021

    Dienstag heute. Und April, Wahnsinn. Neulich wollte ich in einen Jahreskalender etwas für November eintragen und hatte keine Ahnung, wo so grob innerhalb dieses Jahreskalenders wir uns wohl eigentlich gerade befinden, also noch nicht einmal, in welchem Drittel des Jahres. Genau betrachtet spricht man auch gar nicht von Jahresdritteln sondern von Vierteln, Quartalen, auch das wusste ich aber nicht. Liegt vielleicht dran, dass es keine Geburtstagsparties, Weihnachtsfeiern und so gibt.

    Oft weiß ich auch gar nicht, wie spät es ist. Also die Uhrzeit weiß ich natürlich schon, die kann ich ablesen, aber ich verbinde sie mit keiner Bedeutung. Sie hat ja auch keine, wenn man das Haus nicht verlässt, ergibt es ja auch keinen Sinn, vorher zu frühstücken und nachher zu Abend zu essen, denn ein vorher und ein nachher gibt es nur, wenn etwas dazwischen liegt und da ist ja nichts.

    Im Grunde momentan das einzige tagesstrukturierende Element: die Ausgangssperre!

    Dienstag, 20. April 2021
    19042021

    Ok, ein wenig ist die Liste geschrumpft, aber noch nicht zufriedenstellend. Morgen weiter.

    Dafür habe ich heute kurz vor Ausgangssperre nochmal die Wohnung verlassen zum Supermarkt und danach saß ich auf einem Fahrradständer und habe telefoniert. Draußen. Wie ein ganz normaler Mensch.

    Das war schön.

    Montag, 19. April 2021
    18042021

    Immer dieses Geblogge, wenn es doch rein gar nichts zu Erleben gibt.

    Heute nicht lange genug geschlafen, Kuchen gebacken, Auto umgeparkt, ungefähr 3x die Spülmaschine eingeräumt, laufen lassen, ausgeräumt, Obstsalat gemacht, Linsenbolognese gemacht, telefoniert, Gesangsstunde gehabt, Italienischhausaufgaben mit Frau C. erledigt, per Video dem Unboxing eines Panemiegeschenks, das ich Frau Herzbruch gemacht habe, beigewohnt und mich über ihren Schreck sehr gefreut (es handelte sich um Socken mit Jens Spahn drauf aus Vollpolyester), eine Süßigkeit bestellt, die vermutlich ganz enorm scheußlich ist aber ein (sehr geringes) Potenzial hat, mein allerliebstes Essen der Welt zu werden, die Chance muss ich natürlich einräumen, Katze gebürstet, pandemiebedingt eine Stunde erwerbsgearbeitet, Lesezirkel (auch Video) gemacht. Besonderes Tätigkeit heute, an der ich noch länger Freude haben werde: das Kindle durchsortiert (also: Bücher in Ordner verschoben).

    Was ich noch machen wollte, wozu ich mich aber nicht aufraffen konnte: privaten Schreibtischkram erledigen, Wäsche zusammenlegen, Wäsche waschen, das Paket mit Katzenfutter, das seit Freitag in der Küche steht, auspacken und alles wegsortieren - die kleine Katze hat das Paket allerdings bereits geöffnet, es war auch eine Packung Leckerli darin, diese war aufgeplatzt, das hat die kleine Katze wohl gerochen und sich daher durch die Pappe gebissen, bis sie an die Leckerli kam und die hat sie dann aufgefuttert. Also eine Sache weniger zum wegräumen und sehr zufriedene Katze - jetzt schläft sie in ihrem kleinen Iglu, den sie ca. 5 Jahre nicht beachtet hat, bis ich ihn zum Verschenken in den Flur stellte, seitdem schläft sie immer wieder darin, er ist jetzt ins Wohnzimmer umgezogen, weil er zur neuen Einrichtung gut passt. Achja, Sachen zum Verschenken wollte ich auch noch bei Ebay Kleinanzeigen einstellen, dazu hatte ich heute aber auch keine Lust. Jetzt nervt mich aber, dass das alles nicht gemacht ist, nervnervnerv, ich werde morgen eine halbe Stunde von der Mittagspause abzwacken und möglichst viel dann erledigen. Ahja, wir machen das so, ich berichte morgen, was ich erledigt habe und wenn hier dann nichts steht ist klar: das war nix.

    Sonntag, 18. April 2021
    17042021

    Ich glaube, heute ist es mir zum ersten Mal seit länger, als ich mich zurückerinnern kann (definitiv seit September 2020 aber vermutlich länger) gelungen, mich einen Tag lang einfach entspannt auszuruhen.

    Bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

    Samstag, 17. April 2021
    1604202

    Nacht war doof mit Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen (aber kein Fieber), ab morgens dann deutliche Besserung. Den Tag über nur noch ein dröhnender Kopf und ein schlappes, kreislaufiges Gefühl wie nach zu viel Alkohol. Um 16 Uhr im Sessel eingeschlafen und gegen 20 Uhr komplett fit aufgewacht. Seitdem alles bestens!

    Crazy Ding, so ein Körper.

    Donnerstag, 15. April 2021
    15042021

    Ganz besonderer Tag heute, nämlich: Corona-Impfung. "Sind Sie bereit für ein historisches Ereignis?" fragte der Arzt im Impfzentrum und ich glaube, ich war lange nicht mehr so bereit für irgendwas.

    Dafür bin ich jetzt auch schon bereit zum Schlafengehen, es hat mich ein bisschen ausgeknockt,

    Mittwoch, 14. April 2021
    14042021

    Argh. Frau Herzbruch stresst mich mit bestellter Bloggerei, da bin ich sowieso immer sehr widerstrebend, ich konnte es früher schon nicht leiden, wenn meine Mutter gesagt hat "erzählt doch xy mal dasunddas!"

    Aber Frau Herzbruch soll heute nicht auch noch meinetwegen weinen (zugegeben eher unwahrscheinlich) und ich werde in meine Erzählung ein paar Mal nöliges Gemecker in einem Halbsatz unterbringen können (werde ihn mit "nG" kennzeichnen), drittens noch einen Gedanken, über den ich seit ein paar Wochen innerlich lache endlich öffentlich niederschreiben, ohne dass er zu albern klingt und viertens verlange ich als Lohn für meinen Aufwand, dass Frau Herzbruch zu ihrem hoffentlich irgendwann bald mal anstehenden Impftermin die Jens-Spahn-Socken trägt, die ich extra für sie anfertigen lassen habe und ihr leider jetzt gerade wegen Ausgangssperre (nG) nicht in den Briefkasten bringen darf.

    Ich soll von meinem intrapandemischen Einkaufserlebnis heute erzählen. Ich war einkaufen (vorzugsweise mache ich das ja nach 21 Uhr, eben weil da weniger Personen unterwegs sind, aber das darf ich ja momentan nicht (nG)). In der Innenstadt. Ich wohne ja in der Innenstadt, 3 Meter von meiner Haustür entfernt beginnt die Maskenpflichtzone, 20 Meter von meiner Haustür entfernt stieß ich auf die erste Polizei-Fußstreife (oder evtl. auch Ordnungsamt, irgendwas mit Uniform halt, genau betrachtet können es auch Privatpersonen in Uniform gewesen sein, ich habe nicht richtig geschaut, möglicherweise eine Idee? Für Frau Herzbruch?). Jedenfalls sprachen sie Personen an, deren Maske nicht korrekt saß. Sie gingen den ganzen Weg bis zum Beginn der Fußgängerzone (ich sage wegen des Genderns ab jetzt autofreie Zone) vor mir her, sie mussten nur wenige Personen ansprechen, aber das taten sie zuverlässig.

    Am Beginn der autofreien Zone drehten sie um, was sie ab da taten weiß ich nicht. In der autofreien Zone begegnete mir aber unmittelbar Polizei im Auto. Warum man das jetzt nicht umgekehrt organisiert hat, also das Auto außerhalb der autofreien Zone und die Fußstreife drinnen, erschloss sich mir im ersten Moment nicht, im zweiten dann aber doch: man kann in der autofreien Zone natürlich jederzeit anhalten, ohne einen Stau zu verursachen, auf der Straße hingegen geht das nicht. Gut, nun hätte man sicherlich auch überall einfach Fußpersonal einsetzen können, aber es gibt bestimmt innerpolizelich eine wie auch immer geartete Organisation, die bestimmt, dass soundsooft Fußleute unterwegs sind und soundsooft Streifenwagen. In der autofreien Zone jedenfalls war die Polizei damit befasst, Menschengrüppchen aufzulösen. Davon gab es gar nicht mal so viele, ich sah nur eine, drei Herren, die mit Masken und Abstand im Kreis um einen Mülleimer standen. Die Polizei bat sie, den Abstand noch etwas zu vergrößern, das taten sie.

    Ich war zuerst in einem recht kleinen 24/7-Laden, der nämlich Hermes-Rücksendungen annimmt. Vor dem Laden war Security - eigentlich glaube ich, es war einer der normalen Verkäufer, er kam mir nämlich bekannt vor, aber er trug nun halt schwarz und eine Flasche Desinfektionsspray in der Hand. Es durfte nur eine Person im Laden sein, ich musste draußen warten, die andere Person kam raus, ich durfte rein, bekam aber vorher die Hände eingesprüht (was etwas schwierig war, weil ich in jeder Hand ein Paket trug, aber okay). Sachen abgegeben, wieder raus, Hände wieder einsprühen, weiter.

    Mein nächster Stop war das Einkaufszentrum. Dort war ich glaube ich seit Pandemiebeginn überhaupt nicht, aus wie ich finde naheliegenden Gründen, viele-Menschen-viele-Läden-unter-einem-Dach überzeugt mich als Konzept derzeit nicht. Ich brauchte aber bestimmten Käse und den gibt es fußläufig nur dort. Vor dem Eingang vom Einkaufszentrum stand wieder Security und schaute, ob alle medizinische Masken trugen (großes Schild am Eingang, dass nur diese erlaubt sind). Neben der Security war ein Tischchen mit FFP2-Masken und alle Personen, die die normale OP-Maske trugen, wurden gefragt, ob sie eine FFP2-Maske geschenkt haben möchten. Drinnen war es ziemlich leer, auf dem Weg zum Supermarkt begegnete ich niemandem, im Supermarkt selbst waren außer mir ganz grob geschätzt 10 Personen. Eine davon die Frau hinter mir an der Käsetheke, sie fiel mir nicht weiter auf, weil sie ja auch ein gutes Stück von mir weg stand, doch die Käseverkäuferin unterbrach ihr Gespräch mit mir um zu dieser Frau zu sagen "Ihre Maske ist verrutscht, ziehen Sie die doch bitte wieder über die Nase!" Und die Frau sagte "Oh Entschuldigung, das habe ich gar nicht bemerkt!" und zog die Maske über die Nase.

    Joah. Sonst habe ich da weiter nichts zu berichten. Auf dem Rückweg wieder Autostreife und Fußstreife.

    Ich war selbst in den letzten Monaten auch in paar Mal bei und einmal sogar bei und mit Frau Herzbruch einkaufen und war, sagen wir mal, irritiert über die Unterschiede. Ich hatte es mir so erklärt, dass ich in der Innenstadt lebe und dort vielleicht einfach mehr kontrolliert wird als in Außenbezirken und daher auch die Compliance besser ist. Oder, zweite Erklärungsmöglichkeit, vielleicht ist ein Grund, dass die Inzidenz an meinem Wohnort seit Oktober nur mal für zwei oder drei Wochen unter 100 lag und momentan stabil über 200 ist, vielleicht sind da dann doch alle etwas umsichtiger.

    Oder das Folgende: Ich habe ja neulich mit dem Oberbürgermeister korrespondiert und er versicherte mir, alle Verstöße konsequent zu ahnden "bis hin zum Haftbefehl", was auf meinen immer etwas überaktiven Kopf im Zusammenhang mit meinem Wohnort dann unglaublich witzig wirkte, so als ob man mit den Leuten erstmal ein ernstes Gespräch führt, dann eine Geldstrafe verhängt und, wenn diese nicht gezahlt wird, schickt man Herrn Aykut Anhan vorbei. Das würde angekündigt, indem die Polizei eine Autogrammkarte aus der Brusttasche zieht, so wie Schiedsrichter*innen die gelbe oder rote Karte. Egal, ich konnte mich zusammenreißen und mich seriös bedanken, muss nur seitdem immer wieder drüber innerlich lachen und wenn ich Pimmelnasen sehe habe ich sofort einen Soundtrack im Ohr (RADW).

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