Heute zu Ende gelesen:
Es geht hier um einen jungen Mann, Richard, bei dem alles ganz okay läuft, der aber eines Abends in London eine verletzte junge Frau auf der Straße findet und ihr hilft. Wie sich herausstellt, lebt diese junge Frau eigentlich nicht in unserer Realität, sondern in einem parallel dazu hauptsächlich im U-Bahn- und Kanalisationssystem existierenden "London Below". Dort hat sie Feinde die von Richards Rettungseinsatz nicht begeistert sind und dies ausdrücken, indem sie seine Existenz in unserer Realität auslöschen. Richard versucht daraufhin, die junge Frau in "London Below" wiederzufinden und zu erfahren, wie er sein Leben zurückbekommen kann.
Bei Neil Gaiman mag ich besonders den Sprachstil, der mich einfach außerordentlich entspannt, weil er einfach so unprätentiös ist. Nicht blumig, nicht überlagen, nicht bemüht, sondern einfach exakt und angenehm und ansonsten unauffällig, so dass man eine gute Geschichte lesen kann, ohne sich an Spitzfindigkeiten stören zu müssen. "Neverwhere" ist für mich eine kompakte, runde, gute Geschichte.
Anruf in einem 5-Sterne-Hotel. -> Callcenter
Frau N: Guten Tag, Novemberregen mein Name, ich habe eine Frage, die das Hotel in Frankfurt betrifft. Können Sie mir die Durchwahl geben?
Callcenter: Frau N., wir helfen Ihnen gerne, worum geht es denn?
Frau N: Ich möchte bei Ihnen einen Gutschein kaufen für Veranstaltung X...
Callcenter: Das können Sie gerne über unsere Website tun!
Frau N: Jajaja, ich weiß, ich war noch nicht fertig. Ich kann dann auswählen, ob ich einen schönen Gutschein in Geschenkverpackung per Post bekommen möchte, oder ob ich ein Mail bekommen möchte....
Callcenter: Wir bieten Ihnen gerne beide Optionen an, Sie..
Frau N: JAJAJA, ich weiß, ich war noch nicht fertig. Ich möchte nun wissen: ist der Gutschein per Mail auch schön?
Callcenter: (schweigt)
Frau N: Ich meine: ist die Mail, die man bekommt, eine elektronische Version des schönen Gutscheins? Oder ist das einfach nur Text?
Callcenter: Per Post bekommen Sie einen schönen Gutschein mit Geschenkverpackung.
Frau N: Und per Mail?
Callcenter: Da bekommen Sie eine Mail in Ihr Posfach, oder direkt an den Empfänger des Geschenkgutscheins.
Frau N: Ich weiß. Und wie sieht die aus?
Callcenter: Ich verbinde Sie mit dem Hotel in Frankfurt.
(...)
Frau N: Guten Tag, Novemberregen mein Name, ich möchte bei Ihnen einen Gutschein kaufen für Veranstaltung X....
Hotel: Die Veranstaltung X findet in unserem Restaurant statt. Sie können einen Gutschein gerne bei mir telefonisch oder über unsere Website buchen!
Frau N: Jajaja, ich weiß, ich war noch nicht fertig. Ich kann ja auswählen, ob ich einen schönen Gutschein in Geschenkverpackung per Post bekommen möchte, oder ob ich ein Mail bekommen möchte...
Hotel: Wir bieten Ihnen gerne beide Optionen an, Sie..
Frau N: JAJAJA, ich weiß, ich war noch nicht fertig. Ich möchte nun wissen: ist der Gutschein per Mail auch schön?
Hotel: (schweigt)
Frau N: Ich meine: ist die Mail, die man bekommt, eine elektronische Version des schönen Gutscheins? Oder ist das einfach nur Text?
Hotel: Per Post bekommen Sie einen schönen Gutschein mit Geschenkverpackung.
Frau N: Und per Mail?
Hotel: Da bekommen Sie eine Mail in Ihr Posfach, oder direkt an den Empfänger des Geschenkgutscheins.
Frau N: Ich weiß. Und wie sieht die aus?
Callcenter: Ich verbinde Sie mit dem Restaurant.
(...)
Frau N: Guten Tag, Novemberregen mein Name, ich möchte bei Ihnen einen Gutschein kaufen für Veranstaltung X UND habe eine Frage zum Gutschein, UND zwar: ich kann ja auswählen, ob ich einen schönen Gutschein in Geschenkverpackung per Post bekommen möchte, oder ob ich ein Mail bekommen möchte UND nun möchte ich wissen: ist der Gutschein per Mail auch schön?
Restaurant: (schweigt)
Frau N: Ich meine: ist die Mail, die man bekommt, eine elektronische Version des schönen Gutscheins? Oder ist das einfach nur Text?
Restaurant: Per Post bekommen Sie einen schönen Gutschein mit Geschenkverpackung.
Frau N: Und per Mail?
Restaurant: Das weiß ich nicht.
Frau N: Können Sie es herausfinden?
Restaurant: Ich wüsste nicht, wie!
Frau N: Ich wüsste schon, wie Sie es herausfinden können, nämlich indem Sie sich selber einen bestellen. Dann wissen Sie es und können ihn später wieder stornieren.
Restaurant: Also, das wollte noch nie ein Kunde wissen!
Frau N: Aber heute ist dieser Tag gekommen. Finden Sie das für mich heraus?
Restaurant: Ich weiß ja nicht...
Frau N: Das war eine rhetorische Frage. Sie sind ein 5-Sterne-Hotel. Natürlich finden Sie es heraus. Bitte rufen Sie mich zurück.
Restaurant: Selbstverständlich.
(...)
Restaurant: Hier das Restaurant im 5-Sterne-Hotel X. Sie hatten eine Frage zu unseren Gutscheinen.
Frau N: Oh, danke für den Rückruf, wie verhält es sich denn nun mit der Mail?
Restaurant: Leider ist die Mail nur ein einfacher Text.
Frau N: Oh. Also nicht schön?
Restaurant: Einfacher Text.
Frau N: Nicht schön. Hmhm.
Restaurant: Darf ich die Veranstaltung trotzdem für Sie buchen?
Frau N: Wenn ich jetzt bei Ihnen buche, können Sie dann einen schönen Gutschein für den Postversand erstellen, diesen einscannen und mir mailen, so dass ich per Mail einen schönen Gutschein bekomme?
Restaurant: Wie bitte?
Frau N: Wenn ich jetzt bei Ihnen buche, können Sie dann einen schönen Gutschein für den Postversand erstellen, diesen einscannen und mir mailen, so dass ich per Mail einen schönen Gutschein bekomme?
Restaurant: Die Gutscheine werden automatisch gemailt.
Frau N: Aber nicht automatisch per Post verschickt. Ich bestelle "per Post", aber Sie schicken mir eine Mail.
Restaurant: Dann haben Sie aber zwei Gutscheine.
Frau N: Ähm - die Gutscheine haben doch sicher Nummern? Sonst könnte ich mir doch per Mail auch mehrere Gutscheine ausdrucken?
Restaurant: Das weiß ich nicht.
Frau N: Ist ja auch egal, wenn Sie mir den schönen Gutschein gescannt und gemailt haben, können Sie ja die Papierversion vernichten.
Restaurant: Das ist leider nicht möglich.
Frau N: Warum denn nicht?
Restaurant: Ich kann Ihnen den schönen Gutschein gerne per Post schicken.
Frau N: Das hilft mir leider nicht, es ist, ähm, zeitkritisch.
Restaurant: Ich kann Ihnen auch einen Fahrer schicken! Wir arbeiten mit einem Limousinenservice zusammen...
Frau N: ... wir wollen nicht absurd werden. Sie können mir wirklich keinen schönen Gutschein mailen?
Restaurant: Nein, leider nicht. Aber - basteln Sie doch was!!!
Das habe ich dann auch gemacht.
Mehrere Stunden in der Kirche gesessen, danach mehrere Stunden in der Sporthalle gesessen. Danach möchte man dann nur noch auf der Couch liegen.
Was heute aussortiert wurde, dürfte damit wohl klar sein.
Ich befasse mich ja momentan mit Mathematik, nichts Weltbewegendes, Oberstufenwissen lediglich. Aber wenn ich das, was ich jetzt mache mit dem, was in der Schule geschah, verlgeiche, dann ist es ungefähr so: In der Schule hat mir jemand eine Handvoll Zaubersprüche zum Auswendiglernen gegeben, mit denen ich dann dann ein paar Tricks reproduzieren konnte. Und jetzt ist es so, als erkläre mir jemand, wie Magie funktioniert.
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Was meiner Ansicht im Supermarkt noch fehlt, sind einzeln abgepackte TK-Tortenstücke. Diese sollten absolute Top-Qualität haben sowie hervorragend aussehen und ansprechend verziert sein mit kandierten Walnüssen, gezuckerten Rosenblättern, Marzipanfiguren etc. Torte kann man ja enorm gut einfrieren, sie schmeckt frisch aufgetaut besser, als wenn sie den ganzen Tag beim Bäcker in der Auslage stand. Die Tortenstücke sollten sich in dreieckigen Pappverpackungen befinden, als Produktbezeichung schlage ich "Piece of C△ke" vor, das △ halt so Tortenstück-spitz. Als Preis fände ich bis zu EUR 3,50 pro Stück akzepabel, etwa sechs bis acht verschiedene Sorten sollte ein guter Supermarkt vorrätig haben. Bitte veranlassen, vielen Dank.
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Im Supermarkt, in dem ich heute war (es gab dort keine solchen Tortenstücke) waren vor mir zwei Jungs an der Kasse, hörbar nicht die Hellsten ihres Alters, die auf der Suche nach Marihuana waren. Nicht im Supermarkt natürlich, dort kauften sie nur Mezzo-Mix, aber die Suche dauerte wohl schon den ganzen Nachmittag an. Die Kassiererin und ich lauschten amüsiert und zwinkerten uns zu. Tatsächlich liegt der Supermarkt am frequentiertesten Handelsplatz vor Ort. Aber junge Menschen müssen ihre Erfahrungen selbst machen.
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Später wollte ich das Carsharing-Auto parken, als ein mir bereits bekannter Irrer angerannt kam und helfen wollte. Dieser Mann möchte immer helfen, auch bei Dingen, für die man weder Hilfe braucht noch will, und dann möchte er Geld dafür und ist sehr penetrant. Ich habe ihm schon einmal vor einem Supermarkt einen Becher Joghurt ins Gesicht geworfen und ihn ein andermal aus einem Bus geschubst, aber leider scheint er sich nicht an mich zu erinnern. Heute wollte er beim Parken helfen (man muss einen Poller aufschließen und umkippen, damit der Parkplatz befahrbar wird), ich sagte ihm, ich wolle keine Hilfe, dann, er solle wegehen, er stellte sich mitten auf den Parkplatz, der dem Carsharing-Auto zugewiesen ist, und krakeelte. Ich setzte mich wieder ins Auto (das neben dem eigentlichen Parkplatz im eingschränkten Halteverbot stand) und zeigte Mademoiselle, wie man in solchen Fällen die Türverriegelung von Innen betätigt. Dann sammelten wir Lösungsideen für die Situation. Mademoiselle kam sofort darauf, dass man ihn einfach überfahren könnte, wer sie länger kennt, den wundert das nicht. Ich konnte aber vermitteln, dass das unangemessen sei, schließlich waren wir nicht in Gefahr. Ich könnte ihn brüllend und schubsend verjagen, schlug ich vor, aber das war dem Kind zu viel Theater. Eine Zeit lang beobachteten wir den spuckenden, schnaubenden, drohgebärdenden Irren durch die Windschutzscheibe, so wie man unter dem Mikroskop ein besonders hässliches Exemplar einer Spezies studiert. Man könne auch die Polizei rufen, erklärte ich Mademoiselle, aber ebensogut könne man auch einfach abwarten, bis er weggeht und so lange ein Buch lesen. Das taten wir. Irgendwann war der Mann verschwunden, seinen Abgang hatten wir nicht mitbekommen.
Erst zu Hause fiel uns ein, dass wir auch einfach nochmal hätten wegfahren können. Dann wäre er sicher viel schneller verschwunden.
Heute kam das Mittwochskind zu Besuch, die Schule mit Ganztagsbetreuung endet nämlich heute und morgen um 12:35 Uhr, immerhin hatten beide Mädels aber noch Fußball und waren daher noch bis 14 Uhr betreut. Zur Realität der Kinderbetreuung lesen Sie doch einfach mal hier.
Jedenfalls, da die Schule um 12:35 Uhr endete, gab es dort kein Mittagessen (was übrigens trotzdem bezahlt wird, da dem Eigenbetrieb der Stadt nicht zugemutet werden kann, einzelne Tage aus der Abrechnung herauszunehmen), wir wollten aber noch auf ein Herbstfest, also hielt ich die Kinder hin mit: je einem Crêpes, einem geteilten Spieß Weintrauben in Schokolade, einem geteilten Netz Mandarinen, je einem Paradiesapfel, je einem trockenen Brötchen und je einem Apfel. Wir sprechen über einen Zeitraum von zwei Stunden. Und als wir dann zu Hause waren, hatten die Kinder riiiieeeesigen Hunger!! Deshalb kochte ich schnell.
Was man in 20 Minuten sehr lecker hinbekommt ist Folgendes:
Zutaten (für 4)
3-4 Paprika (bei mir alle rot)
eine Menge kleine Tomaten
1 Dose gehackte Tomaten
2-3 Zwiebeln
1-2 Knoblauchzehen
2-3 Möhren
1 Block Schafskäse
Olivenöl
Gewürze wie Pfeffer, Salz, Kräuter, Zucker, Paprikapulver
Reis
Als erstes schnell das Reiskochen anfangen.
Dann Olivenöl in die Pfanne und jetzt in schneller Folge die Zwiebeln schnibbeln und rein, Knoblauch schnibbeln und rein, Tomaten waschen, ganz lassen und rein, Möhren schälen und in dünne Scheiben schneiden und rein, Paprika waschen und in Streifen schneiden und rein, zwischendurch immer mal Rühren, wenn der Moment günstig erscheint, die Tomaten aus der Dose drauf, Deckel drauf, köcheln lassen. Bei Gelegenheit nach Belieben würzen.
Wenn der Reis fertig ist, Herd abschaltenen Deckel vom Rest abnehmen und den Schafskäse drüberbröseln. Während man den Reis schonmal auf die Teller verteilt, kann der Schafskäse anschmelzen und alles ist fertig.
Und die Kinder mussten dann doch nicht den Hungertod erleiden.
Leider bin ich heute verhindert wegen CandyCrush Level 238.
Als ich gerade die Katzenklos grundreinigen wollte, klingelte das Telefon. Nun gehe ich normal nie ans Telefon, wenn ich die anrufende Nummer nicht kenne, aber es war eine Handynummer und das Kind außer Haus, das weiß man ja nie.
Frau N: Novemberregen?!
Mann: Guten Tag, spreche ich mit Frau Novemberregen? (Callcentergeräusche im Hintergrund)
Frau N: (seufzend) Ja. Aber Sie verschwenden nur Ihre Zeit, lassen Sie uns wieder auflegen.
Mann: Ich verschwende doch nicht meine Zeit, wenn ich mit einer so netten jungen Dame plaudere!!
Frau N: (macht Würgegeräusche)
Mann: Ich rufe an von Irgendwas-mit-DVDs-und-Musik-und-Computerspielen, sie haben vor einiger Zeit an einem Gewinnspiel von uns auf der Straße teilgenommen.
Frau N: Das kann ich mir nicht vorstellen.
Mann: Doch, ich habe ihr Kärtchen hier. Vielleicht wollte Ihnen auch jemand was Gutes tun und hat es für Sie ausgefüllt, es geht immerhin um den Gewinn eines Kleinwagens!
Frau N: Ach und dieser jemand hat auch gleich zugestimmt, dass meine Daten für Werbezwecke verwendet werden.
Mann: Zum Glück, sonst könnte ich Sie mit meiner guten Neuigkeit heute gar nicht anrufen. Ich habe sogar zwei gute Neuigkeiten für Sie!
Frau N: Zwei Kleinwagen?
Mann: Nein, aber am Kleinwagen sind Sie auch schon ganz, ganz nah dran!
Frau N: Wie nah denn?
Mann: Wir verlosen den Ende des Jahres.
Frau N: Achso, zeitlich nah dran, ich dachte, von der Wahrscheinlicheit her. Wie nah bin ich denn von der Wahrscheinlichkeit her dran?
Mann: Auch schon ganz nah!
Frau N: Wie viele ausgefüllte Kärtchen haben Sie denn?
Mann: Wie viele Kärtchen wir haben?
Frau N: Ja, damit wir die Wahrscheinlichkeit ausrechnen können. Ich würde eher sagen, sie sinkt über die Zeit, oder? Weil Sie ja immer mehr ausgefüllte Kärtchen erhalten. Insofern ist "schon nah dran" eigentlich nicht richtig, Sie müssten sagen "schon etwas weiter weg".
Mann: Also, ich drücke Ihnen jedenfalls ganz fest die Daumen! Und heute habe ich zwei andere Preise für Sie, die Sie auch schon ganz sicher haben!
Frau N: Ah.
Mann: Freuen Sie sich?
Frau N: Ich weiß nicht. Ich habe Sie eben gegoogelt und Sie haben nichts im Angebot, das mich interessiert.
Mann: Ich habe aber etwas ganz anderes für Sie. Eine Reise!
Frau N: Ach. Eine Reise.
Mann: Ja. Und sogar für 2 Personen. Wo möchten Sie denn gerne hinreisen?
Frau N: Ich möchte im Moment gar nicht verreisen.
Mann: Der Gutschein gilt ja auch noch 2 Jahre. Ich würde doch sagen, ich schicke Ihnen den einfach mal zu! Nicht war? Es ist ja alles ganz unverbindlich. Sie könne sich das dann mal in Ruhe anschauen.
Frau N: Wenn Sie möchten.
Mann: Es gibt nur einen Haken!
Frau N: Ach.
Mann: Ihre Reisebegleitung bin ich!
Frau N: Ach.
Mann: 2 Personen. Sie und ich. Das war natürlich ein Scherz. Haha.
Frau N: Haha.
Mann: Kochen Sie gerade nebenher?
Frau N: (das Katzenklo reinigend) Genau.
Mann: Das höre ich. Was gibt es denn Gutes?
Frau N: Spaghetti Bolognese.
Mann: Kochen Sie ruhig weiter, während wir sprechen, es muss ja alles fertig sein, wenn Ihr Mann heimkommt.
Frau N: So ist es.
Mann: Nun dann zu Ihrem zweiten Preis: wir schenken Ihnen eine zweijährige kostenlose Mitgliedschaft bei uns! Wie viel Geld geben Sie denn monatlich aus für DVDs, Musik und Spiele?
Frau N: Gar keins.
Mann: Hahaha! Aber Frau N., Sie wissen schon, dass Raubkopien strafbar sind?
Frau N: Wollen Sie mir etwas unterstellen?
Mann: Nur ein Scherz, nur ein Scherz. Sie bekommen dann ganz unverbindlich unseren Katalog geschickt.
Frau N: Ach, den bekommt man bei Ihnen nur als Mitglied?
Mann: Die Mitgliedschaft hat noch weitere Vorteile, unser Geschäftsmodell ist [blablabla], dadurch haben wir Preise, die um bis zu 50 oder 60 Prozent unter dem Marktpreis liegen. Wenn Sie also im Monat 100 Euro für Musik ausgeben, sparen Sie mindestens 50 Euro ein. Jeden Monat! Das sind im Jahr auch schon 600 Euro!
Frau N: Aber ich gebe ja 0 Euro aus.
Mann: Das macht ja nichts, falls Sie dann doch mal etwas brauchen, sparen Sie bares Geld! Sie gehen ja kein Risiko ein. Wenn die kostenlose Mitgliedschaft dann nach 2 Jahren endet, laufen Sie auch nicht in eine Kostenfalle oder so. Sie zahlen dann weiterhin nichts, es bleibt alles genau so, dass Sie nur eben weiterhin den Mindestumsatz von 49,99 Euo im Quartal haben.
Frau N: Jetzt haben Sie mich verloren.
Mann: Kein Problem, Frau N., kein Problem. Ich schicke Ihnen das am besten alles einfach mal schriftlich zu. Dann können Sie sich das in Ruhe anschauen und entscheiden, ob das was für Sie ist. Ganz unverbindlich.
Frau N: Ja, machen Sie das mal.
Mann: Dann lassen Sie uns die Daten kurz abgleichen - ja, stimmt alles. Sind Sie denn Sparkassenkunde oder eher bei der Volksbank?
Frau N: Wie bitte?
Mann: Bei welcher Bank sind Sie denn
Frau N: Warum wollen Sie das denn jetzt wissen?
Mann: Das muss ich im Begrüßungsschreiben angeben.
Frau N: Warum das denn?
Mann: Das ist doch immer so, Frau N. Bestellen Sie manchmal online?
Frau N: Gelegentlich.
Mann: Dann müssen Sie doch auch Ihre Bankverbindung angeben.
Frau N: Aber doch erst bei der Bestellung, nicht, wenn ich die Internetseite anschauen möchte.
Mann: Es ist aber ja wie eine Bestellung, nur eine kostenlose Bestellung eben. Wir schicken Ihnen ja ein Begrüßungspaket mit dem Reisegutschein und einen 10-Euro-Gutschein und auch schon zwei DVDs, damit Sie sehen, dass wir Qualität verkaufen, und noch viel mehr, da müssen wir schon wissen, dass Sie auch eine Bonität haben! Ich will Ihnen nichts unterstellen, aber wir hatten schon Kunden, die haben dann einfach nicht gezahlt!
Frau N: Aber Sie schicken mir doch Geschenke, muss ich für die etwas bezahlen?
Mann: Natürlich nicht, aber für später, wenn Sie dann bestellen.
Frau N: Für später kann ich meine Bankverbindung später angeben.
Mann: Wir machen das immer vorab, dann hat man alles geregelt und Sie müssen sich um nichts mehr kümmern.
Frau N: Was machen Sie denn vorab?
Mann: Wie ich schon sagte, wir prüfen Ihre Bankverbindung.
Frau N: Sie prüfen meine Bankverbindung? Denken Sie nicht, dazu bräuchten Sie mein Einverständnis? Oder ein berechtigtes Interesse, das stärker wiegt als das Schutzbedürfnis meiner Daten?
Mann: Das ist natürlich alles rechtlich abgesichert bei uns.
Frau N: Ach so. Und wie genau?
Mann: Also, da bin ich überfragt, ich bin ja nur ein kleiner Angestellter, das entscheiden Leute, die höher stehen als wir.
Frau N: Ahja. Und wissen Sie, wie die Prüfung meiner Bankverbindung vor sich geht? Wer macht das?
Mann: Ähm... ein Notar!
Frau N: Ein Notar?!
Mann: Ja, das wird durch einen Notar geprüft.
Frau N: Ahja. Und wenn dann der, ähm, Notar herausfindet, dass ich nicht kreditwürdig bin, bekomme ich keine Geschenke?
Mann: Ähm, also das ist doch ein sehr theoretischer Fall, Sie müssen ja auch nicht reich sein, wir prüfen das nur sehr grob...
Frau N: Ihnen ist doch sicher bekannt, dass Sie die Gewinnspielpreise nicht von einem Kauf abhängig machen dürfen?
Mann: Das machen wir ja auch nicht, aber ich darf Ihnen den Brief ohne Ihre Bankverbindung gar nicht schicken.
Frau N: Nein?
Mann: Davon haben Sie sicher auch gehört, man darf keine Proforma-Briefe verschicken.
Frau N: Davon habe ich überhaupt noch nie gehört.
Mann: Proforma-Briefe. Das ist Lateinisch. In den Briefen müssen alle Ihre Daten stehen, das wurde bei Gericht so beschlossen!
Frau N: Die Post muss mir persönlich adressierte Werbung auch einwerfen, wenn ich am Briefkasten einen Aufkleber mit "keine Werbung" habe. Das ist aber auch das einzige, was in Bezug auf unsere Situation hier interessant ist.
Mann: Frau N., aber es ist ja alles ganz unverbindlich. Ich schicke Ihnen das alles einfach zu und Sie schauen ganz in Ruhe, mit Ihrem Mann!
Frau N: Wenn Sie es mir ohne Bankverbindung schicken, gerne.
Mann: Frau N, ich habe es doch gerade erklärt. ABer ich erkläre es Ihnen auch gerne noch einmal. Ich kann Ihnen die Unterlagen nur mit Ihrer Bankverbindung schicken! Sonst entgeht Ihnen alles! Zwei Jahre kostenlose Mitgliedschaft, alle Vorteile und die Reise auch!
Frau N: Nicht so schlimm.
Mann: Und dafür haben wir jetzt fast 20 Minuten telefoniert?!
Frau N: Ich habe gleich am Anfang gesagt, dass Sie Ihre Zeit verschwenden. Auf Wiederhören!
Das Katzenklo war dann auch blitzblank.
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Heute aussortiert: Alte Weiterbildungsunterlagen, zerknautschte Papierreste, alte Ordnerrückenschilder, morsche Gummibänder.
Neulich zu Ende gelesen:
Die Geschichte spielt in einer Fantasy-Welt mit mittelalterlichen Elementen, aber auch mit Magie. Die Hauptperson, Locke Lamora, ist ein Waisenkind, das von einer Bande aufgegriffen wird, die Kindern das Stehlen beibringt. Nach kurzer Zeit wird er von dort aber wegen Fehlverhaltens an eine andere "Organisation" weitergereicht. Und so nimmt die Handlung ihren Lauf.
Auch dies ist ein Buch, das mir von dem Tool von Frau Fragmente empfohlen wurde. Also lud ich mir eine Leseprobe herunter, begann zu lesen und brach nach ein paar Seiten genervt ab. Grund war, dass der Sprachstil mir missfiel.
Dann war ich aber irgendwo, ich habe vergessen, wo, jedenfalls hatte ich kein neues Buch und aus Langeweile las ich die Leseprobe dann doch noch etwas weiter - und nur wenige Seiten später hing ich dann drin. Die Handlung ist schnell, nimmt oft unerwartete Wendungen,ist witzig, ist auch traurig und ist vor allen Dingen sehr spannend.
Und jetzt muss ich sagen: The Lies of Locke Lamora ist eines der besseren Bücher, die ich in der letzten Zeit gelesen habe.
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Heute weggeworfen: Socken mit Loch und mehrere angegessene Eis aus dem Eisfach.
Die übrigen Wmdedgts finden sich hier.
Ich wachte in meinem alten Kinderzimmer auf, weil ich mit Mademoiselle das Wochenende bei meinen Eltern verbracht hatte - unter anderem, um Frau Herzbruch in das Dunkelrestaurant auszuführen. Als ich aufwachte, war es kurz nach 6 Uhr, Mademoiselle schlief neben mir noch tief und fest und so drehte ich mich auch nochmal um. Das nächste Mal erwachte ich um halb 10, Mademoiselle schlief immer noch tief und fest und, wie ich dann auch durch Handauflegen feststellte fieberfrei. Während ich im Dunkelrestaurant war, was sie nämlich krank geworden mit Fieber, Hals und etwas Ohr, aber die Oma hatte natürlich alles bestens im Griff und so ging es ihr am Samstag schon wieder besser, bis abends die Temperatur wieder anstieg. Das Einschlafen klappte aber ohne Fiebersaft und die Nacht verlief ohne Zwischenfälle, so dass das Ausschlafen am Morgen von mir eindeutig als "Gesundschlafen" intepretiet wurde. So nahm ich mir ein Buch, blieb neben dem gesundschlafenden Kind liegen und las. Um 10 wachte Mademoiselle aber auch auf und wir lagen noch gemeinsam bis 11 Uhr lesend im Bett, dann waren wir hungrig.
Mama und Papa Novemberregen hatten natürlich schon zu einer absurden Uhrzeit gefrühstückt, leiseten uns am Tisch aber noch einmal Gesellschaft und wir lösten gemeinsam Kreuzworträtsel. Danach besprachten wir, wie der Rest des Tages ablaufen sollte: frühestens 1 Uhr Mittagessen, danach Sachen packen, spätestens halb 4 Abreise, kein Kaffee und Kuchen mehr.
Während Mademoiselle von ihrer Oma das Häkel beigebracht bekam, war ich im Bad und zog mich um, dann setzte ich mich auf die Couch und schaute zu, dann legte ich mich auf Couch und las weiter mein Buch. So ging es bis zum Mittagessen. Nach dem Mittagessen schaute ich mit Mademoiselle "Das Geheimnis des 7. Weges" auf DVD, und in diesem Zustand erwischte uns auch der geplante Abreisezeitpunkt um 15:30 Uhr. Der Rest des Tages verzögerte sich entsprechend, wir waren eine Stunde später auf der Autobahn und dementsprechend auch erst um 19 Uhr zu Hause.
Der Rest des Tages ging damit drauf, alle Sachen wieder auszupacken, besonders das mitgegebene Essen, die Waschmaschine anzuwerfen, die Spülmaschine auch und dies und das.
Jetzt ist das Kind im Bett, der Kater liegt unter meiner Decke auf der Couch, die Katze sitzt mitten im Raum und meckert und Herr N. schaut einen Film mit einem lebendigen Teddybären.