• Privatbloggen an: novemberregen @ gmail.com
  • | Twitter: @novemberregen
    Sonntag, 3. Januar 2021
    03012021

    Aha, dritter Tag im Jahr; bisher hat es mich noch nicht überzeugt.

    Heute habe ich weitere Schränke aussortiert. Einer voller Wörterbücher, ein weiterer voller Bücher über das Programmieren, alles Stand irgendwann Mitte der 90er, alles kommt weg. Die Wörterbücher holte gleich abends jemand ab aber nur zum Teil, ich hatte extra noch gesagt "wirklich alle Sprachen? Kommen Sie mit dem Auto, das ist viel?" und die Dame sagte "ja, auf jeden Fall alle Sprachen!" und als sie dann da war "ach, nein, ich spreche ja nur Englisch und Französisch". Nun gut, und richtig lesen (oder Bilder anschauen, das hätte gereicht) kann sie offensichtlich auch auf Deutsch nicht. Ich warte mal ein paar Tage, sonst Müll.

    Außerdem fand ich in dem Schrank eine BILD-Zeitung von dem Tag, an dem über den Tod von John F. Kennedy berichtet wurde, also vermutlich 23.11.1963 (das Datum habe ich gegoogelt). Keine Ahnung, wie die in meinen Haushalt gekommen ist, da habe ich ja noch gar nicht gelebt! Es ist kein Wunder, dass hier alles so übervoll ist, wenn nun auch schon Zeitreisende ihren Krempel hier hinterlassen.

    19 Uhr Spaziergang zur Mülltonne und zum Briefkasten, das muss ja unbedingt vor 21 Uhr geschehen, weil dieser Spaziergang sonst natürlich die Pandemie antreiben würde.

    Abends noch über mich genervt gewesen - endlich mal Abwechslung normalerweise nerven mich ausschließlich andere! Weil ich das Buch für den Lesezirkel immer viel zu früh lese, also: meist direkt, wenn es ausgesucht wird, weil ich dann neugierig darauf bin. Dann dauert es aber noch 4 - 14 Wochen bis der Lesezirkel stattfindet und dann kann ich mich kaum noch daran erinnern. Ich muss mir eine andere Verfahrensweise ausdenken.



    ***
    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder
    5 Minuten entscheidungsschwache Buchabholerin (wir beide mit Maske)

    Samstag, 2. Januar 2021
    02012021

    Unglaublich aufregender Tag, ich habe das Projekt "CDs/DVDs sichern" abgeschlossen und einen Schrank aufgeräumt. Der Schrank war rappelvoll, der Inhalt wurde nun aufgeteilt in 1 Tüte Altpapier, 1 Tüte Müll, 3 Briefumschläge mit Sachen zum Verschicken, ein paar wenigen Gegenständen zum Verschenken, etwa einem Schuhkarton voll Zeugs, das eigentlich woanders hingehört und nun, wieder eingeräumt, sind im Schrank noch maximal 10 Dinge.

    Wenn ich schlecht gelaunt bin, kann ich besonders gut aussortieren und ich bin maximal schlecht gelaunt. Erwarte daher Großes in Bezug auf eine neue Ordnung in der Wohnung.

    ***
    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder

    Freitag, 1. Januar 2021
    01012021

    Gleich auf den ersten Anlauf heute überhaupt oben die richtige Jahreszahl geschrieben. Das soll als Achievement für den heutigen Tag ausreichen.

    Donnerstag, 31. Dezember 2020
    31122020

    Vielleicht erzähle ich morgen, warum ich eben eine ganz absurde Menge Berliner gekauft habe. Aber heute bin ich damit beschäftigt, jede halbe Stunde in ein anders Outfit zu wechseln, in alle verpassten Partys 2020 in einen Abend zu quetschen.

    Mittwoch, 30. Dezember 2020
    30122020

    Eine Nachricht bekommen, dass mein Google-Play-Guthaben bald abläuft. Mir ist nicht bewusst, dass ich ein solches überhaupt besitze aber eine kurze Nachforschung bestätigt es. Ich kaufe für die morgige Autofahrt ein Hörbuch, das Hörbuch wird aber ganz normal über Paypal abgebucht. Ich überlege ob es daran liegt, dass es ein fremdsprachiges Hörbuch ist, Sinn ergibt das nicht, aber ich forsche einfach mal nach und finde heraus, dass ich keine Hörbücher mit dem Guthaben kaufen kann sondern nur Apps, Filme und Abos. Das ergibt - meines Erachtens - genauso wenig Sinn, wie dass man möglicherweise keine fremdsprachigen Hörbücher kaufen kann; ich bin also mit meinem Denkprozess nicht länger unzufrieden.

    Unzufrieden bin ich, weil ich keinerlei App begehre und keine Filme schaue und Abos, naja, was für Abos? Ich habe ein Jahreskartenabo und seit kurzem ein Jahresabo für Smule (das geschah aus einer Laune heraus und ich habe diesen Blogeintrag unterbrochen, um dieses Abo umgehend bereits für nach Ablauf des Jahres gekündigt) und einen Handy-Vertrag. Das reicht mir an Abos.

    Aber dann entdecke ich, hurra, dass auch eine Speicherplatzerweiterung als Abo gilt und ich überlege ja gerade, wo ich ein paar größere Dateien am besten hinschiebe, die momentan noch auf DVDs sind aber die DVDs halt vermutlich irgendwann auch mal end-of life. Sofort Speicherplatzabo abgeschlossen, das Play Guthaben deckt ungefähr die nächsten 3 Jahre ab, und neuen Termin in den Kalender gesetzt für in 2,5 Jahren mit dem Titel "über Speicherplatz nachdenken". Die Dateien laden nun über Nacht hoch.

    Problem aufgeschoben, hervorragend.




    ***
    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder
    Supermarkt

    Dienstag, 29. Dezember 2020
    29122020

    Ich möchte jetzt den Stift fürs Leben finden. Allzu schwer dürfte das nicht sein, denke ich, weil ich sowieso so gut wie nie per Hand schreibe, also per Hand natürlich schon, die Tasten bewege ich ja auch per Hand, ich meine: sehr selten per Stift. Das ist aber falsch gedacht, wer wenig mit Stift schreibt muss natürlich umso komfortabler mit Stift schreiben, sonst ist es ja noch schlechter als sowieso schon.

    Im Büro schreibe ich wenn per Stift dann per Füller, das beschränkt sich aber auf Unterschriften und wenn ich Urlaub hatte oder mal wieder Pandemie ist, ist der Füller hinterher immer eingetrocknet, ich kann nicht zu Hause auch noch einen Füller verwenden, dann trocknet noch mehr ein und, Sie wissen, meine Nerven.

    Zu Hause besaß ich Stand bis gerade eben hunderte Werbekugelschreiber, nun habe ich die aber alle verschenkt und nur den einen Stift behalten, den ich immer verwendet habe: Schneider Slider Memo XB. Wie Schneider Slider Memo XB in meinen Haushalt kam ist halb ungeklärt, die geklärte Hälfte ist Ms Grundschulzeit. Seitdem ist er bei uns, er ist außen blau aber schreibt schwarz und ist der beste mir bekannte Stift der Welt. Nachdem ich alle anderen verschenkt habe, wollte ich ihn mir gerade noch 3x kaufen, es gibt aber nur Einerpacks für absurde 3,98 Euro (Wucher!!) oder Zehnerpacks und was soll ich mit so vielen Stiften, ich habe jetzt seit ca. 5 Jahren nur einen einzigen benutzt und da ich mich gerade von den Werbestiften befreit habe, möchte ich mich nicht sofort wieder festlegen.

    Frau CucinaCasalinga aus dem virtuellen Büro brachte auch gleich noch weitere Unruhe bis Unsicherheit in die Sachlage. Sie empfiehlt Uniball Gel Impact Super Smooth, der sei der beste von allen. Oder vielleicht auch Stabilo Worker Plus! Uniball Gel Impact Super Smooth sei zwar besser, aber es habe auch mit dem individuellen Schreibfluss zu tun. Zuletzt hielt sie noch Stabilo Point Visco Fine in die Kamera, dies sei ein Allrounder und schmiere nicht (ich hoffe ja, die schmieren alle nicht! Frau Cucinacasalinga "Natürlich nicht, aber der schmiert gar net!")

    Sie hat diese Stifte nun für mich in einen Briefumschlag getan, zusammen mit Staedler Triplus Fineliner Dry Safe. Der sei besonders fein. Ob fein im Sinne von dünn oder fein im Sinne von bayrisch "gut/hochwertig" kann ich nicht mehr fragen, ich bin zu ermattet. Zumal ich nun ja offenbar 3 (oder 4 oder 5, habe den Überblick verloren) Stifte per Post bekomme und dann sowieso vielleicht damit der Entscheidungsfindung enthoben bin und ausreichend für die nächsten Jahrzehnte habe.



    ***
    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder
    Putzhilfe (keinen Raum geteilt und Dauerlüften)

    Montag, 28. Dezember 2020
    28122020

    Heute Morgen erwachte ich ausgeschlafen und mit einem kleinen Überschuss an Energie, der sich sofort auf das Aufräumen richtete. Mehrere Stunden lang sortierte ich, warf weg und verschenkte.

    Das alles ist aber immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein denn ich muss nur in eine beliebige Richtung 3 Schritte gehen und bin sofort an einer Stelle an er ich nochmal ein paar Stunden sortieren, wegwerfen und verschenken könnte. Ich weiß auch nicht, wie das immer alles kommt.

    Aber vielleicht ergibt sich jetzt ja die Gelegenheit dazu - ich sehe in absehbarer Zeit noch keine Ausgehaktivitäten.

    Mehr kann ich nicht schreiben. Die kleine Katze hat nach vielen Jahren bemerkt, dass man gut auf meinem Schoß sitzen und sich streicheln lassen kann. Und nun möchte sie die verpasste Zeit wohl aufholen.

    ***
    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder

    Sonntag, 27. Dezember 2020
    27122020

    Ich war heute mit M spazieren, und zwar zu einem Gewässer in der Nähe, das "Maunzenweiher" heißt und deshalb wollte ich das sehen.

    M wollte zum einen einfach so mit und zum zweiten, um ihre neuen Schuhe einzulaufen. Das ist eine schlechte Idee, dachte ich, und sagte ich auch aber man kann 16jährigen ja vieles sagen, ohne, dass es zu etwas führt, also packte ich drei Blasenpflaster ein und einen Geldschein für ein Taxi.

    Das erste Blasenpflaster brauchte M nach weniger als 1 km. Nach ungefähr 3 km tauschten wir die Schuhe. Nach ungefähr 6 km tauschten wir die Schuhe wieder zurück, denn meine Fersen begannen nun auch zu bitzeln und ich war - bei aller mütterlicher Fürsorge - nicht bereit, mir selbst Blasen zu laufen. Glücklicherweise sind meine Füße aber etwas größer als die von M, insofern waren die Schuhe nun ausreichend eingelaufen und der Geldschein für das Taxi wurde auf den letzten 2 km nicht benötigt.

    Der Maunzenweiher war ganz nett, im Wald drum herum lag verblüffend viel Müll. Es waren viele Menschen unterwegs und alle hatten einen Hund dabei, niemand erwiderte einen Gruß. Macht man das nicht, wenn man im Wald auf Menschen trifft? Alles sehr verwirrend.

    Das war ein schöner Spaziergang.

    Zu Hause wollte ich mich umziehen und stieß dabei auf ein Problem: ich habe keine frische Wäsche mehr im Schrank. Zum Glück aber auf dem Wäschestapel. Wir haben hier das Problem einer aufgebrochenen Struktur: in den letzten Wochen hat Papa N. die Wäsche in diesem Haushalt erledigt. Papa N. ist aber nun nicht mehr hier. Davor habe ich die Wäsche zusammengelegt, ich machte das üblicherweise morgens nach dem Duschen und vor dem Föhnen mit einem Tee, es ergab perfekte 10 Minuten, in denen die Haare an der Luft antrocknen, vor der offenen Balkontür für die morgendliche Frische, dann halt Föhnen, dann Büro. Aber ich gehe ja jetzt nicht ins Büro, erstens wegen Urlaub, zweitens wegen Corona. Es gibt also keinen logischen Grund, warum ich die Wäsche zusammenlegen sollte. Es gibt aber auch keinen logischen Grund, warum ein anderes Haushaltsmitglied meine Wäsche zusammenlegen sollte. Möglicherweise muss ich in den nächsten Wochen - naja, eher Tagen, es eilt ja etwas - klug agieren und einen Grund erschaffen.

    Wish me luck. Or send shirts.




    ***
    Begegnungsnotizen: Haushaltsmitglieder

    Samstag, 26. Dezember 2020
    26122020

    Vielleicht habe ich auch schon genug geschlafen. Nach Schlafen kommt dann Lesen. Neuerdings habe ich ja eine Gleitsichtbrille, mit der kann ich wieder total gut Papierbücher lesen, es besteht also Hoffnung, dass der Stapel neben dem Bett doch noch von mir selbst abgetragen werden kann.

    Unangenehm schwer, so Papierbücher, allerdings.


    ***
    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder

    Freitag, 25. Dezember 2020
    25122020

    "Bis zum Sommer zu schlafen ist auch kein schlechtes Konzept", wollte ich gerade schreiben, aber was wäre das denn für ein Unsinn gewesen, ausgerechnet im Sommer, wenn dann auch noch das Wetter unangenehm ist, wieder aufzuwachen?

    Also lieber einfach so weitermachen, einen Tag nach dem anderen und warten, dass die Lebensgeister zurückkehren.

    ***
    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder
    Tankstelle

    November seit 6601 Tagen

    Letzter Regen: 20. April 2024, 00:23 Uhr