Übrigens, nicht, dass Sie denken, ich würde keine Sachen mehr wegwerfen. Es ist nur schon zu sehr zur Gewohnheit geworden, täglich irgendein Teil auszusortieren, als dass ich es mir noch großartig merken würde.
Heute gab es aber noch einmal einen ganzen Stapel, nämlich sehr viel aussortierte Kinderkleidung, zusätzlich zwei Fahrradzahlenschlösser, von denen ich die Zahlen nicht ehr weiß (und unklar ist auch, wie ich je denken konnte, es sei eine gute Idee, mir ein Zahlenschloss zu kaufen!!), eine Handvoll Reflektorbärchen, die man sich an die Jacke hängen kann (es aber natürlich nicht tut) und diverse einzelne Handschuhe, die mit dem Karton mit den Wintersachen zum Vorschein kamen.
Und mein Herz hüpfte, als ich am Freitag sah, dass in der Innenstadt wohl neulich ein Elektroschrottcontainer aufgestellt wurde, so dass man für die ganzen Sachen, die zwar noch gut zu transportieren, aber zu groß für Electroreturn sind (klassischer Fall: Laptop) auch keine Reise zum Wertstoffhof mehr antreten muss.
Insofern: Ausmisten läuft.
Weinprobe. *hicks*. Tschulligung...
Im Supermarkt:
Kassiererin zu Kollegen: Danke, dass Du da vorne sauber gemacht hast.
Kollege: Was? Ich hab da sauber gemacht!!
Kassiererin: Ich weiß, deshalb habe ich Danke gesagt.
Kollege: Das war doch Sticheln! Ich hab da sauber gemacht, wenn es Dir nicht gut genug ist, mach es nächstes Mal selbst!
Kassiererin: Schon gut, schon gut!
Kollege: Dann mecker nicht dran rum, wie ich das mache! Das war das letzte Mal, dass ich was sauber mache!!!
Kassiererin: Ich sag nix mehr.
Kollege: Und dann bedankt sich noch nichtmals wer!!! (Stampft wütend und Prospekte auf den Boden werfend davon.)
Ich dachte ja heute wieder einmal, dass bei mir ungewöhnlich viele Verrückte arbeiten. Aber ganz ehrlich: mit dem Supermarkt tauschen möchte ich auch nicht.
Als Maßnahme gegen die Dauermüdigkeit war geplant, dass diese Familie heute geschlossen um 21 Uhr ins Bett geht. Herr N. spaltet allerdings - er meint wenn man Sport getrieben hat, dürfe man länger aufbleiben. Mademoiselle und ich ziehen das aber jetzt durch, daher: Gute Nacht.
Komisch war dieser Typ, der neben den Schaltern bei der Post stand, und bei jeder Person, die ein Paket von Zalando abholte - und es waren viele in dieser langen Schlange vor mir, die ein Paket von Zalando abholten, absurd viele, grob überschlagen etwa ein Drittel - "Schrei vor Glück!" brüllte. Ich hatte aber kein Paket von Zalando, also kam ich nicht weiter mit ihm ins Gespräch. Man muss ja auch nicht alles mitnehmen.
Ich benötigte heute 4 Artikel:
1. eine Ellbogenbandage (Mausellenbogen im linken (!!) Arm, im linken, ich Rechtshänderin, weil ich vor >4 Jahren ein Maushandgelenk rechts hatte und seither Maus/Touchpad konsequent mit links bediene und es also nun geschafft habe, nicht nur in Bezug auf Computer-Eingabegeräte komplett ambidexter zu sein (und das war ein harter Weg, der sich aber lohnt, wenn man Kindern vorführt, wie man gegen sich selbst Autorennen spielen kann) sondern auch, mir beide oberen Extremitäten kaputt zu machen. Alles hat seinen Preis.
2. eine Fahrrad-Luftpumpe, die ordentlich funktioniert, am besten so eine zum auf den Boden stellen und pumpen.
3. eine DVD fürs Kind.
4. ein Spezial-Katzenfutter für Kater, die zu Blasenentzündungen neigen.
Ich besuchte also ein Sanitätshaus, mit Orthesen kenne ich mich gut aus, ich weiß, was ich brauche, die Dame wollte knapp 90 Euro, ich sagte, ich müsse doch nochmal kurz nachdenken, so sehr schmerze der Arm vielleicht auch nicht.
Der Fahrradändler des Vertrauens hatte genau eine Luftpume, die er mir empfehlen wollte, sicherlich eine äußerst veritable, schließlich diese rund 55 Euro kosten. Nunja. Wenn sie taugt, gerne, aber auch das keine Summe, die ich spontan ausgeben wollte, zumal ich mich vorher ein bisschen umgehört hatte.
Die DVD war in zwei Läden nicht vorrätig, man könnte sie für in 3-5 Werktagen bestellen zum Preis von 12,99. Hm.
Zum Tierarzt ging ich gar nicht erst, da wusste ich schon Bescheid, die 1,5-kg-Tüte vom Katzenfutter kostet EUR 17,99, größer Gebinde hat er nicht.
Ja. Ich sage mal so: die Ellbogenbandage habe ich jetzt für 40 Euro bestellt, die Fahrradpumpe für 25, die DVD für 3,99 und das Katzenfutter kostet im 6-kg-Sack 48 Euro.
Und natürlich verstehe ich, dass die Preise höher sind, wenn ich Räume in der Innenstadt anmiete und qualifiziertes Personal bereithalte, aber ganz ehrlich - für mich ist es ein spürbarer Unterschied, ob ich für exakt dieselben Produkte 230 Euro oder 137 Euro ausgebe. Es ist tatsächlich schwierig mit mir und dem Handel vor Ort.
Das Auto scheint sich in einer parallelen Realität zu befinden und zwischen dieser und der unseren ist eine Barriere, die gedanklich nur schwer durchschritten werden kann. Nur so kann ich es mir erklären, dass ich als Beifahrerin bei so gut wie jeder längeren Fahrt die Gedanken schweifen lasse und Einfälle habe, die ich der Welt unbedingt mitteilen muss, die ich im Kopf schon so vorformuliere, dass ich quasi jederzeit aus dem Stehgreif einen mehrstündigen Vortrag dazu halten könnte - aber sobald ich den Wagen verlasse, ist alles weg. So weg, dass ich noch nichtmals mehr weiß, worum es ging. Irgendwie hatte es mit dem Panama-Kanal zu tun.
Tja.
Ich habe ein Nilpferd gestreichelt und bin auf der Reifenrutsche "Wildes Huhn" gerutscht.
Ein guter Tag!
Völlig fremde Frau im Supermarkt: Oahhhhhhh was haben Sie denn daaaaa???? (zeigt auf meinen Daumen)
Frau N: Ähm. Achso. Da habe ich mich geklemmt. Ist aber schon ein paar Tage her, das tut nicht mehr weh.
Fremde Frau: Damit müssen Sie aber zum Arzt!!
Frau N: Äh, wieso?
Fremde Frau: Das kann auch Hautkrebs sein. Schwarzer Hautkrebs! Das sieht genauso aus!
Frau N: Aber ich habe mich ja geklemmt.
Fremde Frau: Das sieht genauso aus.
Frau N: Aber ich habe mich ja geklemmt.
Fremde Frau: Das gibt es auch unter dem Nagel. Nicht, dass Sie denken, unter dem Nagel gibts das nicht!
Frau N: Aber ich habe mich ja geklemmt.
Fremde Frau: Sind Sie sicher?
Frau N: Ganz sicher.
Fremde Frau: Ich frage ja nur. Das ist ja ziemlich groß.
Frau N: Danke. Ich bin mir sicher.
Fremde Frau: Ich meine nur. Das ist sehr gefährlich. Wenn Sie sich doch nicht sicher sind, gehen Sie lieber zum Arzt!
Frau N: Aber ich bin mir ja sicher, danke.
Fremde Frau: Aber es schadet ja nicht, das einem Arzt zu zeigen. Nur zur Sicherheit, falls es doch nicht vom Klemmen ist...
Frau N: ICH HABE MIR DEN DAUMEN IN EINEM ROLLADENSCHRANK GEKLEMMT, HABE LAUT GESCHRIEEN UND LAG DANN ZUSAMMENGEKRÜMMT UND HEULEND AUF DEM BODEN - ICH BIN MIR ABSOLUT SICHER!
Fremde Frau: Achso. (geht rückwärts weg)
Tagsüber ein krankes Kind hüten ist sehr wenig ereignisreich, aber wenn man dann abends ins Büro geht, kann man wunderbar schlecht gelaunt alle, die gegen 22 Uhr "Was machen Sie denn hier?!" fragen, mit "Ich arbeite hier!!" anranzen. Hat auch was für sich.