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    Mittwoch, 8. Juni 2016
    11 Fragen

    Frau Brüllen stellt mir 11 Fragen und wie sie selbst schon anmerkt, sind wir Täglichblogger ja vor nichts fies in Bezug auf Content.

    1. Wie hättest Du geheissen, wenn Du mit dem anderen Geschlecht zur Welt gekommen wärst?

    Dirk.

    2. Gibt es was, was Du Dir als Kind selber zurecht gelegt hast als Erklärung für irgendwas, was so überhaupt nicht mit der Realität übereinstimmt?

    Ich verstehe die Frage nicht. Sind Lügen gemeint? Oder ist gemeint, dass ich mir einen tasächlichen Sachverhalt als Kind fehlerhaft hergeleitet habe?
    Offensichtlich beim Lügen erwischt habe ich immer "dann hab ich das wohl geträumt" gesagt. Wird auch heute noch von meiner Familie immer dann angebracht, wenn ich etwas erzähle, das ein wenig abwegig erscheint.

    Sollte die Frage andersherum gewesen sein: Nein, da fällt mir nichts ein. Also wenn ich mir da etwas falsch zurechtgelegt habe, glaube ich das heute immernoch.

    3. Wer hat dich seinerzeit zum Bloggen gebracht/motiviert/inspiriert?

    Das war - sie weiß das gar nicht - Sonne im Sinn und auf das Blog bin ich über die Webgrrrls gestoßen.

    4. Wenn Du den Rest Deines Lebens nur noch ein Outfit tragen dürftest, was wäre das?

    Ähm, dazu habe ich weitere Fragen. Auch nachts? Auch beim Sport? Exakt dasselbe oder nur vom Stil her das gleiche halt? Was ist, wenn es kaputt geht?! Darf man Teile ausziehen (Sommer/Winter)?? Wie soll ich denn so eine unklare Frage beantworten!

    Also mal ganz grob gesagt, wenn ich immer nur noch dasselbe anziehen würde, würde ich mir vermutlich einen Hosenanzug maßschneidern lassen - perfekter Sitz ist wichtig, wenn man nie mehr was anderes trägt. In schwarz, guter Stoff aber nicht zu dick, ich hätte nämlich auch noch einen hübschen Mantel, Stil Duffelcoat. Darunter ein Shirt, keine Bluse. Hellblau würde ich sagen. Schlichte schwarze Schuhe, Absatz 3,5 cm.

    5. Gibt es einen Punkt in Deinem Leben, von dem Du sagen kannst: Hätte ich mich da anders entschieden, wäre ich 5 Minuten später gekommen, in die andere Richtung gegangen, mein Leben wäre total anders verlaufen? Wenn ja, welchen?

    Ich nenne es das "The road not taken"-Syndrom und ja, ich empfinde das sehr stark, ich habe oft das Gefühl, die Schnittpunkte von Handlungssträngen recht klar zu spüren. Und auch den Sog des nicht gegangenen Weges. Nicht in einer bedauernden Weise, nicht mit dem Gefühl, dass das Gras auf der anderen Seite grüner ist, aber mit sehr viel Neugier. Wobei mich dabei die Fälle mit 5 Minuten später, also die Zufälle, nicht sonderlich interessieren, eher die getroffenen Entscheidungen. Ich hatte neulich noch so einen Moment. Da dachte ich, ich unterschreibe etwas mal rasch (das ich eigentlich hierarchisch gesehen nicht hätte unterschrieben dürfen) dann geht es schneller weiter und ist nicht so zäh und es interessiert im Grunde sowieso niemanden. Hab ich auch unterschrieben, dann einen Schluck Kaffee getrunken und mir dann sehr spontan überlegt, einfach doch bei den Regeln zu bleiben und habe das Ganze geschreddert. Ein paar Stunden später fiel mir auf, dass die Sache einen ziemlichen Denkfehler enthielt. Meine Unterschrift wäre ziemlich teuer geworden, ein fünf- bis sechsstelliger Fehler.

    6. Wie wäre es denn verlaufen?

    Weiß nicht genau. Im günstigen Fall hätte ich ein paar Monate sehr, sehr leise treten müssen beruflich. Möglicherweise müsste ich mich jetzt aber auch mit Bewerbungen von der anderen Seite beschäftigen.

    7. An welchen Bewegungen, Haltungen, Gesichtsausdrücken erkennt man Dich?

    Ich habe von mir selbst das Bild einer tiefenentspannten Person, die gelassene und madonnengleiche Gesichtszüge hat. Leider musste ich feststellen, dass das überhaupt nicht zutrifft. Ich mache ständig irgendwelche nervösen Grimassen mit der Nase - Hasengrimassen nennt Herr N. das und ich glaube, daran erkennt man mich recht gut. Ich kann leider in Wirklichkeit keine einzelne Augenbraue heben, aber wenn ich mich sehr aufrege, fängt in der linken ein Nerv von ganz allein an zu zucken. Das ist auch etwas wert!

    8. Was ist Dein Lieblingsverkehrsmittel?

    Zug

    9. Was ist Dein skurrilster Essenstick?

    Ich habe keine skurrilen Essensticks. Es ist mir aber zielmich wichtig, dass niemand etwas von meinem Teller nimmt oder aus meinem Glas trinkt oder von meinem Brot abbeißt. Kommt natürlich manchmal vor, mental zerfetze ich diese Personen dann mit der Gabel. Außer, ich habe es angeboten, dann ist das natürlich völlig okay. Ich halte das aber für das absolut normale territorialverhalten der Letztgeborenen. Gerade am Samstag war ich noch mit der KSP essen, wir wollten beide eine Vorspeisenplatte und es gab eine für 2 Personen oder eine für 1 Person und natürlich nahmen wir jeder eine für 1 Person. Sonst ist das zu unentspannt.

    10. Morgens oder abends duschen?

    Morgens in jedem Fall, abends gerne auch, am liebsten auch nachmittags. Ich liebe duschen. Nur aus Vernunft verzichte ich meinstens auf mehr als eine Dusche am Tag.

    11. Lässt Du Dich zu Mutproben anstiften? Was war die blödste?

    Ganz schlimm, ja, aber es ist natürlich mit dem zunehmenden Alter besser geworden. Die blödeste war vermutlich, aus einem Skilift zu springen, also aus so einer Sesselliftgondel. Mit Ski dran in den Tiefschnee. Ist aber gut gegangen.


    So, jetzt meine 11 Fragen - wir machen das wie immer, diejenigen, die sie beantworten, gelten als unmissverständlich persönlich dazu aufgefordert:

    1. Welches Buch lesen Sie gerade?
    2. Und wie ist das?
    3. Wann haben Sie das letzte Mal jemandem Bedürftigen Geld gespendet oder geschenkt?
    4. Wie viel?
    5. Was haben Sie zuletzt so richtig gut gemacht?
    6. Hat Sie jemand angemessen dafür gelobt?
    7. Wann haben Sie zuletzt laut gelacht?
    8. Worüber?
    9. Was finden Sie gerade so richtig Scheiße?
    10. Erzählen Sie mal den letzten Traum, an den Sie sich erinnern können.
    11. Und jetzt bitte ein Bild dazu. :-)

    Zwischenmeldung

    Das ist noch nicht das Blogposting für heute, neinnein, das ist was Besseres. Und zwar werden Sie, wenn Sie einen, zwei Einträge zurückblättern, feststellen, dass es da wieder Bilder gibt.

    Und das allerbeste: die sind nicht von mir! Lob und Preis gilt Umienne, die sich gedacht hat, ach, wenn alle nur jammern und jaulen statt selbst zu zeichnen, dann mache ich das mal. Und so hat sie meine letzten zwei Einträge bebildert und deutet, wenn ich richtig verstanden habe, an, dies so etwa einen Monat weiterhin zu tun.

    Also, gehen Sie Bilder schauen. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass es sogar Bootcut-Hosen und Katzen zu sehen gibt!

    Montag, 6. Juni 2016
    Gute Nacht

    Es muss alles sehr schnell gehen jetzt, denn in weniger als 20 Minuten werde ich schlafen. Hab ich heute morgen mit Mademoiselle so abgesprochen, wir machen sozusagen einen Einschlafwettbewerb, Sie wissen, dass ich etwas kompetitiv veranlagt bin, natürlich will ich gewinnen.

    Die Katzen gebärdeten sich heute höchst merkwürdig und legen sich in allen möglichen Posen auf dem Fußboden ab. Davon zeigte ich ein Bild bei Twitter und @yellowled wies mich sofort auf das Meme "Draw me like one of your French girls" hin. Total lustig, wie konnte ich das nur bisher nicht kennen? Googeln Sie mal - scrollen Sie aber dann nicht zu weit runter, würde ich fast sagen, wobei, jeder/m gefällt ja was anderes.

    Und zu meinen Bildern auch kurz hier statt per Mail und so: Ich freue mich sehr, dass Ihnen das so gut gefallen hat und weiß die Komplimente zu schätzen, der darin enthaltenen Aufforderung entziehe ich mich aber. Dankeschön.


    Binge-Creating Bild dazu, gezeichnet von Umienne:

    (wie da einmal nach links und einmal nach rechts geschaut wird auf dem Bild, ich lach mich schlapp...)

    Sonntag, 5. Juni 2016
    WmdedgT 6/2016

    (Was das ist und die übrigen Einträge dazu finden Sie hier)

    Der 5. begann, wie gesagt, mit einer wunderbaren Dusche nach Mitternacht und dann knapp 8 Stunden Tiefschlaf, was ich der enthusiastischen Gratulation des Fitnessdingsis am Morgen entnahm. Kurz überlegte ich, ob ich sogar noch weiterschlafe, aber momentan ist ja leider Gefahrenlage Migräne, das verlangt nach konsequentem Tagesrhythmus.

    Herr N weilte in Idomeni, ach nein, Rock am Ring war das, das Kind hatte bei einer Freundin übernachtet, ich schaute nach Neuigkeiten von beiden im Internet, trank Kaffee und las alles Mögliche, fuhr eine Runde Rad, auf dem Rückweg beim Bäcker zwecks Frühstück vorbei, dann Lesen, Katzen, Telefonieren, Schreiben und so weiter.

    Vor einer Woche hatte ich auch Rhabarber gekauft, also bestellt, beim Gemüsemann. Manche Dinge dauern bei mir länger, als ich mir vorher ausmale, so z.B. das Kochen von Rhabarbermarmelade. Das ist aber nicht schlimm. Ich stelle mir dann immer vor, ich wäre in einem Adventure - an einem Tag bestelle ich Rhabarber, ein paar Tage später finde ich ihn in der Garage, wieder ein paar Tage später sehe ich Gelierzucker im Supermarkt, heute nehme ich zufällig den Topf, in dem ich immer Marmelade koche, aus der Spülmaschine und so fügt sich alles wunderbar zusammen, ich sehe beinahe dieses kleine Funkeln und "bling", das in solchen Adventures für einen neuen erreichten Meilenstein im Spiel steht, drücke mental CTRL-S und habe Rhabarbermarmelade im Glas. Sehr lecker, aber leider sehr hässlich. Ich hatte einen Tipp bekommen, von einer alten gebeugten Frau die ich zufällig im Wald bei der Suche nach Pilzen traf und der ich den Korb trug, dann kam ein Zombie hinter einem Baum hervor und den erledigte ich mit dem Schwert, als Dank zeigte mir die gebeugte Frau ein Astloch, in dem ich diese alte Schriftrolle fand, die sich dann später als das Rezept für Rhabarbermarmelade entpuppte - also fast ganz genau so ungefähr war es jedenfalls - und da stand drin, man solle die Schalen erstmal mitkochen und vor dem Pürieren mit der Gabel entnehmen, dann würde die Farbe attraktiver. Stimmt nicht, war halt nur ein weiterer Twist im Adventure, denn entnehmen sie mal irgendwelche Schalenfäden mit einer Gabel aus einem Topf heißbrodelnder Zuckermasse. Ich verlor ein paar Lebens- und Karmapunkte. Vielleicht hätte ich noch an irgendeiner Stelle einen Teflonhandschuh aufsammeln müssen. Die Farbe ist also hässlich wie immer, der Geschmack hervorragend, wir essen einfach im Dunklen.

    Dann noch etwas, das gar nicht passiert ist: ich hatte schon genau vor Augen, wie der Bäcker beim Kauf der Frühstücksbrötchen wegen des 20-Euro-Scheins frisch aus dem Bankautomat Theater macht. Ehrlich gesagt ging ich extra deshalb vorher Radfahren, damit ich etwas entspanner reagieren kann. Ich hatte nämlich wirklich Null Münzgeld, das hab ich alles gestern beim Cocktailtrinken als Trinkgeld dagelassen. War aber gar kein Problem mit dem Schein. Meine vorweggenommene Überreaktion war bloß dem Besuch im Wäschegeschäft vor ein paar TAgen geschuldet, dort war ich nämlich um - Überraschung - Wäsche, also Unterwäsche zu kaufen. Kann man natürlich auch online, manchmal gerate ich aber in diese Gemütsverfassung, in der ich den Einzelhandel retten möchte. Ist ja auch schön, früher ging es per BH-Verbrennung gegen das Patriarchat, heute per BH-Kauf für den Kommerz. Man weiß bald gar nicht mehr, was richtig ist. Immerhin gehört der Wäscheladen einer Frau, sonst wäre jetzt alles noch komplizierter. Online ist es 10-15 Euro billiger, das sage ich gleich. Ich dachte aber, im Laden, bei dem ich sowieso täglich vorbeilaufe, ginge es schneller. Das ist leider falsch, die Frau muss bestellen. Natürlich kann sie nicht alles im Regal haben, Platz und Ladenmiete und so weiter, alles schwierig, sie hat es mir genau erklärt. Ganz genau. Aber wie gesagt, schwierig, genau wie für den Bäcker, der ja auch nicht immer genug Wechselgeld haben kann, wo soll die arme Bäckersfrau das morgens um 4 hernehmen, wenn der Mann die Brötchen aus dem Ofen holt, auch alles schwierig, dafür hab ich Verständnis, nur gibt es bei mir vor Ort sowieso nur noch Kettenbäcker, Großbetriebe, die könnten einfach ihre Kasse ordentlich auffüllen. Hatten sie aber ja auch, war ja gar nichts. Ausnahmsweise mal, möchte ich sagen, aber das wäre ja wie Nachtreten.

    Was der Bäcker und die BH-Frau gemeinsam haben? Nichts, bzw. sie haben beide etwas nicht, nämlich die Möglichkeit der Kartenzahlung. Wo kommen wir denn da hin, wenn alle immer mit Karte zahlen würden, fragte die BH-Frau entrüstet. Ins 21. Jahrhundert hätte ich fast gesagt, hab ich mir aber vernkiffen, nur in Unterwäsche bin ich etwas schüchtern.

    Das war alles natürlich gar nicht heute, aber ich erzähle trotzdem, wie es ausging. Die Frau bestellt jetzt, dann ruft sie mich an, dann darf ich mit Bargeld vorbeikommen und meine Ware holen. Immerhin bekommt man beim Offline-Kauf keinen Spam. Wobei. Gestern dachte ich ja, meine Sachen wären schon eingetroffen. Die BH-Frau hatte nämlich angerufen. Es ging aber nicht um die Abholung sondern sie sagte, irgendwie rauchiger als neulich im Ladengechäft: "Ich habe da heute auch noch eine andere Lieferung bekommen, das würde ich einigen besonderen Ladies gerne präsentieren! Es ist etwas, nun, Spezielles! Sie wissen... für die Zeit zu Zweit!" Klassischer Offline-Spam. Hoch lebe der Einzelhandel.

    Nachmittags kehrte die ganze Familie zurück, Herr N. hat sein völlig verschlammtes und zerrüttetes Zelt sowie ein paar Schuhe einfach bei Rock am Ring zurückgelassen. Falls Sie also demnächst von einem sensationellen Wurfzeltangebot hören - gerne online! - sagen Sie mir Bescheid. Das Kind hat nach jetzigem Kenntnisstand alle Sachen wieder mit nach Hause gebracht.

    Ein kleiner Tipp noch: ich habe neulich ein Video gefunden, wie man Festival-Bändchen vom Arm bekommt, ohne sie aufzuschneiden. Ich habe zwar keine Ahnung, wozu man das wollen sollte, aber in den unerwartetsten Situationen kann man genau mit solchen Inselfertigkeiten punkten. Schauen Sie also hier, die 49 Sekunden sind gut investiert.

    Was ich heute den ganzen Tag gemacht habe? Eigentlich gar nichts.


    Bingecreating-Bild dazu, gezeichnet von Umienne:

    Sonntag, 5. Juni 2016
    Hehe.

    Die gesamte Familie ist außer Haus. Und so kann ich ungestört meinem letzten verbliebenen heimlichen Laster aus Studententagen nachgehen: dem Duschen nach dem Kneipenbesuch - nach Mitternacht, inklusive Getränk und guter Musik.

    Freitag, 3. Juni 2016
    Bröckchen (vom Kopf, nicht vom Fuß)

    Seit etwa zwei Jahren habe ich jetzt seit Wochenbeginn im Büro zum ersten Mal wieder das Gefühl, nicht bloß die allerdinglichsten Löcher zu stopfen und von denen noch nichtmals alle, sondern irgendwie, ja, man wagt es kaum zu sagen: die anstehenden Sachen erledigen zu können und dann noch etwas Luft zu haben, den nächsten Tag zu planen. Ich wusste gar nicht mehr, wie das ist, so ohne ständiges atemloses Herumhetzen.

    Tatsächlich kommt dann jetzt aber auch die ganze Müdigkeit raus. Ich könnte schlafen-schlafen-schlafen-schlafen. Schlafen.

    Die kleine Katze saß einfach mal drei Tage unter dem Bett. Kam aber zum Fressen hervor, sah dabei gepflegt und gesund aus, ging dann aber sofort zurück unters Bett. Seit gestern läuft sie wieder in der Wohnung herum und tut so, als wäre nie was gewesen.

    Vier Tage lang die Steuererklärung mit mir herumgetragen. Es gestern abends fast geschafft, sie einzuwerfen, aber dann weichte der Umschlag im Regen auf dem Fahrrad so durch, dass ich vor dem Briefkasten 50 Meter vor der Haustür nochmal scheiterte. Seit heute Morgen alles erledigt.

    Man sagt zu selten "Das ist mir total egal, lassen Sie mich in Ruhe". Glaube ich.

    Es ist Juni, ich kann das kaum glauben. Juni! Mein Kopf hängt immer noch im April fest (und April war richtig, richtig Mist).

    Das Kind sagt mir Dienstag, dass es Mittwoch schulfrei hat und auf mein ziemlich entsetztes "Wieso weiß ich davon nichts?!" antwortet es "Wieso musst du das denn wiessen?!" Und sie hat recht. Es ist kein Problem mehr. Ich muss mir nichts mehr mit Betreuung ausdenken oder wie der Transport zum Sport dann geregelt wird, das macht sie alles selbst, schläft aus, läd eine Freundin ein, fährt mit dem Fahrrad oder mit der S-Bahn oder wie auch immer. Das kam jetzt alles in diesem Schuljahr. Das ist alles kein Problem mehr. Ich kann das gar nicht oft genug sagen. Gefühlt hab mein Tag jetzt mindestens 2 Stunden mehr, einfach weil ich nicht mehr dauernd auf Kante planen muss.

    Etwas für jemanden, der mir einen Gefallen tun wird, ziemlich gut geregelt, fand ich normal, nun hat jemand anders genau das aber in einer ähnlichen Situation ziemlich schlecht geregelt. Jetzt weiß ich nicht, ob ich die gute Regelung belasse und mich wie Streberschweinchen-Schlau fühlen soll oder ob ich - ach, was für ein Quatsch.

    Schweinchen sind ja meine Zeichen-Nemesis. Und Fasane.

    Neue Augenbrauenzupföse ausprobiert, auch mit Faden aber die hält den ganz anders und nicht durch den Mund. Spannend. Muss dem auf den Grund gehen. Aber perfektes Zupfergebnis.

    Müdemüdemüde.

    Mittwoch, 1. Juni 2016
    Hm(mm)

    Ich weiß auch nicht. Ich kann mich heute irgendwie zu nichts so richtig aufraffen.

    Dienstag, 31. Mai 2016
    Piece of Cake

    Entschuldigung, jetzt fühle ich mich echt verarscht.

    Gestern erzähle ich, dass ich den ganzen Tag Kuchen gebacken habe, einen nach dem anderen, aber nichts davon essen konnte. Natürlich hatte ich aber schon relativ sicher mit einem Stück Geburtstagskuchen heute morgen gerechnet. Vielleicht auch noch einem weiteren am Nachmittag, zum Kaffee.

    Was aber in Wirklichkeit geschah: die absolute Kucheninvasion. Zum Frühstück, na klar. Aber dann auch im Büro. Nein, nicht ein Kuchen, auch nicht zwei. Und nein, auch nicht drei. Schwarzwälderkirsch, Käsetorte, Kokoskuchen, Pfirsich-Schmand-Kuchen.

    Und dann brachte Herr N. auch noch - wie gestern erbeten - ein Teststück der selbsterfundenen Schoko-Ingwer-Birnenbrand-Kreations wieder mit nach Hause.

    Ich hab so die Nase voll von Kuchen, das können Sie sich gar nicht vorstellen.

    Nur noch ein ganz kleines Stück Schokokuchen jetzt.

    Montag, 30. Mai 2016
    Wahnsinn

    Vielleicht ist die Hölle ein Ort, an dem man ständig Kuchen backt und die Wohnung riecht danach und die Haare riechen danach und die Jogginghose Sonntagskleidung riecht danach, aber man darf nie davon essen?

    Eine neu ausgedachte Kreation heute war Schokoladenkuchen mit kandiertem Ingwer und einem großzügigen Schuss Birnenbrand. Vielleicht bleibt ja ein Stück übrig.

    (seufz)

    Sonntag, 29. Mai 2016
    Steuererklärung

    Jedes Jahr nehme ich mir vor, die Steuererklärung immer gleich zu Jahresbeginn zu erledigen, ich schwöre, hätten wir nicht bei Herzbruchs gefeiert, hätte ich mich gleich nach dem Feuerwerk an den Rechner gesetzt. Fast gleichzeitig fällt mir dann aber auch ein, dass sowieso noch zig Bescheinigungen fehlen. Die Abrechnung für das Haus kommt z.B. erst im März, vorher muss ja erstmal der Ableser seine Runde machen, dann muss das ganze geprüft werden und so weiter. Und die Bescheinigung der Stadt über Kita-Gebühren kommt von selbst erstmal gleich gar nicht, die muss man jedes Jahr wieder separat anfordern, warum das so ist, hab ich auch nie verstanden. Mit Spendenbescheinigungen geht es hingegen reibungslos, die treffen im Januar/Februar in etwa wöchentlichm Rhythmus ein und erinneren dadurch immer praktisch an die noch anstehende Aufgabe.

    So gegen März hab ich dann alles. Aber da hab ich dann auch alles vergessen. Dass ich die Steuererklärung überhaupt noch pünktlich abgebe, liegt einzig und allein an Twitter, weil dort Ende Mai so viele Leute anfangen zu jammern. Dann fällt es mir wieder ein und ich jammere auch, aber alles wird pünktlich fertig und ist auch gar nicht mal so ein Aufwand. Dann natürlich werde ich mit der Zeit ja auch schlauer und werfe das ganze Jahr über alles, was irgendwie steuerrelevant riecht, in eine bestimmte Kiste. So geht die eigentlich Steuererklärung, wenn ich mich mal aufgerafft habe, recht schnell. Wir sprechen von einem Zeitaufwand von 2-3 Stunden. Ohne Katzen vermutlich 1-2. Einen besseren Stundenlohn hab ich das ganze Jahr nicht.

    Samstag, 28. Mai 2016
    Deppenalarm

    Frau N: (radelt pfeifend zur Post um dort ein Päckchen aus der Packstation zu entnehmen)

    Packstation: (behauptet, sie habe kein Päckchen)

    Frau N: (reiht sich nicht mehr pfeifend in die Postschlange ein)

    Postfrau: Bitte?

    Frau N: Hallo. Ich habe eine SMS, dass in der Packstation ein Päckchen für mich ist. Die Packstation sagt aber, sie habe keins.

    Postfrau: Hm.

    Frau N: Haben Sie dazu eine Idee?

    Postfrau: Die Packstation ist ja DHL, dafür sind wir gar nicht zustän...

    Frau N: Jajajajajaja, ich weiß, aber Ihre genaue Unternehmensstruktur interessiert mich nur so mittel, immerhin verkaufen Sie ja auch munter das Porto für DHL und nehmen die Päckchen entgegen und man kann sogar auch Päckchen bei Ihnen abholen und dieses Packstationding steht in Ihrem Verkaufsraum, ich finde deshalb, Sie sollten eine Idee dazu haben.

    Postfrau: Ich gebe Ihnen hier mal eine Telefonnummer...

    Frau N: Nein, die will ich auf keinen Fall, da gehen immer nur Leute dran, die von nichts Ahnung haben.

    Postfrau: Vielleicht kam die Nachricht auch zu früh, versuchen Sie es doch morgen noch einmal.

    Frau N: Nee, dazu hab ich keine Lust. Ich hab ganz anderes Sachen mit meinem Leben vor, als dauernd hierher zu fahren.

    Postfrau: Ich kann ja mal schauen, ob das Päckchen zufällig in der Filiale gelandet ist.

    Frau N: Warum sollte das so sein?

    Postfrau: Weiß ich nicht. Aber ich kann ja mal schauen.

    Frau N: Meinetwegen.

    Postfrau: (nach etwas Suchen) Nein, leider nicht. Soll ich Ihnen dann doch die Telefonnummer geben?

    Frau N: Nein, danke, dann lass ich das zurückgehen und bestelle das mit einem anderen Versandanbieter nochmal. Gibt ja zum Glück Alternativen.

    (geht schnaubend zum anderen Ausgang heraus - sieht dort eine weitere Packstation, steckt die Karte hinein, die Packstation spuckt das Paket aus)

    (reiht sich wieder in die Schlange ein)

    (nach ca. 10 Minuten Wartezeit)

    Frau N: Mh. Ich war vorhin schonmal hier wegen des Pakets, das nicht in der Packstation war.

    Postfrau: Ja, ich erinnere mich.

    Frau N: Ich habe es jetzt. Sie haben hier zwei Packstationen, an jedem Eingang eine. Es war am anderen Eingang.

    Postfrau: Na das freut mich für Sie.

    Frau N: Sie hätten mir ja sagen können, dass es hier zwei Packstationen gibt.

    Postfrau: Ich dachte, das wissen Sie!

    Frau N: Auch Leute, die schlau aussehen, sind manchmal ziemlich blöd. Oder benehmen sich blöd. Tut mir leid, dass ich so herumgemeckert hab.

    Postfrau: Dafür haben Sie sich jetzt nochmal angestellt?

    Frau N: Ähm - ja.

    Postfrau: Na dann ein schönes Wochenende.

    Frau N: Danke, Ihnen auch.

    (autsch)

    November seit 6820 Tagen

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