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    Mittwoch, 13. Januar 2021
    13012021

    Der Baum ist Weg! Und nicht nur das: die Bäume sind weg.

    Im späten Frühjahr hatte ich festgestellt, dass der Feigenbaum vom Balkon wohl, naja, versteinert ist. Schon letztes Jahr bekam er die ersten Blätter im Herbst, ich topfte daher um und düngte, schließlich hatte ich in den Balkonkästen Engerlinge gefunden, wer wusste also, was sich im Pflanzkübel vom Baum so hervorbrütete, aber das half nicht, im Gegenteil, es war wohl der Todesstoß. Dieses Frühjahr jedenfalls geschah erst einmal gar nichts und dann ging ich mal unvorsichtig an dem Baum vorbei und statt biegsam zu federn brach gleich ein ganzer Ast spröde ab und zeigte innerlich auch kein Leben mehr.

    Naja. Seitdem überlege ich also, auf welchem Weg der Baum am besten die Wohnung verlässt. Erster Gedanke: zerhacken und in die Bio-Tonne. Ich war zu fein besaitet dazu. Zweiter Gedanke: nachts illegal im Wald auspflanzen, gemeinsam mit Freundin C und vielleicht Stirnlampen und einem alkoholischen Getränk, vielleicht berappelt er sich ja noch (also: der Baum). Hier kam mir die Pandemie und allgemeine Erschöpfung dazwischen, die meine Abenteuerlust deutlich herunteremperierten. Dann vergaß ich den Baum, er stand halt in einer Zimmerecke, Sie kennen das, wenn man Dinge lange genug anschaut, nimmt man sie nicht mehr wahr.

    Als ich vorgestern nach Hause kam hing unten an der Tür ein Zettel von der Hausmeisterin: Bäume werden Donnerstag abgeholt! Eine Lösung auf dem Silbertablett!

    Der Tannenbaum steht nun am Straßenrand und, dicht an ihn gekuschelt (quasi zwischen seinen Nadeln) ist nochmal ein zweiteiliger, dünner, ca. 1,70m hoher Stamm. Man kann das - wir sind hier in der Großstadt - für einen sehr, sehr, sehr kahlen Weihnachtsbaum halten. Bestimmt wird er morgen früh mitgenommen.


    ***
    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder
    Abschiedsspaziergang mit J (OP-Maske)

    Dienstag, 12. Januar 2021
    12012021

    Mein Problem brrrrrrmmmm mit dem langen Autowrrrmmmmmmfahren ist irgendwie rrrrmmmmmm, dass ich brrrrrmmmmm Kopf dann nur noch vrrrrrrrrrr Vibration habe.

    Montag, 11. Januar 2021
    11012021

    Heute nichts aussortiert dafür wurde ganz vieles abgeholt und nun ist der Entsorgungsstau vorerst beseitigt und könnte wieder entrümpeln, aber: die Erwerbsarbeit kommt dem in die Quere.

    Was macht eigentlich Tine Wittler, das war doch die Frau, die in Fernsehsendungen die Häuser fremder Leute aussortierte? Macht die das nicht mehr? Warum nicht?

    Sonntag, 10. Januar 2021
    10012021

    Heute waren die Schuhe dran. Hinter der Eingangstür befand sich nämlich bisher ein kleines Schuhregal, in das die Schuhe dreifach übereinander pro Fach gestopft wurden sowie eine Obstkiste, die da mal nur zwischengelagert war zur Entsorgung aber die Schuhe diffundierten sofort auch zur Obstkiste hinüber und befüllten und bedeckten sie quasi über Nacht vollständig, so dass ich gar nicht mehr wusste, dass dort eine Kiste ist. Es waren einfach überall sehr viele Schuhe.

    Jetzt nicht mehr. Jetzt ist hinter der Tür leerer Raum. Alle Schuhe, die ich nicht von irgendeiner Stelle nahm und nicht spontan sofort gerne anziehen wollte, haben den Haushalt verlassen. Überwiegend in die Mülltonne, ein paar wurden aber auch von Personen, die sie geschenkt haben wollten, abgeholt. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, da ich aber sowieso nicht alles auf einmal entsorgen kann, dachte ich, ich stelle sie mal ein und wenn ich in ein paar Tagen wieder Mülltonnenkapazitäten habe und sie bis dahin niemand wollte, lösche ich die Annonce halt. Aber naja. Es dauerte 20 Minuten, bis alle vergeben waren und am Abend wurden sie dann auch schon abgeholt.

    Jetzt kann ich mich nicht entscheiden, ob ich den ganzen Tag das Bücherregal anschauen oder Schuhe an- und ausziehen möchte.

    Als nächstes ist die Garderobe dran. Bei der Garderobe ist es so: man kann derzeit nichts dranhängen. Zwar könnte man noch Schlaufen oder Handtaschenriemen über Haken legen, aber dann hängen die Taschen/Mäntel nicht gerade herunter sondern wölben sich höchst konvex in den Flur, so dass es "plg" macht und der Riemen/die Schlaufe vom Haken rutscht und der Gegenstand auf den Boden fällt. Das ist keine gute Situation, also für mich nicht, für die Katzen ja, weil sie gerne in Jacken schlafen, auf dem Fußboden. Ich glaube aber, ich habe viel, viel mehr Jacken, als ich benötige, genau weiß ich es nicht, es ist etwas unklar, was sich unter den vier Modellen befindet, die ich regelmäßig trage. Bald wissen wir dazu mehr, ich werde berichten!



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    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder
    Freundin C

    Samstag, 9. Januar 2021
    09012021

    Ich habe Bücher aussortiert. Das stand schon lange an, es passten nämlich keine mehr in die Regale und alles war ungeordnet und staubig - vor etwa einem Jahr hatte ich auch ein halbes Regal mal aussortiert, indem ich Bücher, die ich doof fand, herausnahm, dann gab es aber einen Entsorgungsstau, denn niemand wollte die Bücher abholen und in den Müll werfen wollte ich sie auch nicht. Ich glaube, es dauerte 3 Wochen, bis eine Dame kam und die ganze Tüte mitnahm. Danach war ich entmutigt.

    Zwischenzeitlich wurde das Problem mit den Büchern aber dringlicher. Zumal ich Schuhe gekauft hatte. Man sieht den Zusammenhang nicht unmittelbar, daher erkläre ich ihn: bei mir stehen die Bücherregale im Flur. Die Schuhschränke natürlich auch. Da der Flur endlich ist, begrenzt der Platz für Bücher den Platz für Schuhe und umgekehrt.

    Schon seit längerem google ich ohne zufriedenstellendes Ergebnis Schuhaufbewahrungsmöglichkeiten, bleibe jedes Mal entmutigt zurück. Die neuen Schuhe standen daher in ihren Kartons neben meinem Bett - wie um mich zu verspotten genau neben den zwei Stapeln mit ungelesenen Büchern. Und plötzlich hatte ich eine Eingebung: was wäre, wenn ich die Bücher um 1/3 reduzieren könnte, so dass eins der drei Regale frei wird und in diesem würde ich fortan Schuhe lagern, bis ich eine bessere Idee dazu bekomme, die ich dann an der Stelle, an der dieses Regal steht, umsetzen kann? Antwort: es wäre ganz hervorragend!

    Jetzt musste nur noch ein Denkfehler korrigiert werden. Bisher hatte ich Bücher aussortiert, die ich blöd fand. Davon habe ich natürlich nicht allzu viele. Ich musste hier umdenken zu "ich sortiere Bücher aus, die ich gerne gelesen habe, aber nicht nochmal (ganz oder in Teilen) lesen werde". Das machte alles viel, viel einfacher, es ist ja super, wenn ich gute Bücher an andere Leute weitergebe, damit sie diese guten Bücher auch lesen - viel besser, als wenn sie in meinem Regal nicht mehr angefasst werden und verstauben! Ich sortierte nicht 1/3 aus sondern 2/3, der Platz in den Regalen ist jetzt luftig obwohl die zwei Stapel von neben dem Bett nun ebenfalls im Regal stehen (und immerhin knapp 80 Bücher enthielten).

    Die aussortierten Bücher - fast alle gut! - sortierte ich nach Sprachen und bot sie zum verschenken an und interessanterweise dauerte es dieses Mal auch gar nicht lang: heute kam schon jemand und holte den Großteil ab, morgen kommt wer für den Rest Englisch, den Rest Spanisch verschicke ich an einen Herrn Pedro in Berlin, damit er mir hoffentlich nicht weiter seine ganze Krankengeschichte erzählt und Deutsch hat auch einige Interessent:innen, von denen sich nur noch niemand zu einem Zeitfenster durchringen konnte. Deutsch ist aber sowieso das kleinste Problem, die kann ich auch per Treppenhaus verschenken, es sind ja dieses Mal überwiegend gute Bücher!

    Ich bin sehr, sehr, sehr, sehr zufrieden.



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    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder
    Buchabholer C (OP-Maske)

    Samstag, 9. Januar 2021
    0802021

    Um 17 Uhr plötzlich den Drang zu entwickeln, das Bücherregal (besser: die Bücherregalwand, die über die Gesamtlänge des Flurs geht) auszusortieren, damit ein Teil frei wird, in dem fortan Schuhe wohnen können, ist unter dem Zeitaspekt betrachtet nicht schlau. Denn gegen 20 Uhr sah es so aus, als könne in dieser Wohnung niemand an diesem Abend mehr ein Bett erreichen oder sich in der Küche jemals wieder eine Mahlzeit zubereiten.

    Aber irgendwie ging es dann doch. Und wenn es richtig gut läuft, also nix schief geht, werden die aussortierten Bücher von jemandem abgeholt. Das wäre besonders toll, denn sie bilden momentan eine zweite, ungeplante Wand im Schlafzimmer, hinter der sich ein Sideboard und eine weitere Tür verbirgt; beides möchten wir in näherer Zukunft auch wieder nutzen können.

    Küche morgen.

    Donnerstag, 7. Januar 2021
    07012021

    Sehr anstrengender Besuch in der hausärztlichen Praxis heute - die ist ganz neu, umgezogen, in der alten gab es ein sehr niedrigschwelliges Impfkonzept und zwar konnte man täglich zwischen 7:30 und 8:30 Uhr mit Impfpass vorbeikommen und was fehlte wurde dann halt geimpft.

    Bei mir ist Tetanus "abgelaufen", dazu hatte ich eine Mail bekommen (noch von der alten Praxis), in der neuen fragte ich also, wie das dort sei, mit dem Impfen, ob man einfach kommen kann oder einen Termin braucht. "Das kommt drauf an, was Sie wollen!" sagte die Frau am Empfang (oder wie das heißt) und auf meine Antwort, ich wolle Tetanus, sagte sie, das gäbe es einzeln gar nicht, also sagte ich "dann vermutlich mit Diphterie aber kann ich einfach kommen und bringe den Impfpass mit und wir machen dann halt das, was fehlt?" und sie sagte "am besten lassen Sie sich von Frau Doktor beraten, wenn Sie unsicher sind!" und ich sagte "ich bin gar nicht unsicher, ich möchte einfach alles, das laut aktuellen Empfehlungen fehlt oder aufgefrischt werden muss und brauche ich dafür jetzt einen Termin oder nicht?"

    Es war unmöglich, das zu klären. Also wie das in der Praxis generell gehandhabt wird. Ich sei ein spezieller Fall (huh??).

    Nunja, dann habe ich halt irgendwann im Februar ein "Beratungsgespräch", bei dem ich auch nichts anderes mache, als meinen Impfpass hinzuhalten und zu sagen "betrachten Sie das wie ein Sammelalbum, ich will alle Stempel!"



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    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder
    Klavierstimmer (OP-Maske)
    Praxis der Hausärztin
    Optiker

    Mittwoch, 6. Januar 2021
    06012021

    (heute bin ich ein bisschen sprachlos)

    Dienstag, 5. Januar 2021
    WmdedgT 1/2021

    (Alles über WmdedgT bei Frau Brüllen.)

    Momentan rufe ich jeden Morgen um 8:30 Papa N. an um ihn zu fragen, ob er gut geschlafen hat und seine Tabletten genommen hat. So also auch heute Morgen. Dann stolperte ich wieder ins Bett und schlief nochmal bis halb 11, ich war irgendwie migränig.

    Spätes Frühstück also, mit Aufbackbrötchen, ein bisschen Sessel und dann brachen wir zu einem Spaziergang auf. Zu dritt! Wie eine Familie! Wir mussten die ganze Zeit darüber lachen, das ist etwas, das bei uns (schon immer) total selten vorkommt, weil wir einfach alle sehr unterschiedliche Interessen haben und uns lieber von unseren unterschiedlichen Erlebnissen erzählen, als sie gemeinsam zu haben. Heute waren unsere Interessen aber deckungsgleich, also brachen wir gemeinsam auf zu einer Runde durch die Grastränke (Vogelschutzgebiet) und zum Kesselbruchweiher und Försterwiesenweiher. In diesem Gebiet hat 1990 ein Orkan in einer weiten Schneise den Baumbestand vernichtet, heute ist alles wieder aufgeforstet. Den Mörderbrunnen wollte ich eigentlich auch noch anschauen, habe ich dann aber vergessen, weil ich so fasziniert war, einem mittelalten Mann zuzuschauen, der verschiedene gymnastikartige Übungen am Seeufer durchführte, aber alle auf dem sehr schlammigen Boden und alle wirkten so, als bereite er sich darauf vor, den Rest des Lebens im Insektengang zu absolvieren. Wozu es gut war, weiß ich nicht, aber es sah sehr sportlich aus. Das Waldgebiet war sehr schön, dort möchte ich noch einmal länger hin und dann auch den Mörderbrunnen finden.

    Auf dem Rückweg lag der Supermarkt, wir kauften irrsinnig viel ein, denn auch im familiären Einkaufen haben wir keinerlei Übung. Alle warfen in den Wagen, was sie mochten, alle mögen gern Bananen, wir haben nun sehr viele davon. Aber auch so sollten nun die gängigen Dinge für die nächsten zwei Wochen wieder aufgefüllt sein und ab nächster Woche kommt auch schon wieder die Gemüsekiste, das macht alles einfacher, weil dadurch eben sowieso immer etwas Frisches zum Essen im Haus ist und der Rest findet sich dann.

    Als wir zu Hause ankamen, begann auch schon die Pressekonferenz bzw. man dachte, sie begönne, es zog sich natürlich noch. Ich plauderte mit Freundinnen im Videochat und mailte ein bisschen mit dem nOC, rief Papa N. nochmal an, um mich nach seinem Tag zu erkundigen und aß ein ziemlich großes Stück Frankfurter Kranz.

    Nichts Überraschendes dann in der PK, später hörte ich mir noch, so lange ich es ertragen konnte, Herrn Bouffier an und kochte nebenher Spaghetti Carbonara.

    Nach dem Essen ein Telefonat mit einer Schwester, noch ein bisschen aufräumen und Gästebett überziehen (es wird kein Gast erwartet aber eine Katze hatte draufgekotzt) und jetzt ist mir schlecht, ob von der Kombination Frankfurter Kranz + Carbonara oder von der beginnenden Migräne kann ich nicht genau sagen, vermute aber Ersteres.



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    Begegnungsnotizen:
    Supermarkt

    Dienstag, 5. Januar 2021
    04012021

    Eine nicht allzu anstrengende Aufgabe wollte ich mir heute stellen, und zwar: Vereinheitlichung der sieben Blumentöpfe auf der Fensterbank im Wohnzimmer; sie enthalten alle Orchideen.

    Das mit den Orchideen ist eigentlich ein Missverständnis, aber das ist mittlerweile egal. Ich hatte nie absichtlich Orchideen. Ich verlieh aber mal an eine mir unbekannte Frau einen Rollator, brachte ihn in ihre Wohnung, sie war in meinem Alter und sehr krank, kam später ins Krankenhaus und ich holte den Rollator wieder ab, dabei bat sie mich, ihre drei Orchideen mitzunehmen, weil sie an ihnen hing und ja ins Krankenhaus kam. Das tat ich also und schickte ihr ab und an Bilder von den (glücklicherweise) prächtig gedeihenden Pflanzen, irgendwann meldete sie sich nicht mehr und Sie verstehen, ich kann ja nicht die geliebten Pflanzen von einer Frau wegwerfen, von der ich befürchte, dass sie gestorben ist. Also hatte ich drei tolle Orchideen und dann denken natürlich alle, man liebt Orchideen und nun habe ich 7 zu Hause und 2 im Büro.

    Wie gesagt, ist aber auch egal, darum geht es ja gar nicht, es geht darum, dass die alle in unterschiedlichen Töpfen sind (oder noch in Papier) und das finde ich hässlich, jetzt ist ja Pandemie und man ist immer zu Hause, also hier jedenfalls immer ab 21 Uhr, es geht nicht so weiter, dass mein Blick immer auf die Töpfe fällt und unzufrieden daran hängenbleibt, meine schlechte Laune benötigt keinerlei Brandbeschleuniger.

    Man sollte meinen, 7 Blumentöpfe auszuwählen sei nicht so schwer. Ich war ehrlich gesagt schon vor ein paar Tagen an diesem Projekt gescheitert. Man wählt ja nicht 7 Blumentöpfe aus, sondern man wählt aus 7 Milliarden Blumentöpfen aus. So formuliert erkennt man das Problem sofort.

    Frau Cucinacasalinga meinte aber, wir machen das mal schnell. Natürlich fand die ganze Angelegenheit online statt, Pflanzenmärkte haben ja geschlossen, also vermute ich jedenfalls, bzw. wenn nicht ist es ja trotzdem pandemievernünftig, nicht hinzugehen, ich schätze es sehr, dass ich mich auf diesem Argument nun beim Onlinekauf ausruhen kann, ich könnte natürlich auch sagen "WENN ICH NACH 21 UHR NICHT RAUS KANN DENKT IHR ICH UNTERSTÜTZE NOCH DEN LOKALEN HANDEL AM ARSCH!!!" Wie auch immer: online. Management Summary: es dauerte 2 Stunden bis zum 66%igen Abschluss des Projekts.

    Ich fasse hier nur kurz die Probleme zusammen, die sich mir stellten:

    Der allerschönste Topf von allen passt farblich nicht in den Raum. Ich hätte natürlich neue Einrichtung und Wandfarbe um den Blumentopf herum planen können. Darauf komme ich aber erst jetzt, also zu spät.

    Der zweitschönste Topf war zu wuchtig, um davon 7 Stück nebeneinander zu stellen. Ich überlegte kurz, zwei Pflanzen heimlich vor mir selbst zu entsorgen, habe aber vergessen, welche von der vielleicht verstorbenen Frau sind, Problem also: Gewissen

    Der drittschönste Topf war ziemlich gut, es wäre schön gewesen, ihn 4x in groß und 3x in klein zu kaufen. In klein war er aber ausverkauft.

    Das vierte Problem: ich war nun auf den Gedanken "4x groß, 3x klein" gekommen. Schaute also nach anderen kleinen Töpfen. Jeder, der mir gefiel (so lange der Klickfinger noch nicht erlahmte war) war ausverkauft. Es gab auf der Seite keine Möglichkeit, nach "verfügbar" zu filtern. Ich legte also nun doch 7x drittschönster Topf in groß in den Warenkorb. Nach kurzem Überlegen (Katze, Kind) noch einen achten. Ich möchte diese Angelegenheit langfristig bereinigen.

    Das fünfte Problem: weil 3 der Töpfe nun größer sind als bisher, benötige ich 3 neue Innentöpfe, also Pflanztöpfe, also die dünnen Plastikdinger halt. Waren in dem Laden mit dem drittschönsten Topf ausverkauft.

    Das sechste Problem, das für einen kurzen Moment die Chance hatte, Teil der Lösung zu werden, diese aber ungenutzt vorüberziehen ließ: ich benötige bei größeren Innentöpfen natürlich auch Orchideen-Erde. Die war beim Anbieter mit dem drittschönsten Topf ebenfalls ausverkauft, ich suchte also einen Alternativanbieter aus, der auch die dünnen Plastikdinger hatte (aufmerken! Lösung von Problem 5 am Horizont!), wollte für einen Beutel mit 2,5 l Orchideen-Erde für EUR 3,99 und den drei Plastikdingern für EUR 0,79 pro Stück zu meiner Überraschung (und Enttäuschung) EUR 9,99 für den Versand. Das ist unangemessen.

    Das siebte Problem: Der alternative Anbieter bot auch Abholung an, also: Click & Collect. Ich legte alles in den Click&Collect-Warenkorb (nein, man konnte nicht einfach die neue Variante auswählen, man musste alles neu zusammenklicken). 1x Orchideen-Erde für 3,99, 3x Plastikdinger für 0,79, Abholung - NEIN! Abholung erst ab Warenwert von EUR 30,- (oder so ähnlich, habe ich mir nicht gemerkt, weil weit vom Warenkorbwert entfernt).

    Das achte Problem: Amazon! Wer hätte gedacht, dass Amazon je in meinem Leben als Problem auftritt? Ich ja bisher nicht. Wobei ich gestern schon einen Verbesserungsvorschlag an Amazon geschickt hatte, da brauchte ich nämlich einen ausgedruckten Geschenkgutschein und dabei fiel mir auf, dass man nicht nach "schwarz-weißes Bild" filtern kann. Das ist sehr schlecht für Menschen, die "nur" einen schwarz-weiß-Drucker haben. Die müssen dann, so wie ich gestern, Weihnachtsbaumkugeln auf dem Ausdruck mit Textmarker anmalen, damit es gewollt aussieht und malen über die Linien, weil sie malen hassen und haben denn schlechte Laune. Das habe ich Amazon genau so mitgeteilt. Und heute eben Problem #8 als weitere Enttäuschung: dünne Plastikdingenstöpfe nur im 50er Pack, da müsste ich ja 47 gleich wieder auf Ebay Kleinanzeigen verschenken. Ich geh demnächst einfach zum Rewe, kaufe da drei Primeln für 99 Cent, schmeiße die Pflanzen weg (oder kann man die essen? Seit dem Salat bei Frau Herzbruch neulich bin ich nicht sicher) und hab meine Töpfe.

    Immerhin hatte Amazon die Erde. Glaube ich. Ich war mittlerweile angestrengt und habe nicht mehr richtig aufgepasst, habe mir auch nichts notiert weil ich denke, irgendwann werden ja nun Pakete kommen und dann sehe ich ja, was ich habe und was nicht und vielleicht gibt es bis dahin die Primeln.


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    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder

    November seit 6605 Tagen

    Letzter Regen: 23. April 2024, 22:57 Uhr