(Was das ist etc. hier bei Frau Brüllen).
Anstrengend alles. Der Wecker klingelte wie immer um 6, die Nacht war kurz, weil der Tag gestern durch unvorhergesehene Ereignisse lang war. Ich musste aber auf jeden Fall pünktlich aus dem Haus wegen eines Zahnarzttermins.
ich habe viele Zahnarzttermine in der letzten Zeit, was daran liegt, dass kunstfertige Dinge in meinem Mund gebastelt werden. Ich habe noch ein paar Milchzähne (ohne Bleibende dahinter), einer davon hatte einen tiefen Schmelzriss und die Zahnärztin und ich waren uns einig, dass wir ihn lieber kontrolliert entfernen als eine Entzündung zu riskieren. Die entstehende Lücke sollte mit einem Implantat geschlossen werden. Das geschah auch bisher alles so und ohne irgenwelche Komplikationen, aber es sind halt doch etwas mehr als die von mir erhofften Arbeitsschritte (Milchzahn rausziehen, Zahnimplantat reinschrauben) notwendig. Heute war der Vorletzte: Abutment-Anprobe. Es ging sehr schnell und man war fast ganz zufrieden, irgendwo sollen noch 0,3 mm weg aber das muss ich ja nicht machen, ich muss nur nächste Woche nochmal wiederkommen.
Unerfreulich war die Fahrt zum Zahnarzt, die Bahn kam nämlich nicht. ÖPNV-Expertin die ich bin konnte ich mit drei anderen clever kombinierten Verkehrsmitteln den Termin zwar noch einhalten, aber ich war angestrengt, ich mag morgens vor dem ersten Kaffee nicht so viel denken. Und auf dem Rückweg zwischen Zahnarzt und Büro dasselbe Spiel, immerhin konnte ich mir diesmal Unterwegskaffee kaufen zur Überbrückung der Wartezeit.
Im Büro erst einmal Bestandsaufnahme, wer noch krank, wer zurück, wer neu krank ist oder weiterhin oder neu kranke Kinder hat. Da geht es rund zur Zeit, die letzte Woche war aber noch schlimmer als die jetzige.
Mich fürchterlich über die IT geärgert, mich in gleichem Maße über gute Zusammenarbeit mit dem Business Development Department gefreut, ansonsten eher Kleinkram aufgearbeitet (ich hatte einen Tag Urlaub und es fühlt sich an wie eine Woche), eigentlich wollte ich noch die neuen Mitarbeiter begrüßen, die am Freitag angefangen hatten, aber ich hatte ganz merkwürdig fettige Haare (evtl. morgens in der Eile ein Glanzgel mit Handcreme verwechselt?), sowieso sind die Haare im Moment nicht gut, der Friseur hat definitiv zu wenig abgeschnitten, sehr unbefriedigend - jedenfalls verschob ich die Neue-Mitarbeiter-Begrüßung auf morgen. Mit dem Nachfolger vom Oberchef telefonierte ich kurz, wir stellten fest, dass wir in einer Sache sehr uneins sind und verabredeten, am Donnerstag darüber zu streiten, wenn wir beide besser vorbereitet sind. Ich bin sehr gespannt! Später hatte ich noch eine Telefonkonferenz, die inhaltlich wenig bot aber in der ich sehr schön Statusverschiebungen (nicht zuletzt durch Brexit) beobachten konnte. Es ist ein großes Taktieren und Rangieren gerade.
Als ich auf dem Heimweg war, meldete M mir einen erneuten Ausbruch ihrer Erkältung. Zur schnelleren Genesung wollte ich ihr Eis mitbringen, aber das Eiscafe war ebenfalls wegen Erkältung geschlossen. Zu Hause fand ich ein kleines Häufchen Elend im immerhin schönen neuen Bett vor, morgen werde ich daher zu denjenigen zählen, die wegen krankem Kind nicht im Büro sind.
Abendessen nach Plan, Katzenkraulen und nun schauen wir alle drei mit hochgelegten Füßen Thor - Ragnarok.
Ich habe ein neues Hobby, nämlich: Möbel zusammenbauen. Dabei ist es sehr schade, dass ich ja eigentlich gar nichts mehr kaufen will, sonst wäre hier bald grundrenoviert. Immerhin brauchte Mademoiselle aber ein paar neue Möbel (Bett, Schreibtisch, Schreibtischstuhl,, Nachttisch). Den Schreibtisch hat sie unverschämterweise selbst aufgebaut, während ich im Büro war. Dafür habe ich vorhin mit einer Freundin das Bett aufgebaut, während sie noch bei Freunden war.
Es war alles ganz wunderbar, wir haben uns kein einziges Mal angeschrien, sind nach Absprache an einer Stelle von der Aufbauanleitung abgewichen, weil wir eine bessere Idee hatten, haben an einer anderen Stelle durch clever Einfälle trotz Materialfehlers weiterbauen können und nach 1,5 Stunden (Biertrinken mitgerechnet) war das Bett fertig und die Katzen liegen schon drauf (das Kind ist immer noch unterweg).
Helau!
Ich weiß nicht, ob es Frühjahrsmüdigkeit ist oder ob gerade ein Infekt knapp an mir vorbeischrammt - jedenfalls muss ich schlafe, schlafen, schlafen. Gerade ist mir auch schon wieder das Buch aus der Hand und aufs Gesicht gefallen.
Hinter jedem Satz eine Geschichte - hier die Bürosätze zu den schönsten Geschichten der letzten Woche:
Montag: Klar koche ich auch nur mit Wasser aber es ist schon noch ein Unterschied, ob man halt einfach Wasser kocht oder ob man z.B. Espresso daraus macht.
Dienstag: Dein "jetzt" ist erfahrungsgemäß ein viel längerer Zeitraum als mein "jetzt".
Donnerstag: Theoretisch ja, praktisch meist nicht, konkret in diesem Fall weiß ich es nicht.
Keine Vorkommnisse am Mittwoch und Freitag.
Heute Müdigkeitspause
Viel zu viel im Büro gewesen heute und viel zu viel davon genervt gewesen. Was ich mich dabei zunehmend und ganz ernsthaft gefragt habe: warum können nicht einfach alle ihren Job machen, schnell, professionell und fehlerfrei? Das müsste doch auch möglich sein. Statt dessen sitzen sie grundlos auf Unterlagen statt sie nach Bearbeitung weiterzugeben, schicken zig Mails hin- und her in einem Personenkreis, in dem niemand die Frage beantworten kann statt die Person, die das kann, halt mal kurz anzurufen und versuchen, das Rad neu zu erfinden nur weil ein Steinchen im Weg lag. Anstrengend ist das. Alle verrückt.
Pläne für den Rest der Woche:
Morgen wird ein langer Tag, ich muss früh da sein (weil alle krank) und bleibe lang, denn abends gehe ich aus und die Heimfahrt dazwischen loht sich nicht. Was etwas schade ist, die M hat nämlich schulfrei wegen irgendwas, aber immerhin ist es nur schade und kein Problem mehr, denn mit 14 kann sie nicht nur gut allein zu Hause bleiben sondern will das auch ganz definitiv. Zwischen dem frühen Morgen und dem späten Abend liegt ein Vorstellungsgespräch, mindestens ein Telefonat mit dem Oberchef (heute waren es 12, es wird langsam absurd), ein Kurzmeeting, das keinem Zweck an sich dient, nur einer Strategie und ich werde jemandem einen Satz Daumenschrauben aushändigen, die er theoretisch auch mir anlegen kann, ob das eine gute Idee ist, weiß ich noch nicht, aber ich habe keine bessere und gehe einfach mal optimistisch davon aus, dass mein Status schon halten wird. Und die Kette an Kleinigkeiten möchte ich weiter lockern, Neues dazugekommen ist nicht, jede erledigte Kleinigkeit schafft mir also ganz unmittelbar Luft. Abends dann, wie gesagt, Verabredung.
Donnerstag morgens Brandschutztraining, es wird viel schlechten Kaffee geben, danach strebe ich einen sehr kurzen Bürotag an, aber was weiß man schon, jedenfalls hab ich um 16:00 Uhr mit der M einen Friseurtermin, abends Sofa in der frisch geputzten Wohnung, yeah.
Freitag zwei neue Mitarbeiter, Lunchtermin mit dem Oberchef, abends Chor, irgendwie zwischendrin dran denken, der M einen Briefumschlag mit 46 Euro drin mit zum Sport zu geben (nicht vergessen, sehr wichtig!).
Samstag Gesangsstunde, sonst keine Pläne, dafür Sonntag verreisen, empfinde ich derzeit als unangemessen anstrengend, aber es ist nur für eine Nacht und wird daher schon gehen.
Klingt nach einer recht entspannten Woche.
Achtung, heute langweilig für Sie, aber es klappt für mich so gut mit Sachen aufschreiben und dann umsetzen und Hemd ist halt näher als Hose.
Die folgenden Orte der Wohnung müssen noch entrümpelt werden:
Im Flur:
Bücherregal 1-4
2 Schalhandschuhmützenkisten
Garderobe 1-5
Hutablage 1+2
Schuhschrank 1+2
Schlüsselschrank
Paketstapel
Im Schlafzimmer:
Kartonsammelecke
Kommode (3 Schubladen, untendrunter und obendrauf und dahinter)
Umzugskarton
Bücherstapel neben dem Bett
Nachttisch
Bettkasten 1+2
Oben auf dem Kleiderschrank
Zwischen Kleiderschrank und Wand
Badezimmer 1: Schmucksablage
Badezimmer 2: Hängeregal
Küche:
1 Hängeschrank
1 Unterschrank
1 Schublade
Glasschrank (inklusive obendrauf)
Fensterbank 1+2
Alle Hängeschränke obendrauf
Besenschrank
Katzenkiste 1+2
Büro:
Regal
Nische zwischen Schreibtisch und Wand
Schreibtischschubladen 2-5 (1 ist schon)
Aktenschrank 1-3 innendrin und obendrauf
Büromaterialschrank 1-3 und obendrauf
Bastelschrank und obendrauf
Türgarderobe
Schrank mit Spielen
Schrank mit Noten etc.
Ecke mit altem Schulzeugs von M.
Ecke mit aussortierten Dingen
Wohnzimmer:
Getränkeschrank, auch obendrauf
Krimskramsschrank
Klavier obendrauf
Bettkasten des Sofas
Schrank unter dem Fernseher, inklusive untendrunter
Kommode
Naja knapp 2 Adventszeiten und ich hätte es.
Woche rum, das ging schnell aber ich glaube, das meiste habe ich dann doch noch hinbekommen, mal sehen:
Die Kleinigkeiten habe ich nicht alle abgearbeitet aber doch so weit, dass ich wieder Luft bekomme.
Meine Entscheidung habe ich getroffen, unklar ist mir noch, wie weit ich bereit bin dafür zu gehen aber darüber kann ich noch ein paar Tage nachdenken.
Zwei neue große Blöcke zum bearbeiten habe ich mir ausgesucht und die Weichen gestellt.
Karaoke hat geklappt und war sehr lustig, 50% der Teilnehmerinnen mussten kurzfristig durch andere ausgetauscht werden, ich hatte schon Sorge, ich muss fremde Leute auf der Straße ansprechen aber dann habe ich doch im Büro willige Menschen gefunden - in sehr unerwarteten Bereichen, aber umso mehr Spaß ist es.
Die M war bei ihrer Party und ich war beim Chor, auch wenn ich sehr müde war denn nach dem Karaoke passten nur noch 4 Stunden Schlaf in die Nacht.
Gesangsstunde war auch und ich hatte sogar geübt und das Raclette-Essen war sehr schön, leider fehlt mir an einen kleinen Teil des Abends die konkrete Erinnerung aber ich habe so sehr gelacht, dass ich mir irgendeinen kleinen Muskel in der Seite gezerrt habe und der Taxifahrer sagte "ja, das ist das gute Leben!".
Besonders gut: das Hochbett wurde pünktlich abgeholt! Zudem wurden spontan noch Katzenfutter, eine Handtasche, ein Kinder-Shirt und eine Katzenspielmaus abgeholt und heute wurde ich zusätzlich noch ein Kochbuch los. Die Nische neben dem Kühlschrank ist top, die Kochschublade und die Backschublade auch und der Kuchen war sehr gut (eine Eierlikörtorte und Dresdner Eierschecke).
Ein neues Buch habe ich begonnen, The sudden appearance of Hope (von Claire North) und darin lese ich jetzt, bis Herr N. von seiner Reise zurückkommt.
Was nicht stattfand: Aufräumen der Schmuckablageschale. Habe ich jetzt auch keine Lust mehr drauf. Ein andermal.